DREIZEHNTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER NÜRNBERG
Moderator: jogiwan
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Re: DREIZEHNTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER NÜRNBERG
Ach so. Und weil ich es noch nirgends erwähnt hatte:
DANKE auch für die tolle Trailer-Show.
DANKE auch für die tolle Trailer-Show.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
https://www.latenight-der-fussball-talk.de
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
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- buxtebrawler
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Re: DREIZEHNTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER NÜRNBERG
DELIRIA ÖVER NÜRNBERG
- Pt. II: Paura nella Norimberga dei morti viventi –
Nürnberg? Schon wieder? Na klar! Erstens war unser erster Besuch im dortigen KommKino schon acht Jahre her und zweitens tut es zwischendurch auch mal gut, auf vertraute Strukturen zurückzugreifen, bei denen man von vornherein weiß, dass es läuft. In Nürnberg wird hervorragende Genrekino-Arbeit geleistet, zudem ist die Stadt wunderschön, also warum kein zweites Mal dort mit dem Forentreffen aufschlagen?
Foto: Onkel Joe
Als ich am Donnerstag am Abfahrbahnhof eintraf, hatte die DB-App gleich eine „nette“ Überraschung parat: „Fahrt fällt aus!“ Glücklicherweise gab’s schnell Entwarnung: Die Strecke wird wie geplant gefahren, lediglich mit einem anderen ICE mit anderer Zugnummer. Sogar die Reservierungen behielten ihre Gültigkeit, auch wenn der Mensch am Infoschalter etwas anderes behauptete. Im Zug selbst wurde dann sogar die ursprüngliche Zugnummer weiterverwendet, also viel Aufregung um nichts. Kurioserweise stieg nach ein oder zwei Stationen Dr. Monkula zu und setzte sich mir schräg gegenüber ins Abteil – das war nicht abgesprochen.
Pünktlich erreichten wir Nürnberg und verteilten uns auf unsere Hotels, die problemlos fußläufig erreichbar waren – wie übrigens alles in Nürnberg, angenehmerweise. Das Zimmer war funktional und das Bett superbequem, alles ok. Lediglich der zunehmende Verzicht auf Minibars in Hotelzimmern – so auch in diesem –, in denen man eigene Getränke kaltstellen könnte, ist anzuprangern. Nachdem ich meine sieben Sachen ausgepackt hatte, ging’s direkt mit den anderen Delirianern, die bereits eingetroffen waren, ein Lokal aufsuchen. karlAbundzu hatte etwas herausgesucht, das jedoch leider erst um 17:00 Uhr öffnete. Kurzerhand reservierte er uns stattdessen eine Tafel bei einem Italiener um die Ecke, wo wir die ersten Bierchen bei Pizza & Co. genossen. Das scharfe Öl, das der Betreiber vorhielt, hatte es wahrlich in sich, da dosierte ich lieber vorsichtig. Bei fritzcarraldo löste es wohl beinahe Halluzinationen aus. Ich verschwand noch mal kurz zum Hotel und traf mich mit den anderen im Biergarten gegenüber dem Filmhaus wieder, in dem sich das KommKino befindet.
Die ca. einstündige Trailershow hatten Onkel Joe und KommKino-Konnie sehr unterhaltsam zusammengestellt, einen kleinen Beitrag habe auch ich ohne Onkels Wissen einschmuggeln können. Die Einführung zu „Vier Fliegen auf grauem Samt“ hielt dann Lars Johansen alias Magdebürger, der frei von der Leber weg überaus wohlwollend über den Film, wiederkehrende Motive Argentos und dessen Kameratechniken sprach, die man dann auch alle wiederentdeckte. Tolle Einstimmung auf einen sehr unterhaltsamen Film aus Argentos früher Giallo-„Tier-Trilogie“. Zudem hatte sich Onkel Joe nicht lumpen lassen und in Absprache mit Konnie & Co. Freibier und andere Gratisgetränke kredenzt! Wer Lust hatte, konnte sich im direkten Anschluss sogar noch Dr. Monkulas neuen Episodenfilm „Blood After Midnight“ angucken, der spontan gezeigt wurde. Ich musste jedoch passen.
