Rush - Tonino Ricci (1983)
Moderator: jogiwan
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Re: Rush (1983) - Tonino Ricci
Jawohl, auf das es rumpst und scheppert!
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Re: Rush (1983) - Tonino Ricci
Könnt ich den von jemand haben + MAD MAX 1-3 (lief gestern auch im TV bzw. war heute, aber zu spät gesehen).
Hab da grad die Stimmung für und THUNDER Serie mit Besenstil-Trash hätte ich auch gerne
bettel, liebschaue
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- Michael Heissmann
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Re: Rush (1983) - Tonino Ricci
Für alle, die RUSH nicht kennen oder bisher noch nicht gesehen haben... wir haben zwei Teaser-Clips vom Constantin Tape online gestellt:
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Re: Rush (1983) - Tonino Ricci
Kleine Hartbox (97) aus der Trash Collection von CMV
Rush (Italien 1983, Originaltitel: Rush)
Irrer Despot macht den Bock zum Gärtner
Nach einer globalen Katastrophe liegt die Menschheit überwiegend unter der Erde. Wenige Überlebende führen ein trostloses Dasein, geknechtet von sadistischen Machthabern und deren Soldaten, in Lagern zur Zwangsarbeit genötigt. Rush (Bruno Minniti aka Conrad Nichols) konnte sich den Schergen des Grauens bisher entziehen, landet aber eines Tages ebenfalls im Arbeitslager. "Innenminister" Yor (Gordon Mitchell) führt ein strenges Regiment, jeglicher Widerstand wird im Keim erstickt. Selbstverständlich denkt Rush nicht daran sich zu beugen, nebenbei hat er mit Yor eine Rechnung zu begleichen ...
Endzeitfilme aus Italien geniessen bei mir immer Kredit. Ich verzichte an dieser Stelle auf die Nennung weiterer Titel, wende mich ohne Umschweife dem Streifen des Tages zu. "Rush" bringt übliche Schauplätze ins Spiel, Kiesgrube und Ruinen dürfen freilich nicht fehlen. Anbau von Pflanzen steht unter Aufsicht der "Regierung", der Pöbel wird mit Drogen betäubt. Zynischerweise müssen die Geknechteten die dazu geeigneten Gewächse selbst anpflanzen, überwacht von aggressiven Wächtern. Für Schmunzler sorgt nicht nur das eigenartige Gefährt unseres Helden, obendrauf gibt es schicke Gasmasken und entstellte Fratzen. Aller Orten nur ödes Land? Nicht ganz, denn in wenigen Bezirken hat die Regierung den Boden "reaktiviert", ergo kann sich Rush im Wald als postapokalyptischer Rambo an seinen Gegenspielern austoben, begegnet nebenbei einem freundlichen Nager. Zwischen Kiesgrube, Arbeitslager und grüner Hölle ... bleibt Raum für ... eine Kläranlage (?) von beeindruckender Größe, finales Spielfeld im Duell der Giganten. Fast hätte ich die technischen Möglichkeiten der Bösewichte unterschlagen, immerhin verfügt man über Menschendetektoren!!!
Das Ensemble lässt sich mit wenigen Wort abfrühstücken. Bruno Minniti steigert sich kontinuierlich, Gordon Mitchell spult den Fiesling routiniert ab. Um Rush und eine junge Dame namens Carol (Laura Trotter), wurde eine belanglose Liebesgeschichte konstruiert, glücklicherweise bremst diese den Flick nicht aus. Riccardo Pizzuti kennt der Fan des italienischen Genrekinos aus zahlreichen Western, ein kantiger Nebendarsteller für alle Fälle. Ferner erwarten den Zuschauer diverse Fratzen, mehr oder weniger heftig vergammelt.
Ich fasse mich bewusst kurz. Endzeit-Freaks freuen sich über die gepflegte Vollsuhle, bekommen geschätzte Ingredienzien äusserst kurzweilig und stilsicher um die Ohren gehauen. Mit knapp 77 Minuten knackig kurz angelegt, kommt das Treiben ohne eine Sekunde Langeweile daher. Szenen die nichts zur Handlung beitragen, wirken sich nicht negativ auf den Unterhaltungswert aus. Billig und abwechslungsreich, von Tonino Ricci nicht ungeschickt in Szene gesetzt. Es ballert, prügelt und raucht, die deutsche Synchronisation geht gut ins Ohr, der Score schwankt zwischen erstaunlich ernsthaft und schwurbeldurbel. Feiste Vollbedienung!
