Giulia - Andrea Barzini (1985)
Moderator: jogiwan
Giulia - Andrea Barzini (1985)
Giulia
Originaltitel: Desiderando Giulia
Alternativtitel: Ich will dich, Giulia
Herstellungsland: Italien / 1985
Regie: Andrea Barzini
Darsteller: Serena Grandi, Johan Leysen, Valeria D'Obici, Sergio Rubini, Carlo Maestro
Story:
Der Schriftsteller Emilio lebt zurückgezogen in einem alten Palazzo in Rom. Bei einem einsamen Streifzug durch die Stadt begegnet ihm Giulia. Die geheimnisvolle Schönheit verführt ihn in einem verlassenen Theater, er verfällt ihr mit Haut und Haaren. Giulia ist schamlos und leidenschaftlich, aber auch vulgär, grausam und verdorben. Ihre Lust kennt keine Grenzen. Emilio erduldet ihre immer ausgefalleneren sexuellen Erniedrigungen und versinkt schließlich in einem Strudel aus Lust und Eifersucht. (quelle: DVD-Cover)
Originaltitel: Desiderando Giulia
Alternativtitel: Ich will dich, Giulia
Herstellungsland: Italien / 1985
Regie: Andrea Barzini
Darsteller: Serena Grandi, Johan Leysen, Valeria D'Obici, Sergio Rubini, Carlo Maestro
Story:
Der Schriftsteller Emilio lebt zurückgezogen in einem alten Palazzo in Rom. Bei einem einsamen Streifzug durch die Stadt begegnet ihm Giulia. Die geheimnisvolle Schönheit verführt ihn in einem verlassenen Theater, er verfällt ihr mit Haut und Haaren. Giulia ist schamlos und leidenschaftlich, aber auch vulgär, grausam und verdorben. Ihre Lust kennt keine Grenzen. Emilio erduldet ihre immer ausgefalleneren sexuellen Erniedrigungen und versinkt schließlich in einem Strudel aus Lust und Eifersucht. (quelle: DVD-Cover)
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Giulia - Andrea Barzini (1985)
Dröges und verklemmt wirkendes Erotik-Drama mit einer drallen und schlampinösen Serena Grandi als Giulia, die nix anbrennen lässt und einem introvertierten Schriftsteller, der sich in die Dame verliebt. Leider passen die Beiden charakterlich so überhaupt nicht zusammen und auch die Chemie zwischen Frau Grandi und dem furchtbar uncharismatischen Johan Leysen passt auch nicht wirklich. Regisseur Andrea Barzini hat auch ein untrügliches Gespür dafür, wie man erotische Szenen denkbar ungünstig und billig umsetzt und irgendwie wirkt das ganze Szenario inklusive dem Nebenhandlungsstrang mit der Schwester des Autors insgesamt ziemlich unglaubwürdig und aufgesetzt. Was sich in der Inhaltsangabe ja noch halbwegs interessant anhört, ist dann auch ohne nennenswerte Höhepunkte umgesetzt und während der Sichtung muss man sich zwangsläufig fragen, warum sich Emilio und Giulia und auch der Zuschauer sich die ganze Sache antun. Ein paar Titten und ein bisschen Pelz machen noch kein Erotikdrama und Regisseur Barzini möchte man ebenfalls noch einen Rat mit auf dem Weg geben, das nächste Mal richtige Männer und nicht solche Trantüten zu nehmen.
