Night of Open Sex - Jess Franco (1983)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Night of Open Sex - Jess Franco (1983)

Beitrag von jogiwan »

Night of Open Sex

Bild

Originaltitel: La Noche de los sexos abiertos

Herstellungsland: Spanien / 1983

Regie: Jesús Franco (ajs Jess Franco)

Darsteller: Miguel Ángel Aristu, Jesús Franco, Albino Graziani, Lorna Green

Story:

(folgt)
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jogiwan
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Re: Night of Open Sex - Jess Franco (1983)

Beitrag von jogiwan »

ab Februar 2020 auf Blaustrahl von Severin
During the same period that he was making the certifiably insane INCONFESSABLE ORGIES OF EMMANUELLE, SEXUAL STORY OF O and CRIES OF PLEASURE for Spain’s Golden Films Internacional, Goya Award winner Jess Franco also wrote and directed this delirious hybrid of sexy caper comedy, EuroSpy suspense thriller, hard-boiled erotic noir, and depraved fetish shocker complete with jaw-dropping girl-on-girl violence. Jess’ equally legendary partner/muse Lina Romay – here at her most lusciously uninhibited – stars with Antonio Mayans (CANNIBAL TERROR), Lorna Green (MACUMBA SEXUAL), Albino Graziani (MANSION OF THE LIVING DEAD) and even Jess himself in this “fast-moving and slyly humorous” (El Franconomicon) rarity, now scanned in 4k from the original negative with all-new Special Features.

Special Features:

In The Land Of Franco Part 2: Stephen Thrower Tours Multiple Franco Locations in Portugal
When Donald Met Jess and Lina Part 2: Filmmaker Donald Farmer Interviews the Power Couple in 1993
The Night of Open Jess: Interview with Stephen Thrower, Author of ‘Murderous Passions & Flowers of Perversion – The Delirious Cinema of Jesús Franco’
quelle: https://severin-films.com/shop/night-open-sex-blu/

auch hier listet die OFDB bislang wenig:

https://www.ofdb.de/film/71953,Noche-de ... biertos-La
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Blap
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Re: Night of Open Sex - Jess Franco (1983)

Beitrag von Blap »

Da freut sich die Sammlung über eine Ergänzung!
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
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Maulwurf
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Re: Night of Open Sex - Jess Franco (1983)

Beitrag von Maulwurf »

Night of open Sex
La noche de los sexos abiertos
Spanien 1983
Regie: Jess Franco
Lina Romay, Antonio Mayans, Lorna Green, Albino Graziani, Juana de la Morena, Miguel Ángel Aristu, Antonio Rebollo, José Ferro, Jesús Franco


La noche de los sexos abiertos.jpg
La noche de los sexos abiertos.jpg (96.05 KiB) 828 mal betrachtet
OFDB

Die Nachtclubsängerin Moira wird für viel Geld engagiert, die Stelle einer anderen Frau einzunehmen, um einem sterbenden General ein mysteriöses Geheimnis zu entlocken. Doch das Geheimnis bleibt mysteriös, genauso wie der Fremde, der hinter Moira die Leichen beseitigt (beziehungsweise sie überhaupt erst macht). Als sich die beiden zusammentun kommen sie auf die Lösung des Rätsels, allerdings sind nun mittlerweile die früheren Auftraggeber Moiras auf ihrer Spur.

Ein Gangsterfilm, und ein sehr harter dazu: Wir folgen dem Privatdetektiv Al Crosby und der Striptease-Tänzerin Moira dabei, wie sie auf der Jagd nach einem Goldschatz foltern und töten.
Ein Sexfilm: Wir sehen Moira dabei zu, wie sie sich in mehreren Shows entweder selbst befriedigt oder mit einer Kollegin Sex hat. Vor allem aber sehen wir Moira zu wie sie Sex hat: Nach der Vergewaltigung Moiras durch Al Crosby werden die beiden ganz schnell ein untrennbares Liebespaar. So etwa innerhalb von 30 Sekunden, was aber Moira nicht daran hindert, anschließend mit ihrem Auftraggeber ebenfalls ins Bett zu steigen.
Eine Komödie: Ab dem Zeitpunkt, ab dem Moira und Crosby ein Paar sind, wird der Grundton immer leichter und heiterer. Die grimmige Stimmung vor allem des Beginns ist vorbei, es wird nicht mehr gefoltert, und auch der Sex wird zunehmend harmloser und comichafter. Statt brutaler Gewalt nun lustige Dialoge, wirklich komische Szenen, und ein Showdown, das ich so noch in keinem Film jemals gesehen habe. Die zweite Hälfte von LA NOCHE ist entschieden lustig!

