Die Glücksritter - John Landis (1983)
Moderator: jogiwan
Die Glücksritter - John Landis (1983)
Originaltitel: Trading Places
Herstellungsland: USA / 1983
Regie: John Landis
Darsteller: Dan Aykroyd, Eddie Murphy, Denholm Elliott, Jamie Lee Curtis, Ralph Bellamy, Don Ameche, Maurice Woods, Richard D. Fisher Jr., Jim Gallagher, Anthony DiSabatino und James Belushi.
Story: Randolph und Mortimer Duke, zwei kauzige alte Finanzmagnaten, planen ein seltsames Experiment. Um die Frage zu klären, ob die Persönlichkeit eines Menschen von seiner Veranlagung oder dem sozialen Umfeld bestimmt sei, stürzen sie den erfolgsverwöhnten Jungmanager Louis Winthorpe über Nacht in den finanziellen Ruin. Im Gegenzug machen sie den Ganoven Billy Ray zum Börsenmakler. Doch bald durchschauen die beiden Versuchskaninchen das böse Spiel und nehmen Rache.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Die Glücksritter - John Landis
In der Nacht vor dem Forentreffen gesichtet und auf der Zugfahrt kam dann ein größeres Gespräch zu diesem Film auf und wir haben viel gelacht und festgestellt das der doch mit zum Besten gehört was Murphy je gemacht hat. Zudem kommt das der wirklich eine qualitativ hohe und gute Gag dichte hat die mit der deutschen Synchro sehr gut fährt. Dicke 9/10.
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Re: Die Glücksritter - John Landis
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Re: Die Glücksritter - John Landis
Erscheint voraussichtlich am 07.02.2019 bei Paramount auf Blu-ray:
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Die Glücksritter - John Landis (1983)
Erscheint voraussichtlich am 21.01.2021 noch einmal bei Paramount auf Blu-ray:
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Die Glücksritter - John Landis (1983)
„Ich hab‘ so das Gefühl, als ob irgendwas Aufregendes auf dem Schweinebauchmarkt passiert heute...“
Nach „Blues Brothers“ und „American Werewolf” drehte US-Komödienspezialist John Landis die lose auf dem Roman „Der Prinz und der Bettelknabe“ basierende und von Mark Twains Kurzgeschichte „The Million Pound Bank Note“ (die Ronald Neames „Sein größter Bluff“ zugrunde lag) inspirierte Komödie „Die Glücksritter“, die im Jahre 1983 ein großer Kinoerfolg wurde.
„Mutter hat immer gesagt, du bist zu gierig!“ – „Das hat sie als Kompliment gemeint!“
Der Geschäftsführer Louis Winthorpe III (Dan Aykroyd, „Blues Brothers“) des Multimillionen-Dollar-Unternehmens „Duke & Duke Commodities Brokers“, das den zynischen Brüdern Randolph und Mortimer Duke (Ralph Bellamy, „Rosemaries Baby“ und Don Ameche, „Ein himmlischer Sünder“) gehört, ist ein gemachter, vermögender Mann – bis die geizigen alten Brüder eines Tages uneins darüber sind, ob der Erfolg eines Menschen vorbestimmt oder aber er das Produkt seines sozialen Umfelds sei. Aus diesen Überlegungen entsteht eine Wette auf der Grundlage eines sozialen Experiments: Sie feuern den ahnungslosen Winthorpe, lassen seine Konten sperren und jubeln ihm Drogen unter. Dem Obdachlosen Billy Ray Valentine (Eddie Murphy, „Nur 48 Stunden“) hingegen überantworten sie Winthorpes ehemalige Anstellung. Während der bei der Prostituierten Ophelia (Jamie Lee Curtis, „Halloween – Die Nacht des Grauens“) untergekommene Winthorpe alles daransetzt, sein alte Leben zurückzubekommen, richtet Valentine es sich in seiner neuen Position ein…
„Er ist ein Neger!“
Landis‘ mit feierlicher klassischer Musik eröffnende Sozialparabel im Gewand einer Komödie half, Eddie Murphy nach „Nur 48 Stunden“ und noch vor „Beverly Hills Cop“ nachhaltig als Hollywood-Kinoschauspieler zu etablieren. „Die Glücksritter“ wurde zum Klassiker der ‘80er-Jahre-US-Komödie und ist ein urbaner Weihnachtsfilm ebenso wie eine politisch heillos unkorrekte, situationskomische Aneinanderreihung bissiger Dialoge mit Culture-Clash- und Buddy-Movie-Anleihen sowie eine Fleischbeschau entblößter weiblicher Oberweiten (inklusive Jamie Lee Curtis‘). Doch das Schönste: All dies, diese grell überzeichnete Karikatur, übertüncht nicht die ernstzunehmende Kritik an Kapitalismus und Klassengesellschaft, die der Film nicht nur dann in ätzender Form formuliert, wenn mit Winthorpe plötzlich niemand mehr etwas zu tun haben will.
