Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Blues Brothers (8/10)
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Dritte reine Giallo-Woche Pt. 4:
Das Stendhal Syndrom (ITA 1996) R: Dario Argento
-> 4,5/5
Das Stendhal Syndrom (ITA 1996) R: Dario Argento
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Ein verrücktes Huhn (F 1977, Philippe de Broca)
Diese ungewöhnliche Mixtur hat mich mit französischem Charme umschmeichelt. Oui!
Eine verrückte Hochzeit (F 1980, Philippe de Broca)
Lise kommt zu ihrem eigenen Jawort zu spät, weil sie noch schnell eine Verhaftung durchführen musste. Direkt nach der Hochzeit verlässt das Sequel aber auch schon französischen Boden, um die beiden ihre Flitterwochen in Griechenland verbringen zu lassen, wo die beiden sich in einer Kriminalgeschichte um einen Teil der antiken Statue wiederfinden. Das wirkt aber leider wie eine unausgegorene Mischung aus Urlaubsflucht und "Auf der Flucht", die man sich durchaus mal ansehen kann, aber mehr auch nicht. Non!
Es ist eine merkwürdige Mischung, einserseits entwickelt sich trotz aller Gegensätze die Romanze zwischen Lise und Antoine, was auch viele komische Elemente beinhaltet. Und dann ist Lise eben auch alleinerziehende Mutter und Kriminalkommissarin, die ihre Leute im Griff hat, aber aufgrund einer Mordserie an Parlamentsabgeordneten unter Druck steht. Alle Ermordeten hatten dabei ein Verhältnis zu der gleichen jungen Dame (diese Franzosen! ), deren Mutter früher die Parlamentskantine betrieb. Stecken dahinter politische Motive? Sind es Terroristen? Manchen Hinweis entdeckt Frau Kommissarin auch schon mal beim Friseur. Bevor es vor Lise und Antoine ein Happy-End gibt, muss aber auch der Professor noch einiges erleiden.Film-Renzensionen.de hat geschrieben:Es ist ein glücklicher, wenn auch etwas schmerzhafter Zufall, der Lise Tanquerelle (Annie Girardot) und Antoine Lemercier (Philippe Noiret) wieder zusammenführt. Eigentlich ist die Kommissarin nur mal wieder zu schnell in Paris unterwegs, als sie dabei einen Fahrradfahrer umfährt, der sich als ihre alte Jugendliebe entpuppt. Die Wiedersehensfreude ist trotz der Umstände groß, die beiden beschließen, die alten Tage wiederaufleben zu lassen. Die Sache hat nur einen Haken: Antoine, der inzwischen als Professor arbeitet, lehnt die Polizei grundsätzlich ab, weshalb Lise ihren Beruf verschweigen muss. Und das ist gar nicht so einfach, steht sie nach dem Mord an einem Abgeordneten doch schwer unter Druck, den Täter zu überführen – zumal der es nicht bei einer Leiche belässt …
Diese ungewöhnliche Mixtur hat mich mit französischem Charme umschmeichelt. Oui!
Eine verrückte Hochzeit (F 1980, Philippe de Broca)
OFDB hat geschrieben:Professor Lemercier (Philippe Noiret) und Kommissarin Tanquerelle (Annie Girardot) verbringen ihre Flitterwochen in Griechenland. Eines Tages lernen sie den jungen Archäologen Charles-Hubert Pochet kennen. Der hat das Glück, den Torso einer unbekannten Statue ans Tageslicht zu befördern. Seine attraktive Frau Agnes verkauft das gute Stück an einen Antiquitätenhändler, ohne den wahren Wert zu kennen. Als der Händler kurz darauf ermordet wird, fällt der Verdacht auf Lemercier und Pochet, die sich nunmehr mit ihren Frauen auf eine irre Flucht durch Griechenland begeben. Dabei haben sie zwei Ziele im Kopf: Den wahren Mörder finden und somit ihre Unschuld zu beweisen sowie den Rest der Statue ausfindig zu machen...