Foto: McBrewer
So richtig alt wurden wir an diesem Abend nicht mehr: Ab inne Kojen und Kraft tanken für die Dinge, die da noch kamen. Das Hotelfrühstück war absolut solide, lediglich Rührei habe ich vermisst – und überlegt, ob ich überhaupt schon mal in einem deutschen Hotel ohne Rührei geblieben war. Doch ich bin nicht nur erklärter Rührei-Freund, sondern auch der noch jungen Tradition, bereits am Donnerstag mit dem Programm zu beginnen und somit am Freitag tagsüber jede Menge Zeit für ausführliche Stadtbummel zu haben. Um 10:30 Uhr ging’s bei bestem Wetter gruppenweise in Museen respektive den Müller mit seiner großen Film- und Musikabteilung, in mehrere Comic- und Plattenläden, zum Lebkuchenkauf und auf den Marktplatz. Glücklicherweise war ich mit fast leerem Koffer angereist, denn nun wurde er voll. Zwischendurch gab‘s lecker Bierchen in einer urigen Nürnberger Gastwirtschaft. Schade nur, dass das Henkerhaus geschlossen hatte. Manjare nahm meine Gruppe in der Brotzeit ein, wo wir draußen sitzen konnten, die Gruppe mit der Zeit wuchs und mir eine aus dem Baum auf meinen Kartoffelsalat fallende Spinne fast einen Herzinfarkt bescherte. Das hat (fast) alles viel Spaß gemacht und unser abendliches Kinoprogramm war dann die Kirsche auf der Sahnehaube dieses wundervollen Tages:
Abgefahrenes Zeug im Comicladen
Arkadin und karlAbundzu sensibilisierten in ihrer Einführung anhand einer Mafioso-Vita für die kaltblütige, mörderische Brutalität jenes Milieus und jener Zeit und das daraus resultierende gesellschaftliche Klima, vor dessen Hintergrund Filme wie „Der Clan der Killer“ entstanden sind, womit sie in die richtige Stimmung versetzen. Darüber hinaus erfuhr man von ihnen eine Menge über den fragwürdigen Hauptdarsteller Christopher Mitchum, nur eben nicht unbedingt Gutes. Dem Filmvergnügen tat das keinen Abbruch, im Gegenteil: Die Mischung aus grimmigem „Gangsteriesco“ und eher trashigem Sunnyboy-Sleaze mit Karateeinlagen wusste gut zu unterhalten, wenngleich es sich formal betrachtet – gerade angesichts starker Genre-Konkurrenz – nicht wirklich um einen guten Film im klassischen Sinne handelt.
Fotos: Onkel Joe
Unsere kleine Verlosung wurde um Salvatore Baccaros „Tod im Kino“-Standardwerk erweitert, das er kurzerhand gestiftet hatte. fritzcarraldo gewann unglaublicherweise zum dritten Mal „Escalation“ – das geht nicht mit rechten Dingen zu… Danke an karlAbundzu, der kurzerhand als Losverteiler eingesprungen war! Das ist immer der Punkt, an dem’s kritisch wird, seit Onkel Joe und ich nur noch zu zweit sind. Nach ein paar Ausschnitten aus „Mama. Papa. Zombie.“ führte erwähnter Salvatore in unseren Überraschungsfilm ein und griff die in jenen Dokuexzerpts getätigten Aussagen auf, um sie einerseits zu bestätigen, aber andererseits als bewusste Verbeugung des Regisseurs vor der Kunst Antonin Artauds einzuordnen, wovon die Wenigsten bisher gewusst haben dürften. Bildungsauftrag einmal mehr erfüllt! Da ich diesen Film erstmals auf großer Leinwand sehen durfte, war das natürlich ein besonderes Erlebnis für mich, zumal die Kopie sehr gut in Schuss war und manch Detail erst im Kino richtig zur Geltung kommt. Leider musste ich der bisherigen Woche Tribut zollen und wurde in Kombination mit der alptraumhaften Atmosphäre vom Kinoschlaf übermannt. Asche auf mein Haupt! Aber dafür habe ich einen guten Grund, ihn mir bei der nächsten Gelegenheit wieder im Kino zu geben. Die deutsche Synchro erschien mir diesmal übrigens wesentlich gelungener als noch während meiner letzten Sichtung, die allerdings etliche Jahre zurückliegt.
Im weiteren Verlauf des Abends schützte ich aufgrund meines revitalisierenden Powernappings keinerlei Müdigkeit mehr vor, labte mich vielmehr bei hochgeistigen Gesprächen an Reinifilms, sergio petronis und McBrewers erlesenen Kofferraumgetränken, erweitert um hochprozentige Mitbringsel manch Besuchers, bis nachts um drei. Sogar Gebäck und Pralinés wurden dargereicht!
Dennoch fand ich mich am nächsten Morgen halbwegs ausgeschlafen wieder im Frühstückssaal ein und schloss mich einer Delegation zur Kaiserburg an, wo wir durch Zufall Reinis jüngsten (?) Sohn kennenlernten. Beim weiteren Stadtbummel fand ich in einem Buchantiquariat sogar noch ein paar interessante Comics zum fairen Preis. Die vielen kleinen inhaber(in)geführten Läden Nürnbergs lohnen den einen oder anderen Blick durchs Schaufenster. Anschließend kapselte ich mich ab und besuchte das Spielzeugmuseum, das neben einer überwältigenden Anzahl schöner Exponate einen Sonderbereich zum Thema Spielzeug und Rassismus bot und auch noch eine Sonderausstellung zu Kaugummiautomaten und deren Inhalte – vom Kaugummi über Spielzeug bis hin zu Schmuck und kleinen Werkzeugen – beheimatete. Nürnberg verfügt über etliche Museen, sogar an einem Bratwurstmuseum – passend zum etwas befremdlichen Bratwurstkult der Stadt – kamen wir vorbei. Dort werden noch Mitarbeiter(innen) gesucht…
Foto: fritzcarraldo
Foto: Onkel Joe
Im Spielzeugmuseum
Ich brauchte noch schnell ‘ne Zwischenmahlzeit und entschied mich für ein Halloumi-Wrap vom Syrer. Hatte ich noch nie gegessen, kann man aber ruhig mal machen. Leider war die Schlange an der Bude derart lang, dass ich langsam Zeitprobleme bekam und mich daher hurtig Richtung Kino bewegte. Dort hielt Udo, unser Mann aus Bretzelburg, seine Einführung ins 1963er Liebes-/Coming-of-Age-Drama „La calda vita – Das heiße Leben“, dessen Plakatmotiv vom KommKino sogar als Cover fürs Oktober-Programmheft ausgewählt worden war. Eigens hierfür war Udo angereist, und zwar glücklicherweise – war er doch der Einzige, der diesen raren Film überhaupt schon mal gesehen hatte. So erfuhren wir viel über die Hauptdarstellerin Catherine Spaak und die Entwicklung des italienischen Erotikfilms am Beispiel dieses Films im Vergleich mit anderen Produktionen. Da hätte ich noch lange zuhören können – und Udo hätte dank seines Fachwissens zum Thema auch noch lange referieren können, übertrieb es jedoch nicht. Eine weitere wunderbare Einführung – vielen Dank! Überraschenderweise gab’s noch einen Vorfilm, und zwar den Zeichentrickkurzfilm „Herr Rossi geht zum Skifahren“, bevor Spaak & Co. reichlich Urlaubsstimmung verbreiteten. Der Film hat es mir durchaus angetan und war auch farblich sehr gut erhalten, später im Filmthread mehr dazu.
