Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

[Dick Cockboner]

Ein Wer-wie-oder-was-Wolf Double feature

Der Werwolf
Das erste mal zogen sich meine Mundwinkel beim einsetzen der Titelmusik geschwind nach oben, denn das kam mir doch seltsam bekannt vor...Stelvio Cipriani ist's gewesen. Klingt gut, passt aber überhaupt nicht.
Ansonsten zieht hier Paul N. sein Werwolf-Ding durch, nur so recht gefallen, nee, das tut's mir nicht. Das Ganze ist etwas holprig erzählt, die Logik ist allerhöchstens als Zaungast zugegen und der Film ist so aus der Zeit gefallen wie nur eben möglich. Soweit eigentlich alles wie immer beim Naschy...
Trotzdem liegt eine gewisse Schwermut im Raum, das frühere so locker-flockige "Mond da-Fell an-Kopp ab"- Szenario weicht einer etwas sentimental-behäbigen "Einer-muss-den-Job-ja-machen"-Lustlosigkeit. Kann man - muss man aber nicht.

The Wolf Guy
Sonny Chiba gibt hier den Wolfmann, obwohl der ja seine Rollen sonst üblicherweise eher als tasmanischer Teufel anlegt. Gleich vorweg: die japanische Variante des Werwolfs ist doch sehr anders als in Europa - bei Vollmond gibts kein Geheule und auch keine ungewöhnliche Ganzkörperbehaarung - klingt sehr unspektakulär und isses auch.
Das Bonusmaterial der Arrows-BR setzte mich dahingehend in Kenntnis, das das Ganze hier auf einem Manga beruht, was aber einiges erklärt, so zum Beispiel die doch etwas wirre Story, man weiß wirklich nie, was als nächstes passieren könnte, der Film wirkt eher wie eine Kompression mehrerer Geschichten innerhalb eines Films. Die Charaktere werden, wenn überhaupt, nur angerissen, für tiefergehendes ist kein Platz. Empfehlen kann ich hier eigentlich nichts, aber wer mit den Schlagworten Sonny Chiba, Blut, Gedärm, Gewalt, Sex, Action, Wolfmann & viel Verwirrung etwas anzufangen weiß, bitte: Das ist genau Euer Film!

[Lobbykiller]

Sanfter Schrecken - Unheimliche Geschichten am Kamin (GER 1977) R: Alfred Weidenmann
-> TV-Episodenfilm. Vier bereits Gestorbene treffen sich in einem Schloss, um sich gegenseitig zu erzählen, wie sie gestorben sind.
Pidax, das Bertelsmann des unbekannten deutschen Films , hat hier wieder ein Kleinod ausgegraben. hochkarätig besetzt mit u.a. Klaus Schwarzkopf, Friedrich Schönfelder, Rudolf Platte, Wolf Roth, Uwe Friedrichsen, Johanna von Koczian, Detlev Eckstein, Ferdy Mayne, Peer Schmidt, Wolfgang Wahl, Rainer Basedow, O. E. Hasse, Willy Semmelrogge, etc. Musik: Klaus Doldinger. Stimmungsvoll, wohlig gruselig und weit vor dem, was heutzutage so in Digital Deutschland produziert wird.
(4/5)

Klingt klasse, ist direkt in den virtuellen Warenkorb gewandert.

[Maulwurf]

The killer is one of thirteen (Javier Aguirre, 1973) 4/10
Eine Mischung aus THE BLOODSUCKER LEADS THE DANCE ohne nackte Frauen und SOLO-KONZERT FÜR EINE PISTOLE ohne Gaston Moschin und ohne Humor. Ääh, was bleibt da übrig? Nun ja, ein etwas sehr blutarmer und hölzerner Dialogkrimi im Agatha Christie-Stil, der unter einer äußerst wirren Story und schwachen Schauspielern leidet. Das Gegenstück zu Sidney Lumets MORD IM ORIENT-EXPRESS, denn bei gleichen Grundvoraussetzungen (abgeschlossenes Setting, viele Verdächtige, Mördersuche via Gesprächsführung) macht KILLER alles falsch was man falsch machen kann. Lohnend für Fans von Patty Shepard und Paul Naschy, sonst eher weniger …

