jogiwan hat geschrieben:Ich liebe "The Devil Rejects" aber "Haus der 1000 Leichen" fand ich eher bemüht und mit optischen Spielereien und überdrehten Einfällen, die irgendwann mal zu viel des Guten sind. Außerdem vermeine ich mich zu erinnern, dass da unter den entführten Teens auch eine Sirenen-Terror-Kreisch-Tussi dabei ist, die mir mit zunehmender Laufzeit aber sowas von auf den Allerwertesten ging. Ist aber schon lange her und irgendwie hätt ich Lust, dem noch mal eine Chance zu geben.
Das ist nun auch passiert und bei der erneuten Sichtung – nun in deutscher Sprache – hat mir „Das Haus der 1000 Leichen“ auch besser gefallen. Der Streifen ist ja auch eine Hommage und Rob Zombie wildert sich mit Zitaten durch die amerikanische Genre-Filmgeschichte und präsentiert dieses in einem Videoclip-artigen Inszenierungsstil, der auch die durchaus dünne Geschichte in den Hintergrund drängt. Hier stehen die Figuren im Vordergrund und Rob Zombie macht auch keinen Hehl daraus, dass seine Sympathien den Freaks und Rednecks gehören. Von klassischen Backwood-Horror, Serienkiller-Hype bis hin zu hartem Horror wird auch alle mitgenommen und das klassische Siebziger-Setting und Halloween als Handlungstag darf natürlich auch nicht fehlen. Der Streifen macht dann auch durchaus Laune, auch wenn er von einem Meisterwerk doch weit entfernt ist. Herr Zombie ist auch eher der Tarantino des amerikanischen Indie-Horrorkinos, der zwar viele gute Momente und ein gutes Auge, aber dabei vorerst wenig Eigenständigkeit und erzählerische Fähigkeiten bietet.