Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Moderator: jogiwan
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Vollmacht für Jack Clifton
1965er Eurospy, inszeniert durch Sergio Grieco.
Ich hatte den irgendwie anders in Erinnerung, denn bei europäischem Agentengetöse schwirrt mir schonmal der Kopf und ich werfe dabei Dinge durcheinander. Nun, der Film ist ganz okay, die Story sollte nicht zu streng auf Ungereimtheiten kontrolliert werden und etwas mehr Pfiff wäre auch wünschenswert gewesen, jedoch fand ich ihn schon unterhaltsam. Karlheinz Brunnemann war für die Synchro zuständig, also taugt die auch was
Franco Ressel, z.B., wird gesprochen von Lothar Blumhagen , diesmal aber besonders blasiert ...passt!
Die Musik ist auch sehr brauchbar, das Hauptthema wird allerdings so dermaßen oft eingespielt... ...irgendwann isses schwer sackgängig, das Gedudel.
1965er Eurospy, inszeniert durch Sergio Grieco.
Ich hatte den irgendwie anders in Erinnerung, denn bei europäischem Agentengetöse schwirrt mir schonmal der Kopf und ich werfe dabei Dinge durcheinander. Nun, der Film ist ganz okay, die Story sollte nicht zu streng auf Ungereimtheiten kontrolliert werden und etwas mehr Pfiff wäre auch wünschenswert gewesen, jedoch fand ich ihn schon unterhaltsam. Karlheinz Brunnemann war für die Synchro zuständig, also taugt die auch was
Franco Ressel, z.B., wird gesprochen von Lothar Blumhagen , diesmal aber besonders blasiert ...passt!
Die Musik ist auch sehr brauchbar, das Hauptthema wird allerdings so dermaßen oft eingespielt... ...irgendwann isses schwer sackgängig, das Gedudel.
- FarfallaInsanguinata
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Das siebente Opfer (1964)
ZDF neo
CCC Artur Brauner und Bryan Edgar Wallace zum zweiten. Anfangs etwas interessanter als Der Henker von London baut der Film über die Laufzeit immer weiter ab. Die Protagonisten sterben zwar wie die Fliegen, an Spannung und Überraschungen mangelt es trotzdem und das Finale enthüllt die quasi einzig übriggebliebene Person als Bösewicht *gähn*. Am hübschesten waren die Farbeffekte des Vorspanns, ein gerne verwandter Gimmick bei den frühen S/W-Wallace-Adaptionen.
Fünf Werke der Reihe liegen noch vor mir, ich hoffe, das wird irgendwann mal besser.
05/10
ZDF neo
CCC Artur Brauner und Bryan Edgar Wallace zum zweiten. Anfangs etwas interessanter als Der Henker von London baut der Film über die Laufzeit immer weiter ab. Die Protagonisten sterben zwar wie die Fliegen, an Spannung und Überraschungen mangelt es trotzdem und das Finale enthüllt die quasi einzig übriggebliebene Person als Bösewicht *gähn*. Am hübschesten waren die Farbeffekte des Vorspanns, ein gerne verwandter Gimmick bei den frühen S/W-Wallace-Adaptionen.
Fünf Werke der Reihe liegen noch vor mir, ich hoffe, das wird irgendwann mal besser.
05/10
Diktatur der Toleranz
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
- fritzcarraldo
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Gestern ebenfalls dort in einer vollbesetzten OmU Vorstellung gewesen.karlAbundzu hat geschrieben: ↑So 28. Jan 2024, 15:34 Im Kino
Poor Things (2023)
.....
PS: in einem sehr vollen Arthouse Kino wurde der vornehmlich als Komödie genossen, in jeder Szene, in der annähernd etwas schräges passiert, lauthals gelacht.
Dort ging es auch richtig zur Sache.
Neben uns kollabierte fast jemand vollständig inkl. kommentieren der Szenen.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
https://www.latenight-der-fussball-talk.de
"Aber notwendig!"
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- fritzcarraldo
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Poor Things
Regie: Yórgos Lánthimos
Mit Emma Stone, Willem Dafoe, Mark Ruffalo
Schauburg großes Haus. OmU. 20.00 Uhr.