Lise kommt zu ihrem eigenen Jawort zu spät, weil sie noch schnell eine Verhaftung durchführen musste. Direkt nach der Hochzeit verlässt das Sequel aber auch schon französischen Boden, um die beiden ihre Flitterwochen in Griechenland verbringen zu lassen, wo die beiden sich in einer Kriminalgeschichte um einen Teil der antiken Statue wiederfinden. Das wirkt aber leider wie eine unausgegorene Mischung aus Urlaubsflucht und "Auf der Flucht", die man sich durchaus mal ansehen kann, aber mehr auch nicht. Non!
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Grand Prix (USA 1966, John Frankenheimer)
John Frankenheimers Formel-Eins-Epos wartet mit einer Starbesetzung auf. Bei den Rennfahrern sehen wir Yves Montand, James Garner, Toshiro Mifune sowie Antonio Sabàto, und den Rennleiter des Ferrari-Teams gibt Adolfo Celi. Die Rennszenen sind wahrlich beeindruckend, gerade am Anfang auf dem Stadtkurs von Monaco. Die Handlungsstränge scheinen allerdings allesamt aus dem Melodram-Baukasten entnommen worden zu sein, und das sorgt dann doch für massive Punktabzüge in der B-Note.
Gerüchte besagen übrigens, dass Frankenheimer erst spät in der Vorproduktion an Bord kam und Alexander Kluge (!) ausbootete. Als Kluge dann aufging, dass der Unterscheid zwischen einem Autorenfilm und einem Autorennfilm nur aus einem Buchstaben besteht, ersann er einen (für die Zuschauer) grausamen Racheplan, dessen Umsetzung seit Jahrzehnten andauert.
Das große Dings bei Brinks (USA 1978, William Friedkin)
Basierend auf einer wahren Geschichte, nämlich dem Überfall auf das Werttransportunternehmen Brinks in Boston 1950, mag dieser Film mit Peter Falk und Peter Boyle durchaus zu unterhalten. Viel hängen bleibt allerdings nicht, und im Vergleich zu den übrigen Werken Friedkins in den 70ern wirkt das eher enttäuschend.
John Frankenheimers Formel-Eins-Epos wartet mit einer Starbesetzung auf. Bei den Rennfahrern sehen wir Yves Montand, James Garner, Toshiro Mifune sowie Antonio Sabàto, und den Rennleiter des Ferrari-Teams gibt Adolfo Celi. Die Rennszenen sind wahrlich beeindruckend, gerade am Anfang auf dem Stadtkurs von Monaco. Die Handlungsstränge scheinen allerdings allesamt aus dem Melodram-Baukasten entnommen worden zu sein, und das sorgt dann doch für massive Punktabzüge in der B-Note.
Gerüchte besagen übrigens, dass Frankenheimer erst spät in der Vorproduktion an Bord kam und Alexander Kluge (!) ausbootete. Als Kluge dann aufging, dass der Unterscheid zwischen einem Autorenfilm und einem Autorennfilm nur aus einem Buchstaben besteht, ersann er einen (für die Zuschauer) grausamen Racheplan, dessen Umsetzung seit Jahrzehnten andauert.
Das große Dings bei Brinks (USA 1978, William Friedkin)
Basierend auf einer wahren Geschichte, nämlich dem Überfall auf das Werttransportunternehmen Brinks in Boston 1950, mag dieser Film mit Peter Falk und Peter Boyle durchaus zu unterhalten. Viel hängen bleibt allerdings nicht, und im Vergleich zu den übrigen Werken Friedkins in den 70ern wirkt das eher enttäuschend.
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- sergio petroni
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
ugo-piazza hat geschrieben: ↑Mi 24. Feb 2021, 21:34 Als Kluge dann aufging, dass der Unterscheid zwischen einem Autorenfilm und einem Autorennfilm nur aus einem Buchstaben besteht.....
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- CamperVan.Helsing
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Alles tanzt nach meiner Pfeife (F/I 1970, Serge Korber)
Vor langer, langer Zeit war dieser Film mit Louis de Funès tatsächlich der erste Film, den ich per Videokassette sah. Ich konnte mich zwar praktisch nichts mehr erinnern, hatte den aber als "schwach" abgespeichert.
