Die Hölle der lebenden Toten - B. Mattei, C. Fragasso (1980)
Moderator: jogiwan
- Salvatore Baccaro
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Re: Die Hölle der lebenden Toten - Bruno Mattei, C. Fragasso
Oftmals lässt einen seine Vorführung auf der großen Leinwand ganz unbekannte Details selbst in einem Film entdecken, den man zuvor schon mehrmals gesehen hat. Im Dunkeln des Kinosaals, durch nichts von den Bildern abgelenkt, erfährt man im optimalsten Falle ein quasi-sakrales Erlebnis, im Normfall führt es dazu, dass man selbst in einem Werk wie Matteis VIRUS völlig verkannte Subtexte vorfindet - so geschehen bei mir letztes Wochenende auf dem diesjährigen Forentreffen, weswegen ich, in der Gewissheit, dass mindestens 80% der hier Lesenden bei eben dieser Gelegenheit ebenfalls ihr Gedächtnis bezüglich des Films aufgefrischt haben werden, in Mattei'scher Unordnung die Gedanken zu Papier bringe, die mir am Sonntag darauf durch den Kopf spukten:
1. Erneut stach es mir ins Auge wie ein Bunuel-Rasiermesser, dass Mattei einen Großteil der Tier- und auch einige der eindrucksvollsten Eingeborenenszenen eben nicht aus einem zweit- oder drittklassigen Mondo stibitzte, sondern sie dem spirituellen Meisterwerk LA VALLÉE des französischen Regisseurs Barbet Schroeder extrahierte. Da frage ich mich, wie denn die Auswahl besagter Fauna-und-Flora-Impressionen vonstatten gegangen sein soll. Hat Mattei seiner linken Hand Fragasso den Auftrag erteilt, nach Filmen zu suchen, die in Neuguinea spielen, und ist dadurch eher per Zufall auf LA VALLÉE gestoßen, der dieses Kriterium ja vollends erfüllt? Oder gab es damals in Italien eine Art stock-footage-Sammelstelle, die jegliches Bildmaterial, das den Eindruck erweckte, irgendwann noch einmal von Nutzen sein zu können, zusammentrug, um es späterem Recyclen zur Verfügung zu stellen, und Mattei hat einfach unter der Rubrik "Tiere Neuguineas" die Schroeder-Aufnahmen entdeckt, ohne deren Kontext zu kennen? Oder aber wusste Mattei, was ich weiß, nämlich, dass jene Szenen in CANNIBAL HOLOCAUST, die vorgeben, aus einem früheren Dokumentarstreifen Alan Yates zu stammen - sinnigerweise betitelt mit THE LAST ROAD TO HELL -, ebenfalls ursprünglich in einem Schroeder-Film zu finden sind, um genau zu sein in seiner eindrucksvollen und hier nun jedem Menschen empfohlenen Idi-Amin-Dada-Selbstdarstellungsorgie von 1974, und sein sich-genauso-bei-Schroeder-Bedienen soll eine versteckte Reminiszenz an Deodatos zudem relativ zeitgleich veröffentlichten Snuff-Schocker darstellen?
2. Interessant ist hierbei ja immerhin, dass der französische Fotograf Pierre von Mattei wie ein Alan Yates für Arme charakterisiert wird. Eine Szene sei besonders hervorgehoben, in der unser Heldentrupp von einer wankenden Zombie-Horde zwar nicht attackiert, aber immerhin am Weiterfahren gehindert wird. Statt dass Pierre den Söldnerrufen Folge leistet, die ihn auffordern, sich zu ihnen ins Auto zurückzuziehen, richtete der mit der gleichen Besessenheit, mit der er zuvor erbrochen hat, seine Kamera auf die nahenden Untoten. Wenig später zeigt er dann eine unerwartete Aggresivität, als der Anführer der Soldatenbande sein bisher gedrehtes Filmmaterial aus dem Jeep zu werfen gedenkt. Dass er das nicht zum Spaß tut, sondern weil der zweite Wagen liegengeblieben und es somit völlig logisch und nachvollziehbar ist, ein wenig Platz zu schaffen, um alle unter einem Autodach unterzubringen, zählt für ihn nicht und einzig rohe Gewalt kann ihn vom Gegenteil überzeugen. Dass da ein bisschen der Medienkritik eines CANNIBAL HOLOCAUST zumindest äußerst schüchtern hinvorlinst, wird niemand in Frage stellen.