"Inhaltsangabe
FSK ab 16 freigegeben
Eine junge Frau namens Bella Baxter (Emma Stone) wird von dem unkonventionellen Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter (Willem Dafoe) zurück ins Leben gebracht. Unter Führung des brillanten Wissenschaftlers begibt sich Bella auf eine Reise zu sich selbst, immer auf der Suche nach der Lebenserfahrung, die ihr bisher fehlt. Sie trifft dabei unter anderem auf Duncan Wedderburn (Mark Ruffalo), einen Anwalt, der ihr die Welt jenseits der Wissenschaft zeigt und mit ihr ein wildes Abenteuer über mehrere Kontinente hinweg erlebt. Aber auch Baxters Student Max McCandless (Ramy Youssef) Leben ändern sich plötzlich, als er auf Bella trifft und von ihr regelrecht mit- und aus seinem behüteten Leben herausgerissen wird. Bella entdeckt Stück für Stück ihre Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit und Befreiung und kann sich so auch ihrer eigenen Zwänge entledigen, Vorurteile hinter sich lassen und sich immer und immer mehr ausleben."
Quelle: https://www.filmstarts.de/kritiken/290065.html
Poor Things ist wirklich prall gefüllt mit tollen Ideen, brillanten schauspielerischen Leistungen, einer phänomenalen Ausstattung und auch vielen weiteren schönen Gadgets den Steampunk Look betreffend. Schwarz/weiß trifft auf Farbe. Zwischendurch gibt es auch Fischaugenoptik, was mich aber immer wieder irritierte, da dadurch auch viel verloren ging, gerade auch in Bezug auf die tolle Steampunk Ausstattung.
Die Story ist dabei übersichtlich und die Dialoge wahrlich unterhaltsam. Die Laufzeit von ca. zweieinhalb Stunden geht dann auch schnell vorüber. Eine Coming of Age Story trifft dabei auf eine Frankenstein Story. Dr. Godwin Baxter ist ebenfalls eine interessante Figur, denn sein "Dr. Frankenstein" ist auch eine im wahrsten Wortsinn gequälte Figur. Voller Narben und teilweise an eigenartige Gerätschaften angeschlossen war er ebenfalls jemand, an dem Experimente (durch seinen Vater) vorgenommen wurden. Dies wird aber (leider) nicht weiter verfolgt. Bella Baxters Figur beginnt dann ihre Coming of Age Reise und entdeckt das Leben. Diese scheint dann eigentlich fast nur aus Sex zu bestehen. Bella entdeckt zwar auch andere Dinge wie Armut, Gesellschaft, Feminismus und Literatur, landet dann aber in einem Bordell in Paris. Hier geht es dann, wen wundert es, wieder um Sex. Dieses Mal dann um alle weiteren noch nicht genannten Praktiken. Interessant hierbei ist, dass die Ausbeutung an sich schon auch in Gesprächen mit der Bordellbetreiberin Thema ist.
Das alles ist nicht störend, aber ich hätte mir doch mehr "Frankenstein-Story" gewünscht. Zum Schluss hin wurde es dann nochmal etwas düsterer, aber nur kurz. Inkl. schönem Ende. Dies ist dann auch eine kleine Ode an die Familie.
Hier wurde es dann auch etwas ruhiger im Kino. Vorher gab das vollbesetzte Kino alles. Jede auch nur halbwegs schräge Szene, jeder ungewöhnliche Dialog, alles wurde beklatscht, belacht, ja fast gröhlend kommentiert. Und ich weiß ehrlich gesagt immer noch nicht warum. Meine Begleitung und ich haben dies hinterher fast mehr diskutiert als den Film selbst. Das Ergebnis ist noch offen.
Lánthimos scheint im Mainstream angekommen. Wenn man das so sagen kann. Der Film ist schon sehenswert, hat aber auch eben seine Tücken. Wie heißt es so schön. Es hat mich nicht alles abgeholt. Oder nicht erreicht. Emma Stone und Willem Dafoe sind aber auf jeden Fall völlig fabelhaft und daher schon den Kinobesuch wert. Und wir haben nach eben diesem entschieden, demnächst wieder in die Nachmittagsvorstellung zu gehen.