In der Pause übernahm karlAbundzu wieder das Verteilen der Lose, die – Schockschwerenot! – diesmal nicht ausreichten: Wir hatten 45 Stück, jedoch tatsächlich mehr zahlende Gäste. Auch die vorausgegangenen Filme waren stets ordentlich besucht, die deutsche „The Good, the Bad and the Ugly“-Kinofassung lockte jedoch überraschend viel Jungvolk ins KommKino. Herrlich! Neben einer Handvoll Filme verlosten wir, passend zum deutschen Filmtitel, auch eine „Glorreiche Halunken“-Würzmischung nicht nur für die italienische Küche, auf die Onkel Joe einst gestoßen war. Eine klassische Einführung hatten wir zu diesem Film nicht, ich erzählte nur kurz ein paar Worte – und dabei gleich ziemlichen Quatsch: Ich war von einer rund 130-minütigen Kinofassung ausgegangen, die sich dann aber doch als über zweieinhalbstündig entpuppte. Na, umso besser! Die Fassung hatte kräftige Farben, lediglich ein mutmaßlicher Jumpcut, der die (kurze) Buddelszene am Schluss verschwinden ließ, führte zu Irritationen. „The Good, the Bad and the Ugly“ als einen meiner drei absoluten Lieblingsfilme wieder im Kino genießen zu dürfen, war dann endgültig der Lohn für die Arbeit am Forentreffen. Leones Bilder, Wallach/van Cleef/Eastwood, dazu in hoher Lautstärke einer der besten Soundtracks der Kinogeschichte – mehr geht nicht und mehr brauche ich auch nicht.
Foto: Onkel Joe
Bis sich anschließend alle, die mit in den Mautkeller zum Essen wollten, versammelt hatten, dauerte es etwas, letztlich erreichten wir den Ort unserer Reservierung aber zuverlässig und wurden an unsere Tische geleitet. Einer davon stand leider ums Eck, zudem war das opulente Kellergewölbe prall gefüllt mit anderen hungrigen Mäulern, die für eine extreme Geräuschkulisse sorgten, dass einem die Ohren klingelten und Gespräche mit dem Tischnachbarn schräg gegenüber schon schwierig wurden. Gemütlich geht definitiv anders, das hatte den Charme einer Großkantine. Die erste Getränkerunde ließ etwas auf sich warten, als Begründung musste unser „unpünktliches Erscheinen“ herhalten – man habe uns pünktlich um 20:00 Uhr erwartet… Dafür gab’s aber sehr schmackhaftes Selbstgebrautes und üppige Speisen nicht nur für Omnivoren, sodass ich letztlich eine gute Grundlage für die Nacht habe schaffen können.
Auf Dr. Monkulas Tipp hin suchte ich zusammen mit anderen Interessierten die 750 Meter entfernte Bela-Lugosi-Bar auf, in der ich, wenn ich schon mal in Nürnberg war, wenigstens ein Bierchen zischen wollte. Der Laden entpuppte sich als rustikaler Punkrock-Schuppen meiner Kragenweite, doch, herrje: „Geschlossene Gesellschaft“ – wegen eines Junggesellenabschieds! Da musste auch erst mal drauf kommen… Dafür erwarteten uns zurück auf dem Hotelparkplatz bereits trinkfreudige Delirianerinnen und Delirianer zusammen mit anderen Kinogängerinnen und -gängern sowie -betreibern bei Kofferraumgetränken und anderen Spirituosen zum entspannten Nerd-Talk. Ganz so spät wie in der Nacht zuvor wurd’s dabei aber nicht, eine Mischung aus Restvernunft und Müdigkeit trieb uns nach und nach in die Kojen.
Beim Frühstück hieß es Abschiednehmen; anschließend war noch Zeit genug, in Ruhe die Koffer und Taschen mit allen Mitbringseln zu füllen. Meine Rückfahrt war tiefenentspannt, mit nur wenigen Minuten Verspätung war ich am Abend zurück in Hamburg.
