Deodato Holocaust [Doku] - Felipe M. Guerra (2019)

Moderator: jogiwan

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Reinifilm
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Re: Deodato Holocaust [Doku] - Felipe M. Guerra (2019)

Beitrag von Reinifilm »

Dick Cockboner hat geschrieben: So 7. Feb 2021, 12:02
Reinifilm hat geschrieben: So 7. Feb 2021, 11:58 Von mir wird es demnächst auch limitierte wattierte Mediabooks mit Ledereinband geben - ich habe nämlich beschlossen eine Doku über Dingo Pictures zu drehen: http://www.dingo-pictures.de/ :pah:
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Arkadin
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Re: Deodato Holocaust [Doku] - Felipe M. Guerra (2019)

Beitrag von Arkadin »

Maulwurf hat geschrieben: So 7. Feb 2021, 06:42 An Martin Beine scheiden sich die Geister. Ich kenne dieses Werk leider noch nicht, aber nach allem was ich gelesen habe, ist seine Arbeit zu CANNIBAL HOLOCAUST auf jeden Fall herausragend, und kann als Standardwerk zu diesem Film hergenommen werden. In all den Jahren habe ich noch nie etwas negatives zu diesem erstem Tenebrarum-Magazin gelesen. Beim Kannibalen-Film läuft er also als Koryphäe.

Auf der andern Seite hat er das Problem, dass die Labelinhaber für die Erstellung eines Booklets genaue Vorgaben für die Seitenzahl machen. Martin schreibt also den Text, und er umfasst mal locker das 10fache der Vorgabe (so hat er das selber mal geschildert). Bilder sollen ja auch noch dazu, also gibt es den Text in Schriftgröße 4 und in weiß auf schwarzem Grund ... Martin nimmt sich auch nicht den Film als Gesamtes vor und analysiert einzelne Szenen im Zusammenhang zum Gesamtbild, nein er nimmt JEDE EINZELNE SZENE, und ich meine JEDE, dröselt sie in eine sekundenweise Betrachtung auf und setzt sie dann in Relation zu mindestens drei, vier, fünf ähnlichen Szenen in anderen Filmen.
Ich für meinen Teil habe mir das Lesen von Tenebrarum-Booklets mittlerweile abgewöhnt - Zu viel Inhalt mit zu wenig Information in einer Präsentation, die meine Augen nicht mehr mitmachen. Ich weiß aber, dass es Filmfans gibt die auf ihn schwören, genauso wie es welche gibt die ihn abgrundtief verdammen.
Danke für die interessante Info. Ich hatte Tenebrarum immer als Konkurrenz zu "Creepy Image" im Kopf gehabt. Also als ein "Bilder"-Magazin. Ein Booklet von Tenebrarum habe ich noch nie in der Hand gehabt. Aber das Problem scheint mir da bei den Verlegern zu geben, dass die Seitenzahlen vorgeben und keine Zeichenanzahl. Mir liegt noch was in Erinnerung, dass es da irgendeine unangenehme Geschichte mit Cinestrange Extreme gab. Vielleicht weiß das noch jemand, worum das da ging?
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Salvatore Baccaro
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Re: Deodato Holocaust [Doku] - Felipe M. Guerra (2019)

Beitrag von Salvatore Baccaro »

Habt Dank für die Infos bzgl. Herrn Beine und sein Tenebrarum-Magazin! (Unter welchem Namen war der gute Mann denn in diesen heiligen Hallen unterwegs?)
Reinifilm hat geschrieben: So 7. Feb 2021, 12:09
Dick Cockboner hat geschrieben: So 7. Feb 2021, 12:02
Reinifilm hat geschrieben: So 7. Feb 2021, 11:58 Von mir wird es demnächst auch limitierte wattierte Mediabooks mit Ledereinband geben - ich habe nämlich beschlossen eine Doku über Dingo Pictures zu drehen: http://www.dingo-pictures.de/ :pah:
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Ich möchte ja niemandem zu nahe treten, aber mein Plan, eine Produktionsfirma namens DEGU PICTURES zu gründen, reift munter vor sich hin. Produziert werden sollen dann ausschließlich Filme über Degus. DEGU BIANCA, DEGU NERA. DEGU HOLOCAUST. ORGASMO DEGU etc.

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Maulwurf
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Re: Deodato Holocaust [Doku] - Felipe M. Guerra (2019)

Beitrag von Maulwurf »

Arkadin hat geschrieben: So 7. Feb 2021, 16:51 Danke für die interessante Info. Ich hatte Tenebrarum immer als Konkurrenz zu "Creepy Image" im Kopf gehabt. Also als ein "Bilder"-Magazin. Ein Booklet von Tenebrarum habe ich noch nie in der Hand gehabt. Aber das Problem scheint mir da bei den Verlegern zu geben, dass die Seitenzahlen vorgeben und keine Zeichenanzahl. Mir liegt noch was in Erinnerung, dass es da irgendeine unangenehme Geschichte mit Cinestrange Extreme gab. Vielleicht weiß das noch jemand, worum das da ging?
Schau mal hier: http://www.tenebrarum.info/ In Bezug auf das Magazin sind also beide Annahmen richtig - Ausführliche Besprechungen zu Genrefilmen versus Ausgaben mit Bildmaterial im Stil von Creepy Images. Ausserdem habe ich gerade nachgelesen, dass er seit 2005 an einem Buch über den Kannibalenfilm arbeitet. Die letzte Wasserstandsmeldung war 2017, seitdem ist Funkstille.