(USA 2023)Regie: Yórgos Lánthimos
Mit Emma Stone, Willem Dafoe, Mark Ruffalo
Schauburg großes Haus. OmU. 20.00 Uhr.
"Inhaltsangabe
FSK ab 16 freigegeben
Eine junge Frau namens Bella Baxter (Emma Stone) wird von dem unkonventionellen Wissenschaftler Dr. Godwin Baxter (Willem Dafoe) zurück ins Leben gebracht. Unter Führung des brillanten Wissenschaftlers begibt sich Bella auf eine Reise zu sich selbst, immer auf der Suche nach der Lebenserfahrung, die ihr bisher fehlt. Sie trifft dabei unter anderem auf Duncan Wedderburn (Mark Ruffalo), einen Anwalt, der ihr die Welt jenseits der Wissenschaft zeigt und mit ihr ein wildes Abenteuer über mehrere Kontinente hinweg erlebt. Aber auch Baxters Student Max McCandless (Ramy Youssef) Leben ändern sich plötzlich, als er auf Bella trifft und von ihr regelrecht mit- und aus seinem behüteten Leben herausgerissen wird. Bella entdeckt Stück für Stück ihre Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit und Befreiung und kann sich so auch ihrer eigenen Zwänge entledigen, Vorurteile hinter sich lassen und sich immer und immer mehr ausleben."
Quelle: https://www.filmstarts.de/kritiken/290065.html
Poor Things ist wirklich prall gefüllt mit tollen Ideen, brillanten schauspielerischen Leistungen, einer phänomenalen Ausstattung und auch vielen weiteren schönen Gadgets den Steampunk Look betreffend. Schwarz/weiß trifft auf Farbe. Zwischendurch gibt es auch Fischaugenoptik, was mich aber immer wieder irritierte, da dadurch auch viel verloren ging, gerade auch in Bezug auf die tolle Steampunk Ausstattung.
Die Story ist dabei übersichtlich und die Dialoge wahrlich unterhaltsam. Die Laufzeit von ca. zweieinhalb Stunden geht dann auch schnell vorüber. Eine Coming of Age Story trifft dabei auf eine Frankenstein Story. Dr. Godwin Baxter ist ebenfalls eine interessante Figur, denn sein "Dr. Frankenstein" ist auch eine im wahrsten Wortsinn gequälte Figur. Voller Narben und teilweise an eigenartige Gerätschaften angeschlossen war er ebenfalls jemand, an dem Experimente (durch seinen Vater) vorgenommen wurden. Dies wird aber (leider) nicht weiter verfolgt. Bella Baxters Figur beginnt dann ihre Coming of Age Reise und entdeckt das Leben. Diese scheint dann eigentlich fast nur aus Sex zu bestehen. Bella entdeckt zwar auch andere Dinge wie Armut, Gesellschaft, Feminismus und Literatur, landet dann aber in einem Bordell in Paris. Hier geht es dann, wen wundert es, wieder um Sex. Dieses Mal dann um alle weiteren noch nicht genannten Praktiken. Interessant hierbei ist, dass die Ausbeutung an sich schon auch in Gesprächen mit der Bordellbetreiberin Thema ist.
Das alles ist nicht störend, aber ich hätte mir doch mehr "Frankenstein-Story" gewünscht. Zum Schluss hin wurde es dann nochmal etwas düsterer, aber nur kurz. Inkl. schönem Ende. Dies ist dann auch eine kleine Ode an die Familie.
Hier wurde es dann auch etwas ruhiger im Kino. Vorher gab das vollbesetzte Kino alles. Jede auch nur halbwegs schräge Szene, jeder ungewöhnliche Dialog, alles wurde beklatscht, belacht, ja fast gröhlend kommentiert. Und ich weiß ehrlich gesagt immer noch nicht warum. Meine Begleitung und ich haben dies hinterher fast mehr diskutiert als den Film selbst. Das Ergebnis ist noch offen.