3. Aber schauen wir uns einmal an, wie Mattei sich in VIRUS generell über "Medien" äußert. Ob es ihre Hilflosigkeit ist, mit Katastrophen umzugehen, wie es in der nicht der auf dem Forentreffen gezeigten entsprechenden Extended-Fassung offenbar wird, als sämtliche Fernsehsender einzig und allein Bilder des Aufbruchs und des Umsturzes produzieren, ohne aber aktiv mildernd in das Chaos eingreifen zu können, oder ob im originalen Epilog das junge Pärchen den im Fernsehapparat einer Eckkneipe auftauchenden Wissenschaftler, der doch recht seriös darüber berichtet, dass er einem lebenden Leichnam begegnete, mehr verlachen oder belächeln als dass sie ihm auch nur einen Hauch von Glauben schenken würden, oder dass - eine der besten Szenen des ganzen Films für mich! - bei der anfänglichen Geiselnahme das sich vor Ort befindliche Fernsehteam live mitfilmt, wie das Söldnereinsatzkommando daran geht, übers Dach in die Botschaft einzusteigen, ohne zu bedenken, dass die Terroristen, sofern sie gerade fernsehen schauen, eben das genauso sehen müssen wie jeder andere Zuschauer, nie stellt Mattei die Medien als eine starkende, wegweisende oder auch nur nützliche Instanz hin: sie können lediglich den Verfall registrieren, ihn nicht verändern, schaden höchstens noch, indem sie unreflektiert Dinge filmen, die besser nicht gefilmt werden sollten, und werden deshalb, folgerichtig, von niemandem mehr richtig ernstgenommen. Das ist das wohl eine ganz andere Medienwelt als die von CANNIBAL HOLOCAUST, in der Lug und Trug in einer Perfkektion herrscht, die über den Film hinaus reicht und ihn selbst mit einschließt.
4. Eine weitere Szene, die mich nach wie vor grenzenlos begeistert, ist die, in der Mattei die junge Heldin splitterfasernackt und mit obskurer Bemalung in einem Eingeborendorf wandeln lässt, das eindeutig eine reine Illusion darstellt, da 70 bis 75 % der in ihm angeblich spielen sollenden Szenen nicht von Mattei selbst inszeniert wurden, sondern Raubgut genannt werden müssen. Ihr Blick, der Blick einer weißen Frau, female gaze könnte man fast sagen, schweift umher, entsetzt, mit weit aufgerissenen Augen - und speichert, und dieses Speichern bebildert Mattei als Kaleidoskop aus Fremdszenen, die eher schlecht als recht in VIRUS eingefügt worden sind. Genauso befremdlich, nahezu surreal, wie bei den Tierszenen, bei denen ja völlig unvermittelt mitten in Dialogen wundersame Geschöpfe wie die Papa-Neuguinea-Wüstenspringmaus oder die Gemeine Suptropische Schleiereule hereinschneien, klaubt Matteis holprige Montage Bilder aus unterschiedlichsten Ressourcen zusammen, was dazu führt, dass bestimmt eine Unzahl verschiedener Stämme Neu-Guineas, Afrikas oder sonst woher zu einem einzigen verschmelzen, der dadurch natürlich so wenig homogen wie möglich wird.
5. Vielleicht möchte Mattei damit aber auch eine Aussage treffen, die weiterführt, was er bisher schon an medienkritischer bzw. selbstreflexiver Überlegungen angestoßen hat. Selbst ein hervorragender Ethnologe bzw. Ethnograph wie Clifford Geertz oder Claude Lévi-Strauss werden nicht verhindern können, dass die Beschäftigung mit einer Kultur, die nicht die unsere ist, uns letztlich viel mehr über uns selbst erfährt als über die beobachteten Anderen. Es ist unmöglich, einen vollkommen objektiven Standpunkt einzunehmen, von dem aus man sich selbst, seine eigene Geschichte, vergisst. Immer spiegelt das Fremde auf einen selbst zurück, wird von uns in Bezug zu unserem eigenen Ich gesetzt, lässt Unterschiede und Gemeinsamkeiten offensichtlich werden - nie aber hat das etwas mit einer über allem stehenden, "göttlichen" Wahrheit zu tun, wie sie in so manchem Dokumentarfilm gerne postuliert wird. Mattei illustriert mit dieser Szene unter Umständen eben genau die Problematik, nicht das zu sehen, was man gerne sehen will, sondern das, was man eben sieht. Der Blick der jungen Frau symbolisiert eine Filmkamera, die zwar vermeintlich objektiv aufzeichnet, die Objektivität ihrer Bilder aber spätestens dann verliert, wenn diese durch Augen in ein menschliches Hirn eintreten, das nicht isoliert und unbelastet einfach nur auffängt.
