Operation Gold - Jose Maria Forque (1966)
Moderator: jogiwan
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Operation Gold - Jose Maria Forque (1966)
OT: Zarabanda Bing Bing
US: Balearic Caper
E/I/F 1966
R: Jose Maria Forqué
D: Mireille Darc, Venantino Venantini, Marilu Tolo, Harold Sakata, Daniela Bianchi
M: Bendetto Ghiglia
Zwei Taucher bergen eine Truhe, wobei der eine mit seiner Harpune gleich den anderen mit der Truhe im Arm noch im Meer meuchelt. Kaum am Strand angekommen, wird er schon erwartet und erschossen. Der Mörder nimmt die Truhe an sich und verschwindet mit seinem Auto. Plötzlich blockiert ein Lastwagen voll mit Umzugskisten die Strasse. Die beiden Fahrer vom LKW gehen dem Auto entgegen doch der Mörder bedroht die beiden zugleich mit der Truhe im Arm. Da öffnen sich auf einer Transportkiste am Truck die beiden O von der „Cooper London“ Kiste und ein Blasrohr beendet das Leben des Truhenbesitzers. Als sich die beiden LKW Fahrer auf die Truhe stürzen wollen, erscheint ein Reisebus voll mit hübschen Mädls, allen voran Polly (Mireille Darc).
Die stoppt die beiden und öffnet die Truhe - zum Vorschein kommt ein Zepter, das berühmte Lyttleton-Barry Zepter. Das erfahren wir bei der Begutachtung von Harold Sakata, örtlicher Museumsdirektor, der dem Bürgermeister von Ibiza, der ihm das Zepter vorgelegt hat, dringend abrät es bei sich zu behalten, sondern es in den Safe vom Museum unterzubringen. Das Zepter ist Millionen wert und bei einem Flugzeug Absturz im Meer gelandet…..
Soweit zu den ersten 10 Minuten dieses hervorragenden Heist mit komödiantischen Einschlag. Und ehrlich, ich hab seit Jahrzehnten keine so unterhaltsame und gut gemachte Heistkomödie gesehen! Was da alles abgeht, wie schön das alles präsentiert wird und wer da alles Vollgas gibt und wie sich alle von ihren besten Seiten zeigen ist einfach großartig.
Da ist zum einen Giuliano Forquet (Venantino Venantini) der sich als Anwalt ausgiebt, mit Freundin Sophie (Marilù Tolo), der vom Fund des Zepters hört und sich sofort auf den Weg nach Ibiza macht.
Die Millionärin Mercedes (Daniela Bianchi) liegt gerade mit ihrer Yacht in einem französischen Hafen und lässt sich neue Juwelen vorführen als sie auch vom Fund des Zepters erfährt. Sie lässt sofort Anker lichten gen Ibiza.
Polly (Mireille Darc) ist schon auf Ibiza wie wir wissen, sie lernt bei einem archäologischen Rundgang Pierre (Jacques Sernas) kennen. Da sein Haus nah am Museum liegt sowie an unterirdischen Gänge die praktischer Weise dorthin führen, zieht sie gleich bei ihm ein und macht ihm ein Angebot zusammen das Zepter zu stehlen.
Dann gibts auch noch Geheimagent Black Forest Fernando (Jose Luis Lopez Vazquez) der irgendwie alle beschattet aber irgendwie auch immer daneben steht….
Der Film hat eine unglaubliche Fülle an grandiosen Dialogen und einen Wortwitz, es ist kaum in Worte zu fassen. Die Damen sind alle unwahrscheinlich schön sowie stylish das einem schwindlig wird. Darc, Tolo, Bianchi, man kann sich nicht satt sehen an diesen Schönheiten. Daniela Bianchi hat auch noch so einen schwarzen Diener der wie ein Model aus Paris aussieht und ihr brav den Sonnenschirm trägt sowie die Yacht befehligt. Venantino Venantini ist auch in Prime Shape, was für ein toller Darsteller und prädestiniert für seine Rolle. Der hat auch so einen sexy Laser für seinen Bruch, generell ist er ein begnadeter Trickdieb, er geht dann aber auch senkrecht die Mauern hoch mit seinen Magnetschuhen!
Ich muss noch das unglaubliche Finale, welches ich nicht verraten will, erwähnen - nur soviel, Museumsdirektor Harold Sakata hat einen unfassbaren Auftritt zum Finale des Films und diese Transportkiste vom Anfang kommt wieder vor - aber wie!!!!
Alles in allem ein unglaublich unterhaltsames, wunderschönes Kino der 60er mit einem Millionen Look, voll mit schrägen und großartigen Ideen, einen kongenialen Score von Ghiglia, eine Menge an Dialogen die für zwei Filme reichen, wahrlich ein Wohlfühl Heist der Sonderklasse. Skript und Drehbuch Duccio Tessari.
Warum dieser Film kein Klassiker geworden ist, ich weiß es nicht. Gesehen habe ich ihn auf italienisch mit guten englischen UT, es existiert ein Video in D und im Kino war er auch. Ich gehe davon aus, das die Video Kassette den Kinoton hat, würde ich gern mal mit der deutschen Synchro sehen. Ist aber um gut 10 kürzer als die Italofassung.
Ich muss hier die volle Punktenanzahl von 10 vergeben, bei dem Film stimmt wirklich alles. Wenn man Sinn für Heist Komödien hat kommt man hier voll auf seine Kosten - ein MUST SEE!
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Re: Operation Gold - Jose Maria Forque (1966)
Wenn eine deutsche Kinokopie auffindbar wäre, wäre der doch mal was für ein Forentreffen.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- Nello Pazzafini
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