Jeffrey - Christopher Ashley (1995)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Jeffrey - Christopher Ashley (1995)

Beitrag von jogiwan »

Jeffrey

Bild

Originaltitel: Jeffrey

Herstellungsland: USA / 1995

Regie: Christopher Ashley

Darsteller: Steven Weber, Patrick Stewart, Sigourney Weaver, Michael T. Weiss, Bryan Batt

Story:

Der arbeitslose Schauspieler Jeffrey arbeitet als Kellner und liebt schnellen Sex, der sich im Big Apple der Neunzigerjahre auch an jeder Ecke für den homosexuellen Mann anbietet. Nach gescheiterten Dates und in Hinblick auf die AIDS-Problematik beschließt Jeffrey jedoch eines Tages komplett auf Sex zu verzichten um so auch sein Leben zu vereinfachen. Dummerweise trifft Jeffrey wenig später im Fitnesscenter Steve, der sich als absoluter Traummann entpuppt und noch dazu reges Interesse an Jeffrey hat. Doch auch Jeffrey kämpft mit seiner getroffenen Entscheidung und empfindet mehr für Steve, der jedoch wenig später offenbart, sich mit HIV infiziert zu haben und so auch das junge Glück neuerlich auf die Probe gestellt wird.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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jogiwan
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Re: Jeffrey - Christopher Ashley (1995)

Beitrag von jogiwan »

Kann man einen lustigen Film über eine eigentlich so ernste Sache wie Aids, HIV-Infektionen und dem Tod im schwulen New York der Neunziger machen? Man kann und im Falle von „Jeffrey“ ist das sogar noch sehr gelungen. Der Streifen steckt voller Situationskomik, ist herrlich überdreht und bietet schräge und neurotische Charaktere und Situationen, die genüsslich überzeichnet werden und doch versteckt sich zwischen Witz und Tempo auch eine ernste Botschaft. „Jeffrey“ mahnt nicht nur zu mehr Eigenverantwortung sich und seinem Körper gegenüber, sondern warnt auch vor vereinfachten Lösungsansätzen. Kein Sex ist eben auch keine Lösung und Lust und Liebe lässt sich auf Dauer ebenfalls nicht unterdrücken. Die Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks hat nicht nur Mut zum Kitsch, sondern hat dabei stets auch die Lacher auf seiner Seite und präsentiert seinen Hauptdarsteller und sein Umfeld in einer Vielzahl schräger Momente vom der tagträumerischen Tanznummer bis hin zur Gay-Parade im Central Park. Dass „Jeffrey“ zu einer Zeit entstanden ist, das noch nicht von Internet und Datings-Apps geprägt ist, macht ihn ebenfalls zu einem interessanten und vor allem humorvollen Zeitdokument mit wunderbaren Cast. Und wo sieht man schon sonst auch mal Mutter Theresa mit einer Kippe am Klavier? Eben!
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jogiwan
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Re: Jeffrey - Christopher Ashley (1995)

Beitrag von jogiwan »

jogiwan hat geschrieben: Mi 14. Jun 2017, 07:56 Kann man einen lustigen Film über eine eigentlich so ernste Sache wie Aids, HIV-Infektionen und dem Tod im schwulen New York der Neunziger machen? Man kann und im Falle von „Jeffrey“ ist das sogar noch sehr gelungen. Der Streifen steckt voller Situationskomik, ist herrlich überdreht und bietet schräge und neurotische Charaktere und Situationen, die genüsslich überzeichnet werden und doch versteckt sich zwischen Witz und Tempo auch eine ernste Botschaft. „Jeffrey“ mahnt nicht nur zu mehr Eigenverantwortung sich und seinem Körper gegenüber, sondern warnt auch vor vereinfachten Lösungsansätzen. Kein Sex ist eben auch keine Lösung und Lust und Liebe lässt sich auf Dauer ebenfalls nicht unterdrücken. Die Verfilmung des gleichnamigen Theaterstücks hat nicht nur Mut zum Kitsch, sondern hat dabei stets auch die Lacher auf seiner Seite und präsentiert seinen Hauptdarsteller und sein Umfeld in einer Vielzahl schräger Momente vom der tagträumerischen Tanznummer bis hin zur Gay-Parade im Central Park. Dass „Jeffrey“ zu einer Zeit entstanden ist, das noch nicht von Internet und Datings-Apps geprägt ist, macht ihn ebenfalls zu einem interessanten und vor allem humorvollen Zeitdokument mit wunderbaren Cast. Und wo sieht man schon sonst auch mal Mutter Theresa mit einer Kippe am Klavier? Eben!
Gestern wieder geguckt und auch wenn der 90er-Humor von "Jeffrey" nicht mehr ganz so meinen Geschmack trifft, so ist er doch ein liebenswerter Film über ein sehr ernstes Thema, dass aktuell ja aufgrund Prep und Co ja eher wieder etwas in den Hintergrund rückt. Eigenverantwortung ist aber noch immer wichtig und lässt sich auch nicht delegieren und nur teils mit Tabletten kompensieren. "Jeffrey" ist flott, bunt, überspitzt und doch auch sehr in seiner Zeit verhaftet - was man je nachdem als Vor- oder Nachteil sehen kann.
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