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Re: Giulia - Andrea Barzini (1985)
Giulia
Desiderando Giulia
Italien 1986
Regie: Andrea Barzini
Serena Grandi, Johan Leysen, Valeria D'Obici, Sergio Rubini, Carlo Maestro, Carlo Colombo, Alessandra Izzo, Massimo Sarchielli, Mimmo Valente, Giuliana Calandra, Giulio Massimini, Maria Luisa Piselli, Peter Pitsch, Achille Brugnini
OFDB
Desiderando Giulia
Italien 1986
Regie: Andrea Barzini
Serena Grandi, Johan Leysen, Valeria D'Obici, Sergio Rubini, Carlo Maestro, Carlo Colombo, Alessandra Izzo, Massimo Sarchielli, Mimmo Valente, Giuliana Calandra, Giulio Massimini, Maria Luisa Piselli, Peter Pitsch, Achille Brugnini
OFDB
Der Möchtegern-Schriftsteller Emilio begegnet in einem Theater Giulia. „Begegnet“ soll heißen, dass er sie sieht. Dass er ihre Augen sieht. Ihre Ausstrahlung. Dass er ihr hinterherläuft. Oder sie vor ihm her, das weiß man nicht so genau. Und dass sie sich im Fundus des Theaters treffen und heißen Sex miteinander haben. Doch Emilio denkt in seiner spießbürgerlichen Beschränktheit, dass er Giulia liebt, und dass diese ihn wieder liebt. Dass Giulia vielleicht einfach nur einen Fick haben wollte, das kommt ihm nicht in den Sinn, so etwas gibt es in seiner Welt nicht. Seine Welt, das ist ein erstarrtes Museum als Haus, das er sich mit seiner ältlichen Schwester Amalia teilt, und ein ungeliebter Job in einem Verlag als so eine Art Lektor. Gerade soll er das Buch des Rockstars Stefano Bemberg mit diesem gemeinsam zu etwas umfunktionieren, das sich gut verkaufen wird. Die Arbeit mit dem von sich restlos überzeugten Stefano ist mühsam, und dass Stefano sich in Amalia verknallt macht die Sache nicht einfacher. Amalia sieht sich endlich einmal als Frau bestätigt und versucht, aus ihrem verkarsteten und einsamen Leben auszubrechen. Stefano hat seinen Spaß, Amalia ebenfalls, und Giulia macht das was sie immer macht: Modeaufnahmen, Partys, Sex. Nur Emilio steht irgendwie allen immer im Weg. Und am meisten sich selbst …
GIULIA ist in erster Linie kein Serena Grandi-Film, und das Problem, das ich bei diesem Film habe, ist sehr einfach zu beschreiben: Stefano ist ein typischer Mann, der denkt, dass einmal Sex gleichbedeutend ist mit dem Anspruch auf das komplette Leben der Frau. Und Giulia ist eine Frau die Spaß haben will, die alles einmal ausprobieren möchte, und deren Lebensziel Party heißt, und zwar mit allen Konsequenzen. Der Sex mit Emilio scheint wohl ziemlich gut zu sein, sie kommt irgendwie so gar nicht wirklich von ihm los, aber da er als ausgesprochene Spaßbremse durch das Leben läuft, und sehr erfolgreich versucht, auch seiner direkten Umgebung den Spaß zu rauben, ist es nach meinem Dafürhalten nicht wirklich klar, was Giulia eigentlich von Emilio will. Klar, er sieht in ihr mehr als nur das lustige It-Girl, was ihr selbstredend schmeichelt, aber der Umstand, dass sie ihn nicht schnurstracks aus ihrem Leben entfernt, ist irgendwie … unglaubwürdig.
Und so müssen wir zähe 88 Minuten zuschauen, wie der völlig vertrocknete Emilio nicht nur Giulia terrorisiert, sondern Stefano versucht den Erfolg des Buches auszureden, seine eigene Schwester an sich bindet sowie deren zaghafte Ausbruchsversuche unterdrückt. Emilio nervt einfach, und irgendwann im Lauf des Films ist auch Giulia genervt und stellt ihn auf die Probe – Drogen, ein junger Mann und eine Menge Lust zwischen ihren Beinen sind das Mittel der Wahl, und die Konsequenz aus diesem spannenden Versuch, Emilio vor die Wahl Spießig oder flippig zu stellen, münden fast in einem Drama. Genauso wie Amalias Leben zu einem Drama wird, und Emilio das macht, was er die ganze Zeit macht: Ihm fehlen die Worte, morgen werden wir darüber reden, seine Augen sind ungläubig und schreckgeweitet, und eigentlich sehnt er sich wieder in sein Museum zurück in dem er haust.
GIULIA ist kein Serena Grandi-Film, und sonderlich viel Erotik hat es trotz der zeigefreudigen und attraktiven Hauptdarstellerin tatsächlich nicht. Regisseur Andrea Barzini schafft es, die vielen Sexszenen durch die Bank alle zu versaubeuteln und zu etwas klinisch-langweiligem umzugestalten, und dass die kitschige Musik dann noch die möglicherweise letzten vorhandenen Reste von Erotik vollkleistert macht es auch nicht besser. Aber GIUILA ist eben auch kein Serena Grandi-Film, sondern die Erzählung eines Mannes, der am Leben und an Dingen wie Spaß und Freude ganz einfach scheitert und seine Umgebung in dieses Scheitern miteinbezieht. Ich persönlich fand den Film enervierend und langweilig, was zu einem guten Teil an Emilio lag (und nicht etwa an dem Darsteller, das möchte ich festhalten! Der macht seine Sache nämlich wirklich gut.). Das mögen andere anders sehen, ich jedenfalls habe vom Flirt mit der Vorspultaste Hornhaut am Finger bekommen. Der Flirt mit Serena Grandi hätte mir besser gefallen …
4/10
Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
Jack Grimaldi
Jack Grimaldi