Ja aber, was ist denn LA NOCHE nun eigentlich? Ganz einfach: Gangsterflick, Sexfilm und Komödie, und das alles gleichzeitig. Sehen wir zu Beginn noch in Großaufnahme zu, wie Moira ein eingeschaltetes Brenneisen in die Vagina eines bedauernswerten Opfers stopft, müssen wir gegen Ende tatsächlich stümperhaft eingepackte Schokolade im Goldpapier als Goldbarren hinnehmen. Sehen wir am Anfang zu, wie General von Klaus von Moira mit einem Kissen fast erstickt, und später von Al Crosby kaltblütig hingerichtet wird, gibt es gegen Ende einen vollkommen irrwitzigen und abgedrehten Blowjob zu erahnen, der aus einer Mischung aus Luftgitarre und wildestem Geschmatze Moiras besteht, während Al Crosby gleichzeitig in einem Buch liest. Ertragen wir die Vergewaltigung Moiras, an Händen und Füssen gefesselt und mit einem Pfirsich im Mund vollkommen wehrlos, können wir mit genau dem gleichen Paar nur ein paar Sekunden später friedlich im Mondschein ihren zarten Schweinigeleien (und seinen pragmatischen Antworten) lauschen.

LA NOCHE ist einfach … anders. Bunt. LA NOCHE ist wunderschön gefilmt und mit punktgenau passender Musik hinterlegt. LA NOCHE ist Lina Romay zum hinknien schön. LA NOCHE ist in seinen heftigen Momenten abtörnend und abstoßend, in seinen anziehenden Momenten aber sehr erotisch und oft lustig. Jess Franco schert sich einen Dreck darum, dass ein Film einem Genre zugeordnet werden muss. Stattdessen hüpft er quer durch die Genres, immer mit der passenden und intensiven Stimmung, und zeigt uns einen Bilderbogen, ein Gemisch aus harter Realität und lustigen Märchen. Wer hier einer stringenten Geschichte ohne Logiklöcher folgen will ist entschieden fehl am Platze. Sich den Gefühlen hingeben, gleich welchen, das ist hier das Ziel. Im Sonnenuntergang an einer Strandpromenade entlangfahren. Lina Romay zusehen, wie sie (frei nach J.G. Ballard) simulierten Sex nach einem Autounfall hat. Im warmen spanischen Sommer auf einer luxuriösen Terrasse sitzen und Sex haben, und im Mondschein auf einem Balkon die Stimmung danach genießen. Mit der Pistole im Anschlag die bizarren Stufen des Muralle Roja herabsteigen, auf der Jagd nach einem versteckten Nazischatz.

Sich in dieser Welt verlieren …

7/10
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CamperVan.Helsing
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Re: Night of Open Sex - Jess Franco (1983)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Maulwurf hat geschrieben: Sa 1. Mai 2021, 07:17
Ja aber, was ist denn LA NOCHE nun eigentlich? Ganz einfach: Gangsterflick, Sexfilm und Komödie, und das alles gleichzeitig. Sehen wir zu Beginn noch in Großaufnahme zu, wie Moira ein eingeschaltetes Brenneisen in die Vagina eines bedauernswerten Opfers stopft, müssen wir gegen Ende tatsächlich stümperhaft eingepackte Schokolade im Goldpapier als Goldbarren hinnehmen. Sehen wir am Anfang zu, wie General von Klaus von Moira mit einem Kissen fast erstickt, und später von Al Crosby kaltblütig hingerichtet wird, gibt es gegen Ende einen vollkommen irrwitzigen und abgedrehten Blowjob zu erahnen, der aus einer Mischung aus Luftgitarre und wildestem Geschmatze Moiras besteht, während Al Crosby gleichzeitig in einem Buch liest. Ertragen wir die Vergewaltigung Moiras, an Händen und Füssen gefesselt und mit einem Pfirsich im Mund vollkommen wehrlos, können wir mit genau dem gleichen Paar nur ein paar Sekunden später friedlich im Mondschein ihren zarten Schweinigeleien (und seinen pragmatischen Antworten) lauschen.
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Maulwurf
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Re: Night of Open Sex - Jess Franco (1983)