CMV hat den Streifen im Rahmen der prächtigen Trash Collection veröffentlicht. Mit der gebotenen Qualität bin ich sehr zufrieden, im Bonusbereich gibt es Trailer zu anderen Titeln des Labels, eine Bildergalerie und eine erweiterte Szene. Schmackhaftes Sahnehäubchen fraglos der launige Audiokommentar von Christian Kessler.
8/10 (sehr gut)
Lieblingszitat:
"Durchsucht die Häuser! Hier hat sich garantiert noch arbeitsscheues Gesindel versteckt!"
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
Re: Rush (1983) - Tonino Ricci
In der Zukunft ist von der Welt wie wir sie heute kennen nicht mehr viel übrig geblieben. Nach einer nicht näher benannten Katastrophe ist die Erde verwüstet, die großen Städte zerstört und die Bevölkerung drastisch minimiert. Die wenigen Überlebenden kämpfen mit unfruchtbaren Boden, Hunger und Gewalt und werden von einer korrupten Weltregierung und ihren Schergen gnadenlos gejagt, gefangen genommen und in Arbeitslager gesteckt. Doch nicht alle Menschen sind bereit sich dieser Regierung bedingungslos unterzuordnen und Einzelkämpfer Rush (Bruno Minniti) ist einer dieser aufrührerischen Kräfte, die aus dem Untergrund heraus versuchen diese brutale Regierung zu stürzen um den Menschen ihre Freiheit und Würde wiederzugeben.
Als Rush jedoch eines Tages durch einen Spitzel lokalisiert und wenig später nach einer groß angelegten Menschenjagt gefangen genommen werden kann, wähnt sich der sadistische Yor (Gordon Mitchell) als Sieger im Kampf gegen die vermeintlichen Anarchisten. Doch Rush ist kein Mann der sich so leicht unterkriegen lässt und die anderen Insassen haben auch nur auf einen Mann mit Selbstbewusstsein und Kampfgeist gewartet, der ihre Kräfte einen kann um sich so gemeinsam gegen die Übermacht der bewaffneten Soldaten stellen kann. Und so dauert es auch nicht lange, bis Rush mit einer Handvoll anderer Männer entkommen kann.
Yor ist aufgrund der Flucht der Gefangenen natürlich fuchsteufelswild und schickt seine gesamten Männer um Rush in den umliegenden Wäldern zu finden und ein für alle Mal zu eliminieren. Dieser ist jedoch in der Natur nun voll in seinem Element und mittels Taktik und körperlichen Einsatz schafft es der tapfere Mann auch scheinbar mühelos gegen die Soldaten zu bestehen und einen nach dem anderen trotz ungleicher Waffenverhältnisse auszuschalten. Doch Rush hat mit Yor noch eine besondere Rechnung zu begleichen und kehrt ins Lager zurück um die restlichen Insassen zu befreien und dem Schurken ein für alle Mal eine Lektion zu erteilen.
Obwohl ich normalerweise ja nicht so der große Action-Fan bin, haben es mir italienischen Endzeitfilme einfach angetan und diese sogenannten Schottergrubenfilme aus den frühen Achtzigern sind einfach von der ersten bis zur letzten Sekunde liebenswerte Endzeit-Filme am Rande des Plagiats, in denen sich italienische Kostümbildner und Stuntleute auch so richtig austoben konnten, ohne sich großartig um dramaturgische Dinge kümmern zu müssen. Und auch „Rush“ des italienischen Regisseurs Tonino Ricci mit einem sportlichen Bruno Minniti in der Hauptrolle macht hier keine große Ausnahme und rockt vom dramatischen Auftakt bis zum seltsam optimistischen Finale.
Die Geschichte über einen tapferen Mann im Kampf gegen sadistische Despoten ist ja rasch erzählt und schwankt irgendwo zwischen vergleichbaren Werken aus der Italo-Kiste, Mad Max und Rambo, wobei vor allem Letzterer für Riccis Werk wohl ordentlich Pate stand. Statt der üblichen Schottergruben-Action mit Alu-Folie, Cyper-Punk und Neon-Optik gibt’s auch eher herkömmliches Nahkampf-Gedöns in der Endlosschleife in höchst unterschiedlicher Umgebung von der Kläranlage und schick ausgeleuchteten Höhlen bis hin zu Wäldern und ähm… futuristischem Gewächshaus-Ambiente, in denen Minniti auch als fehlendes, wenn auch etwas dürres Bindeglied zwischen Sylvester Stallone und Daniele Greene agieren darf.
Objektiv betrachtet ist „Rush“ ja abgesehen von der Gürtelschnalle des Hauptdarstellers und dem miesesten Stunt-Double aller Zeiten wohl auch eher Diskont-Action-Grütze der cineastisch unbedeutenden Art. Subjektiv bietet der Streifen aber hingegen wieder einmal alles, was sich der geneigte Fan von einem derartigen Werk erwartet und da es auch ordentlich an allen Ecken rummst und scheppert, kommt während den knapp 80 Minuten Laufzeit auch keine Langeweile auf. Und da der Streifen in Deutschland trotz seiner offensichtlichen Mängel auch noch ziemlich erfolgreich gelaufen ist, wurde ein Jahr später sogar noch ein weiterer Streifen von Ricci und Minniti nachgeschoben, der im deutschsprachigen Raum als Sequel vermarktet wurde.
„Rush“ macht als Partyfilm auch gute Laune und erinnert im Aufbau frappant an ein Videogame, in dem sich der Hauptdarsteller auch durch eine Vielzahl von unterschiedlichen Levels kämpfen muss. Inhaltlich gibt’s ja auch nicht viel mehr zu berichten und die zarte Liebesgeschichte zwischen unserem Helden und seiner Carol läuft auch nur unter ferner, während das Augenmerk eindeutig auf ein Höchstmaß an Action gelegt ist. Die ist eigentlich auch recht solide inszeniert, auch wenn man sich nicht zu viel erwarten sollte. Gegen Ende gibt’s dann auch ein paar Explosionen und eine rasante Autoverfolgungsjagd, bevor sich zum Schluss der blutrote Himmel lichtet und unser Held und den wenigen Überlebenden in eine hoffentlich friedliche Zukunft starten können.
Hauptdarsteller Bruno Minniti, der sich im Vorfeld wohl mit dem Kostümbildner angelegt hat, agiert hier trotz gewöhnungsbedürftigen Outfit und inflationärem Gebrauch von Babyöl auf seinen Körper auch recht solide und flutscht wie Zäpfchen durch die turbulente Handlung, als hätte er sich nebenher auch eine gehörige Dosis der gleichnamige Poppers-Marke gegönnt. Gordon Mitchel agiert als Bösewicht Yor wie immer recht solide und macht einen auf dicke Diktator-Hose, während Laura Trotter („Großangriff der Zombies“ ) in ihrer kleinen Rolle recht farblos bleibt und sich erst im eindrucksvollen Abgang die Seele aus dem Leib zappeln darf.
CMV-Laservision bringt diesen sympathischen kleinen Endzeit-Reißer dann auch ganz passend als Nummer 97 der Trash-Collection, wo in Bälde auch der Nachfolger erscheinen wird. Die Qualität ist jedenfalls ganz ordentlich und bietet den ganzen Spaß in seiner ungekürzten Form und auch das etwas reißerische Cover-Artwork weiß durchaus zu gefallen. Als Bonus gibt es einen sehr launigen und informativen Audiokommentar von Christian Keßler, eine erweiterte Szene von japanischer VHS, sowie eine kurze Bildergalerie, die mit Unterstützung der User dieses Forums erstellt wurde, und weiteren Trailern aus dem Programm des Berliner Labels.
Unterm Strich bleibt ein unterhaltsamer, teils etwas naiver Streifen aus der italienischen Endzeit-Kiste, der zwar mit den großen Krachern von Castellari und Martino nicht ganz mithalten kann, aber dennoch mit der Extraportion Dramatik gute Laune und teils unfreiwillige Komik verbreitet. Vom nihilistischen Intro bis zum brachialen Finale macht Regisseur Tonino Ricci auch alles richtig und holt aus dem vermutlich sehr knappen Budget auch dank ungewöhnlicher Locations, minimalem Tiefgang und Nonstop-Gekloppe der blutarmen Sorte das Größtmögliche heraus und hat einen wunderbaren Schmuddel-Testosteron-Actioner geschaffen, der in der bierseligen Runde auch so richtig abgeht und Italo- und Endzeit-Filmfans auch nicht enttäuschen wird.
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Rush (1983) - Tonino Ricci
Die Toten werden von den Lebenden beneidet
der Spruch muss aufs T-Shirt
Jetzt auch endlich mal gesehen, ich bekomme immer mehr Geschmack an Endzeitfilmen.
Hier wieder die Kiesgrubenaction und startet auch erst nach dem Atomkrieg. Einen Film während der Atomkrieg tobt, scheint es nicht zu geben (kenne da nur THE DAY AFTER, PLANET DER AFFEN und DIE ZEITMASCHINE). Nach Hiroshima war die Angst ja gross- und zog sich bis Ende der 80er, dem Ende des kalten Krieges hin und die Furcht war ja berechtigt. Einige Male war der Finger schon auf den Knöpfen. Jetzt ist die Furcht noch nicht beseitigt, zumindest behaupten die Amis, israel- und US-feindliche Länder hätten Atombomben im Staatssortiment.
Stoff für die Fiktion, die Menschheit wird dahingerafft durch einen Atomkrieg gibt es genug. Vorliegender Film rockt die Hütte und man kann sich ihn problemlos in einem Stück durchschauen. Ein billiger, einfacher Film, der aber trotzdem genügend Zutaten für einen unterhaltsamen Streifen bietet. Es gibt keine Pflanzen mehr, nur noch in einem Botanikzelt, wo Menschen als Sklaven arbeiten müssen. Natürlich gibt es einen, der sich nicht mehr unterjochen möchte und die Revolte anzettelt. Action, Action. Ein Mann wie ein Erdbeben.
Der Film ist zwar dämlich, billig, unlogisch, aber mir hat er eine Menge Spass gemacht. Werde ich mir bestimmt mal wieder anschauen. Tja, viele Worte fallen mir jetzt auch nicht so ein, hatte keine Notizen gemacht um auf Einzelheiten eingehen zu können, aber ich hörte mir dann noch den AK von Christian Keßler an, der wieder sehr unterhaltsam war und auch nach 2012 erstellt wurde, denn Christian verwies noch auf das THE RIFFS Double Feature (3. offizielles Forentreffen) in Bremen, wo er ja auch zugegen war.
8,5/10
der Spruch muss aufs T-Shirt
Jetzt auch endlich mal gesehen, ich bekomme immer mehr Geschmack an Endzeitfilmen.
Hier wieder die Kiesgrubenaction und startet auch erst nach dem Atomkrieg. Einen Film während der Atomkrieg tobt, scheint es nicht zu geben (kenne da nur THE DAY AFTER, PLANET DER AFFEN und DIE ZEITMASCHINE). Nach Hiroshima war die Angst ja gross- und zog sich bis Ende der 80er, dem Ende des kalten Krieges hin und die Furcht war ja berechtigt. Einige Male war der Finger schon auf den Knöpfen. Jetzt ist die Furcht noch nicht beseitigt, zumindest behaupten die Amis, israel- und US-feindliche Länder hätten Atombomben im Staatssortiment.
Stoff für die Fiktion, die Menschheit wird dahingerafft durch einen Atomkrieg gibt es genug. Vorliegender Film rockt die Hütte und man kann sich ihn problemlos in einem Stück durchschauen. Ein billiger, einfacher Film, der aber trotzdem genügend Zutaten für einen unterhaltsamen Streifen bietet. Es gibt keine Pflanzen mehr, nur noch in einem Botanikzelt, wo Menschen als Sklaven arbeiten müssen. Natürlich gibt es einen, der sich nicht mehr unterjochen möchte und die Revolte anzettelt. Action, Action. Ein Mann wie ein Erdbeben.
Der Film ist zwar dämlich, billig, unlogisch, aber mir hat er eine Menge Spass gemacht. Werde ich mir bestimmt mal wieder anschauen. Tja, viele Worte fallen mir jetzt auch nicht so ein, hatte keine Notizen gemacht um auf Einzelheiten eingehen zu können, aber ich hörte mir dann noch den AK von Christian Keßler an, der wieder sehr unterhaltsam war und auch nach 2012 erstellt wurde, denn Christian verwies noch auf das THE RIFFS Double Feature (3. offizielles Forentreffen) in Bremen, wo er ja auch zugegen war.
8,5/10
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Re: Rush (1983) - Tonino Ricci
Dämlich, billig unlogisch passt bestens für RUSH 1 aber trotzdem mag ich ihn.
Re: Rush (1983) - Tonino Ricci
italostrikesback hat geschrieben:Dämlich, billig unlogisch passt bestens für RUSH 1 aber trotzdem mag ich ihn.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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Re: Rush (1983) - Tonino Ricci
Ist halt nen Film, wo man nicht viel mitdenken und aufpassen muss. Man will ja auch sich einfach mal nur das Hirn frei"blasen" lassen zum Abspannen. Laufen lassen, lachen und durchatmen. Dafür ist der Film bestens geeignet.italostrikesback hat geschrieben:Dämlich, billig unlogisch passt bestens für RUSH 1 aber trotzdem mag ich ihn.