Spannungsaufbau ungenügend:
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Da gibt es einen neuen Todesstern, den Starkiller, der mind. 10 mal größer und gefährlicher als der alte TS und auch super gesichert ist. Im Film aber dauert die Planung, diesen Starkiller zu zerstören ein paar kurze Augenblicke. Die Szene, in der die Schwachstellen dieser Superraumstation erkannt, ein Angriffsplan geschmiedet und auch von allen abgenickt wird, ist zum Haareraufen. Sinngemäß lassen sich die Dialoge der Planung so zusammenfassen:„Eine Superraumstation...unfassbar gesichert, quasi uneinnehmbar aber da ist die Achillesverse...jo, so machen wir das. Wann geht es los? Ja, jetzt gleich!“ Das wird dermaßen im Vorbeigehen diskutiert, es fehlt eigentlich nur noch, dass alle dabei Coffee-To-Go trinken, weil man ja wichtigere Dinge zu tun hat. Dramaturgisch ist das ne 6-. Entscheidende technische Tipps kommen dabei von einem Deserteur (Ray), der zuvor für die erste Ordnung (das neue Imperium) als Sanitäter (!) tätig war. Natürlich kennt dieser alle technischen Details des Starkillers.
- Ja nee, ist klar.
Zur Macht und zur Figur Kylo Ren:
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Wenn man akzeptiert, dass es die Macht gibt , stellen sich mir trotzdem folgende Fragen:
Kylo Ren ist mächtig. Warum zum Henker ist er dann Fin/Fynn (einem Nicht-Jedi) und Ray (einer Nicht-Jedi mit Potenzial) im Kampf nicht haushoch überlegen?
- Weil im Drehbuch steht, dass Fin/Fynn und Ray überleben müssen.
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Warum spürt Kylo Ren die Ankunft Han Solos auf einem Planeten (also hunderte Meter, wenn nicht einige Kilometer entfernt), kann es aber angeblich nicht fühlen, wenn dieser sich ein paar Meter entfernt hinter einer Säule versteckt?
- Hm, womöglich ist Kylo Ren weit- nicht aber kurzmächtig, keine Ahnung.
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Und wie kann sich Ray gegen das Gedankenlesen von Kylo (einem ausgebildeten Jedi/Sith) wehren, wenn sie doch noch gar nicht zum Jedi ausgebildet ist?
- Weil es im Drehbuch steht.
Der Angriff auf den Starkiller-Generator/Schutzschilde und Überwachungskameras:
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Wie kann es sein, dass der Schutzschild des Starkillers nur von einem Raum aus ein- bzw ausgeschaltet werden kann. Warum liegt dieser Raum in der Nähe des Eingangsbereiches und wird nicht streng bewacht? Warum versucht niemand, während der Widerstand in aller Ruhe Angriffe fliegt, den Schutzschild wieder einzuschalten?
- Das ist wirklich so schlecht durchdacht, dass mir hierzu nichts einfällt.
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Wie kann sich Ray überhaupt in dem Gebäude verstecken, ohne entdeckt zu werden. Wir reden hier von Star Wars, einer Sci-Fi-Welt, in der es die abgefahrensten Technologien gibt, es gibt quasi alles, sogar Waffen, die ganze Planeten mit einem Schuss zerstören können aber es gibt KEINE Überwachungskameras? Es gibt auch sonst keine nennenswerten Sicherheitsvorkehrungen (Bewegungsmelder etc.). Meine Fresse, jedes Parkhaus vor 20 Jahren war besser gesichert und war sogar videoüberwacht.
- Auch hierzu fällt mir nichts ein. Unfassbar!
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Warum verlassen Han Solo und Chewbacca das Gebäude zunächst, erinnern sich dann plötzlich wieder daran, dass sie Sprengsätze dabei haben, kehren wieder zurück und platzieren diese.
- Ohne Worte.
Für eine 200 Millionen Dollar teure Produktion sind das (und da ich nicht wirklich kritisch zugeschaut habe, wird es etliche weitere Schlampigkeiten geben) derart gravierende Ungereimtheiten, dass ich mich wirklich fragen muss, was die Drehbuchautoren da geritten hat. Es ist schon bemerkenswert, dass ein Drehbuch mit solchen Unstimmigkeiten (ob nun bewusst oder unbewusst) in Hollywood durchgewunken wird. Aber solange Optik und Effekte stimmen, scheint echt vieles möglich.