Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman (1973)

Moderator: jogiwan

untot
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Re: Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman

Beitrag von untot »

Doch, der Film hat eindeutig was, es ist jetzt nicht der Brüller, aber er hat trotzdem seine Qualitäten!
Ich hatte viel Spaß daran und er hat sich einen Platz in meinem Regal verdient, wer zu gefallen weiß, darf bleiben. ;)

7/10
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CamperVan.Helsing
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Re: Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman

Beitrag von CamperVan.Helsing »

dr. freudstein hat geschrieben:Ich finde den Film auch nicht 100% Top, aber nen nettes Filmchen isses schon.
Allein der kauzige Donald Pleasence ist schon sehenswert.
Die Geschichte finde ich sehr interessant, hätte aber mehr ausgearbeitet werden können. Man sieht zu viel vom teetrinkenden Inspektor, wie er gegen die Studenten wettert.
Die Story um die Überlebenden wird mehr erzählerisch dargestellt als photografisch.

Aber auch ich gebe
7/10
Genau umgekehrt wird ein Schuh draus. Donald Pleasance ist als Inspektor Calhoun absolut göttlich (mich hat er an den briefmarkensammelnden Inschpektor aus "Case of the bloody Iris" erinnert). Ohnehin ist der Film gut gemacht, solange er auf dieser Seite bleibt. Das unschuldige Pärchen, das unter Polizeiverdacht steht, war ja häufig Giallo-Thema. Und apropos Gelb: Die gelben Stiefel des Mädchens sind ja, äh, exzellent... Nur der Gastauftritt von Sir Christopher L. ging ziemlich in die Hose.

Dagegen gerät der Blick auf die andere Seite zum völligen Rohrkrepierer. Degenerierte, die seit Generationen in U-Bahn-Tunneln hausen?? Hey, wird sind doch nicht in der texanischen Einöde hier! Sorry, I don't buy it! Der Film verkommt hier zur blöden Freakshow, dem sein britischer Charme und Humor abhanden kommen.

Zurück bleibt so leider ein zwiespältiger Eindruck, den der Film eigentlich nicht verdient hätte. Donald P. würde jetzt noch einen Tee und dann zwei Bier trinken und dann Studenten bepöbeln. :D




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kinski
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Re: Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman

Beitrag von kinski »

Eigentlich ein cooles Thema, ebenso wie die Location. Zudem sind mit Donald Pleasence und Christopher Lee zwei Großmeister des Horrorfilms im "Tunnel der lebenden Leichen" am Start. Doch das Endergebnis ist eher enttäuschend, zumal Lee nur einen ca. 60sekündigen Kurzauftritt hat. Regisseur Gary Sherman schafft es nicht, eine dem Thema entsprechende Atmosphäre zu schaffen, lässt den Zuschauer bis kurz vor Schluß im Unklaren um was es bei seinem Film eigentlich geht.
Der Film hätte mehrere Wege einschlagen können, indem er entweder zu einem richtigen Slasher mutiert oder aber die Geschichte der lebenden Leiche(n) aus einem eher dramatischen Blickwinkel erzählt. Sherman entschied sich für einen halbgaren Mittelweg und hat seinen Streifen dadurch gründlich in den Sand gesetzt. Einzig und allein Donald Pleasence reißt hier noch gewaltig was raus, indem er seiner Rolle einen völlig unangebrachten Sarkasmus verleiht. Seine Sprüche erinnern oftmals eher an die Situationskomik eines Louis de Funes als an einen Zombie-jagenden Inspektor. Dennoch schade … wieder ein Film der verschenkten Möglichkeiten.

4 / 10
dr. freudstein
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Re: Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman

Beitrag von dr. freudstein »

Ich mag den Film zwar trotz allem und anfänglicher Enttäuschungen sehr, aber hier würde ich mir wirklich eine Aufarbeitung aus der Sicht der lebenden Leichen wünschen. Die Geschichte ist einfach zu interessant. Verschüttete Menschen kämpfen um ihr Überleben bis in die Neuzeit. Leider würde eine Neuverfilmung des Stoffes zu modern ausfallen, der Charme ginge verloren, wie ihn dieser Streifen hervorbrachte, von daher BITTE NICHT NUR IM ANSATZ DRAN DENKEN :angst: Aber wenn man jetzt mal nicht Christopher Lee als plakativen Aufhänger nimmt (Donald Pleasance ist auch immer knuffig), dann ist der Film trotzdem herzallerliebst, auch wenn er bei der Erstsichtung (TV) mich auch (als Teenie) enttäuschte, weil ich mir erhoffte, daß mehr auf das Schicksal der Verschütteten eingegangen würde. Hab ihn mehrfach im TV gesehen und mir dann endlich die VHS besorgt (höherpreisig, obacht) und 2 DVDs (Bootlegs, obacht). Leider konnte ich nicht an der 35mm Aufführung teilnehmen, was ich sehr bedauere :(
dr. freudstein
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Re: Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman

Beitrag von dr. freudstein »

Nun mal wieder gesehen und ich kann mich nach wie vor über den teetrinkenden Inspektor (Donald Pleasance) zum Schmunzeln erweichen lassen :knutsch: Teebeutel waren wohl nicht die beste Erfindung des 20. Jahrhunderts, zumindest nicht in den Augen der Briten :lol: Aber immer schön den Sarkasmus vom Inspektor, herrliche Dialoge. Ob nun die Lobhudelei auf die Majestät, die Nachteile eines kleinen Beamten oder die Vorteile eines gehoberen Dienstgrades, der auch mal den MI5 verumglimpfen darf....und der Laborarzt (Christopher Lee) wird mit "Na wie gehts Dracula" begrüßt :mrgreen:

Ganz so viel Humor hat der Letzte der verschütteten Nachkommen (die hatten ja sogar Sex) nicht, aber er leidet auch an Intelligenzmangel, Depressionen (davon gehe ich mal aus) und wässriger Beulenpest :troest:
Dafür kann er aber "Vorsicht an den Türen" in verschiedenen Tonlagen artikulieren :thup:
Aber Hauptsache, die Speisekammer ist stets gut gefüllt.

Eigentlich müßte bei so viel Freude über einem Film trotz der Schwächen mehr drin sein als 7 Punkte. Grade wenn man ihn so oft gesehen hat wie ich und immer wieder Lust drauf bekommt.
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jogiwan
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Re: Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman

Beitrag von jogiwan »

Englischer Horrorstreifen von Gary Sherman ("Tod & Begraben") der leidlich gelungen Humor und Horror zusammenbringen möchte. Interessant ist sicherlich die Tatsache, das Kannibalismus hier völlig wertfrei behandelt wird und der vermeintliche Bösewicht am Ende eine überraschend tragische Note bekommt. Trotzdem werden die Möglichkeiten, wie z.B. die schönen Locations des Londoner U-Bahn-Netzes nur eher selten genutzt und Donald Pleasence bzw. dessen Rolle als abgeklärter und sarkastischer Ermittler ist wieder einmal kaum auszuhalten. Warum man den Herrn gut finden kann, hat sich mir ja bislang noch nie erschlossen und für mich ist das auch eher der englische Til Schweiger der Siebziger- und Achtzigerjahre. Auch sonst ist in dem Streifen mit dem leicht irreführenden Titel eher alles etwas unterdurchschnittlich und auch wenn das Teil für sein Entstehungsjahr überraschend schmoddrig daherkommt, konnte ich mich nicht so richtig dafür begeistern.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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CamperVan.Helsing
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Re: Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman

Beitrag von CamperVan.Helsing »

jogiwan hat geschrieben:Donald Pleasence bzw. dessen Rolle als abgeklärter und sarkastischer Ermittler ist wieder einmal kaum auszuhalten.
:basi: Ich würde bei deiner nächsten U-Bahn-Fahrt vorsichtig sein! :mrgreen:
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jogiwan
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Re: Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman

Beitrag von jogiwan »

in Graz gibts ja keine U-Bahn :P
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buxtebrawler
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Re: Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman

Beitrag von buxtebrawler »

jogiwan hat geschrieben:Donald Pleasence bzw. dessen Rolle als abgeklärter und sarkastischer Ermittler ist wieder einmal kaum auszuhalten. Warum man den Herrn gut finden kann, hat sich mir ja bislang noch nie erschlossen und für mich ist das auch eher der englische Til Schweiger der Siebziger- und Achtzigerjahre.
:hirn: :doof: :palm:
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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sergio petroni
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Re: Tunnel der lebenden Leichen - Gary Sherman

Beitrag von sergio petroni »

jogiwan hat geschrieben: Donald Pleasence ist der englische Til Schweiger der Siebziger- und Achtzigerjahre
Donald :thup:
Til :thdown:
:D
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
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