Timing und Dramaturgie sind auf den Punkt, das Schauspielensemble ist in Topform, die sich vom Horror-Genre emanzipierende Jamie Lee Curtis verkleidet als Schwedin ziemlich sexy. Und die zu sozialem Protest aufrufende Aussage ist nur schwer zu überhören: Statt sich gegenseitig als Konkurrenz zu betrachten, gilt es, gegen die Oberschicht zusammenzuhalten, will man sich aus der Rolle des Spielballs der Reichen befreien. Oder, Filmzitat: „Die beste Art, reiche Leute zu treffen, ist, sie zu armen zu machen.“
Zurückblickend ist es erstaunlich, aber auch eine schöne Genugtuung, wie subversiv das Mainstream-US-Unterhaltungskino sein konnte. Bring back the 80s!
Nach „Blues Brothers“ und „American Werewolf” drehte US-Komödienspezialist John Landis die lose auf dem Roman „Der Prinz und der Bettelknabe“ basierende und von Mark Twains Kurzgeschichte „The Million Pound Bank Note“ (die Ronald Neames „Sein größter Bluff“ zugrunde lag) inspirierte Komödie „Die Glücksritter“, die im Jahre 1983 ein großer Kinoerfolg wurde.
„Mutter hat immer gesagt, du bist zu gierig!“ – „Das hat sie als Kompliment gemeint!“
Der Geschäftsführer Louis Winthorpe III (Dan Aykroyd, „Blues Brothers“) des Multimillionen-Dollar-Unternehmens „Duke & Duke Commodities Brokers“, das den zynischen Brüdern Randolph und Mortimer Duke (Ralph Bellamy, „Rosemaries Baby“ und Don Ameche, „Ein himmlischer Sünder“) gehört, ist ein gemachter, vermögender Mann – bis die geizigen alten Brüder eines Tages uneins darüber sind, ob der Erfolg eines Menschen vorbestimmt oder aber er das Produkt seines sozialen Umfelds sei. Aus diesen Überlegungen entsteht eine Wette auf der Grundlage eines sozialen Experiments: Sie feuern den ahnungslosen Winthorpe, lassen seine Konten sperren und jubeln ihm Drogen unter. Dem Obdachlosen Billy Ray Valentine (Eddie Murphy, „Nur 48 Stunden“) hingegen überantworten sie Winthorpes ehemalige Anstellung. Während der bei der Prostituierten Ophelia (Jamie Lee Curtis, „Halloween – Die Nacht des Grauens“) untergekommene Winthorpe alles daransetzt, sein alte Leben zurückzubekommen, richtet Valentine es sich in seiner neuen Position ein…
„Er ist ein Neger!“
Landis‘ mit feierlicher klassischer Musik eröffnende Sozialparabel im Gewand einer Komödie half, Eddie Murphy nach „Nur 48 Stunden“ und noch vor „Beverly Hills Cop“ nachhaltig als Hollywood-Kinoschauspieler zu etablieren. „Die Glücksritter“ wurde zum Klassiker der ‘80er-Jahre-US-Komödie und ist ein urbaner Weihnachtsfilm ebenso wie eine politisch heillos unkorrekte, situationskomische Aneinanderreihung bissiger Dialoge mit Culture-Clash- und Buddy-Movie-Anleihen sowie eine Fleischbeschau entblößter weiblicher Oberweiten (inklusive Jamie Lee Curtis‘). Doch das Schönste: All dies, diese grell überzeichnete Karikatur, übertüncht nicht die ernstzunehmende Kritik an Kapitalismus und Klassengesellschaft, die der Film nicht nur dann in ätzender Form formuliert, wenn mit Winthorpe plötzlich niemand mehr etwas zu tun haben will.
Timing und Dramaturgie sind auf den Punkt, das Schauspielensemble ist in Topform, die sich vom Horror-Genre emanzipierende Jamie Lee Curtis verkleidet als Schwedin ziemlich sexy. Und die zu sozialem Protest aufrufende Aussage ist nur schwer zu überhören: Statt sich gegenseitig als Konkurrenz zu betrachten, gilt es, gegen die Oberschicht zusammenzuhalten, will man sich aus der Rolle des Spielballs der Reichen befreien. Oder, Filmzitat: „Die beste Art, reiche Leute zu treffen, ist, sie zu armen zu machen.“
Zurückblickend ist es erstaunlich, aber auch eine schöne Genugtuung, wie subversiv das Mainstream-US-Unterhaltungskino sein konnte. Bring back the 80s!
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Diese Filme sind züchisch krank!
- Dick Cockboner
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Re: Die Glücksritter - John Landis (1983)
@bux
Ich will "Die Glücksritter" ganz dringend wiedersehen!
Dan Aykroyd im Weihnachtsmannkostüm ist unschlagbar.
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Re: Die Glücksritter - John Landis (1983)
Doch. Wird von Jamie ohne Kostüm getoppt!Dick Cockboner hat geschrieben: ↑Mi 14. Aug 2024, 19:41 @bux
Ich will "Die Glücksritter" ganz dringend wiedersehen!
Dan Aykroyd im Weihnachtsmannkostüm ist unschlagbar.
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen