Beast You! - David DeCoteau (1988)

Moderator: jogiwan

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buxtebrawler
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Beast You! - David DeCoteau (1988)

Beitrag von buxtebrawler »

Sorority Babes in the Slimeball Bowl-O-Rama.jpg
Sorority Babes in the Slimeball Bowl-O-Rama.jpg (86.21 KiB) 194 mal betrachtet

Originaltitel: Sorority Babes in the Slimeball Bowl-O-Rama

Herstellungsland: USA / 1988

Regie: David DeCoteau

Darsteller(innen): Andras Jones, Linnea Quigley, Robin Stille, Hal Havins, John Stuart Wildman, Brinke Stevens, Michelle Bauer, Kathi O'Brecht, Carla B., George 'Buck' Flower
Bei einer Highschool-Mutprobe, die in dem nächtlichen Einbruch in ein Bowlingcenter besteht, setzen ein paar unbedarfte Studenten einen Imp frei, einen kleinen Gnom, der ihnen die Erfüllung ihrer Wünsche verspricht. Doch diese Wünsche kehren sich recht schnell gegen die, die sie ausgesprochen haben, und die Sache gerät völlig außer Kontrolle...
Quelle: www.ofdb.de

Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Beast You! - David DeCoteau (1988)

Beitrag von buxtebrawler »

„Das ist ja widerwärtig!“

David DeCoteau („Nightmare Sisters“), US-amerikanischer Direct-to-Video-Fließbandfilmer für Charles Bands „Full Moon“-US-Produktionsschmiede, drehte als eine seiner ersten Arbeiten diese einen wesentlich cooleren Originaltitel („Sorority Babes in the Slimeball Bowl-O-Rama“) aufweisende „Teen-Trash-Horror-Sex-Kegelkomödie“ (Zitat: SchleFaZ), die im Jahre 1988 auf eine pubertierende Zuschauerschaft losgelassen wurde.

„Du wirst nackte Mädchen sehen!“

Das Studententrio Jimmie (Hal Havins, „Night of the Demons“), Keith (John Stuart Wildman, „Terror Night“) und Calvin (Andras Jones, „Nightmare on Elm Street 4“) bespannt die Verbindungseinweihungszeremonie der Tri-Delta-Studentinnenschaft – und wird von dieser prompt dabei erwischt. Zur Strafe sollen sie nachts in eine Bowlingbahn einbrechen und dort eine Trophäe stehlen. Die heißen Studentinnen folgen ihnen heimlich dorthin, um den drei Voyeuren einen gehörigen Schrecken einzujagen. Doch der zu beschaffende Pokal beheimatet einen quatschenden Gummi-Gargoyle-Dschinn namens Imp, der, nun aus seinem Gefängnis befreit, jedem einen Wunsch erfüllt – mit unvorhergesehen Folgen für die Wünschenden. Als die Sache gefährlich wird, tut man sich mit der Einbrecherin Spider (Linnea Quigley, „Return of the Living Dead“) zusammen, um Imp zu bekämpfen…

„Was machen wir hier bloß?“

„Beast You!“ punktet direkt mit einem coolen Synthiestück, das den Vorspann untermalt und die Vorhut für die folgende Klischeeparade bildet: Das männliche Studententrio ist ein Loserhaufen, der Horrorfilme schaut und Penthouse „liest“. DeCoteau legte die Figuren als überzeichnete Karikaturen an, entsprechend albern geht es zu. Dass sie die Tri-Delta-Zeremonie beobachten wollen, kann man ihnen indes kaum verdenken, denn das bizarre Ritual hat S/M-Anleihen, wenn Leiterin Babs (Robin Stille, „The Slumber Party Massacre“) den Anwärterinnen Taffy (Brinke Stevens, „Nur Tote überleben“) und Lisa (Michelle Bauer, „Lady Avenger“) die nackten Hintern versohlt. Bei der anschließenden Nackedei-Parade im Badezimmer werden Calvin & Co. jedoch im „Porky’s“-Stil erwischt. Der Hausmeister der Bowlingbahn wird versehentlich eingeschlossen; umso mehr Zeit hat die vulgären Straßenjargon sprechenden (und damit offenbar einen Kontrast zur versammelten Studierendenschaft bilden sollenden) Spider zum Plündern.