Ein Wiedersehen nach Jahrzehnten bestätigte in der Tat eines: Handlung war gerade ausverkauft. Louis versucht, seine Mädchentanztruppe zusammenzuhalten und zur Enthaltsamkeit zu zwingen. Sein Neffe hat ein uneheliches Kind mit einer Frau, oder auch zwei, wer weiß es genau?
Der Film wäre ohne seine Musik- und Tanzeinlagen also kaum der Rede wert und würde ohne sie locker vor der 60-Minuten-Marke verrecken. Aber das Getanze hat es mir dann doch angetan, zusammen mit dem 1970er-Flair-Flash
Wenn Sie mal schauen mögen:
Secrétariat privé (F 1980, Burd Tranbaree = Claude Bernard-Aubert)
Die Erlebnisse des Geschäftsmannes Jean-Francois mit seiner Sekretärin Josianne, seiner Buchhalterin Josefa, seiner Ehefrau Valerie und dem Dienstmädchen Maria. Die Erlebnisse seiner Sekretärin Josianne mit seiner Ehefrau Valerie und dem Dienstmädchen Maria und der Buchhalterin Josefa.
In Frankreich gibt man ja viel auf die Genusskultur. Männer sind außerhalb der eigenen Wohnung verpflichtet, stets ein essbereites Baguette mit sich herumzutragen. 40% der Flüssigkeitszufuhr täglich muss aus französischem Rotwein bestehen. Auch im persönlichen Kontakt haben sich die französischen Formen oraler Genüsse weltweite Beliebtheit erobert. Hier wird in einem Ausmaß geküsst, geleckt und geblasen, dass die Vermutung, dieses Werk sei ursprünglich im Auftrag der französischen Regierung entstanden, um die landesüblichen Formen mündlicher Überlieferung als immaterielles Kulturerbe von der UNESCO schützen zu lassen, nicht abwegig erscheint.
Und ausgerechnet dieser Kulturfilm wurde hierzulande nicht gezeigt. Dabei wäre schon die Anfangsszene für die Arbeitsämter interessant gewesen, um den Begriff "Multi-Tasking" zu erläutern (OK, den Begriff kannte vor 40 Jahren ja noch niemand). Jean-Francois sitzt an seinem Schreibtisch und führt ein vermutlich geschäftliches Telefonat. Erst dann sehen wir, dass sich Josianne unter dem Schreibtisch verbirgt, und dort tut, was man als Privatsekretärin halt macht. Dies wird jedoch unterbrochen, um ihren Chef beim Telefonieren zu unterbrechen, weil sie ihn an einen Termin erinnern muss.
Merke: Eine gute Assistentin hat den Terminkalender in jeder Situation im Kopf parat, unabhängig davon, was sonst noch zu erledigen ist.
Vor langer, langer Zeit war dieser Film mit Louis de Funès tatsächlich der erste Film, den ich per Videokassette sah. Ich konnte mich zwar praktisch nichts mehr erinnern, hatte den aber als "schwach" abgespeichert.
Ein Wiedersehen nach Jahrzehnten bestätigte in der Tat eines: Handlung war gerade ausverkauft. Louis versucht, seine Mädchentanztruppe zusammenzuhalten und zur Enthaltsamkeit zu zwingen. Sein Neffe hat ein uneheliches Kind mit einer Frau, oder auch zwei, wer weiß es genau?
Der Film wäre ohne seine Musik- und Tanzeinlagen also kaum der Rede wert und würde ohne sie locker vor der 60-Minuten-Marke verrecken. Aber das Getanze hat es mir dann doch angetan, zusammen mit dem 1970er-Flair-Flash
Wenn Sie mal schauen mögen:
Secrétariat privé (F 1980, Burd Tranbaree = Claude Bernard-Aubert)
Die Erlebnisse des Geschäftsmannes Jean-Francois mit seiner Sekretärin Josianne, seiner Buchhalterin Josefa, seiner Ehefrau Valerie und dem Dienstmädchen Maria. Die Erlebnisse seiner Sekretärin Josianne mit seiner Ehefrau Valerie und dem Dienstmädchen Maria und der Buchhalterin Josefa.
