Deliria-Italiano

Todesriff



Originaltitel: Sfida sul fondo

Alternativtitel: Cave of Death / Fear Runs Deep

Herstellungsland: Italien / 1975

Regie: Melchiade Coletti

Darsteller: Frederick Stafford, Dagmar Lassander, Chris Avram, Howard Ross

Story:

Der Industrielle Valdesio liebt das Meer und entwickelt mit seinem Team ein Tauchboot mit spezieller Legierung, das sein Unternehmen schlagartig vor finanziellen Sorgen retten soll. Privat ist er jedoch wie seine Frau Paola voll der Sorge um seinen kranken Sohn Massimo, der dringend eine Operation benötigt und seine Freizeit mit dem talentierten Schäferhund Hasso verbringt. Als ein Einbruchsversuch in seinem Büro vereitelt wird, entführen Kriminelle seinen Sohn aus dem Krankenhaus um so an die Unterlagen Valdesios zu kommen. Während die Eltern verzweifeln und die Polizei ermittelt, heftet sich auch Hasso an die Fernsen der gewaltbereiten Entführer und als die geplante Übergabe der Pläne scheitert, steuert alles einem tragischen Höhepunkt entgegen...

Was soll man schon von einem Film halten, bei dem in den Titel-Credits neben dem Wasserschilaufweltmeister Roby Zucchi auch ein supertalentierter Schäferhund angekündigt wird. Wer sich bei "Todesriff" Tauch-Thriller erwartet ist jedenfalls an der falschen Adresse und im Grunde geht es auch um eine Kind-Entführungsgeschichte mit wirtschaftlichen Hintergrund und dem Vorläufer von Komissar Rex, der mit scheinbar übernatürlichen Fähigkeiten ausgestattet ist und brav Männchen macht. Trotz eindrucksvoller Namen wie Frederick Stafford, einem fiesen Howard Ross und dem optischen Aufputz Dagmar Lassander bekommt ja das Hündchen die meiste Screentime und das ganze wäre im Grunde auch wie ein Abenteuerfilm für die ganze Familie, wären da nicht andauernd Sachen zu sehen, die in so einem derartigen Streifen aber nichts verloren haben. Irgendwie weder Fisch noch Fleisch und richtige Spannung sieht auch anders aus, aber auf der anderen Seite schon wieder so seltsam und mit flotten Soundtrack, dass man sich als Italo-Fan dann doch irgendwie unterhalten fühlt.

ugo-piazza hat geschrieben:Der kam ja bei Thurau/Cholewa so schlecht weg, dass ich da stets einen großen Bogen drum gemacht hab.

"Todesriff" ist sicher kein Highlight, aber irgendwie lustig. Ein Actionfilm mit einer nervigen Bratze, der auf den Hund gekommen ist. Eine hoffnungslos unterforderte Dagmar Lassander ist in der Gesamterscheinung immer auf den Rest ihrer Umgebung abgestimmt, der auftrainierte Howard Ross herrlich böse und dieser Wasserschi-Star sieht aus wie ein Parade-Penner, der gerade mal einen kurzen Auftritt hat. Das titelgebende Riff ist weit und breit nicht zu sehen und sowieso und überhaupt hat Colettie mit seinem Crossover-Hostage-Thriller wohl alles falsch gemacht. Ein Grund mehr, den Film zu mögen! Vielleicht wurde ich während meiner Sichtung auch nur chloroformiert! Aber meine Dagmar... hui!