An den Ärger mit Cinestrange Extrem kann ich mich erinnern, aber da ich nicht mehr genau weiß um was es ging mag ich auch keine halbgaren Vermutungen streuen.
Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
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Dick Cockboner
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Re: Deodato Holocaust [Doku] - Felipe M. Guerra (2019)

Beitrag von Dick Cockboner »

Salvatore Baccaro hat geschrieben: So 7. Feb 2021, 16:56 Ich möchte ja niemandem zu nahe treten, aber mein Plan, eine Produktionsfirma namens DEGU PICTURES zu gründen, reift munter vor sich hin. Produziert werden sollen dann ausschließlich Filme über Degus. DEGU BIANCA, DEGU NERA. DEGU HOLOCAUST. ORGASMO DEGU etc.


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Och, süss! (also die Idee) :kicher:
Off Topic
Vor ein paar Jahren war ich mit der Familie mal im Tierpark "Christianental" in Wernigerode, dort gab es auch ein Degu-gehege in dem etwa 40 Tiere waren. Ich habe, wirklich gaaanz vorsichtig, mit dem Zeigefinger die Scheibe berührt - in weniger als einer halben Sekunde sind alle geflüchtet, kein Tier war mehr zu sehen. Meine Tochter (damals 2 oder 3 Jahre alt) hat den Schreck ihres Lebens bekommen(incl. Heulen) und ich einen fast nicht enden wollenden Lachflash-Evil DeadDad
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buxtebrawler
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Re: Deodato Holocaust [Doku] - Felipe M. Guerra (2019)

Beitrag von buxtebrawler »

jogiwan hat geschrieben: Sa 6. Feb 2021, 19:41 Vor wenigen Jahren wäre so etwas noch im Bonus-Material einer anderen VÖ verbraten worden und bei Preisen jenseits der EUR 30,-- bzw. EUR 40,-- für ein wattiertes Mediabook im Falle von Deodato - da brauch ich für mich auch nicht lange überlegen.
Ist jetzt im OFDb-Shop tatsächlich für satte 40,- EUR gelistet... :-|
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Deodato Holocaust [Doku] - Felipe M. Guerra (2019)

Beitrag von buxtebrawler »

Ist mutmaßlich am 16.03.2022 noch einmal bei 8-Films auf Blu-ray erschienen:

Bild

Extras:
* Deleted Scenes
* An Evening With…Ruggero Deodato (OmU)
* Q+A with Ruggero Deodato & Me Me Lai (Englisch)
* Exclusive Interview with Ruggero Deodato (Englisch)
* Trailer
* Slideshow
* Hidden Feature

Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... vid=116684
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Salvatore Baccaro
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Re: Deodato Holocaust [Doku] - Felipe M. Guerra (2019)

Beitrag von Salvatore Baccaro »

Nun endlich auch geschaut. Für mich ist CANNIBAL HOLOCAUST einer von wenigen Filmen, die ich mit auf die berühmte Einsame Insel nehmen würde. Anders gesagt: Ich halte CANNIBAL HOLOCAUST für ein regelrechtes Meisterwerk, eine singuläre Erscheinung innerhalb der Kinohistorie, ein zugleich verdammenswertes wie verehrungswürdiges ästhetisches Artefakt, das seine eigene Kritik quasi gleich im Schlepptau mitbringt. Den Regisseur von CANNIBAL HOLOCAUST halte ich demgegenüber für einen talentierten Tausendsassa, der in zahllosen Genres wilderte, jedoch tatsächlich nachkommenden Generationen nur dieses eine wilde Stück Kino hinterlassen wird, das CANNIBAL HOLOCAUST, ob man ihn mag oder verachtet, nun mal ist. Solide B-Ware, dafür steht Deodato abseits seines Opus Magnum für mich - und in dieser Meinung bestärkt mich diese Dokumentation, die ja eigentlich nur ein langes Interview mit dem Maestro ist: Selbstverliebt vergleicht sich Deodato mit Spielberg, denn der habe sich immerhin ja auch fortwährend in diverse Genre-Korsette gestopft; die immergleichen Anekdoten bezüglich seiner Kannibalenfilme kennt man als Italo-Kino-Aficionado mittlerweile bereits auswendig; dass sich Deodato als der eigentliche Schöpfer des Django-Mythos stilisiert, ist selbst mir neu. Ruggero redet und redet und dann, wenn am Ende kritische Töne an die Oberfläche kommen, bricht er das Interview jäh ab. Es eskaliert tatsächlich in dem Moment, in dem auf die indexikalischen Tiertötungen in CANNIBAL HOLOCAUST rekuriert wird, (Screenshots anbei). Ansonsten kann man das Selbstbild Deodatos wie folgt zusammen: Ein grandioser Regisseur, den dumme Menschen auf das Horror-Label zurechtgestutzt haben. Kann man so sehen. Oder auch nicht. Für mich bleibt Ruggero Deodato ein guter Handwerker, der es, (wie auch immer!), geschafft hat, einen der bedrückendsten, berührendsten, bewegendsten Filme aller Zeiten zu drehen...

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