Teufelstanz der Lust - Sergio Martino (1992)

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Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Teufelstanz der Lust - Sergio Martino (1992)

Beitrag von jogiwan »

Teufelstanz der Lust

Spiando Marina.jpg
Spiando Marina.jpg (183.62 KiB) 166 mal betrachtet

Originaltitel: Spiando Marina

Alternativtitel: Naked Obsession / The Smile of the Fox

Herstellungsland: Italien / 1992

Regie: Sergio Martino (als George Raminto)

Darsteller: Deborah Caprioglio, Steve Bond, Sharon Twomey, Leonardo Treviglio, Pedro Loeb, Raffaella Offidani, Raffaele Mottola

Story:

Der ehemalige Cop Mark arbeitet als Auftragskiller und reist nach Argentinien um dort für eine mysteriöse Organisation einen mächtigen Mann aus dem Weg zu räumen. Doch das Opfer bleibt vorerst anonym und Mark wird in ein geräumiges Apartment einquartiert, wo der Mann auf weitere Instruktionen warten soll. Während die Tage vergehen, steigt bei dem durch ein schicksalhaftes Ereignis aus der Vergangenheit traumatisierten Mark auch das Interesse an seiner Nachbarin, die nicht nur täglich singt, sondern auch ein aufregendes Sexualleben zu haben scheint. Als diese eines Tages durch einen Zufall Marks Wohnung betritt um ihr ausgebüxtes Haustier zurückzuholen, ist es um den Auftragskiller geschehen und der Mann verliebt sich Hals über Kopf in die dralle Marina. Doch diese ist bereits mit dem brutalen Hank zusammen, der sadomasochistische Praktiken im Bett pflegt und während sich die Beiden Hals über Kopf in eine wilde Affäre stürzen, wartet auf den Auftragskiller schon bald die nächste Überraschung…
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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jogiwan
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Re: The Smile of the Fox - Sergio Martino (1992)

Beitrag von jogiwan »

Durchaus passable Mischung aus Drama und Frühneunziger-Erotik-Thriller mit Stephen Bond und einer sehr drallen Deborah Caprioglio, die zuvor in Tinto Brass‘ „Paprika“ bereits ihre beiden Vorzüge der Kamera präsentieren konnte. Hier spielt Frau Caprioglio eine unschuldig wirkende und dennoch mysteriöse Frau, die einem Auftragskiller und Ex-Cop den Kopf verdreht, der durch Lust und Leidenschaft auch bald sein eigentliches Ziel aus den Augen verliert. Dass am Ende alle Stricke zusammenlaufen, sollte dem Zuschauer aber natürlich klar sein und während „Film-Noir“-artig die dramatischen Ereignisse aus der Vergangenheit des heruntergekommenen Auftragskillers aufgearbeitet werden, bietet „Naked Obsession“ auch viel nackte Haut für sein Publikum. Das turbulente und durchaus brutale Ende, entschädigt für kleinere Durchhänger in der Mitte und dank routinierter Regie, exotischen Schauplätzen und ansehnlichen Darstellern lässt sich „Spiando Marina“ schon gut gucken.
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jogiwan
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Re: The Smile of the Fox - Sergio Martino (1992)

Beitrag von jogiwan »

kommt am 24.04.2015 auch von Donau Film

Bild

quelle: dtm.at
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Adalmar
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Re: The Smile of the Fox - Sergio Martino (1992)

Beitrag von Adalmar »

Ich finde den auch recht gelungen, kann mich da Jogi nur anschließen. Auf US-DVD schon länger zu haben.
Bild
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Maulwurf
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Re: Teufelstanz der Lust - Sergio Martino (1992)

Beitrag von Maulwurf »

 
Teufelstanz der Lust
Spiando Marina
Italien 1992
Regie: Sergio Martino
Debora Caprioglio, Steve Bond, Sharon Marino, Leonardo Treviglio, Pedro Loeb, Raffaella Offidani, Raffaele Mottola, Martín Coria, Roberto Ricci


Teufelstanz der Lust.jpg
Teufelstanz der Lust.jpg (99.88 KiB) 181 mal betrachtet
OFDB
Italo-Cinema (Sascha Nolte)