Wolfhound (Donovan Kelly, 2002) 6/10
Eine amerikanische Familie, die in einem Kaff in Irland ihre Wurzeln sucht und dabei auf Animismus und alte irische Legenden stößt. Kein Werwolffilm und kein moderner Horror im Sinne von UNDERWORLD und Konsorten, stattdessen niedrigst budgetierter Mystery mit einigen nackten Frauen und viel Atmosphäre. Ruhig erzählt und mit viel Liebe und extrem wenig Geld trotzdem schön gemacht.

In Ketten zum Schafott (Duccio Tessari, 1963) 8/10
Ganz starker Crossover zwischen Kostümfilm, Giallo und Politthriller. Enrico Maria Salerno als guter Jurist zofft sich mit Gastone Moschin als bösem Juristen im historischen Venedig, und der Preis sind ein Menschenleben und die Entlarvung eines Mörders. Wunderschön ausgestattet, tolle Schauspieler, und mit einer einzigen Actionszene, einem Fechtduell, trotzdem packend von Anfang bis zum Ende. Große Empfehlung!

Winchester – Das Haus der Verdammten (Michael Spierig & Peter Spierig, 2018) 5/10
WINCHESTER illustriert den Grund, warum ich mir keine a) modernen und b) Horrorfilme anschauen mag. Jump Cuts in Kombination mit überlauten Soundeffekten mögen für den Augenblick vielleicht erschrecken (aber sischer dat!), sie ersetzen aber keine vollwertige Geschichte. Die Bilder sind schön und haben vor allem zum Schluss hin einen starken gotischen Touch, aber dafür wurden lange nicht alle Möglichkeiten ausgereizt, sondern die Geschichte konzentriert sich lieber auf blutarme Schockmomente in Verbindung mit einer längeren Werbung für die NRA. Schade, denn in die tolle Ausstattung wurde so viel Liebe gelegt, doch in die Geschichte so wenig Inhalt …

The return of Dr. X (Vincent Sherman, 1939) 7/10
Filmisches Fastfood: Schnell gegessen, schnell verdaut, schnell vergessen. Aber während des Verzehrs ein ungeheures Vergnügen gehabt. Und Humphrey Bogart als untoter Doktor bleibt auf jeden Fall im Gedächtnis.

Die nackte Carmen (Albert López, 1984) 4/10
Um den Film zu beschreiben möchte ich auf einen Kommentar in der IMDB zurückgreifen: Not really sure which market this was aimed at either. The production values are not bad, but this is not really any more than a synopsis of Bizet's classic with some of the music sampled throughout. Not really arty, not really sexploitation- and why it rated "18" in Germany is lost on me altogether. If you want opera with nudity, I would try "Aria". If you want Bizet, then go for the more conventional approach. Perfekt beschrieben …

[Reinifilm]

"Waschen, Schneiden, Legen" - Boah, war der schlecht... richtig unangenehm schlecht. 01/10
"White Fire - Der Todesdiamant" - Der hat dann noch den Abend gerettet, ein ziemlicher Knaller mit Robert Ginty und Fred Williamson. Nackte Haut, brutale Action, teilweise überraschend splattrig und einige bizarre Szenen, alles was das Herz begehrt. Für Trashfreunde: 08/10

[Dick Cockboner]

"Waschen, Schneiden, Legen" - Boah, war der schlecht... richtig unangenehm schlecht. 01/10

Pokémon Meisterdetektiv Pikachu
Dies war meine dritte Sichtung und ich kann eigentlich nix negatives sagen, der Film macht Spaß und funktioniert erstaunlich gut. Ein gewisses Maß an Vorwissen was die Welt der Pokemon betrifft ist sicher hilfreich aber nicht unbedingt vonnöten.