Herzlichen Dank ans KommKino, sprich: an Konnie und sein Team, an „Magdebürger“ Lars Johansen, karlAbundzu, Arkadin, Salvatore Baccaro und Bretzelburger Udo für die tollen, sauber recherchierten, unterhaltsam vorgetragenen und absolut hörenswerten Einführungen, an Reinifilm, sergio petroni, McBrewer und alle anderen, die uns nachts mit Getränken und Snacks versorgten, an Salvatore Baccaro, cmv-Laservision, Forgotten Film Entertainment und RetroGold 63 fürs Stiften der Verlosungspreise, an karlAbundzu fürs Losverteilen, jogiwan für Lose und Teaser-Illustration sowie an alle, die sich ebenfalls eingebracht bzw. etwas beigesteuert haben oder einfach persönlich erschienen sind und an diesem unterm Strich meines Erachtens einmal mehr sehr stimmigen Forentreffen teilgenommen haben – ob als selbst im Forum aktive Person oder nicht.
So macht das auch nach 13 Jahren noch sehr viel Spaß und so können wir auch freudig Richtung 14. Forentreffen blicken.
P.S.: Alles andere, was in Nürnberg passierte, bleibt in Nürnberg – und wer nicht da war, hat halt echt was verpasst.
- Pt. II: Paura nella Norimberga dei morti viventi –
Nürnberg? Schon wieder? Na klar! Erstens war unser erster Besuch im dortigen KommKino schon acht Jahre her und zweitens tut es zwischendurch auch mal gut, auf vertraute Strukturen zurückzugreifen, bei denen man von vornherein weiß, dass es läuft. In Nürnberg wird hervorragende Genrekino-Arbeit geleistet, zudem ist die Stadt wunderschön, also warum kein zweites Mal dort mit dem Forentreffen aufschlagen?
Foto: Onkel Joe
Als ich am Donnerstag am Abfahrbahnhof eintraf, hatte die DB-App gleich eine „nette“ Überraschung parat: „Fahrt fällt aus!“ Glücklicherweise gab’s schnell Entwarnung: Die Strecke wird wie geplant gefahren, lediglich mit einem anderen ICE mit anderer Zugnummer. Sogar die Reservierungen behielten ihre Gültigkeit, auch wenn der Mensch am Infoschalter etwas anderes behauptete. Im Zug selbst wurde dann sogar die ursprüngliche Zugnummer weiterverwendet, also viel Aufregung um nichts. Kurioserweise stieg nach ein oder zwei Stationen Dr. Monkula zu und setzte sich mir schräg gegenüber ins Abteil – das war nicht abgesprochen.
Pünktlich erreichten wir Nürnberg und verteilten uns auf unsere Hotels, die problemlos fußläufig erreichbar waren – wie übrigens alles in Nürnberg, angenehmerweise. Das Zimmer war funktional und das Bett superbequem, alles ok. Lediglich der zunehmende Verzicht auf Minibars in Hotelzimmern – so auch in diesem –, in denen man eigene Getränke kaltstellen könnte, ist anzuprangern. Nachdem ich meine sieben Sachen ausgepackt hatte, ging’s direkt mit den anderen Delirianern, die bereits eingetroffen waren, ein Lokal aufsuchen. karlAbundzu hatte etwas herausgesucht, das jedoch leider erst um 17:00 Uhr öffnete. Kurzerhand reservierte er uns stattdessen eine Tafel bei einem Italiener um die Ecke, wo wir die ersten Bierchen bei Pizza & Co. genossen. Das scharfe Öl, das der Betreiber vorhielt, hatte es wahrlich in sich, da dosierte ich lieber vorsichtig. Bei fritzcarraldo löste es wohl beinahe Halluzinationen aus. Ich verschwand noch mal kurz zum Hotel und traf mich mit den anderen im Biergarten gegenüber dem Filmhaus wieder, in dem sich das KommKino befindet.
Die ca. einstündige Trailershow hatten Onkel Joe und KommKino-Konnie sehr unterhaltsam zusammengestellt, einen kleinen Beitrag habe auch ich ohne Onkels Wissen einschmuggeln können. Die Einführung zu „Vier Fliegen auf grauem Samt“ hielt dann Lars Johansen alias Magdebürger, der frei von der Leber weg überaus wohlwollend über den Film, wiederkehrende Motive Argentos und dessen Kameratechniken sprach, die man dann auch alle wiederentdeckte. Tolle Einstimmung auf einen sehr unterhaltsamen Film aus Argentos früher Giallo-„Tier-Trilogie“. Zudem hatte sich Onkel Joe nicht lumpen lassen und in Absprache mit Konnie & Co. Freibier und andere Gratisgetränke kredenzt! Wer Lust hatte, konnte sich im direkten Anschluss sogar noch Dr. Monkulas neuen Episodenfilm „Blood After Midnight“ angucken, der spontan gezeigt wurde. Ich musste jedoch passen.
