The Hunt - Craig Zobel (2019)
Moderator: jogiwan
- Tano Cariddi
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The Hunt - Craig Zobel (2019)
The Hunt
Originaltitel: The Hunt
Herstellungsland: USA / 2020
Regie: Craig Zobel
Darsteller: Betty Gilpin, Emma Roberts, Ethan Suplee, Hilary Swank, J.C. MacKenzie
Story:
Eine Gruppe bestimmter ausgewählter Frauen und Männer finden sich erwachend auf einer großen landflächigen Wiese wieder. Alle stammen aus verschiedenen Orten in Amerika. In einem Container finden sie Waffen und ein jeder deckt sich damit ein. Und da wird auch schon auf alle geschossen und Jagd auf sie gemacht.
Demokraten vs. Republikaner, Republikaner vs. Demokraten und das mit ziemlicher brachialer Gewalt, in denen vorwiegend Schusswaffen, aber auch andere Waffen zum Einsatz kommen. Amerika hat ein Problem und der Film macht keinen Hehl daraus, denn hier bekommen Linke und Rechte gehörig einen auf den Deckel. Das haben wohl beide Wählerschaften in den USA verstanden und so wurde der Film von links und rechts ziemlich angefeindet. Eine sehr gewalttätige Farce, die mit völliger Absicht überspitzt inszeniert ist, jedoch im Kern so etliche Dinge auf den Punkt trifft. Völlig überzogene Political Correctness und übertriebene Reaktionen von irgendwelchen Minderheiten, die sogenannte Shitstorms im Internet nach sich ziehen, wo Firmen ständig einknicken und nachgeben, sind hier die Ausgangspunkte. Keiner denkt mehr nach und niemand will dem jeweils anderen zuhören bzw. Meinungen unterschiedlicher Art werden gar nicht mehr akzeptiert. Also wird hier nur noch die Sprache der Gewalt gesprochen und das in einer gnadenlosen Konsequenz, wie man sie schon lange nicht mehr gesehen hat. Waffen sind hier für beide Seiten das Allheilmittel mit denen nur noch argumentiert wird. Republikaner bewahren sich das Recht Waffen zu besitzen, während Demokraten eben jenes Recht angehen wollen. Die sind hier jedoch keineswegs besser, denn die schießen auf jeden anders gesinnten und lassen ebenfalls die Waffen sprechen.
Der Film lässt sich nicht viel Zeit und legt im Grunde von Beginn an richtig los und es geht blutig und brutal zur Sache. Gefangene werden hier nicht gemacht, denn man will sich mit aller Gewalt gegenseitig niedermachen. Inmitten dem Geschehen ist die Frau Crystal (Betty Gilpin), die man ebenso betäubt hatte und genau wie die anderen zum Abschuss freigegeben wird. Die hat mir richtig gut gefallen, so wie sie agiert, spricht und sich verhält. Die bekommt einen Extrapunkt!
Für mich jetzt schon einer der besten Filme in diesem Jahr!
8/10 plus Extrapunkt für Crystal macht 9/10
Tano
Originaltitel: The Hunt
Herstellungsland: USA / 2020
Regie: Craig Zobel
Darsteller: Betty Gilpin, Emma Roberts, Ethan Suplee, Hilary Swank, J.C. MacKenzie
Story:
Eine Gruppe bestimmter ausgewählter Frauen und Männer finden sich erwachend auf einer großen landflächigen Wiese wieder. Alle stammen aus verschiedenen Orten in Amerika. In einem Container finden sie Waffen und ein jeder deckt sich damit ein. Und da wird auch schon auf alle geschossen und Jagd auf sie gemacht.
