RecordPlanet's-Hertogenbosch - Die größte Schallplattenbörse der Welt

[sid.vicious]

Am 9. und 10. November findet in den Brabanthallen in Hertogenbosch (Niederlande) die größte Schallplattenbörse der Welt statt.

War schon mal jemand dort zu Gast?

Das Video schaut gut aus. Riiiiieeeesig und aufgrund von ca. 1.000 Händlerständen kein Gedränge.

[FarfallaInsanguinata]

Ich war einige Male auf der Vorgängerbörse in Utrecht. Der Veranstalter hat ja nach 'den Bosch gewechselt, weil er sich mit dem Betreiber der alten Halle zerstritten hatte.
Lange her bei mir, so von 2000 bis 2009, danach nicht mehr. Kriege aber immer noch Feedback von Leuten, die nach 'den Bosch fahren.
Ist auf jeden Fall super-spannend, alleine, weil viele Händler aus Übersee und ganz Europa dort sind, die du nie auf deutschen Börsen sehen wirst. Bei der Menge der Anbieter empfiehlt es sich aber unbedingt, vorab auf dem Plan einige interessante Stände auszuwählen, sonst bist du wegen schierer Masse rettungslos verloren. Alles schaffen kannst du sowieso nicht, selbst an mehreren Tagen nicht.
Außerdem werden viele hochpreisige Originale gehandelt. Wenn du also nicht mindestens einige hundert €, je nach Leidenschaft und Möglichkeiten auch gerne mehrere tausend, einplanst, macht der Besuch keinen Sinn.
Mir wär's inzwischen zu anstrengend, allein aufgrund der Entfernung, hin und zurück jetzt etwa 1000 Kilometer. Aber vom Ruhrpott ist es sicherlich einen Versuch wert, Spaß gemacht hat es immer! Jedoch, nochmal: viel Geld mitnehmen.

[Arkadin]

Sieht einerseits verlockend aus, um das einmal mitgemacht zu haben. Andererseits denke ich, dass mich das komplett überfordern würde. Farfallas Bericht bestätigt mich auch in dem, wie ich mir das vorstelle. Da gehe ich in meinem Alter wohl doch lieber auf etwas kleineres, übersichtlicheres.

[FarfallaInsanguinata]

@ Arkadin
Klein und beschaulich? Da hab ich was für dich!

---> https://www.buergerhaus-mahndorf.de/eve ... attenborse

Bei der tollen Börse im "Brodelpott" vergangenes Jahr musste ich aus persönlichen Gründen leider passen. Die beiden bisherigen in Mahndorf fand ich recht schnarchig, aber mein exzentrischer Anspruch ist sicherlich kein allgemeingültiger Maßstab. Ich nutze den Tag zusätzlich für Verabredungen mit Freunden, dann passt das.

[Arkadin]

@ Arkadin
Klein und beschaulich? Da hab ich was für dich!

---> https://www.buergerhaus-mahndorf.de/eve ... attenborse

Bei der tollen Börse im "Brodelpott" vergangenes Jahr musste ich aus persönlichen Gründen leider passen. Die beiden bisherigen in Mahndorf fand ich recht schnarchig, aber mein exzentrischer Anspruch ist sicherlich kein allgemeingültiger Maßstab. Ich nutze den Tag zusätzlich für Verabredungen mit Freunden, dann passt das.

Oh, das klingt nett. Danke für den Tipp! Ich schaue mal, dass ich da vorbei schaue.

[sid.vicious]

Bei der Menge der Anbieter empfiehlt es sich aber unbedingt, vorab auf dem Plan einige interessante Stände auszuwählen, sonst bist du wegen schierer Masse rettungslos verloren.

Das ist eine gute Info! ich hoffe,dass auf dem Plan auch Musikgenres vermerkt sind, da ich gezielt nach Krautrock-Scheiben (GURU GURU, AMON DÜÜL II) und etwas Ami-Stoff (RICHARD HELL, DICTATORS) suchen werde.

Ein Händler bringt mit eine top erhaltene 76er "Magical Mystery Tour" mit, die Standnummer hat er mit genannt, sodass ich nicht nach der Stecknadel im Heuhaufen suchen muss. Er sagte mir auch, dass er den teuren Stoff dabei haben wird, den er sonst nicht zu Plattenbörsen mitnimmt.

Was die Größe der Börse anbelangt, so zählt für mich: Einmal gesehen haben! ich wurde gefragt, ob ich mitkommen mag und habe dankend angenommen. Also nicht komendes Wochenende nach Essen, sondern Ausflug ins - vermutlich sehr schöne - Holland.

Mein Plattendealer erzählte mir, das er einmal da war, aber aufgrund der Masse an Händlertischen irgendwie gefrustet war (Wo soll ich anfangen?), schlussendlich mit zwei, drei befreundeten Händler gequatscht hat und anschließend wie ohne Plattenbeute nach Hause gefahren ist.

[sid.vicious]

Die beiden Hallen sind sehr, sehr groß. Und eine fortlaufende Nummerierung der Stände ist auch nicht garantiert (Standnummer gemerkt, aber trotzdem nur mit Mühe wieder gefunden). Ich irrte phasenweise planlos durch die Gegend, war aufgrund der Masse von Händlertischen nahezu frustriert und benötigte annähernd 5 Stunden, um mich mit den Gegebenheiten zu arrangieren.

Da die Veranstaltung in den Niederlanden stattfindet sind freilich viele Niederländer zu Gast, die ich allesamt als sehr angenehm erlebt habe. Niemand schaut dich blöd an, niemand rempelt dich an, niemand drängt dich von der Plattenkiste, in der du stöberst, weg. Das habe ich schon ganz anders erlebt, demgemäß habe ich mich auch sehr darüber gefreut.

Die Händler ließen – mit Blick auf meine Frage – immer ein paar Euro nach. Viele kannte ich natürlich von den deutschen Plattenbörsen, aber die internationalen werde ich wohl erst im nächsten Jahr wieder sehen. Die Preise sind äußerst hoch angesetzt, die vierte GURU GURU für 120 € - träum weiter, ich habe die Erstpressung mal für 20 € ergattert.

Bootlegs gab es natürlich auch, und wer meint, dass eine 78er Pressung von „Jazz“ (QUEEN) ein absolut abnutzungsfreies Cover besitzt und auf extrem dickes Vinyl gepresst wurde, der wird mittels seiner Naivität auf die Nase gefallen sein, ebenso wie mir das vor einem halben Jahr auch noch passiert wäre. Aber man lernt halt schell dazu und dieserart Fehler beschleunigen den Prozess.

Anbei ein Foto mit meiner Ausbeute.

DSCN0560.JPG (4.06 MiB) 43 mal betrachtet

[FarfallaInsanguinata]

Danke für die Nachschau, sid! Ich wollte schon nach deinen Eindrücken fragen.
Tja, du hast schon recht, eigentlich ist die Börse zu groß, da braucht es viel Fleiß und Ausdauer. Ich war ja damals öfters dort, da gewöhnt man sich erstens dran und trifft dann zweitens auch Händler wieder, die man schon kennt.
Zu den Preisen: Ich denke, dass ist eine allgemeine Tendenz. Früher haben Händler Preise in den Genres, wo sie sich auskannten, selbst gemacht. Bei artfremdem konnte ihnen durchaus was durchrutschen, was dann Schnäppchen ergab. Heute hat jeder Depp ein Smartphone und nimmt den höchsten Discogs-Preis!
Einfach nächstes Jahr nochmal hinfahren!