Foto: McBrewer
So richtig alt wurden wir an diesem Abend nicht mehr: Ab inne Kojen und Kraft tanken für die Dinge, die da noch kamen. Das Hotelfrühstück war absolut solide, lediglich Rührei habe ich vermisst – und überlegt, ob ich überhaupt schon mal in einem deutschen Hotel ohne Rührei geblieben war. Doch ich bin nicht nur erklärter Rührei-Freund, sondern auch der noch jungen Tradition, bereits am Donnerstag mit dem Programm zu beginnen und somit am Freitag tagsüber jede Menge Zeit für ausführliche Stadtbummel zu haben. Um 10:30 Uhr ging’s bei bestem Wetter gruppenweise in Museen respektive den Müller mit seiner großen Film- und Musikabteilung, in mehrere Comic- und Plattenläden, zum Lebkuchenkauf und auf den Marktplatz. Glücklicherweise war ich mit fast leerem Koffer angereist, denn nun wurde er voll. Zwischendurch gab‘s lecker Bierchen in einer urigen Nürnberger Gastwirtschaft. Schade nur, dass das Henkerhaus geschlossen hatte. Manjare nahm meine Gruppe in der Brotzeit ein, wo wir draußen sitzen konnten, die Gruppe mit der Zeit wuchs und mir eine aus dem Baum auf meinen Kartoffelsalat fallende Spinne fast einen Herzinfarkt bescherte. Das hat (fast) alles viel Spaß gemacht und unser abendliches Kinoprogramm war dann die Kirsche auf der Sahnehaube dieses wundervollen Tages:
Abgefahrenes Zeug im Comicladen
Arkadin und karlAbundzu sensibilisierten in ihrer Einführung anhand einer Mafioso-Vita für die kaltblütige, mörderische Brutalität jenes Milieus und jener Zeit und das daraus resultierende gesellschaftliche Klima, vor dessen Hintergrund Filme wie „Der Clan der Killer“ entstanden sind, womit sie in die richtige Stimmung versetzen. Darüber hinaus erfuhr man von ihnen eine Menge über den fragwürdigen Hauptdarsteller Christopher Mitchum, nur eben nicht unbedingt Gutes. Dem Filmvergnügen tat das keinen Abbruch, im Gegenteil: Die Mischung aus grimmigem „Gangsteriesco“ und eher trashigem Sunnyboy-Sleaze mit Karateeinlagen wusste gut zu unterhalten, wenngleich es sich formal betrachtet – gerade angesichts starker Genre-Konkurrenz – nicht wirklich um einen guten Film im klassischen Sinne handelt.
Fotos: Onkel Joe
Unsere kleine Verlosung wurde um Salvatore Baccaros „Tod im Kino“-Standardwerk erweitert, das er kurzerhand gestiftet hatte. fritzcarraldo gewann unglaublicherweise zum dritten Mal „Escalation“ – das geht nicht mit rechten Dingen zu… Danke an karlAbundzu, der kurzerhand als Losverteiler eingesprungen war! Das ist immer der Punkt, an dem’s kritisch wird, seit Onkel Joe und ich nur noch zu zweit sind. Nach ein paar Ausschnitten aus „Mama. Papa. Zombie.“ führte erwähnter Salvatore in unseren Überraschungsfilm ein und griff die in jenen Dokuexzerpts getätigten Aussagen auf, um sie einerseits zu bestätigen, aber andererseits als bewusste Verbeugung des Regisseurs vor der Kunst Antonin Artauds einzuordnen, wovon die Wenigsten bisher gewusst haben dürften. Bildungsauftrag einmal mehr erfüllt! Da ich diesen Film erstmals auf großer Leinwand sehen durfte, war das natürlich ein besonderes Erlebnis für mich, zumal die Kopie sehr gut in Schuss war und manch Detail erst im Kino richtig zur Geltung kommt. Leider musste ich der bisherigen Woche Tribut zollen und wurde in Kombination mit der alptraumhaften Atmosphäre vom Kinoschlaf übermannt. Asche auf mein Haupt! Aber dafür habe ich einen guten Grund, ihn mir bei der nächsten Gelegenheit wieder im Kino zu geben. Die deutsche Synchro erschien mir diesmal übrigens wesentlich gelungener als noch während meiner letzten Sichtung, die allerdings etliche Jahre zurückliegt.
Im weiteren Verlauf des Abends schützte ich aufgrund meines revitalisierenden Powernappings keinerlei Müdigkeit mehr vor, labte mich vielmehr bei hochgeistigen Gesprächen an Reinifilms, sergio petronis und McBrewers erlesenen Kofferraumgetränken, erweitert um hochprozentige Mitbringsel manch Besuchers, bis nachts um drei. Sogar Gebäck und Pralinés wurden dargereicht!