Demokraten vs. Republikaner, Republikaner vs. Demokraten und das mit ziemlicher brachialer Gewalt, in denen vorwiegend Schusswaffen, aber auch andere Waffen zum Einsatz kommen. Amerika hat ein Problem und der Film macht keinen Hehl daraus, denn hier bekommen Linke und Rechte gehörig einen auf den Deckel. Das haben wohl beide Wählerschaften in den USA verstanden und so wurde der Film von links und rechts ziemlich angefeindet. Eine sehr gewalttätige Farce, die mit völliger Absicht überspitzt inszeniert ist, jedoch im Kern so etliche Dinge auf den Punkt trifft. Völlig überzogene Political Correctness und übertriebene Reaktionen von irgendwelchen Minderheiten, die sogenannte Shitstorms im Internet nach sich ziehen, wo Firmen ständig einknicken und nachgeben, sind hier die Ausgangspunkte. Keiner denkt mehr nach und niemand will dem jeweils anderen zuhören bzw. Meinungen unterschiedlicher Art werden gar nicht mehr akzeptiert. Also wird hier nur noch die Sprache der Gewalt gesprochen und das in einer gnadenlosen Konsequenz, wie man sie schon lange nicht mehr gesehen hat. Waffen sind hier für beide Seiten das Allheilmittel mit denen nur noch argumentiert wird. Republikaner bewahren sich das Recht Waffen zu besitzen, während Demokraten eben jenes Recht angehen wollen. Die sind hier jedoch keineswegs besser, denn die schießen auf jeden anders gesinnten und lassen ebenfalls die Waffen sprechen.
Der Film lässt sich nicht viel Zeit und legt im Grunde von Beginn an richtig los und es geht blutig und brutal zur Sache. Gefangene werden hier nicht gemacht, denn man will sich mit aller Gewalt gegenseitig niedermachen. Inmitten dem Geschehen ist die Frau Crystal (Betty Gilpin), die man ebenso betäubt hatte und genau wie die anderen zum Abschuss freigegeben wird. Die hat mir richtig gut gefallen, so wie sie agiert, spricht und sich verhält. Die bekommt einen Extrapunkt!
Für mich jetzt schon einer der besten Filme in diesem Jahr!
8/10 plus Extrapunkt für Crystal macht 9/10
Tano
- sergio petroni
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Re: THE HUNT - Craig Zobel (2019)
Danke für die Vorstellung.
Wird dann mal gesichtet!
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DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Re: THE HUNT - Craig Zobel (2019)
Bissig böses Statement zur Zeit, über das man inhaltstechnisch gar nicht zu viele Worte verlieren mag. Am Besten so wie ich völlig uninformiert gucken und staunen, was hier so alles abgeht. „The Hunt“ startet ja auch gleich mal ziemlich durch und die Überraschungen gehen auch nicht so schnell aus, selbst wenn das Tempo vom Eingang nicht ganz gehalten werden kann. Kein Überflieger, aber ein solider Beitrag mit überraschend hohem Härtegrad, bei dem auch das Schmunzeln nicht zu kurz kommt.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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- sergio petroni
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Re: THE HUNT - Craig Zobel (2019)
"The Hunt" ist laut Regisseur Craig Zobel ein satirisch überzogener Kommentar auf die gesellschaftlichen
Zustände in Amerika. Extreme Ansichten finden ihre Anhänger in jeglichen Gesellschaftsschichten
und bei Leuten mit den unterschiedlichsten politischen Ausrichtungen. Man redet/schreibt
mit Gleichdenkenden und über (nicht mit) den Andersdenkenden. Die Anonymität
enthemmt und führt zumindest in "The Hunt" zu entmenschlichter Gewalt als letztes
Mittel der Kommunikation.
Zobel läßt allerdings Filmfiguren entstehen, die eher klischeehaften Abziehbildern gleichen als
Personen aus Fleisch und Blut (auch wenn davon reichlich vergossen wird). Dies schafft für
den Zuschauer eine gewisse Distanz und läßt echtes Mitfiebern und Mitfühlen nur schwerlich zu.
Dies wird durch tiefschwarzen Humor und hohes Tempo mehr als wett gemacht. Sehr unterhaltsam.
Bleibt zu hoffen, daß Zobels Vision nicht allzu viel mit der Realität zu tun hat.
7/10
Zustände in Amerika. Extreme Ansichten finden ihre Anhänger in jeglichen Gesellschaftsschichten
und bei Leuten mit den unterschiedlichsten politischen Ausrichtungen. Man redet/schreibt
mit Gleichdenkenden und über (nicht mit) den Andersdenkenden. Die Anonymität
enthemmt und führt zumindest in "The Hunt" zu entmenschlichter Gewalt als letztes
Mittel der Kommunikation.
Zobel läßt allerdings Filmfiguren entstehen, die eher klischeehaften Abziehbildern gleichen als
Personen aus Fleisch und Blut (auch wenn davon reichlich vergossen wird). Dies schafft für
den Zuschauer eine gewisse Distanz und läßt echtes Mitfiebern und Mitfühlen nur schwerlich zu.
Dies wird durch tiefschwarzen Humor und hohes Tempo mehr als wett gemacht. Sehr unterhaltsam.
Bleibt zu hoffen, daß Zobels Vision nicht allzu viel mit der Realität zu tun hat.
7/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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Re: THE HUNT - Craig Zobel (2019)
Gestern gesichtet. Unterhaltsam allemal, ordentlich blutig und komisch. Die "Story" war zwar super erzählt, aber wirkte auf mich doch recht aufgesetzt. Trotzdem ein unterhaltsamer Film. Und an Betty Gilpin konnte ich mich kaum satt sehen! Einzig das Tarantino-eske KILL-BILL-Finale vermochte es nicht mehr, als Highlight zwischen den vorherigen Szenen zu bestehen. Solide, unterhaltsam - ein netter Happen für zwischendurch.
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
Re: THE HUNT - Craig Zobel (2019)
Schon vor einiger Zeit geschaut, vor ein paar Wochen günstig bei Müller geschossen. Ich finde die Darbietung von Frau Gilpin grandios, so dermaßen herrlich stumpf und konsequent, dagegen wirkt so mancher klassischer Actionheld wie Weichkäse.purgatorio hat geschrieben: ↑Di 1. Feb 2022, 16:41 Gestern gesichtet. Unterhaltsam allemal, ordentlich blutig und komisch. Die "Story" war zwar super erzählt, aber wirkte auf mich doch recht aufgesetzt. Trotzdem ein unterhaltsamer Film. Und an Betty Gilpin konnte ich mich kaum satt sehen! Einzig das Tarantino-eske KILL-BILL-Finale vermochte es nicht mehr, als Highlight zwischen den vorherigen Szenen zu bestehen. Solide, unterhaltsam - ein netter Happen für zwischendurch.
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
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Re: THE HUNT - Craig Zobel (2019)
Und heiß ist sie noch dazu
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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Re: THE HUNT - Craig Zobel (2019)
Hm, so gar nicht mein Beuteschema. Daher konnte ich ihre Darbietung ohne Sexualterror-Brille genießen!
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Re: The Hunt - Craig Zobel (2019)
Ein "The Most Dangerous Game"-Derivat, welches mich sehr zwiegespalten zurück gelassen hat. Reiche liberale Demokraten machen Jagd auf arme rechte Republikaner. Dass beide Seiten komplett überzeichnete Klischees des jeweils anderen Lagers sind, soll wohl den satirischen Anspruch des Films unterstreichen. Fand ich aber trotzdem schwierig, weil er dadurch ja auch die ganzen QAnon-Spinnereien von bluttrinkenden und Babysverspeisenden Eliten fördert. Als Action-Film funktioniert der, aber irgendwie saß mir das dann doch quer. Immerhin: Hauptdarstellerin Betty Gilpin fand ich vollkommen fantastisch.
Früher war mehr Lametta
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