„Ganz unchristliche Scheiße!“

Trotz recht viel nackter Haut in „Beast You!“ bleibt die auch hier sexy zurechtgemachte Scream Queen Linnea Quigley den gesamten Film über bekleidet. Dennoch ist der Film bis hierhin eine typisch debile, spaßige Teeniekomödie und zudem 80s as fuck, wenn auch in Sachen Handlung zusammengeklaubt aus anderen Produktionen. Mit Imp kommt jedoch die Phantastik ins Spiel, wenngleich angesichts des Gummiviehs noch kein rechter Horror aufkommen will – und schon gar nicht, wenn er Wünsche nach Gold, Abschlussköniginwerden oder Sex mit Lisa erfüllt. Aber er kann auch anders und verwandelt den einen oder anderen Anwesenden in Dämonen, verriegelt fieserweise auch noch das Gebäude. Das ganze Glück war nur von kurzer Dauer, nur Keith hat noch immer Sex mit Lisa. Um genau zu sein ist man weiterhin mit dem Vorspiel beschäftigt – während um sie herum fleißig dämonisiert und dezimiert wird. Onkel Impi führt nach Art eines zynisches Moderators durchs Geschehen. Doch der Hausmeister weiß über ihn Bescheid und Outlaw Spider erweist sich als äußerst wehrhaft.

All das geht mit viel vulgärem Gequatsche einher, ist meist gut ausgeleuchtet und hübsch bunt. Hin und wieder wird es aber doch recht dunkel und leider bleibt „Beast You!“ auch komplett unblutig. Es gibt einen Brennender-Dämon-Stunt und ein paar CGI-Blitze, ansonsten setzt der Schnitt meist just dann ein, wenn es grafisch explizit werden könnte. Dafür reichte das Budget dann anscheinend nicht. Die Kamera ist mitunter recht statisch und beschränkt sich auf simple Schuss-Gegenschuss-Abfolgen, versteht sich ansonsten aber passabel auf die Mise en Scène. Eigentliche Heldin des Reigens ist Spider, alle anderen sind eher unsympathisch und verhalten sich strunzdämlich. Dass DeCoteau mit ihr einer Zielgruppe, die sich tendenziell mit den drei untervögelten Jungs identifizieren dürfte, eine starke Frauenfigur vorsetzt, ist ein gelungener Coup. Andererseits ist „Beast You!“ mangels Identifikationsfiguren nun keine Ausgeburt an Spannung und sein krawalliger Humor nicht sonderlich lustig. Dass die beiden Drehorte satte 800 Kilometer auseinander liegen, ist ein ebensolches Kuriosum wie die späte Fortsetzung aus dem Jahre 2022, bei der Brinke Stevens die Regie gleich selbst übernahm.

„Beast You!“ ist kurzweiliger ‘80er-Trash-Schund, wie ich ihn mir in richtiger Dosierung ab und zu gut drücken kann. Mein großes Herz für Jahrzehnt und Genre zückt daher voller Unvernunft 5,5 bis 6 von 10 Popoklatschern.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Blap
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Re: Beast You! - David DeCoteau (1988)

Beitrag von Blap »

Liebenswerter Unfug der harmlosen Sorte. 6/10 kann man durchaus ziehen.
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CamperVan.Helsing
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Re: Beast You! - David DeCoteau (1988)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Blap hat geschrieben: Do 30. Nov 2023, 12:41 Liebenswerter Unfug der harmlosen Sorte. 6/10 kann man durchaus ziehen.
Durchaus. Aber die Anzahl der Duschszenen ist zu gering, ich prangere das an! :opa:
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Blap
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Re: Beast You! - David DeCoteau (1988)

Beitrag von Blap »

CamperVan.Helsing hat geschrieben: Fr 1. Dez 2023, 21:06
Blap hat geschrieben: Do 30. Nov 2023, 12:41 Liebenswerter Unfug der harmlosen Sorte. 6/10 kann man durchaus ziehen.
Durchaus. Aber die Anzahl der Duschszenen ist zu gering, ich prangere das an! :opa:
Das ist angemessen und gerecht! ☝🏽
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Pippolino
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Re: Beast You! - David DeCoteau (1988)

Beitrag von Pippolino »

Lohnt sich der Mediabook-Kauf und lieber bei der alten DVD bleiben?
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Re: Beast You! - David DeCoteau (1988)

Beitrag von buxtebrawler »

Pippolino hat geschrieben: So 3. Dez 2023, 15:03 Lohnt sich der Mediabook-Kauf und lieber bei der alten DVD bleiben?
Kommt darauf an, ob dich das Bonusmaterial interessiert.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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