Dennoch fand ich mich am nächsten Morgen halbwegs ausgeschlafen wieder im Frühstückssaal ein und schloss mich einer Delegation zur Kaiserburg an, wo wir durch Zufall Reinis jüngsten (?) Sohn kennenlernten. Beim weiteren Stadtbummel fand ich in einem Buchantiquariat sogar noch ein paar interessante Comics zum fairen Preis. Die vielen kleinen inhaber(in)geführten Läden Nürnbergs lohnen den einen oder anderen Blick durchs Schaufenster. Anschließend kapselte ich mich ab und besuchte das Spielzeugmuseum, das neben einer überwältigenden Anzahl schöner Exponate einen Sonderbereich zum Thema Spielzeug und Rassismus bot und auch noch eine Sonderausstellung zu Kaugummiautomaten und deren Inhalte – vom Kaugummi über Spielzeug bis hin zu Schmuck und kleinen Werkzeugen – beheimatete. Nürnberg verfügt über etliche Museen, sogar an einem Bratwurstmuseum – passend zum etwas befremdlichen Bratwurstkult der Stadt – kamen wir vorbei. Dort werden noch Mitarbeiter(innen) gesucht…
Foto: fritzcarraldo
Foto: Onkel Joe
Im Spielzeugmuseum
Ich brauchte noch schnell ‘ne Zwischenmahlzeit und entschied mich für ein Halloumi-Wrap vom Syrer. Hatte ich noch nie gegessen, kann man aber ruhig mal machen. Leider war die Schlange an der Bude derart lang, dass ich langsam Zeitprobleme bekam und mich daher hurtig Richtung Kino bewegte. Dort hielt Udo, unser Mann aus Bretzelburg, seine Einführung ins 1963er Liebes-/Coming-of-Age-Drama „La calda vita – Das heiße Leben“, dessen Plakatmotiv vom KommKino sogar als Cover fürs Oktober-Programmheft ausgewählt worden war. Eigens hierfür war Udo angereist, und zwar glücklicherweise – war er doch der Einzige, der diesen raren Film überhaupt schon mal gesehen hatte. So erfuhren wir viel über die Hauptdarstellerin Catherine Spaak und die Entwicklung des italienischen Erotikfilms am Beispiel dieses Films im Vergleich mit anderen Produktionen. Da hätte ich noch lange zuhören können – und Udo hätte dank seines Fachwissens zum Thema auch noch lange referieren können, übertrieb es jedoch nicht. Eine weitere wunderbare Einführung – vielen Dank! Überraschenderweise gab’s noch einen Vorfilm, und zwar den Zeichentrickkurzfilm „Herr Rossi geht zum Skifahren“, bevor Spaak & Co. reichlich Urlaubsstimmung verbreiteten. Der Film hat es mir durchaus angetan und war auch farblich sehr gut erhalten, später im Filmthread mehr dazu.
In der Pause übernahm karlAbundzu wieder das Verteilen der Lose, die – Schockschwerenot! – diesmal nicht ausreichten: Wir hatten 45 Stück, jedoch tatsächlich mehr zahlende Gäste. Auch die vorausgegangenen Filme waren stets ordentlich besucht, die deutsche „The Good, the Bad and the Ugly“-Kinofassung lockte jedoch überraschend viel Jungvolk ins KommKino. Herrlich! Neben einer Handvoll Filme verlosten wir, passend zum deutschen Filmtitel, auch eine „Glorreiche Halunken“-Würzmischung nicht nur für die italienische Küche, auf die Onkel Joe einst gestoßen war. Eine klassische Einführung hatten wir zu diesem Film nicht, ich erzählte nur kurz ein paar Worte – und dabei gleich ziemlichen Quatsch: Ich war von einer rund 130-minütigen Kinofassung ausgegangen, die sich dann aber doch als über zweieinhalbstündig entpuppte. Na, umso besser! Die Fassung hatte kräftige Farben, lediglich ein mutmaßlicher Jumpcut, der die (kurze) Buddelszene am Schluss verschwinden ließ, führte zu Irritationen. „The Good, the Bad and the Ugly“ als einen meiner drei absoluten Lieblingsfilme wieder im Kino genießen zu dürfen, war dann endgültig der Lohn für die Arbeit am Forentreffen. Leones Bilder, Wallach/van Cleef/Eastwood, dazu in hoher Lautstärke einer der besten Soundtracks der Kinogeschichte – mehr geht nicht und mehr brauche ich auch nicht.
Foto: Onkel Joe
Bis sich anschließend alle, die mit in den Mautkeller zum Essen wollten, versammelt hatten, dauerte es etwas, letztlich erreichten wir den Ort unserer Reservierung aber zuverlässig und wurden an unsere Tische geleitet. Einer davon stand leider ums Eck, zudem war das opulente Kellergewölbe prall gefüllt mit anderen hungrigen Mäulern, die für eine extreme Geräuschkulisse sorgten, dass einem die Ohren klingelten und Gespräche mit dem Tischnachbarn schräg gegenüber schon schwierig wurden. Gemütlich geht definitiv anders, das hatte den Charme einer Großkantine. Die erste Getränkerunde ließ etwas auf sich warten, als Begründung musste unser „unpünktliches Erscheinen“ herhalten – man habe uns pünktlich um 20:00 Uhr erwartet… Dafür gab’s aber sehr schmackhaftes Selbstgebrautes und üppige Speisen nicht nur für Omnivoren, sodass ich letztlich eine gute Grundlage für die Nacht habe schaffen können.
Auf Dr. Monkulas Tipp hin suchte ich zusammen mit anderen Interessierten die 750 Meter entfernte Bela-Lugosi-Bar auf, in der ich, wenn ich schon mal in Nürnberg war, wenigstens ein Bierchen zischen wollte. Der Laden entpuppte sich als rustikaler Punkrock-Schuppen meiner Kragenweite, doch, herrje: „Geschlossene Gesellschaft“ – wegen eines Junggesellenabschieds! Da musste auch erst mal drauf kommen… Dafür erwarteten uns zurück auf dem Hotelparkplatz bereits trinkfreudige Delirianerinnen und Delirianer zusammen mit anderen Kinogängerinnen und -gängern sowie -betreibern bei Kofferraumgetränken und anderen Spirituosen zum entspannten Nerd-Talk. Ganz so spät wie in der Nacht zuvor wurd’s dabei aber nicht, eine Mischung aus Restvernunft und Müdigkeit trieb uns nach und nach in die Kojen.