In Frankreich gibt man ja viel auf die Genusskultur. Männer sind außerhalb der eigenen Wohnung verpflichtet, stets ein essbereites Baguette mit sich herumzutragen. 40% der Flüssigkeitszufuhr täglich muss aus französischem Rotwein bestehen. Auch im persönlichen Kontakt haben sich die französischen Formen oraler Genüsse weltweite Beliebtheit erobert. Hier wird in einem Ausmaß geküsst, geleckt und geblasen, dass die Vermutung, dieses Werk sei ursprünglich im Auftrag der französischen Regierung entstanden, um die landesüblichen Formen mündlicher Überlieferung als immaterielles Kulturerbe von der UNESCO schützen zu lassen, nicht abwegig erscheint.
Und ausgerechnet dieser Kulturfilm wurde hierzulande nicht gezeigt. Dabei wäre schon die Anfangsszene für die Arbeitsämter interessant gewesen, um den Begriff "Multi-Tasking" zu erläutern (OK, den Begriff kannte vor 40 Jahren ja noch niemand). Jean-Francois sitzt an seinem Schreibtisch und führt ein vermutlich geschäftliches Telefonat. Erst dann sehen wir, dass sich Josianne unter dem Schreibtisch verbirgt, und dort tut, was man als Privatsekretärin halt macht. Dies wird jedoch unterbrochen, um ihren Chef beim Telefonieren zu unterbrechen, weil sie ihn an einen Termin erinnern muss.
Merke: Eine gute Assistentin hat den Terminkalender in jeder Situation im Kopf parat, unabhängig davon, was sonst noch zu erledigen ist.
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Den habe ich als Kind sogar im Kino gesehen. Muss irgendeine Wiederaufführung Anfang der 80er gewesen sein. Viel habe ich auch nicht mehr in Erinnerung, nur dass selbst mir damals irgendwie aufgefallen war, dass das kein aktueller Film war und ich mich irgendwie verschaukelt fühlte.ugo-piazza hat geschrieben: ↑Mi 24. Feb 2021, 22:36 Alles tanzt nach meiner Pfeife (F/I 1970, Serge Korber)
Vor langer, langer Zeit war dieser Film mit Louis de Funès tatsächlich der erste Film, den ich per Videokassette sah. Ich konnte mich zwar praktisch nichts mehr erinnern, hatte den aber als "schwach" abgespeichert.
Früher war mehr Lametta
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Ziggy Stardust and the Spiders from Mars (Konzertfilm)
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Abbuzze
Ein Film, bei dem ich feuchte Augen bekomme, nicht etwa weil er so unglaublich fantastisch wäre, sondern wegen der Zeit in der er herauskam. Ich befand mich mitten im Zivildienst und hatte unter der Woche Frauen und Bier im Sinn, am Wochenende gings zum Fußball, sehr oft auswärts (auch mit Bier aber ohne Frauen ).
Das Kassettendeck meines Freundes bot genau 3 Möglichkeiten der Unterhaltung: U.D.O., Dimple Minds oder eben Badesalz...
In trauter Runde zog man sich dann irgendwann auch diesen Film rein - Wir alle waren davon überzeugt etwas ganz Großartigem beizuwohnen, "Abbuzze" traf da einen Nerv, tat aber nicht weh, sondern dieser Film war die Kirsche auf der Sahne...
Gerd und Henni kreieren hier in der Tat ein eigenes Universum, losgelöst von der Realität...blöd, platt, witzig, (rischtisch witzisch), subversiv & sehr unterhaltsam, vom "Zitierfähiges Material"- Overkill will ich gar nicht erst anfangen. Ich liebe diesen Film, aber noch mehr diese "gute, alte Zeit".
Ein Film, bei dem ich feuchte Augen bekomme, nicht etwa weil er so unglaublich fantastisch wäre, sondern wegen der Zeit in der er herauskam. Ich befand mich mitten im Zivildienst und hatte unter der Woche Frauen und Bier im Sinn, am Wochenende gings zum Fußball, sehr oft auswärts (auch mit Bier aber ohne Frauen ).
