Killer-Alien - Tim Kincaid (1986)

Moderator: jogiwan

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horror1966
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Killer-Alien - Tim Kincaid (1986)

Beitrag von horror1966 »

Killer-Alien

Killer-Alien.jpg
Killer-Alien.jpg (31.84 KiB) 259 mal betrachtet

Originaltitel: Breeders
mit Teresa Farley, Lance Lewman, Frances Raines, Natalie O'Connell, Amy Brentano, LeeAnne Baker, Matt Mitler, Adriane Lee, Mae Cerar, Mark Legan, Dan Geffen, Pat Rizzolino, Derek Dupont, Owen Flynn, Raheim Grier
Regie: Tim Kincaid
Drehbuch: Tim Kincaid
Kamera: Arthur D. Marks
Musik: Don Great / Thomas Milano
ungeprüft
USA / 1986

In den Strassen von Manhattan ist das Grauen greifbar geworden. Ein unheimliches Wesen aus einer anderen Welt, das als todbringender Keim zur Erde kam, fällt nachts über Menschen her und tötet sie auf bestialische Weise. Detektiv Dale Andriotti, der den Kampf gegen diese grässliche Kreatur aufnimmt, steht schon bald vor einer erschreckenden Erkenntnis: Wenn es ihm nicht gelingen sollte, das Alien zu stoppen, wird die gesamte Menschheit in kürzester Zeit ausgerottet.


Ach ja, die 80er Jahre haben schon so manche filmische Perle herausgebracht, was sich bei vorliegender Produktion allerdings aber lediglich bedingt erkennen lässt. Geht man nämlich rein filmisch an die Sache heran, dann bekommt es der Zuschauer mit einer ziemlichen Gurke zu tun, die lediglich einer ganz bestimmten Zielgruppe wirkliche Unterhaltung und jede Menge Spaß bereiten kann. Dabei handelt es sich ganz eindeutig um die Liebhaber des skurrilen und unfreiwillig komischen Horror-Trash, den nichts anderes bekommt man hier geboten. Das äussert sich insbesondere in der Darstellung des sogenannten Alien, denn erscheint dieses doch vielmehr wie ein Wesen aus den 50er Jahre Filmen und regt den Betrachter doch zu einigen Lachanfällen an, jedoch erscheint es keinesfalls in irgendeiner Art bedrohlich.

Nun ist der Trashgehalt dieses Werkes längst nicht nur darin zu erkennen, denn die gesamte Geschichte hinterlässt doch einen sehr grotesken Eindruck, man merkt in jeder Phase des Filmes, das die Rahmenhandlung nicht gerade viel hergibt, was Regisseur Tim Kincaide durch das Einfügen einiger Nacktszenen und spärlich bekleideter Damen zu übertünchen versucht. Allerdings gelingt das nur teilweise, zu inhaltslos gestaltet sich dafür das Geschehen das zudem auch so gut wie keinerlei Spannung aufkommen lässt. Und trotzdem können wenigstens Freunde des Trashfilms auf ihre Kosten kommen, wozu allerdings schon eine gewisse Vorliebe zum unfreiwillig Komischen vorhanden sein muss denn ansonsten wird man mit den Ereignissen kaum etwas anfangen können.

Im Prinzip passt hier eigentlich so gut wie gar nichts zusammen, was streckenweise auch einen recht unzusammenhängenden Eindruck beim Zuschauer hinterlässt, denn nicht gerade selten wirken die einzelnen Passagen recht wiikürlich aneinandergereiht. Doch gerade diese Tatsache macht auch den Reiz eines Filmes aus, an den man möglichst mit keinerlei Erwartungen herangehen sollte, um später auch keine Enttäuschung zu erleben. Das könnte sich nämlich auch auf den Härtegrad der Geschichte beziehen, denn ist dieser doch trotz einer viel zu hohen Alterseinstufung äusserst niedrig angesiedelt. Es gibt zwar einige etwas blutigere Szenen, die aber insbesondere aus heutiger Sicht eher harmlos gestaltet sind.

Letztendlich ist "Killer-Alien" gut unterhaltender Horror-Trash, der aber keinerlei inhaltliche Substanz beinhaltet. Wer Niveau oder eine ausgefeilte Story erwartet sollte erst gar nicht zu diesem Film greifen, denn solche Dinge werden in keiner Phase geboten. Dafür bekommt man einige wenig verhüllte Damen der Schöpfung, ein extrem billig aussehendes Monster und schlechte Darsteller geboten, so das also alle Zutaten für ein kurzweilig unterhaltendes Trashwerk vorhanden sind, an dem man als Freund dieser Filme seine helle Freude haben kann.


Fazit:


"Killer-Alien" bietet keinerlei inhaltilichen oder gar filmischen Nährwert, dürfte aber für Freunde des schlechten Geschmacks durchaus eine Empfehlung wert sein. Unfreiwillige Komik und eine hanebüchene Geschichte bieten Trash in Reinkultur.