Beitrag von Maulwurf »

ugo-piazza hat geschrieben: Mo 3. Mai 2021, 17:20
Maulwurf hat geschrieben: Sa 1. Mai 2021, 07:17
Ja aber, was ist denn LA NOCHE nun eigentlich? Ganz einfach: Gangsterflick, Sexfilm und Komödie, und das alles gleichzeitig. Sehen wir zu Beginn noch in Großaufnahme zu, wie Moira ein eingeschaltetes Brenneisen in die Vagina eines bedauernswerten Opfers stopft, müssen wir gegen Ende tatsächlich stümperhaft eingepackte Schokolade im Goldpapier als Goldbarren hinnehmen. Sehen wir am Anfang zu, wie General von Klaus von Moira mit einem Kissen fast erstickt, und später von Al Crosby kaltblütig hingerichtet wird, gibt es gegen Ende einen vollkommen irrwitzigen und abgedrehten Blowjob zu erahnen, der aus einer Mischung aus Luftgitarre und wildestem Geschmatze Moiras besteht, während Al Crosby gleichzeitig in einem Buch liest. Ertragen wir die Vergewaltigung Moiras, an Händen und Füssen gefesselt und mit einem Pfirsich im Mund vollkommen wehrlos, können wir mit genau dem gleichen Paar nur ein paar Sekunden später friedlich im Mondschein ihren zarten Schweinigeleien (und seinen pragmatischen Antworten) lauschen.
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CamperVan.Helsing
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Re: Night of Open Sex - Jess Franco (1983)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Maulwurf hat geschrieben: Mo 3. Mai 2021, 19:32
ugo-piazza hat geschrieben: Mo 3. Mai 2021, 17:20
Maulwurf hat geschrieben: Sa 1. Mai 2021, 07:17
Ja aber, was ist denn LA NOCHE nun eigentlich? Ganz einfach: Gangsterflick, Sexfilm und Komödie, und das alles gleichzeitig. Sehen wir zu Beginn noch in Großaufnahme zu, wie Moira ein eingeschaltetes Brenneisen in die Vagina eines bedauernswerten Opfers stopft, müssen wir gegen Ende tatsächlich stümperhaft eingepackte Schokolade im Goldpapier als Goldbarren hinnehmen. Sehen wir am Anfang zu, wie General von Klaus von Moira mit einem Kissen fast erstickt, und später von Al Crosby kaltblütig hingerichtet wird, gibt es gegen Ende einen vollkommen irrwitzigen und abgedrehten Blowjob zu erahnen, der aus einer Mischung aus Luftgitarre und wildestem Geschmatze Moiras besteht, während Al Crosby gleichzeitig in einem Buch liest. Ertragen wir die Vergewaltigung Moiras, an Händen und Füssen gefesselt und mit einem Pfirsich im Mund vollkommen wehrlos, können wir mit genau dem gleichen Paar nur ein paar Sekunden später friedlich im Mondschein ihren zarten Schweinigeleien (und seinen pragmatischen Antworten) lauschen.
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Ich verstehs zwar nicht, aber: Doch!! :P
Dein Schlußsatz hatte sich dreisterweise dem Zitat entzogen :oops:

Ich hab ja weder was gegen Gangsterflicks noch etwas gegen guten Komödien, und auch nicht gegen Sexfilme. Und ich kann mir auch durchaus vorstellen, all diese Genres miteinander zu vermischen. Aber bei Vergewaltigung hier und "Sehen wir zu Beginn noch in Großaufnahme zu, wie Moira ein eingeschaltetes Brenneisen in die Vagina eines bedauernswerten Opfers stopft", da bin ich dann raus.
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Maulwurf
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Re: Night of Open Sex - Jess Franco (1983)

Beitrag von Maulwurf »

Glaub mir, Ugo, ich fand die Szene zum Kotzen, und war auch sehr nah am Abschalten. Eine Inszenierung, die ich im Oeuvre von Jess Franco niemals erwartet hätte, und die auch überhaupt nicht billig oder schlecht gemacht ist, sondern einfach eiskalt draufhält und das Talent der Schauspielerin herausfordert. (Lorna Green war die Bedauernswerte, die hier ausgesprochen überzeugend rüberkommt.) Umso bemerkenswerter, wie der Film dann im Lauf der Zeit den Ton wechselt, um am Ende diese grauenhafte Szene völlig ins Gegenteil zu verkehren.

Trotzdem, wenn ich so drüber nachdenke: Auch die Vergewaltigung Moiras deutet eher darauf hin, dass Franco in der Zeit gerade gar nicht gut drauf war ...
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jogiwan
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Re: Night of Open Sex - Jess Franco (1983)

Beitrag von jogiwan »

Moira gerät ins Spannungsfeld krimineller Interessen, als die eher schamlos veranlagte Nachtclub-Tänzerin von Vickers angeheuert wird, um für einen Mann namens General dessen Nicht zu spielen und dem sterbenden Mann ein ominöses Geheimnis zu entlocken. Nachdem bereits die Nichte auf brutale Weise aus dem Weg geräumt wurde, fliegt das falsche Spiel auf und ein weiterer Krimineller namens Al entführt Moira um ihr ein weiteres Angebot zu machen. Moira verliebt sich jedoch wider jeglicher Vernunft in ihren Entführer und gemeinsam versucht man mit Hinweisen aus einem Buch dem Schatz des Generals auf die Spur zu kommen. Moira und Al sind aber nicht die Einzigen, die von der Existenz des Schatzes wissen und so machen sich bald alte Bekannte hinter den Beiden her, die in Punkto Skrupellosigkeit dem kriminellen Paar um nichts nachsteht.

Wankelmütige Mischung aus Softsex-Filmchen, Milieu-Studie, Abenteuerfilm, Gangster-Flick und Torture-Porn von Jess Franco und dessen unrühmlicher Schaffensperiode für „Golden Films International“. Gleich zu Beginn gibt es für den Zuschauer leider eine sehr unschöne Szene mit sexueller Gewalt, während sich die Tonalität des Streifens dann gleich mehrfach ändert. Neben viel Sex und Gewalt, geht es ja auch noch um viele zwielichtige Gestalten, einem Safe voller Nazi-Gold und allerlei andere Dinge, das in der improvisiert wirkenden Geschichte kurzerhand zu einem Cocktail verrührt wird. Unterhaltsam sind ja die Szenen in der Disco, in denen das örtliche Publikum frenetisch jubelt und diese das zu den extra gefilmten Szenen mit Lina Romay montiert werden, wie sie sich auf der Motorhaube eines Cabrios oder am Teppichboden mit ein paar HC-Heftchen selber bedient. Ansonsten hat sich wie üblich niemand mit Ruhm bekleckert, wenn sich vorhersehbar alle paar Minuten sämtliche Darsteller ihrer Kleidung entledigen und Sex simulieren, auch wenn das dramaturgisch im Grunde wenig Sinn ergibt. Am Ende gibt es dann noch einen Gastauftritt von Ricardo Bofills wunderbaren Gebäude „La Muralla Roja“ in Calp ehe der Film dann überraschend versöhnlich endet. Zurück bleibt ein eher unspannender Streifen mit einer geschmacklosen Szene, die es nicht gebraucht hätte und ein mäßig unterhaltsamer Film, der ansonsten keinen besonderen Eindruck zu hinterlassen vermag.
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