Beim Frühstück hieß es Abschiednehmen; anschließend war noch Zeit genug, in Ruhe die Koffer und Taschen mit allen Mitbringseln zu füllen. Meine Rückfahrt war tiefenentspannt, mit nur wenigen Minuten Verspätung war ich am Abend zurück in Hamburg.
Herzlichen Dank ans KommKino, sprich: an Konnie und sein Team, an „Magdebürger“ Lars Johansen, karlAbundzu, Arkadin, Salvatore Baccaro und Bretzelburger Udo für die tollen, sauber recherchierten, unterhaltsam vorgetragenen und absolut hörenswerten Einführungen, an Reinifilm, sergio petroni, McBrewer und alle anderen, die uns nachts mit Getränken und Snacks versorgten, an Salvatore Baccaro, cmv-Laservision, Forgotten Film Entertainment und RetroGold 63 fürs Stiften der Verlosungspreise, an karlAbundzu fürs Losverteilen, jogiwan für Lose und Teaser-Illustration sowie an alle, die sich ebenfalls eingebracht bzw. etwas beigesteuert haben oder einfach persönlich erschienen sind und an diesem unterm Strich meines Erachtens einmal mehr sehr stimmigen Forentreffen teilgenommen haben – ob als selbst im Forum aktive Person oder nicht.
So macht das auch nach 13 Jahren noch sehr viel Spaß und so können wir auch freudig Richtung 14. Forentreffen blicken.
P.S.: Alles andere, was in Nürnberg passierte, bleibt in Nürnberg – und wer nicht da war, hat halt echt was verpasst.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- sergio petroni
- Beiträge: 8306
- Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
- Wohnort: im Schwarzen Wald
Re: DREIZEHNTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER NÜRNBERG
Toller, lebendiger Bericht bux!
Wie immer halt!!
Wie immer halt!!
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Re: DREIZEHNTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER NÜRNBERG
Super Bericht, lieber Bux
... und für mich die Gelegenheit, noch mal allen zu danken, die dazu beigetragen haben, dass das Forentreffen wieder mal richtig toll geworden ist! Damit meine ich natürlich erst einmal alle Teilnehmer generell - einfach klasse, wie bei jedem Forentreffen bestehende Kontakte vertieft und neue geknüpft werden!
Im Besonderen danke ich aber Bux und Onkel, die alles auf die Beine gestellt haben, den supernetten Nürnberger Kommkino-Leuten und Forenmitgliedern wie Reini und weiteren, die jedesmal wieder die tradionsreichen Kofferraumpartys ermöglichen!
Ich freue mich schon auf euch alle im nächsten Jahr
... und für mich die Gelegenheit, noch mal allen zu danken, die dazu beigetragen haben, dass das Forentreffen wieder mal richtig toll geworden ist! Damit meine ich natürlich erst einmal alle Teilnehmer generell - einfach klasse, wie bei jedem Forentreffen bestehende Kontakte vertieft und neue geknüpft werden!
Im Besonderen danke ich aber Bux und Onkel, die alles auf die Beine gestellt haben, den supernetten Nürnberger Kommkino-Leuten und Forenmitgliedern wie Reini und weiteren, die jedesmal wieder die tradionsreichen Kofferraumpartys ermöglichen!
Ich freue mich schon auf euch alle im nächsten Jahr
Re: DREIZEHNTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER NÜRNBERG
Den durfte ich auch das erste Mal kennenlernen…buxtebrawler hat geschrieben: ↑Mi 12. Okt 2022, 17:17 Dennoch fand ich mich am nächsten Morgen halbwegs ausgeschlafen wieder im Frühstückssaal ein und schloss mich einer Delegation zur Kaiserburg an, wo wir durch Zufall Reinis jüngsten (?) Sohn kennenlernten.
_______________________________________________________
http://www.reinifilm.blogspot.com / https://bfilmbasterds.de/
http://www.reinifilm.blogspot.com / https://bfilmbasterds.de/
Re: DREIZEHNTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER NÜRNBERG
Toller Bericht, tolles Treffen, tolle Filme! Die Vorfreude auf das nächste Jahr ist groß!
Höhepunkte abseits der Forianer & Filme:
• Der Sohn
• Die Wurstbräterin mit perversen Vorlieben
• Schäufele
• Moonshine
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Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
- Salvatore Baccaro
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- Registriert: Fr 24. Sep 2010, 20:10
Re: DREIZEHNTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER NÜRNBERG
Ich stimme zu. Beim Bux-Bericht lese erwacht das Forentreffen vorm geistigen Auge zum Leben, als habe man mir eine Laterna Magica implantiert! Aber was sollen denn diese Insider bezüglich Reinis Sohn?! Das ist ja völlig an mir vorbeigegangen...
