MONDO BIZARR - 35mm-Double Features in Düsseldorf

[Deewani]

Liebe Mondoianer,

das Jahr 1984 war ein ereignisreiches Jahr. Man(n) dachte noch lange nicht an ein korrektes Gendern, Bubi Scholz wurde verdächtigt, seine Frau im Alkoholrausch erschossen zu haben; in der BRD kam mit "River Raid" das erste Videospiel auf den Index. Und gleichzeitig tritt die Anschnallpflicht in Kraft. All diese dramatischen Ereignisse haben Spuren hinterlassen. Auch in der Filmwelt. Bewußt oder unbewußt. Es wurden Zeichen gesetzt. Welche auch immer.





BABY
Deutschland 1984 · 115 min · DF · 35mm
Regie: Uwe Frießner · Darsteller: Udo Seidler, Reinhard Seeger, Volkmar Richter u.a.

Eine echte Rarität und ein wunderschöner 1980er-Jahre-Berlin-Film: BABY erzählt die Geschichte des besagten jungen Türstehers, der die falschen Leute kennenlernt und zusehends auf die falsche Bahn gerät. Das Berliner Nachtleben riecht förmlich nach Authentizität und die Musik von Spliff sorgt für die passende Untermalung! Wahres deutsches Kultkino, leider fast vergessen. Umso mehr freuen wir uns, eine seltene Kopie aus dem Archiv zu präsentieren!

Im Anschluss, ca 22:30 Uhr:

RUSH EIN MANN WIE EIN ERDBEBEN
Italien 1984 · 77 min · DF · 35mm
Regie: Tonino Ricci · Darsteller: Bruno Minniti, Gordon Mitchell, Laura Trotter u.a.

Tonino Ricci, in deutschen Videotheken eher berüchtigt als „Anthony Richmond“, schenkte uns bereits Perlen wie das David-Warbeck-Mutationsdrama PANIK (1981) oder den ziemlich unglaublichen THOR - DER UNBESIEGBARE BARBAR (1983). Im selben Jahr widmete er sich kurzzeitig dem damals höchst populären Endzeitfilm und inszenierte mit dem äußerst unterhaltsamen RUSH ein Kiesgruben-Actionepos der Güteklasse 1A!

Die Filme werden wie immer von Marc Ewert & Oliver Nöding eingeführt.

https://www.facebook.com/MONDOBIZARR

[Deewani]

Liebe Mondoianer,

am 01. April öffnen sich wieder unsere Kino-Tore für zwei schmucke 35mm-Fetzer. Es erwartet Euch diesmal ein besonderes Unterhaltungsprogramm mit ungewöhnlichen Charakteren, die nicht unbedingt nachahmenswerte Dinge tun.



DIE BESTIEN (Blackout, Kanada, 1978, Regie: Eddy Matalon)
Im Jahre 1977 kam es in New York zu einem gewaltigen Blackout (so auch der Originaltitel des Films), welcher die gesamte Stadt lahmlegte und neun Monate später die Geburtenrate in die Höhe trieb! Regisseur Eddy Matalon nimmt sich der weniger erfreulichen Aspekte des Elektro-Gaus an und wirft noch vier gewalttätige Schwerverbrecher und die Bewohner eines Wolkenkratzers mit in den Topf - herausgekommen ist dabei ein knackiger, atmosphärischer dichter kleiner Reißer, der zudem mit James Mitchum, Robert Carradine und Ray Milland exzellent besetzt ist!

MANIACS - DIE HORRORBANDE (Neon Maniacs, USA, 1986, Regie: Joseph Mangine)
Dieser Film ist wahres, ehrliches 80er Jahre Horror-Popkino in Reinkultur, inspiriert von den Slashern der Ära, zudem noch vermengt mit dem damals angesagten übernatürlichen Horror à la A NIGHTMARE ON ELM STREET: Nicht eins, nicht zwei, nein, ZEHN bunte Latexmonster, ein klebriger Synthie-Soundtrack und Dauerwellen tragende Teenager fliegen dem geneigten Betrachter um die Ohren - es ist einfach alles so schön bunt hier, in der seltsamen Welt der NEON MANIACS!

Die Filme werden wie immer von Marc Ewert & Oliver Nöding eingeführt.

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[Deewani]

Liebe Mondoianer,

was gibt es Schöneres, einen Eastern auf einen Western folgen zu lassen? Im Mai zumindest nichts. Ein Abend mit zwei gegensätzlichen Filmwelten in trauter Einigkeit, um uns zu unterhalten. Wie nett. Und zudem auf eine so musikalische Weise, wenn die Todeslieder erklingen…



SEINE WINCHESTER PFEIFT DAS LIED VOM TOD (I Lunghi giorni dell'odio, Italien, 1967, Gianfranco Baldanello)

Rache ist die Triebfeder in einem Großteil der allseits beliebten, harten Italo Western, so auch hier: Der rote Lebenssaft sprudelt nach dem Pfiff des Todes. In Tarantinos ONCE UPON A TIME IN HOLLYWOOD wird schön beschrieben, wie US Darsteller der zweiten Garde sich dereinst ein Zubrot im sonnigen Italien verdienten, und so ist es hier Guy Madison, welcher seine markanten Züge durch die Kulissen schiebt - unterstützt von liebgewonnen Gesichtern des italienischen Kinos wie Rosalba Neri, Rik Battaglia und Peter Martell!



DAS TODESLIED DES SHAOLIN (Shen Quan Da Zhan Kuai Qiang Shou, Hongkong, 1977, Wang Yu)

Nur ein Jahr nach seinem legendären Grindhouse-Klassiker DUELL DER GIGANTEN (1976) drehte Wang Yu diesen, fast ebenso abgedrehten und vor exotischen Waffen und Gegnern nur so strotzenden Partykracher. Ein Film wie eine Eastern-Wundertüte, günstig inszeniert, aber an Einfallsreichtum kaum zu überbieten. Ein fast schon unerträglich cooler Wang Yu sowie eine Bahnhofskino-würdige Synchro bilden dabei noch das Sahnehäubchen!

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[Deewani]

Trommelwirbel, Tusch, Feuerwerk, Mondo!!!
Der nächste Weekender-Termin ist sicher. Vom 03.02 - 05.02.2023 erwarten Euch feinste Filmspezialitäten. Los geht‘s.

[Arkadin]

Trommelwirbel, Tusch, Feuerwerk, Mondo!!!
Der nächste Weekender-Termin ist sicher. Vom 03.02 - 05.02.2023 erwarten Euch feinste Filmspezialitäten. Los geht‘s.

Wow! Das ist mal früh informiert! Respekt und der Termin wird augenblicklich im Kalender notiert!

[Deewani]

Liebe Mondoianer,

die obligatorische Sommerpause neigt sich dem Ende, und da bietet es sich doch an, in unserer neuen Veranstaltung hinter die Kulissen des Offensichtlichen zu blicken. Keiner von uns weiß wirklich, was uns dort drüben erwartet, wenn es soweit ist, daher wollen wir unseren Bildungsauftrag ernst nehmen und Euch aufklären. Wir präsentieren Euch zwei europäische Glanzleistungen filmischen Schmus, die zeigen, was Euch blühen kann, wenn man die Augen offen hält und sich dem Andersartigen nicht verweigert.



REISE INS JENSEITS – DIE WELT DES ÜBERNATüRLICHEN
Deutschland 1975
Regie: Rolf Olsen ∙ Darsteller: Edgar Mitchell, Othmar Fischer, Nina Kulagina u.a.

Im Rahmen der großen Esoterikwelle der End-Sechziger- und Siebzigerjahre wurden so einige spekulative Dokumentationen auf die geneigten Betrachter*innen losgelassen: Der von uns äußerst geschätzte Rolf Olsen (BLUTIGER FREITAG, 1972) lieferte mit REISE INS JENSEITS eines der schönsten Beispiele deutscher Mondo-Fabulierkunst ab: wir reisen mit ihm um die Welt und erleben bizarre Dinge wie Operationen am wachen Leib, schwebende Magier, eine Séance samt Ektoplasma und, und, und! Natürlich ganz ernsthaft präsentiert, wird hier Exploitation-Bahnhofskino in Reinkultur geboten!

Im Anschluß, ca. 22:3O

L'OSSESSA - DAS OMEN DES BÖSEN
Italien 1974
Regie: Mario Gariazzo ∙ B: Ambrogio Molteni, Duilio Coletti, Ulrich Mohr ∙ Darsteller: Stella Carnacina, Chris Avram, Lucretia Love u.a.

Der sensationelle Erfolg von William Friedkins THE EXORCIST (1973) gab die Marschrichtung vor: Besonders aus dem sonnigen Italien quollen so einige Rip Offs in die Kinos, um auch ein Stückchen vom Einspielkuchen einzusacken! In L'OSSESSA ist es diesmal eine Kunststudentin, die Bekanntschaft mit Satan (?) macht und völlig die Kontrolle über ihren Körper verliert. Obszönitäten, Sex und Gewalt sind die Folgen! Es handelt sich sozusagen um die Groschenroman-Variante des großen Vorbilds, getränkt in diesem unwiderstehlichen Italo-Flair der Siebzigerjahre!

Die Filme werden wie immer von Marc Ewert & Oliver Nöding eingeführt.

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[fritzcarraldo]

Trommelwirbel, Tusch, Feuerwerk, Mondo!!!
Der nächste Weekender-Termin ist sicher. Vom 03.02 - 05.02.2023 erwarten Euch feinste Filmspezialitäten. Los geht‘s.

Info dazu zwischendurch:

Die zweitliebste Betätigung der Bremer Abteilung ist ja der Mondo - Weekender in Düsseldorf.
Und wenn jemand fragt, was seid Ihr nur für Menschen und seid Ihr ein elitärer Zirkel?
(Sorry. Insider-Joke aus Nürnberger Forentreffen Zeiten...)
Nein. Wir sind die Guten.
Hanseatisch korrekt haben wir uns sogar schon ein Hotel ausgesucht.
Das Business Wieland Hotel.
Ist 1,7 km vom Filmmuseum weg und erschwinglich.

[Deewani]

BRAUT und BRUT



DIE BRAUT DES SATANS

GB·BRD 1976 · 91 min · DF · 35mm
Regie: Peter Sykes · Darsteller: Richard Widmark, Christopher Lee, Nastassja Kinski u.a.

Ende der 1970er-Jahre lag das ehrwürdige britische Hammer-Studio (DRACULA, SCHOCK, DER FLUCH VON SINIESTRO) in seinen letzten Zügen, zu altbacken war der nebelverhangene Gothic-Grusel vergangener Zeiten, Blut und Teufeleien waren gefragt! So entstand dieses letzte, aber doch irgendwie faszinierende Stück Exploitation, welches es dann auch direkt auf die Seiten der Yellow Press schaffte: Satans Mätresse Nastassja Kinski, blutjung und entblößt! Dabei hat dieses Werk neben einer ansehnlichen Starbesetzung mit Richard Widmark, Christopher Lee, Honor Blackman und Denholm Elliot so einiges zu bieten und reitet äußerst unterhaltsam auf der gewaltigen „Teufelswelle“ der Siebziger Jahre!


ASTARON – BRUT DES SCHRECKENS

I·BRD 1980 · 95 min · DF · 35mm
Regie: Luigi Cozzi · Darsteller: Ian McCulloch, Louise Marleau, Marino Masé u.a.

Was hat Regisseur Luigi Cozzi uns schon für gewaltige Freude beschert: Immerhin schenkte er uns das grandiose Pop-Spektakel STAR CRASH (1978), zwei knallbunte Herkules-Filme mit
Lou Ferrigno und er betreibt nach wie vor den Dario-Argento-Fanladen „Profondo Rosso“ in Rom. Astaron... Was bedeutet das? Niemand weiß es, höchstens die deutsche Titelschmiede. „Contamination“, so der Originaltitel, gibt allenfalls die Marschrichtung vor: Ein Frachter mit hässlichen, pulsierenden Alien-Eiern taucht auf – wer sie berührt, explodiert. Das ist nicht schön in Zeitlupe anzuschauen! Aber mit dem exzellenten Soundtrack der Pro-Rocker von Goblin definitiv gut anzuhören! ASTARON ist ein fulminanter Splatter-Spaß der Bahnhofskino- bzw. Videothekenära und sollte mit einer möglichst großen Gruppe Gleichgesinnter goutiert werden.

Die Filme werden wie immer von Marc Ewert & Oliver Nöding eingeführt.

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[Deewani]

WEST & EAST



SATAN DER RACHE

Italien / Deutschland 1970 · 96 min · 35mm
Regie: Antonio Margheriti · Darsteller: Klaus Kinski, Peter Carsten, Marcella Michelangeli u.a.

Anthony Dawson aka Antonio Margheriti war in so ziemlich allen Genres aktiv und lieferte immer solides (Bahnhofs-)Kino ab: So auch bei dem stimmungsvollen SATAN DER RACHE, einem äußerst effektiven Mix aus Western und Gothic Horror.
Ein nahender Sturm sorgt für eine apokalyptische Stimmung, und wenn dann noch ein rot gekleideter Klaus Kinski grausam in den Schatten seine Rache verübt, fröstelt es trotz des Wüsten-Settings!

Im Anschluss, ca. 22:3O

4 STAHLHARTE FÄUSTE

Taiwan / Hongkong 1977 · 88 min · 35mm

Regie: Raymond Lui · Darsteller: Carter Wong, Sing Chen, Shao-Peng Chen u.a.

Die „Fliegende Guillotine“, eine Art Korbhut, welcher dem Gegner über den Kopf geworfen wird und diesem mit ausfahrbaren Klingen denselbigen sauber abtrennt, erfreut sich seit dem Shaw-Brothers-Klassiker DIE FLIEGENDE GUILLOTINE (1975) großer Beliebtheit. Auch in 4 STAHLHARTE FÄUSTE spielt dieses legendäre Mordinstrument eine wichtige Rolle. Und die Besetzung mit Veteranen wie Chen Sing und Carter Wong lässt die Eastern-Kenner ebenfalls erfreut mit der Zunge schnalzen.

Die Filme werden wie immer von Marc Ewert & Oliver Nöding eingeführt.

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[fritzcarraldo]

Trommelwirbel, Tusch, Feuerwerk, Mondo!!!
Der nächste Weekender-Termin ist sicher. Vom 03.02 - 05.02.2023 erwarten Euch feinste Filmspezialitäten. Los geht‘s.

Info dazu zwischendurch:

Die zweitliebste Betätigung der Bremer Abteilung ist ja der Mondo - Weekender in Düsseldorf.
Und wenn jemand fragt, was seid Ihr nur für Menschen und seid Ihr ein elitärer Zirkel?
(Sorry. Insider-Joke aus Nürnberger Forentreffen Zeiten...)
Nein. Wir sind die Guten.
Hanseatisch korrekt haben wir uns sogar schon ein Hotel ausgesucht.
Das Business Wieland Hotel.
Ist 1,7 km vom Filmmuseum weg und erschwinglich.

Oh. Es gibt ja seit einigen Tagen auch einen Flyer.

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