6. Ebenso herausstechend für mich - und darüber habe ich mich in gewisser Weise am meisten gefreut -, sind die vielen Äffchen, Fledermäuschen, Vögelchen und all die anderen Tierchen, die Mattei wie zur Auflockerung zwischen die unfreiwillig komischen Dialog- und die selbstzweckhaft grausigen Metzelszenen streut. Aber über deren genaue Funktion - d.h. sofern sie überhaupt eine besitzen außer die, Zeit zu schinden und die Laufzeit zu strecken -, bin ich bisher noch im Umklaren. Ich habe Freuds Totemdefnition zu Rate gezogen, mir nochmals am heimischen Laptop genau angeschaut und notiert, wann Mattei welches Tier einwirft, mti dem Hintergedanken, dass er uns damit, in welcher Reihenfolge und zu welchen Gelegenheiten er zu ihnen greift, etwas Bestimmtes sagen möchte - man denke da nur an den Eisenstein'schen Löwen, obwohl der freilich einen Pelz aus Stein hatte, oder Abel Gances im Nachhinein dann doch ein bisschen plumpe Gegenüberstellen von Napoleon Bonaparte und Napoleon, dem Adler -, wirklich schlau geworden bin ich dabei jedoch noch nicht, und im Moment reicht es mir auch, dass mir die Art und Weise, wie hier komplett Unzusammenhängendes auf einmal zusammengebracht wird, immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Abschließen möchte ich - ganz im konfusen Stil Matteis - mit einem Zitat vom oben schon erwähnten Begründer des ethnographischen Strukturalismus schließen, das mich genauso stets zum Lächeln bringt und ganz am Ende seiner TRAURIGEN TROPFEN steht:
"Wenn der Regenbogen der menschlichen Kulturen endlich im Abgrund unserer Wut versunken sein wird, dann wird – solange wir bestehen und solange es eine Welt gibt – jener feine Bogen bleiben, der uns mit dem Unzugänglichen verbindet, und uns den Weg zeigen, der aus der Sklaverei herausführt und dessen Betrachtung dem Menschen, auch wenn er ihn nicht einschlägt, die einzige Gnade verschafft, der er würdig zu werden vermag: nämlich den Marsch zu unterbrechen, den Impuls zu zügeln, der ihn dazu drängt, die klaffenden Risse in der Mauer der Notwendigkeit einen nach dem anderen zuzustopfen und damit sein Werk in demselben Augenblick zu vollenden, da er sein Gefängnis zuschließt; jene Gnade, nach der jede Gesellschaft begehrt, wie immer ihre religiösen Vorstellungen, ihr politisches System und ihr kulturelles Niveau beschaffen sein mögen; jene Gnade, in die sie ihre Muße, ihr Vergnügen, ihre Ruhe und ihre Freiheit setzt; jene lebenswichtige Chance, sich zu entspannen, loszulösen, das heißt die Chance, die darin besteht – lebt wohl, Wilde! lebt wohl, Reisen! –, in den kurzen Augenblicken, in denen es die menschliche Gattung erträgt, ihr bienenfleißiges Treiben zu unterbrechen, das Wesen dessen zu erfassen, was sie war und noch immer ist, diesseits des Denkens und jenseits der Gesellschaft: zum Beispiel bei der Betrachtung eines Minerals, das schöner ist als alle unsere Werke; im Duft einer Lilie, der weiser ist als unsere Bücher; oder in dem Blick – schwer von Geduld, Heiterkeit und gegenseitigem Verzeihen –, den ein unwillkürliches Einverständnis zuweilen auszutauschen gestattet mit einer Katze."
Claude Lévi-Strauss, Traurige Tropen, Berlin 1981, Seite 412.
1. Erneut stach es mir ins Auge wie ein Bunuel-Rasiermesser, dass Mattei einen Großteil der Tier- und auch einige der eindrucksvollsten Eingeborenenszenen eben nicht aus einem zweit- oder drittklassigen Mondo stibitzte, sondern sie dem spirituellen Meisterwerk LA VALLÉE des französischen Regisseurs Barbet Schroeder extrahierte. Da frage ich mich, wie denn die Auswahl besagter Fauna-und-Flora-Impressionen vonstatten gegangen sein soll. Hat Mattei seiner linken Hand Fragasso den Auftrag erteilt, nach Filmen zu suchen, die in Neuguinea spielen, und ist dadurch eher per Zufall auf LA VALLÉE gestoßen, der dieses Kriterium ja vollends erfüllt? Oder gab es damals in Italien eine Art stock-footage-Sammelstelle, die jegliches Bildmaterial, das den Eindruck erweckte, irgendwann noch einmal von Nutzen sein zu können, zusammentrug, um es späterem Recyclen zur Verfügung zu stellen, und Mattei hat einfach unter der Rubrik "Tiere Neuguineas" die Schroeder-Aufnahmen entdeckt, ohne deren Kontext zu kennen? Oder aber wusste Mattei, was ich weiß, nämlich, dass jene Szenen in CANNIBAL HOLOCAUST, die vorgeben, aus einem früheren Dokumentarstreifen Alan Yates zu stammen - sinnigerweise betitelt mit THE LAST ROAD TO HELL -, ebenfalls ursprünglich in einem Schroeder-Film zu finden sind, um genau zu sein in seiner eindrucksvollen und hier nun jedem Menschen empfohlenen Idi-Amin-Dada-Selbstdarstellungsorgie von 1974, und sein sich-genauso-bei-Schroeder-Bedienen soll eine versteckte Reminiszenz an Deodatos zudem relativ zeitgleich veröffentlichten Snuff-Schocker darstellen?
2. Interessant ist hierbei ja immerhin, dass der französische Fotograf Pierre von Mattei wie ein Alan Yates für Arme charakterisiert wird. Eine Szene sei besonders hervorgehoben, in der unser Heldentrupp von einer wankenden Zombie-Horde zwar nicht attackiert, aber immerhin am Weiterfahren gehindert wird. Statt dass Pierre den Söldnerrufen Folge leistet, die ihn auffordern, sich zu ihnen ins Auto zurückzuziehen, richtete der mit der gleichen Besessenheit, mit der er zuvor erbrochen hat, seine Kamera auf die nahenden Untoten. Wenig später zeigt er dann eine unerwartete Aggresivität, als der Anführer der Soldatenbande sein bisher gedrehtes Filmmaterial aus dem Jeep zu werfen gedenkt. Dass er das nicht zum Spaß tut, sondern weil der zweite Wagen liegengeblieben und es somit völlig logisch und nachvollziehbar ist, ein wenig Platz zu schaffen, um alle unter einem Autodach unterzubringen, zählt für ihn nicht und einzig rohe Gewalt kann ihn vom Gegenteil überzeugen. Dass da ein bisschen der Medienkritik eines CANNIBAL HOLOCAUST zumindest äußerst schüchtern hinvorlinst, wird niemand in Frage stellen.
