A Dirty Shame - John Waters (2004)

Moderator: jogiwan

Antworten
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39627
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

A Dirty Shame - John Waters (2004)

Beitrag von jogiwan »

A Dirty Shame

Bild

Originaltitel: A Dirty Shame

Herstellungsland: USA / 2004

Regie: John Waters

Darsteller: Tracey Ullman, Johnny Knoxville, Selma Blair, Chris Isaak, Suzanne Shepherd, Mink Stole

Story:

Lust liegt in der Luft und Syliva Stickles, einer mürrischen, verbissenen Frau mittlernen Alters, gefällt das nicht. Obwohl Sylvias gutaussehender Ehemann Vaughn noch immer eheliche Bedürfnisse hat, könnte seine Frau nicht uninteressierter sein - sie hat Wichtigeres zu tun. Nicht nur dass sie die familieneigenen Geschäfte führt, sie muss außerdem ein Auge auf ihre exhibitionistische Tochter Caprice haben, die sich gerne als Gogo-Tänzerin zur Schau stellt. Aber Sylvias Welt wird total umgekrempelt, als sie eines Tages in einem Verkehrsunfall eine Gehirnerschütterung erleidet. Ein sexy Abschleppwagenfahrer kommt ihr zur Hilfe und die angeschlagene Sylvia bemerkt, dass er kein gewöhnlicher Fahrer ist, sondern ein Sexual-Heiler, der Sylvias verborgene Lust wieder zum Kochen bringt. (quelle: amazon.de)
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39627
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

Re: A Dirty Shame - John Waters (2004)

Beitrag von jogiwan »

John Waters bislang letzter Film aus dem Jahre 2004 ist neben einem Frontalangriff auf die amerikanische Freigabe-Behörde auch so etwas wie eine Rückkehr zum grellen Underground-Film, dass auf moralische Befindlichkeiten des Zuschauers wenig Rücksicht nimmt. Was sich in der Inhaltsangabe nach dem sexuellen Erwachen einer mittelständischen Frau anhört, ist ja eher ein brodelnder Vulkan der Perversitäten, vor dem im Verlauf des Filmes auch niemand sicher ist., wenn die Spießbürger Baltimores sich auf einmal sämtlichen Lüsten hingeben und dabei auch keine sexuelle Spielart auslassen. John Waters präsentiert auch die ganze Bandbreite menschlicher Gelüste und lässt diese geballt gegen altbackene Moralvorstellungen und konservative Leutchen antreten, wobei man sich natürlich vorstellen kann, auf welche Seite sich der sympathische Regisseur schlägt. Leider geht dem temporeichen Streifen am Ende etwas die Puste aus und auch auf den Einsatz von nicht ganz so gelungenen CGI hätte man vielleicht besser verzichten können, aber ansonsten ist Waters eigentlich wieder ganz der Alte und zeigt den konservativen Moralaposteln nicht nur den Stinkefinger, sondern auch sprichwörtlich hübsch den Arsch.

PS: unbedingt in der englischen Originalfassung schauen! :nick:
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
untot
Beiträge: 6906
Registriert: Do 16. Sep 2010, 16:53

Re: A Dirty Shame - John Waters (2004)

Beitrag von untot »

Was soll ich sagen ein John Waters Film eben, herrlich überdreht und respektlos, Schamgefühle gibt's auch keine und Tracy Ullman mag ich verdammt gerne wenn sie so richtig aufdreht.
Macht in jedem Fall Laune das Teil! :nick:

7/10
Bild
Benutzeravatar
jogiwan
Beiträge: 39627
Registriert: So 13. Dez 2009, 10:19
Wohnort: graz / austria

Re: A Dirty Shame - John Waters (2004)

Beitrag von jogiwan »

jogiwan hat geschrieben: Mi 2. Jul 2014, 07:30 John Waters bislang letzter Film aus dem Jahre 2004 ist neben einem Frontalangriff auf die amerikanische Freigabe-Behörde auch so etwas wie eine Rückkehr zum grellen Underground-Film, dass auf moralische Befindlichkeiten des Zuschauers wenig Rücksicht nimmt. Was sich in der Inhaltsangabe nach dem sexuellen Erwachen einer mittelständischen Frau anhört, ist ja eher ein brodelnder Vulkan der Perversitäten, vor dem im Verlauf des Filmes auch niemand sicher ist., wenn die Spießbürger Baltimores sich auf einmal sämtlichen Lüsten hingeben und dabei auch keine sexuelle Spielart auslassen. John Waters präsentiert auch die ganze Bandbreite menschlicher Gelüste und lässt diese geballt gegen altbackene Moralvorstellungen und konservative Leutchen antreten, wobei man sich natürlich vorstellen kann, auf welche Seite sich der sympathische Regisseur schlägt. Leider geht dem temporeichen Streifen am Ende etwas die Puste aus und auch auf den Einsatz von nicht ganz so gelungenen CGI hätte man vielleicht besser verzichten können, aber ansonsten ist Waters eigentlich wieder ganz der Alte und zeigt den konservativen Moralaposteln nicht nur den Stinkefinger, sondern auch sprichwörtlich hübsch den Arsch.

PS: unbedingt in der englischen Originalfassung schauen! :nick:
Auch hier kann ich meinen Worten aus dem Jahr 2014 mehr oder minder zustimmen, auch wenn Waters zwischenzeitlich ein familienfreundliches Sequel zu "Pink Flamingos" mit Kinder-Darstellern gedreht haben soll, der seiner Veröffentlichung harrt. "A Dirty Shame" ist schon eine lustige Sache und eine greller Einblick in menschliche Abgründe, die hier humorvoll präsentiert werden. John Waters ist hier voll in seinem Element und auch wenn nicht alles gelungen scheint, so hat man doch Freude an den ganzen turbulenten Streifen über monströse Titten, Cunnilingus und fröhliches Rudelbumsen. Schade, dass der gute Herr nicht noch viel mehr Filme gedreht hat. Unsere prüde Welt hätte ja viel mehr John Waters verdient.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



» Es gibt 1 weitere(n) Treffer aus dem Hardcore-Bereich (Weitere Informationen)
Benutzeravatar
karlAbundzu
Beiträge: 9681
Registriert: Fr 2. Nov 2012, 20:28
Kontaktdaten:

Re: A Dirty Shame - John Waters (2004)

Beitrag von karlAbundzu »

Der fehlt mir ja leider immmer noch. Klingt doch sehr gut, muss ich mal im Auge behalten.
Für die Waters-lose Zeit empfehle ich hier mal sein Buch "Carsick", welches mich sehr unterhalten hat.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Benutzeravatar
Dick Cockboner
Beiträge: 3178
Registriert: Sa 30. Mai 2015, 18:30
Wohnort: Downtown Uranus

Re: A Dirty Shame - John Waters (2004)

Beitrag von Dick Cockboner »

Ewig nicht mehr gesehen, nachhaltig in Erinnerung blieb aber Chris Isaak als etwas tumber Zeitgenosse, der mit einer unglaublichen Gleichmut agiert & natürlich der Typ, der das völlig vergammelte Blumenwasser trinkt... :wink:
...ach so, "Römisches duschen" steht auch noch auf irgendeiner To-do-Liste bei mir :kotz: :pig:
Bild
Antworten