Der Ex-Cop Marc übernimmt einen Auftragsmord in Buenos Aires. Marc ist ein erstklassiger Schütze, aber leider seit dem Mord an seiner Frau und seinem Sohn schwer in Richtung alkoholischer Absturz eingenordet. Dieser Job gibt ihm die Chance, den Tod seiner Frau zu rächen und ein neues Leben zu beginnen. Sein Auftraggeber quartiert ihn in einem Appartement in einem großen Haus ein. Mit zunehmender Irritation bemerkt Marc, dass seine Wohnungsnachbarin sizilianische Lieder singt und Nacht für Nacht lauten Sex hat. Eines Tages steht diese Nachbarin, Marina, bei ihm in der Wohnung. Nach einigem Gekabbel freundet man sich an und landet schnell in der Kiste, wo Marina ihm gesteht, dass der allabendliche laute (und harte) Sex mehr oder weniger erzwungen ist und von einer miesen Type namens Hank an ihr ausgeübt wird, und sie für diese „Dienstleistung“ im Umkehrschluss ein halbwegs gut ausstaffiertes Leben führen kann. Marc und Marina verlieben sich sehr ernsthaft ineinander, doch Hank steht wie ein Schatten zwischen ihnen. Bis der Auftrag für den Job endlich eintrudelt – Das Ziel ist Hank …

Nachdem 1992 mit BASIC INSTINCT das Genre des Erotic Thrillers für einige Zeit so richtig explodierte, könnte man meinen, dass TEUFELSTANZ DER LUST ein typisch italienisches Rip-Off eines amerikanischen Erfolgsrezeptes ist. Aber weit gefehlt, BASIC INSTINCT hatte seine Premiere in den USA im März 1992, und TEUFELSTANZ bereits im Mai 1992. Angenehmerweise ist das so, denn dadurch kann TEUFELSTANZ durchaus eine gewisse Eigenständigkeit im Inhalt attestiert werden. Was allerdings nicht darauf schließen lässt, dass der Film auch wirklich Qualität hat.

Denn wenn man ehrlich ist, dann ist TEUFELSTANZ mindestens so typisch 80er wie Rick Astley oder Uwe Barschel. Die mal träumerisch und mal vorwärts treibende (?) und dabei doch nur ausgesprochen generische Musik ist mit ihren Saxofonen und ihren Keyboards so langweilig wie nur was, Steve Bond schaut aus wie eine Mischung aus Wings Hauer (die Statur) und Matthieu Carrière (die Augen), und Debora Caprioglio rennt entweder nackt, halbnackt oder verführerisch angezogen durchs Bild. In Buenos Aires scheint immer die Sonne, die Rückblenden in Marcs verpfuschtes Leben bieten auch nicht den Hauch einer Überraschung, und zumindest der früh erahnbare Schlusstwist ist hübsch inszeniert. So weit also nichts Neues, dies aber auf weiter Flur.

Letzten Endes krankt der Film nicht daran, dass er ganz einfach veraltet wirkt, und auch nicht an seinem niedrigen Budget (so etwas stört einen Sergio Martino nun wirklich nicht), sondern an seiner Unentschiedenheit. Will der Film Softsexer sein oder Krimi? Denn die Mischung ist reichlich unausgegoren – Für einen Softsexer gibt es erheblich zu wenig soften Sex (und den auch immer auf die typisch italienische Art: Sie ist komplett nackt, er hat mindestens(!) die Hose an, besser zusätzlich noch T-Shirt und Sakko), und die Krimihandlung ist nicht uninteressant, kommt aber erst in der letzten Viertelstunde wirklich vom Fleck. Bis dahin hat man sich an dem süßen Gesicht von Frau Caprioglio so langsam mal sattgesehen und mag eigentlich auch die aufgerissenen Augen des Hauptdarstellers nicht mehr anschauen, denn mehr als diese gibt der Mann in seiner Eigenschaft als TV-Darsteller einfach nicht her. Buenos Aires als Handlungsort wird, wahrscheinlich wiederum budgetbedingt, nicht wirklich ausgenutzt, und selbst über den wenigen etwas dynamischeren Sequenzen schwebt wieder diese dümmlich-enervierende Musik, die selbst ein gut gefilmtes Hinterherschleichen (Spionda heißt immerhin Spionage) zu einem faden Nachmittagsspaziergang herabbremst.

Auch wenn TEUFELSTANZ DER LUST einigermaßen unterhält, so richtig großer Spaß mag dabei nicht aufkommen. Da kann weder die Kombination Honig und Tango etwas dran ändern noch die viel zu schnell aus der Handlung verschwundene Haustier-Boa Constrictor von Marina. Viele gute Möglichkeiten, und an allen zielsicher vorbeigesegelt. Schade …

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Jack Grimaldi
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