3. Aber schauen wir uns einmal an, wie Mattei sich in VIRUS generell über "Medien" äußert. Ob es ihre Hilflosigkeit ist, mit Katastrophen umzugehen, wie es in der nicht der auf dem Forentreffen gezeigten entsprechenden Extended-Fassung offenbar wird, als sämtliche Fernsehsender einzig und allein Bilder des Aufbruchs und des Umsturzes produzieren, ohne aber aktiv mildernd in das Chaos eingreifen zu können, oder ob im originalen Epilog das junge Pärchen den im Fernsehapparat einer Eckkneipe auftauchenden Wissenschaftler, der doch recht seriös darüber berichtet, dass er einem lebenden Leichnam begegnete, mehr verlachen oder belächeln als dass sie ihm auch nur einen Hauch von Glauben schenken würden, oder dass - eine der besten Szenen des ganzen Films für mich! - bei der anfänglichen Geiselnahme das sich vor Ort befindliche Fernsehteam live mitfilmt, wie das Söldnereinsatzkommando daran geht, übers Dach in die Botschaft einzusteigen, ohne zu bedenken, dass die Terroristen, sofern sie gerade fernsehen schauen, eben das genauso sehen müssen wie jeder andere Zuschauer, nie stellt Mattei die Medien als eine starkende, wegweisende oder auch nur nützliche Instanz hin: sie können lediglich den Verfall registrieren, ihn nicht verändern, schaden höchstens noch, indem sie unreflektiert Dinge filmen, die besser nicht gefilmt werden sollten, und werden deshalb, folgerichtig, von niemandem mehr richtig ernstgenommen. Das ist das wohl eine ganz andere Medienwelt als die von CANNIBAL HOLOCAUST, in der Lug und Trug in einer Perfkektion herrscht, die über den Film hinaus reicht und ihn selbst mit einschließt.
4. Eine weitere Szene, die mich nach wie vor grenzenlos begeistert, ist die, in der Mattei die junge Heldin splitterfasernackt und mit obskurer Bemalung in einem Eingeborendorf wandeln lässt, das eindeutig eine reine Illusion darstellt, da 70 bis 75 % der in ihm angeblich spielen sollenden Szenen nicht von Mattei selbst inszeniert wurden, sondern Raubgut genannt werden müssen. Ihr Blick, der Blick einer weißen Frau, female gaze könnte man fast sagen, schweift umher, entsetzt, mit weit aufgerissenen Augen - und speichert, und dieses Speichern bebildert Mattei als Kaleidoskop aus Fremdszenen, die eher schlecht als recht in VIRUS eingefügt worden sind. Genauso befremdlich, nahezu surreal, wie bei den Tierszenen, bei denen ja völlig unvermittelt mitten in Dialogen wundersame Geschöpfe wie die Papa-Neuguinea-Wüstenspringmaus oder die Gemeine Suptropische Schleiereule hereinschneien, klaubt Matteis holprige Montage Bilder aus unterschiedlichsten Ressourcen zusammen, was dazu führt, dass bestimmt eine Unzahl verschiedener Stämme Neu-Guineas, Afrikas oder sonst woher zu einem einzigen verschmelzen, der dadurch natürlich so wenig homogen wie möglich wird.
5. Vielleicht möchte Mattei damit aber auch eine Aussage treffen, die weiterführt, was er bisher schon an medienkritischer bzw. selbstreflexiver Überlegungen angestoßen hat. Selbst ein hervorragender Ethnologe bzw. Ethnograph wie Clifford Geertz oder Claude Lévi-Strauss werden nicht verhindern können, dass die Beschäftigung mit einer Kultur, die nicht die unsere ist, uns letztlich viel mehr über uns selbst erfährt als über die beobachteten Anderen. Es ist unmöglich, einen vollkommen objektiven Standpunkt einzunehmen, von dem aus man sich selbst, seine eigene Geschichte, vergisst. Immer spiegelt das Fremde auf einen selbst zurück, wird von uns in Bezug zu unserem eigenen Ich gesetzt, lässt Unterschiede und Gemeinsamkeiten offensichtlich werden - nie aber hat das etwas mit einer über allem stehenden, "göttlichen" Wahrheit zu tun, wie sie in so manchem Dokumentarfilm gerne postuliert wird. Mattei illustriert mit dieser Szene unter Umständen eben genau die Problematik, nicht das zu sehen, was man gerne sehen will, sondern das, was man eben sieht. Der Blick der jungen Frau symbolisiert eine Filmkamera, die zwar vermeintlich objektiv aufzeichnet, die Objektivität ihrer Bilder aber spätestens dann verliert, wenn diese durch Augen in ein menschliches Hirn eintreten, das nicht isoliert und unbelastet einfach nur auffängt.