Re: DREIZEHNTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER NÜRNBERG
Dazu soll der liebe Reini sich selbst äußern. Er schlägt in Nürnberg keine Kinder, es könnte die eigene Brut sein!Salvatore Baccaro hat geschrieben: ↑Do 13. Okt 2022, 10:28 Ich stimme zu. Beim Bux-Bericht lese erwacht das Forentreffen vorm geistigen Auge zum Leben, als habe man mir eine Laterna Magica implantiert! Aber was sollen denn diese Insider bezüglich Reinis Sohn?! Das ist ja völlig an mir vorbeigegangen...
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
- fritzcarraldo
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Re: DREIZEHNTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER NÜRNBERG
Toller Bericht! Danke dafür!
Ja. Nicht nur beinahe... ....aber bewusstseinserweiternd war es dann doch nicht...buxtebrawler hat geschrieben: ↑Mi 12. Okt 2022, 17:17 DELIRIA ÖVER NÜRNBERG
- Pt. II: Paura nella Norimberga dei morti viventi –
..... wo wir die ersten Bierchen bei Pizza & Co. genossen. Das scharfe Öl, das der Betreiber vorhielt, hatte es wahrlich in sich, da dosierte ich lieber vorsichtig. Bei fritzcarraldo löste es wohl beinahe Halluzinationen aus.
dito und dito.buxtebrawler hat geschrieben: ↑Mi 12. Okt 2022, 17:17
Das Hotelfrühstück war absolut solide, lediglich Rührei habe ich vermisst – und überlegt, ob ich überhaupt schon mal in einem deutschen Hotel ohne Rührei geblieben war. Doch ich bin nicht nur erklärter Rührei-Freund, sondern auch der noch jungen Tradition, bereits am Donnerstag mit dem Programm zu beginnen und somit am Freitag tagsüber jede Menge Zeit für ausführliche Stadtbummel zu haben.
Hatte mal drei Wünsche frei. Hatte mir u.a. gewünscht, jedes Jahr bei der Deliria-Forentreffen-Verlosung zu gewinnen. Aber so war das nicht gemeint!!!buxtebrawler hat geschrieben: ↑Mi 12. Okt 2022, 17:17
Unsere kleine Verlosung .....fritzcarraldo gewann unglaublicherweise zum dritten Mal „Escalation“ – das geht nicht mit rechten Dingen zu…
jepp. hab mich schon beworben.buxtebrawler hat geschrieben: ↑Mi 12. Okt 2022, 17:17 Nürnberg verfügt über etliche Museen, sogar an einem Bratwurstmuseum – passend zum etwas befremdlichen Bratwurstkult der Stadt – kamen wir vorbei. Dort werden noch Mitarbeiter(innen) gesucht…
Foto: fritzcarraldo
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
https://www.latenight-der-fussball-talk.de
"Aber notwendig!"
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- karlAbundzu
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Re: DREIZEHNTES OFFIZIELLES FORENTREFFEN: DELIRIA ÖVER NÜRNBERG
Hehe, spätestens durch Akte X wissen wir doch, daß das mit der Fee und den drei Wünschen nie funktioniert...fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Do 13. Okt 2022, 11:54
Hatte mal drei Wünsche frei. Hatte mir u.a. gewünscht, jedes Jahr bei der Deliria-Forentreffen-Verlosung zu gewinnen. Aber so war das nicht gemeint!!!buxtebrawler hat geschrieben: ↑Mi 12. Okt 2022, 17:17
Unsere kleine Verlosung .....fritzcarraldo gewann unglaublicherweise zum dritten Mal „Escalation“ – das geht nicht mit rechten Dingen zu…
Danke, @buxtebrawler für den ausführlichen Bericht.
Während ich noch anhand meiner Fotos die Erinnerungen rauskramen wollte, haust du einen prima Bericht raus.
Ansonsten noch ein paar kurze Anmerkungen:
Schön war's im Germanischen National Museum, mit Gewalt - und Sexbildern aus früheren Zeiten, Nashörnern und Rüstungen. Nächstes Mal ist das Spielzeugmuseum dran, wenn ich mir die Bilder so anschaue. Oder das Bibel-, das Lauben- und/oder Taubenmuseum.
Bedanken möchte ich mich neben Bux und dem Onkel, was ich hoffentlich schon persönlich gemacht habe bei den anderen Filmansagern, mein Teampartner Arkadin, Magdebürger, Salvatore, Bretzelbürger. Das Loseverteilen hatte den hübschen Nebeneffekt wenigstens einmal wirklich alle gesehen zu haben und wenn's ging kurz ausgetauscht.
Wunderbar wie immer das Kommkino Team, Konni und Konsorten.
Außerdem werde ich jetzt immer auf ein Hotelzimmer im ersten Stock mit Blick aufs Kofferraumbier bestehen, so dass ich in meiner Norman Bates als seine Mutter -Rolle aufgehen kann und zudem jedes Wort verstehe.
Der zusätzliche Donnerstag ist ein Gewinn, der alles entzerrt und entspannter Macht, so dass ich, wenn möglich, auch donnerstags anreisen werde, wenn kein Programm ist.
Es war wieder schön, sich mit so vielen guten Leuten über Filme, Gott und die Welt auszutauschen, danke.
PS: nächstes Mal schaffen wir ein Bier im Belas, Bux.
Zuletzt geändert von karlAbundzu am Do 13. Okt 2022, 17:59, insgesamt 1-mal geändert.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.