Das Omen
Ewig nicht mehr gesehen. Nun, was soll man schon über diesen vortrefflichen Film eigentlich schreiben? Ein perfekt inszenierter, unheimlicher, abgründiger, die volle Punktzahl verdienender exemplarischer Gruselhorror-Flick...einfach eine Klasse für sich.
Bei der Szene mit dem Kindermädchen auf Damiens Geburtstagsparty stellen sich bei mir immer noch sämtliche verbliebene Haare auf, Mrs. Baylock ist einfach fuckin' creepy ...&&& Einfach herrlich gruselig!

Squirm - Invasion der Bestien
So für zwischendurch reichts, aber eigentlich ist das Ganze nun wirklich nichts Besonderes. Über weite Strecken ist hier einfach tote Hose, okay, die Würmer sind schon ekelig (das ist Rosenkohl aber auch ), der Rest ist ...naja

Invasion aus den Innern der Erde
Den mag ich, das gefällt mir! Gekloppe galore, mehr braucht's eigentlich nicht.

[Lobbykiller]

Nachtrag Januar:

Caltiki - Rätsel des Grauens (ITA/USA 1959) R: Riccardo Freda, Mario Bava (4,5/5)
-> Version: Englische Synchro mit dt. Subs.
Topas (USA 1969) R: Alfred Hitchcock (4/5)
Ein Mann rechnet ab (USA/ITA 1975) R: Edward Dmytryk (3,5/5)
The She-Beast UK/ITA 1966): R: Michael Reeves (4,5/5)
-> Version: Englische Synchro mit dt. Subs.
Die Todesfaust der Killerkralle (JAP/HK 1975) R: Peng Chien (4/5)
->Hongkong-Zusammenschnitt der japanischen Serie "Fight! Dragon". Mit Uns Bolo (Yeung) und Bruce Leung.
Thunder (ITA 1983) R: Fabrizio De Angelis (4,5/5)
Die Schlacht der Centurions (ITA 1984) R: Lucio Fulci (4/5)
30 Winchester für El Diabolo (ITA 1965) R: Gianfranco Baldanello (4/5)
Mach ein Kreuz und fahr zur Hölle (USA 1976) R: Jonathan Demme (4,5/5)
Sein Leben in meiner Gewalt (UK 1972) R: Sidney Lumet (4/5)
Um sie war der Hauch des Todes (SPA/ITA 1969) R: Julio Buchs (4/5)

[buxtebrawler]

Arnold Schwarzenegger - Die Verkörperung des American Dream (Doku)
Red Sonja (5/10)

Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:
Die Studentin (7/10)

[Dick Cockboner]

Beiss mich Liebling!
Himmelherrgottsakrament-wat'n Scheiß! Regisseur Förnbacher gehört auch mal kräftig gebissen...

Nurse Sherri
Prof. Dr. Al Adamson hat ein durch visuelle Wahrnehmung wirkendes Sedativum entwickelt.

Der sechste Kontinent
Nach einer Geschichte von E.R. Burroughs reisen der Doug und der Peter ins Abenteuerland (und begegnen neben gar schröcklichen Urzeitmonstern auch der Caroline). Charmanter Käse!

[CamperVan.Helsing]

Beiss mich Liebling!
Himmelherrgottsakrament-wat'n Scheiß! Regisseur Förnbacher gehört auch mal kräftig gebissen...

Verdammt, du hast es echt drauf, Leute anzufixen!

[Lobbykiller]

Dritte reine Giallo-Woche Pt. 1:

Haus der tödlichen Sünden aka Amuck (ITA 1972) R: Silvio Amadio
-> Version: OmU. Barbara Bouchet trifft Rosalba Neri zu Klängen von Teo Usuelli, dessen grooviger Score 2020 erstmal auch als Vinyl auf Beat Records erschien. Das Stück "Piacere Sequence" hat es sogar in THE BIG LEBOWSKI geschafft, ist hier aber besser aufgehoben, bei besagter Lesben Sequenz. Der Film selbst ist spannend, stylisch und psychedelisch, bekommt aber Abzug wegen einer ekligen Aalploitation Sequenz. Ein ziemlicher Sequenzer also.
(4,5/5)