6. Ebenso herausstechend für mich - und darüber habe ich mich in gewisser Weise am meisten gefreut -, sind die vielen Äffchen, Fledermäuschen, Vögelchen und all die anderen Tierchen, die Mattei wie zur Auflockerung zwischen die unfreiwillig komischen Dialog- und die selbstzweckhaft grausigen Metzelszenen streut. Aber über deren genaue Funktion - d.h. sofern sie überhaupt eine besitzen außer die, Zeit zu schinden und die Laufzeit zu strecken -, bin ich bisher noch im Umklaren. Ich habe Freuds Totemdefnition zu Rate gezogen, mir nochmals am heimischen Laptop genau angeschaut und notiert, wann Mattei welches Tier einwirft, mti dem Hintergedanken, dass er uns damit, in welcher Reihenfolge und zu welchen Gelegenheiten er zu ihnen greift, etwas Bestimmtes sagen möchte - man denke da nur an den Eisenstein'schen Löwen, obwohl der freilich einen Pelz aus Stein hatte, oder Abel Gances im Nachhinein dann doch ein bisschen plumpe Gegenüberstellen von Napoleon Bonaparte und Napoleon, dem Adler -, wirklich schlau geworden bin ich dabei jedoch noch nicht, und im Moment reicht es mir auch, dass mir die Art und Weise, wie hier komplett Unzusammenhängendes auf einmal zusammengebracht wird, immer wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubert.
Abschließen möchte ich - ganz im konfusen Stil Matteis - mit einem Zitat vom oben schon erwähnten Begründer des ethnographischen Strukturalismus schließen, das mich genauso stets zum Lächeln bringt und ganz am Ende seiner TRAURIGEN TROPFEN steht:
"Wenn der Regenbogen der menschlichen Kulturen endlich im Abgrund unserer Wut versunken sein wird, dann wird – solange wir bestehen und solange es eine Welt gibt – jener feine Bogen bleiben, der uns mit dem Unzugänglichen verbindet, und uns den Weg zeigen, der aus der Sklaverei herausführt und dessen Betrachtung dem Menschen, auch wenn er ihn nicht einschlägt, die einzige Gnade verschafft, der er würdig zu werden vermag: nämlich den Marsch zu unterbrechen, den Impuls zu zügeln, der ihn dazu drängt, die klaffenden Risse in der Mauer der Notwendigkeit einen nach dem anderen zuzustopfen und damit sein Werk in demselben Augenblick zu vollenden, da er sein Gefängnis zuschließt; jene Gnade, nach der jede Gesellschaft begehrt, wie immer ihre religiösen Vorstellungen, ihr politisches System und ihr kulturelles Niveau beschaffen sein mögen; jene Gnade, in die sie ihre Muße, ihr Vergnügen, ihre Ruhe und ihre Freiheit setzt; jene lebenswichtige Chance, sich zu entspannen, loszulösen, das heißt die Chance, die darin besteht – lebt wohl, Wilde! lebt wohl, Reisen! –, in den kurzen Augenblicken, in denen es die menschliche Gattung erträgt, ihr bienenfleißiges Treiben zu unterbrechen, das Wesen dessen zu erfassen, was sie war und noch immer ist, diesseits des Denkens und jenseits der Gesellschaft: zum Beispiel bei der Betrachtung eines Minerals, das schöner ist als alle unsere Werke; im Duft einer Lilie, der weiser ist als unsere Bücher; oder in dem Blick – schwer von Geduld, Heiterkeit und gegenseitigem Verzeihen –, den ein unwillkürliches Einverständnis zuweilen auszutauschen gestattet mit einer Katze."
Claude Lévi-Strauss, Traurige Tropen, Berlin 1981, Seite 412.
- buxtebrawler
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Re: Die Hölle der lebenden Toten - Bruno Mattei, C. Fragasso
Großartige Analyse, Salvatore!
Salvatore Baccaro hat geschrieben:Ich habe Freuds Totemdefnition zu Rate gezogen, mir nochmals am heimischen Laptop genau angeschaut und notiert, wann Mattei welches Tier einwirft, mti dem Hintergedanken, dass er uns damit, in welcher Reihenfolge und zu welchen Gelegenheiten er zu ihnen greift, etwas Bestimmtes sagen möchte -
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- karlAbundzu
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Re: Die Hölle der lebenden Toten - Bruno Mattei, C. Fragasso
danke fürs Zusammenbringen von Levi-Strauss und Mattei!!!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- buxtebrawler
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Re: Die Hölle der lebenden Toten - Bruno Mattei, C. Fragasso
„Fleischfressende Pflanzen!“
Wenn sich Italo-Regisseure wie Bruno Mattei („The Riffs III“) und Claudio Fragasso („Troll 2“) zusammentun, um einen Zombie-Film zu drehen, hat man als nicht ganz unerfahrener Filmkenner schon in etwa eine Vorstellung, was einen erwartet. So entpuppt sich der 1980 in italienisch-spanischer Koproduktion gedrehte „Hölle der lebenden Toten“ folgerichtig als dreister „Dawn of the Dead“-Abklatsch voll unfreiwilliger Komik – ein wahres Trash-Feuerwerk!
Auf einer Pazifikinsel wird mit einem neuartigen Virus experimentiert. Prompt geschieht ein Missgeschick und die Forscher werden infiziert und zu blutrünstigen, kannibalistischen Zombies, denen nur durch Zerstörung des Gehirns beizukommen ist. Da sich das Virus schnell ausgebreitet hat, wird eine Elitetruppe nach Neuguinea entsandt, um das Problem zu beseitigen…
Im Prolog, der die Infektion der Forscher zeigt, darf man bereits herzlich über die ungenügenden Schutzanzüge der Männer schmunzeln, deren Masken nach unten offen sind! Es wird hübsch blutig und diese Linie behält man bei, als man anschließend die „Elitetruppe“ dabei zeigt, wie sie Umweltschutzaktivisten, hier als fiese Terroristen dargestellt, den Garaus und dabei keine Gefangenen machen, sondern ultrabrutal vorgehen und die Delinquenten dabei auch gern mal von hinten per Kehlenschnitt meucheln. Das perfekte Personal für den Anti-Zombie-Einsatz also, flugs geht’s auf die Insel. Dort trifft man auf ein Reporter-Pärchen, das dokumentarische Aufnahmen dreht und die Zombies zunächst für betrunkene Eingeborene hält! Mattei und Fragasso halten sich nicht lange mit Nebensächlichkeiten auf und sorgen früh für Zombie-Action, gewohnt geschmackssicher u.a. mit einem kleinen Jungen, der seine Eltern verspeist, unheimlich fies gucken kann und zumindest einen der Besucher zum Bröckelhusten animiert. Die „Elitetruppe“ entpuppt sich im Laufe der Zeit als Ansammlung echter Knallchargen, die zwar längst weiß, dass man den Zombies auf den Kopf zielen sollte, ungeachtet dessen aber weiter fröhlich Munition in andere Regionen verballert. Außerdem wird irre zwischen den Zombie umhergetanzt und sogar der eigene Arm zum Fraß angeboten, während man die Untoten als „Idioten“ und „fleischfressende Pflanzen“ beschimpft... und findet man alte Klamotten in einem leerstehenden Haus, wird sich erst einmal ein Tütü übergestreift und androgyn weitergetanzt – so stellt man sich Elitetruppen vor.
Ist man nach zahlreichen Zombie-Attacken endlich in der Fabrik und damit am Ursprung allen Übels angekommen, erfährt der Zuschauer endlich über die zynischen Hintergründe der Virus-Entwicklung und wird Zeuge eines recht gelungenen, konsequenten Endes (an das in einigen Schnittfassungen noch ein erweitertes angefügt wurde, das zeigt, wie die Zombies in der Zivilisation angekommen sind – „Woodoo“ lässt grüßen). Doch damit ist „Die Hölle der lebenden Toten“ noch längst nicht treffend beschrieben, denn man eignete sich nicht nur die Elitetruppe im Blaumann aus „Dawn of the Dead“ an, sondern auch noch den „großartigen“ Goblin-Soundtrack, der immer wieder drauf los hämmert. Gestreckt wird der Film mit zahlreichen schlecht in den Film eingefügten, teilweise verdammt grobkörnigen Tieraufnahmen diverser Quellen, die eine ungeahnte Fauna auf die Pazifik-Insel verorten. Der Oberhammer jedoch ist die Begegnung der Reporterin mit den Eingeborenen, die vorgibt, zu wissen, wie man auf sie reagieren müsse, sich kurzerhand auszieht (!), anmalt und… Mattei/Fragasso Gelegenheit bietet, aus irgendwelchen Mondos geklaute Bilder unterschiedlichster Naturvölker abzuspulen – unappetitlich, zusammenhanglos und unfassbar kaltschnäuzig!
Aber: „Hölle der lebenden Toten“ macht Spaß, verdammt viel sogar, manch blutiger Spezialeffekt kann sich ebenso sehen lassen wie die eine oder andere krude Idee und es gibt insgesamt einfach viel zu lachen! Kein Vergleich zu moderneren, bemüht auf Trash und Kult getrimmten Unterhaltungsfilmchen, die um die Gunst geschmacksverirrter Konsumenten buhlen, sondern Exploitation galore! Zudem sieht „Hölle der lebenden Toten“ noch wirklich aus wie ein Spielfilm und nicht wie Amateur-Videoaufnahmen und hat mit Franco Garofalo („Kommissar Mariani - Zum Tode verurteilt“) und José Gras („Mad Foxes – Feuer auf Räder“) das eine oder andere charismatische Gesicht zu bieten sowie mit Margit Evelyn Newton („Jäger der Apokalypse“) eine zeigefreudige Dame vorzuweisen. Zugegeben, die eine oder andere Länge muss man in Kauf nehmen und die Tieraufnahmen können so ab dem siebzehnten Mal auch durchaus nerven, doch nehme ich das für den Genuss dieser Schmodder-Sause gern in Kauf. Dass man keine authentischen Bilder Neuguineas erwarten sollte, versteht sich hoffentlich von selbst, oder?