Das Kassettendeck meines Freundes bot genau 3 Möglichkeiten der Unterhaltung: U.D.O., Dimple Minds oder eben Badesalz...
In trauter Runde zog man sich dann irgendwann auch diesen Film rein - Wir alle waren davon überzeugt etwas ganz Großartigem beizuwohnen, "Abbuzze" traf da einen Nerv, tat aber nicht weh, sondern dieser Film war die Kirsche auf der Sahne...
Gerd und Henni kreieren hier in der Tat ein eigenes Universum, losgelöst von der Realität...blöd, platt, witzig, (rischtisch witzisch), subversiv & sehr unterhaltsam, vom "Zitierfähiges Material"- Overkill will ich gar nicht erst anfangen. Ich liebe diesen Film, aber noch mehr diese "gute, alte Zeit".
Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Mein zweiwöchige Krankschreibung ist vorbei, ich muss wieder arbeiten, und zum Filme schauen bleibt kaum noch Zeit ...
The Third Wave – Die Verschwörung (Anders Nilsson, 2003) 9/10
Zwei Killer und ein privater Sicherheitsdienst jagen einen Ex-Cop und seine Familie sowie eine Kronzeugin durch halb Europa, und das Showdown findet inmitten einer blutigen Straßenschlacht zwischen Schwarzem Block und gewaltbereiten Polizisten statt. Ein brachialer Film. Ein apokalyptischer Zusammenprall von Gewalt und Systemkritik im Gewand eines spannenden, klugen und recht realistischen Thrillers. Eine Hetzjagd durch Europa, und ein Beispiel, wie moderne europäische Genrefilme aussehen könnten, wenn man nur mehr Mut (und Geld) hätte, sich gegen den ganzen gleichförmigen Ami-Scheiss zu wehren.
Jetzt habe ich die Johan Falk-Thrillerbox durch. ZERO TOLERANCE – ZEUGEN IN ANGST war wirklich gut, EXECUTIVE PROTECTION – DIE BOMBE TICKT war noch besser, und dieser nun ist grandios. Wer immer da draußen auf gute Hochspannungsthrillerkost steht – Hier ist sie! Die Nachfolgeserie, GSI GÖTEBORG, ist bestellt, und ich werde berichten. Bis dahin gilt ein absoluter Kaufbefehl …
Poliziotti (Giulio Base, 1996) 5/10
Wenn Italiener Buddy-Cop-Movies machen. Claudio Amendola ist der unkonventionelle Draufgänger-Cop mit Hang zur Selbstjustiz. Kim Rossi Stuart trägt die Uniform voller Stolz, und weil Vater und Großvater sie auch schon trugen, aber ansonsten ist er eher auf Vorschriften und 08/15-Dienst geeicht. Die beiden freunden sich an, und als der Gangster Sante (erstklassig: Michele Placido) unter der Aufsicht von Stuart stiften geht, zieht Amendola los, Turin aufmischen und den Flüchtigen wieder einfangen. Der furiose und schnelle Start lässt leider sehr schnell nach und macht einigen Längen Platz, welche die konventionelle Geschichte leider nicht unbedingt erfolgreich pimpen. Erst das Ende rockt wieder, aber dazwischen passiert einfach zu wenig um wirklich zu begeistern. Schade, da hätte man mehr rausholen können …
Hot Spot – Spiel mit dem Feuer (Dennis Hopper, 1990) 6/10
Don Johnson als Gelegenheitsgauner und Herumtreiber kommt in eine kleine Stadt, wo er bei einer Affenhitze Probleme bekommt mit zwei Frauen, einem ausgekochten Arschloch und einem Bankraub. Dieser Bankraub, von ihm selbst durchaus geschickt geplant und ausgeführt, macht Probleme, weil die Provinzbullen alles andere als auf den Kopf gefallen sind, und weil sein Alibi, das von den Cops so dampfwalzig zerlegt wird, von einer unerwarteten Stelle bestätigt wird. Was einem Reigen aus Erpressungen Tür und Tor öffnet. Ein lakonischer Neo-Noir rund um Hitze, Sex und Geld. Um Abhängigkeiten, dumme Männer, dauergeile Frauen, erdigen Blues und einen Don Johnson, der in der allmählich eskalierenden Situation zunehmend die Kontrolle verliert. Nicht so böse wie RED ROCK WEST und 20 Minuten zu lang, aber hübsch anzuschauen. Wenn ich nicht so müde gewesen wäre hätte es wahrscheinlich mehr Punkte gegeben ...
