Melissa P. - Mit geschlossenen Augen - L. Guadagnino (2005)

Alles aus Italien, was nicht in die anderen Themenbereiche gehört.

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jogiwan
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Melissa P. - Mit geschlossenen Augen - L. Guadagnino (2005)

Beitrag von jogiwan »

Melissa P. - Mit geschlossenen Augen

Bild

Originaltitel: Melissa P.

Herstellungsland: Italien, Spanien / 2005

Regie: Luca Guadagnino

Darsteller: Maria Valverde, Letizia Ciampa, Fabrizia Sacchi, Geraldine Chaplin

Story:

Melissa ist 15, steckt mitten in der Pubertät und ist unsterblich in Daniele verliebt, der sich jedoch als ziemliches Arschloch entpuppt und das junge Mädchen bei einer Party sexuell ausnutzt. Doch Melissa hat nicht vor das Opfer zu sein und beschließt ihrerseits die Männer schlecht zu behandeln, was sich jedoch als Aufgabe nicht sonderlich leicht herausstellt, da sie dennoch weiter die Anerkennung ihres großen Schwarms sucht. Als ihre Oma als einzige Bezugsperson auch noch in ein Heim gesteckt wird und ihre beste Freundin sie hintergeht, ist Melissa am Boden zerstört und findet mit Sex den vermeintlichen schnellen Weg aus den zahllosen Schwierigkeiten einer Welt, die sie immer weniger versteht.
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jogiwan
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Re: Melissa P. - Mit geschlossenen Augen - L. Guadagnino (2005)

Beitrag von jogiwan »

Luca Guadagnino ist ja momentan durch sein Remake von „Suspiria“ in den Fokus der Genre-Filmfans gerückt, während seine vorangegangenen Werke ja eher in Richtung schön gefilmte Arthouse-Dramen mit unaufgeregter Erzählweise gehen. Der im Jahr 2005 entstandene „Melissa P.“ ist wohl die Verfilmung eines in Italien sehr bekannten Romans, der das turbulente Seelenleben einer jungen Schülerin während der schwierigen Phase der Pubertät in den Fokus stellt. Dabei geht es um Themen wie erste Liebe, Familie, Bezugspersonen und erste Erfahrungen, die im Falle von Melissa größtenteils negativ sind. Als erwachsener Zuschauer schrillen ja auch gleich alle Warnsignale, wenn sich die junge Schülerin immer weiter in Situationen begibt, bei denen man im Vorfeld schon weiß, dass diese wohl nicht gut enden werden. Dennoch gehören schlechte Erfahrungen einfach auch zur Charakterbildung und mittlerweile ist unsere Gesellschaft ja auch schon so weit, dass man diese durch diverse Vorgaben gänzlich ausmerzen bzw. nachfolgenden Generationen ersparen möchte, was sich meines Erachtens immer mehr als falsch entpuppt. Dass sich Melissa aber bewusst diesen Situationen aussetzt bzw. sogar gezielt sucht, wird ja vielen Zuschauern nicht unbedingt gefallen und wirkt auf den ersten Blick auch fraglos etwas irritierend. Insofern wirkt der Streifen auch im Spannungsfeld von Beschützerinstinkt des Zuschauers und Selbstbestimmung der Hauptfigur und wirft dabei auch die Frage auf, ob nicht jeder Mensch das Recht auf schlechte Erfahrungen hat bzw. diese sogar in seinem Leben machen sollte. Puh... zum Glück hab ich keine Kinder in diesem Alter... ;) :angst:
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