5/10 Trashpunkte
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jogiwan
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Re: Killer-Alien - Tim Kincaid

Beitrag von jogiwan »

Ich hatte mal ein sehr seltsames Alien-Monster-Double-Feature und schrieb folgendes:

Breeders

Ein außerirdisches Monster nistet sich im Keller des Empire State Building ein und macht anschließend Jagd auf Jungfrauen, die es in NYC auch zuhauf zu geben scheint. Ein mutiger Polizist und eine touge Medizinerin (leider auch Jungfrau) machen sich auf, um der Bedrohung ein für alle Mal ein Ende zu setzen. Tim Kincaids "Breeders" ist selbst für den geeichten Trashologen eine Herausforderung. Die Darsteller sind allesamt so hölzern, dass man sich in einem Wald vermutet und die herben Effekte wechseln mit Nonsens-Dialogen und einem lächerlichen Finale, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr rauskommt. Nüchtern wäre "Breeders" wohl kaum zu ertragen und jeder normale Zuschauer würde wohl nach 10 Minuten ausschalten. Definitiv für die besonderen Abende des Lebens...

Wie ist eigentlich die deutsche Synchro?
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jogiwan
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Re: Killer-Alien - Tim Kincaid (1986)

Beitrag von jogiwan »

Auch die erneute Erneutsichtung bestätigt die obigen Eindrücke und „Breeders“ ist wirklich selbst für den geeichten Trashfan ein hartes Brot und für den Rest wohl eine unlösbare Herausforderung. Tim Kincaid ist ja eigentlich mehr unter dem Pseudonym Joe Gage bekannt, unter dem er in den späten Siebzigern die sogenannte „Working Man“-Trilogie veröffentlicht und die schwule Pornowelt von Kopf auf umgekrempelt hat. Seine „Breeders“ ist dann irgendwie auch wie ein Fleischfilm inszeniert und hat wenig Handlung, Nonsens-Dialoge und vertauscht körperliche Akte mit harten Effekten bis abermals zuhauf Körperflüssigkeiten durch die Gegend spritzen. Auf der anderen Seite ist „Breeders“ auch wieder charmant und die kleine Produktion mit seinen vorwiegend talentfreien Darsteller besticht durch solide Effekte und einem haarsträubenden Vorfinale, eher der Streifen mit einem obligatorischen Schocker endet. Haltet mich für verrückt, aber ich mag den Streifen einfach.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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Re: Killer-Alien - Tim Kincaid (1986)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 25.02.2022 bei Anolis als Blu-ray/DVD-Kombination in verschiedenen Mediabooks:

Bild
Cover A

Bild
Cover B

Bild
Cover C

Extras:
- 24-seitigem Booklet geschrieben von David Renske (exklusiv nur im Mediabook enthalten)
- Audiokommentar mit Lars Dreyer-Winkelmann & Ivo Scheloske
- „Exploitation Explosion“ - Interview mit Ed French
- „Into the Goo“ - Interview mit Frances Raines
- US Trailer

Quelle: OFDb-Shop
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
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Re: Killer-Alien - Tim Kincaid (1986)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 14.04.2022 noch einmal bei Anolis auf Blu-ray:

Bild

Extras:
- Audiokommentar mit Lars Dreyer-Winkelmann & Ivo Scheloske
- „Exploitation Explosion“ - Interview mit Ed French
- „Into the Goo“ - Interview mit Frances Raines
- US Trailer

Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... vid=116762
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
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jogiwan
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Re: Killer-Alien - Tim Kincaid (1986)

Beitrag von jogiwan »

jogiwan hat geschrieben: So 25. Okt 2015, 08:51 Auch die erneute Erneutsichtung bestätigt die obigen Eindrücke und „Breeders“ ist wirklich selbst für den geeichten Trashfan ein hartes Brot und für den Rest wohl eine unlösbare Herausforderung. Tim Kincaid ist ja eigentlich mehr unter dem Pseudonym Joe Gage bekannt, unter dem er in den späten Siebzigern die sogenannte „Working Man“-Trilogie veröffentlicht und die schwule Pornowelt von Kopf auf umgekrempelt hat. Seine „Breeders“ ist dann irgendwie auch wie ein Fleischfilm inszeniert und hat wenig Handlung, Nonsens-Dialoge und vertauscht körperliche Akte mit harten Effekten bis abermals zuhauf Körperflüssigkeiten durch die Gegend spritzen. Auf der anderen Seite ist „Breeders“ auch wieder charmant und die kleine Produktion mit seinen vorwiegend talentfreien Darsteller besticht durch solide Effekte und einem haarsträubenden Vorfinale, eher der Streifen mit einem obligatorischen Schocker endet. Haltet mich für verrückt, aber ich mag den Streifen einfach.
Gestern auf Deutsch geschaut und immer noch ein lustiger Streifen. Body-Horror mit fluffigen Frisuren, minderbegabten Darstellern, einem knattrigen Alien und viel nackter Haut. Wer nach dem Streifen noch freiwillig Jungfrau bleibt, ist selber schuld! :kicher:
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