Wenn sich Italo-Regisseure wie Bruno Mattei („The Riffs III“) und Claudio Fragasso („Troll 2“) zusammentun, um einen Zombie-Film zu drehen, hat man als nicht ganz unerfahrener Filmkenner schon in etwa eine Vorstellung, was einen erwartet. So entpuppt sich der 1980 in italienisch-spanischer Koproduktion gedrehte „Hölle der lebenden Toten“ folgerichtig als dreister „Dawn of the Dead“-Abklatsch voll unfreiwilliger Komik – ein wahres Trash-Feuerwerk!
Auf einer Pazifikinsel wird mit einem neuartigen Virus experimentiert. Prompt geschieht ein Missgeschick und die Forscher werden infiziert und zu blutrünstigen, kannibalistischen Zombies, denen nur durch Zerstörung des Gehirns beizukommen ist. Da sich das Virus schnell ausgebreitet hat, wird eine Elitetruppe nach Neuguinea entsandt, um das Problem zu beseitigen…
Im Prolog, der die Infektion der Forscher zeigt, darf man bereits herzlich über die ungenügenden Schutzanzüge der Männer schmunzeln, deren Masken nach unten offen sind! Es wird hübsch blutig und diese Linie behält man bei, als man anschließend die „Elitetruppe“ dabei zeigt, wie sie Umweltschutzaktivisten, hier als fiese Terroristen dargestellt, den Garaus und dabei keine Gefangenen machen, sondern ultrabrutal vorgehen und die Delinquenten dabei auch gern mal von hinten per Kehlenschnitt meucheln. Das perfekte Personal für den Anti-Zombie-Einsatz also, flugs geht’s auf die Insel. Dort trifft man auf ein Reporter-Pärchen, das dokumentarische Aufnahmen dreht und die Zombies zunächst für betrunkene Eingeborene hält! Mattei und Fragasso halten sich nicht lange mit Nebensächlichkeiten auf und sorgen früh für Zombie-Action, gewohnt geschmackssicher u.a. mit einem kleinen Jungen, der seine Eltern verspeist, unheimlich fies gucken kann und zumindest einen der Besucher zum Bröckelhusten animiert. Die „Elitetruppe“ entpuppt sich im Laufe der Zeit als Ansammlung echter Knallchargen, die zwar längst weiß, dass man den Zombies auf den Kopf zielen sollte, ungeachtet dessen aber weiter fröhlich Munition in andere Regionen verballert. Außerdem wird irre zwischen den Zombie umhergetanzt und sogar der eigene Arm zum Fraß angeboten, während man die Untoten als „Idioten“ und „fleischfressende Pflanzen“ beschimpft... und findet man alte Klamotten in einem leerstehenden Haus, wird sich erst einmal ein Tütü übergestreift und androgyn weitergetanzt – so stellt man sich Elitetruppen vor.
Ist man nach zahlreichen Zombie-Attacken endlich in der Fabrik und damit am Ursprung allen Übels angekommen, erfährt der Zuschauer endlich über die zynischen Hintergründe der Virus-Entwicklung und wird Zeuge eines recht gelungenen, konsequenten Endes (an das in einigen Schnittfassungen noch ein erweitertes angefügt wurde, das zeigt, wie die Zombies in der Zivilisation angekommen sind – „Woodoo“ lässt grüßen). Doch damit ist „Die Hölle der lebenden Toten“ noch längst nicht treffend beschrieben, denn man eignete sich nicht nur die Elitetruppe im Blaumann aus „Dawn of the Dead“ an, sondern auch noch den „großartigen“ Goblin-Soundtrack, der immer wieder drauf los hämmert. Gestreckt wird der Film mit zahlreichen schlecht in den Film eingefügten, teilweise verdammt grobkörnigen Tieraufnahmen diverser Quellen, die eine ungeahnte Fauna auf die Pazifik-Insel verorten. Der Oberhammer jedoch ist die Begegnung der Reporterin mit den Eingeborenen, die vorgibt, zu wissen, wie man auf sie reagieren müsse, sich kurzerhand auszieht (!), anmalt und… Mattei/Fragasso Gelegenheit bietet, aus irgendwelchen Mondos geklaute Bilder unterschiedlichster Naturvölker abzuspulen – unappetitlich, zusammenhanglos und unfassbar kaltschnäuzig!
Aber: „Hölle der lebenden Toten“ macht Spaß, verdammt viel sogar, manch blutiger Spezialeffekt kann sich ebenso sehen lassen wie die eine oder andere krude Idee und es gibt insgesamt einfach viel zu lachen! Kein Vergleich zu moderneren, bemüht auf Trash und Kult getrimmten Unterhaltungsfilmchen, die um die Gunst geschmacksverirrter Konsumenten buhlen, sondern Exploitation galore! Zudem sieht „Hölle der lebenden Toten“ noch wirklich aus wie ein Spielfilm und nicht wie Amateur-Videoaufnahmen und hat mit Franco Garofalo („Kommissar Mariani - Zum Tode verurteilt“) und José Gras („Mad Foxes – Feuer auf Räder“) das eine oder andere charismatische Gesicht zu bieten sowie mit Margit Evelyn Newton („Jäger der Apokalypse“) eine zeigefreudige Dame vorzuweisen. Zugegeben, die eine oder andere Länge muss man in Kauf nehmen und die Tieraufnahmen können so ab dem siebzehnten Mal auch durchaus nerven, doch nehme ich das für den Genuss dieser Schmodder-Sause gern in Kauf. Dass man keine authentischen Bilder Neuguineas erwarten sollte, versteht sich hoffentlich von selbst, oder?