The Third Wave – Die Verschwörung (Anders Nilsson, 2003) 9/10
Zwei Killer und ein privater Sicherheitsdienst jagen einen Ex-Cop und seine Familie sowie eine Kronzeugin durch halb Europa, und das Showdown findet inmitten einer blutigen Straßenschlacht zwischen Schwarzem Block und gewaltbereiten Polizisten statt. Ein brachialer Film. Ein apokalyptischer Zusammenprall von Gewalt und Systemkritik im Gewand eines spannenden, klugen und recht realistischen Thrillers. Eine Hetzjagd durch Europa, und ein Beispiel, wie moderne europäische Genrefilme aussehen könnten, wenn man nur mehr Mut (und Geld) hätte, sich gegen den ganzen gleichförmigen Ami-Scheiss zu wehren.
Jetzt habe ich die Johan Falk-Thrillerbox durch. ZERO TOLERANCE – ZEUGEN IN ANGST war wirklich gut, EXECUTIVE PROTECTION – DIE BOMBE TICKT war noch besser, und dieser nun ist grandios. Wer immer da draußen auf gute Hochspannungsthrillerkost steht – Hier ist sie! Die Nachfolgeserie, GSI GÖTEBORG, ist bestellt, und ich werde berichten. Bis dahin gilt ein absoluter Kaufbefehl …
Poliziotti (Giulio Base, 1996) 5/10
Wenn Italiener Buddy-Cop-Movies machen. Claudio Amendola ist der unkonventionelle Draufgänger-Cop mit Hang zur Selbstjustiz. Kim Rossi Stuart trägt die Uniform voller Stolz, und weil Vater und Großvater sie auch schon trugen, aber ansonsten ist er eher auf Vorschriften und 08/15-Dienst geeicht. Die beiden freunden sich an, und als der Gangster Sante (erstklassig: Michele Placido) unter der Aufsicht von Stuart stiften geht, zieht Amendola los, Turin aufmischen und den Flüchtigen wieder einfangen. Der furiose und schnelle Start lässt leider sehr schnell nach und macht einigen Längen Platz, welche die konventionelle Geschichte leider nicht unbedingt erfolgreich pimpen. Erst das Ende rockt wieder, aber dazwischen passiert einfach zu wenig um wirklich zu begeistern. Schade, da hätte man mehr rausholen können …
Hot Spot – Spiel mit dem Feuer (Dennis Hopper, 1990) 6/10
Don Johnson als Gelegenheitsgauner und Herumtreiber kommt in eine kleine Stadt, wo er bei einer Affenhitze Probleme bekommt mit zwei Frauen, einem ausgekochten Arschloch und einem Bankraub. Dieser Bankraub, von ihm selbst durchaus geschickt geplant und ausgeführt, macht Probleme, weil die Provinzbullen alles andere als auf den Kopf gefallen sind, und weil sein Alibi, das von den Cops so dampfwalzig zerlegt wird, von einer unerwarteten Stelle bestätigt wird. Was einem Reigen aus Erpressungen Tür und Tor öffnet. Ein lakonischer Neo-Noir rund um Hitze, Sex und Geld. Um Abhängigkeiten, dumme Männer, dauergeile Frauen, erdigen Blues und einen Don Johnson, der in der allmählich eskalierenden Situation zunehmend die Kontrolle verliert. Nicht so böse wie RED ROCK WEST und 20 Minuten zu lang, aber hübsch anzuschauen. Wenn ich nicht so müde gewesen wäre hätte es wahrscheinlich mehr Punkte gegeben ...
Was ist die Hölle? Ein Augenblick, in dem man hätte aufpassen sollen, aber es nicht getan hat. Das ist die Hölle ...
Jack Grimaldi
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