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Die Hölle der lebenden Toten - Bruno Mattei, C. Fragasso
tut mir Leid, Bux, die Lektüre deiner Rezension muss ich verschieben. Ich gerade die von Salvatore gelesen und muss mir jetzt die Lachfalten wegspritzen lassen
Großer Text, Maestro
Großer Text, Maestro
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
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- kein Sonnenlicht
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Re: Die Hölle der lebenden Toten - Bruno Mattei, C. Fragasso
So, nun habe ich endlich auch die "Hölle der lebenden Toten" gesichtet.
Überraschenderweise wurde ich gar nicht mal so schlecht unterhalten. Was vermutlich weniger an den filmischen Künsten eines Bruno Matteis liegt, sondern an meiner Freude an Zombie-Schmodderfilmchen italienischer Güte.
Ja, es ist viel Murks dabei, eingefügte Tierdoku- und Mondoszenen machen dieses Werk eher zäh, da der "Erzählfluss" (haha) darunter doch eher leidet.
Zum Glück gibt es aber viele Kampf- und Goreszenen, von denen einige recht deftig, und andere zwar deftig, aber auch überaus schlecht gemacht sind (Glubschaugen).
Nun denn, die "Hölle der lebenden toten" ist Zombietrash erster Güte und kann natürlich nicht mit den Großen des Genres verglichen werden.
Unterhaltsamer Trash für Genrefans, subjektiv 6/10
Überraschenderweise wurde ich gar nicht mal so schlecht unterhalten. Was vermutlich weniger an den filmischen Künsten eines Bruno Matteis liegt, sondern an meiner Freude an Zombie-Schmodderfilmchen italienischer Güte.
Ja, es ist viel Murks dabei, eingefügte Tierdoku- und Mondoszenen machen dieses Werk eher zäh, da der "Erzählfluss" (haha) darunter doch eher leidet.
Zum Glück gibt es aber viele Kampf- und Goreszenen, von denen einige recht deftig, und andere zwar deftig, aber auch überaus schlecht gemacht sind (Glubschaugen).
Nun denn, die "Hölle der lebenden toten" ist Zombietrash erster Güte und kann natürlich nicht mit den Großen des Genres verglichen werden.
Unterhaltsamer Trash für Genrefans, subjektiv 6/10
"You can´t love animals and eat them too."
"Dressing well is a form of good manners." - Tom Ford
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Re: Die Hölle der lebenden Toten - Bruno Mattei, C. Fragasso
Schön zu lesen, dass der Film doch seine Fans hat. Kann die vielen negativen Kritiken gar nicht verstehen. Das Teil rockt ungemein und die Schauspieler (insb. der im Gedächtnis unauslöschbare Franco Garofalo) drehen mächtig an der Schraube. Der geklaute Goblin-Score stört mich nicht im geringsten. Nein! Er passt sogar vorzüglich in das grob geschnezelte Spektakel. Vorallem in den Szenen, als die Langhaar-SWAT die Terroristen überrumpeln, baut die Musik ordentlich Spannung auf. Auch die Szenen in der Fabrik des HOPE-Konzerns machen ordentlich Laune. Da kann selbst die billig einkopierte Stock-Footage nichtsmehr an meinem Gesamturteil rütteln: Der Film unterhält mich immer wieder auf's neue (und das schon seit Jahren). Und Italo-Zombie-Filme, in denen die Protagonisten im Land Rover durch die Pampa heizen, sind sowieso immer einen Blick wert
P.S. Bernard Seray (der bebrillte Assistent in der Schaltzentrale, erinnert mich immer stark an David Slyvian von Japan)
P.S. Bernard Seray (der bebrillte Assistent in der Schaltzentrale, erinnert mich immer stark an David Slyvian von Japan)
„Guter schlechter Geschmack blickt zu seinem Objekt auf und macht sich nicht darüber lustig“. John Waters
Re: Die Hölle der lebenden Toten - Bruno Mattei, C. Fragasso
Die Dame kennen wir doch...
quelle: facebookblue underground hat geschrieben: HELL OF THE LIVING DEAD star Margie Newton just sat down for an interview to be included on the upcoming Blu-ray!
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Die Hölle der lebenden Toten - Bruno Mattei, C. Fragasso
jogiwan hat geschrieben:Die Dame kennen wir doch...
quelle: facebookblue underground hat geschrieben: HELL OF THE LIVING DEAD star Margie Newton just sat down for an interview to be included on the upcoming Blu-ray!
Toll, toll, toll....aber da kannste einen drauf lassen das sich da hier einige nicht lumpen lassen und das Teil fast 1:1 hier in Deutschland (Österreich ) rausbringen.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Die Hölle der lebenden Toten - Bruno Mattei, C. Fragasso
davon ist wohl auszugehen - aber vielleicht macht Blue Underground ja wieder mal so eine Nonplusalwaysultra mit deutscher Tonspur.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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