Lánthimos scheint im Mainstream angekommen. Wenn man das so sagen kann. Der Film ist schon sehenswert, hat aber auch eben seine Tücken. Wie heißt es so schön. Es hat mich nicht alles abgeholt. Oder nicht erreicht. Emma Stone und Willem Dafoe sind aber auf jeden Fall völlig fabelhaft und daher schon den Kinobesuch wert. Und wir haben nach eben diesem entschieden, demnächst wieder in die Nachmittagsvorstellung zu gehen.
Zuletzt geändert von fritzcarraldo am Mo 29. Jan 2024, 10:13, insgesamt 1-mal geändert.
"Das ist nicht möglich!"
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:
Erotik auf der Schulbank (5/10)
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Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Auf Arte
Die Schwester der Braut (1938)
Im Urlaub lernt ein Nachwuchs - Banker aus einfachem Hause eine Frau kennen und lieben. Zu Hause in New York lernt er ihre Familie kennen, erstaunt darüber, dass sie aus einem Multimillionärs- Haushalt kommt. Sein Plan, schnell reich zu werden und dann erstmal eine lange Auszeit zu nehmen, trifft weder auf das Wohlwollen des Schwiegervaters und der Braut in spe. Die Schwester der Braut mit Künstlerinnenherz begrüßt den frischen Wind und der anderen Ideen des Verlobten.
Eine Screwballkomödie von Cukor mit der Traumbesetzung Kathrine Hepburn und Cary Grant. Grant als moderner Mann, der auf Konventionen nicht viel gibt und Geld verdienen nicht als Selbstzweck ansieht.
Hepburn als aus der Art geschlagen.
Sie baut sich im ehemaligen Spielzimmer eine Rückzugsinsel innerhalb des goldenen Käfig.
Klar, das läuft auf viel Situationskomik hinaus, gerade zwischen Grant und Hepburn. Grant kann sogar noch mit kleinen artistischen Übungen glänzen, kein Problem für einen ehemaligen Vaudeville Artisten. Flankiert vom humorvollen Paar Horton und Dixon. Und mich fasziniert hat außerdem Lew Ayres, ständig angesäuselt, zynisch aber auch warmherzig, bei dem der Alkohol die Flucht aus dem Käfig ist. Ich glaube, Max Raabe hat da sehr genau bei dem einsetzen von Mimik und Blicken zugeschaut.
Interessant auch die Mutterlosigkeit beider Seiten. Johnnys Mutter früh verstorben, so dass er früh arbeiten musste, ihre Mutter früh verstorben, so dass der künstlerische non-pekunäre Einfluss fehlt.
Ein Film voller schöner humorvoller Szenen, exzellentem Timing, ein bisschen Tragik.
Irritierend ein wenig die Synchronisation von 1979, viele bekannte Stimmen der 80er, Grant hat zB Magnums Stimme und unterhält sich sozusagen auch mal mit Lieutenant Stone. Aber natürlich Qualität.
Kaum vorstellbar, dass die Screwballs vor 1940 mit den beiden kein Erfolg waren.
Die Schwester der Braut (1938)
Im Urlaub lernt ein Nachwuchs - Banker aus einfachem Hause eine Frau kennen und lieben. Zu Hause in New York lernt er ihre Familie kennen, erstaunt darüber, dass sie aus einem Multimillionärs- Haushalt kommt. Sein Plan, schnell reich zu werden und dann erstmal eine lange Auszeit zu nehmen, trifft weder auf das Wohlwollen des Schwiegervaters und der Braut in spe. Die Schwester der Braut mit Künstlerinnenherz begrüßt den frischen Wind und der anderen Ideen des Verlobten.
Eine Screwballkomödie von Cukor mit der Traumbesetzung Kathrine Hepburn und Cary Grant. Grant als moderner Mann, der auf Konventionen nicht viel gibt und Geld verdienen nicht als Selbstzweck ansieht.
Hepburn als aus der Art geschlagen.
Sie baut sich im ehemaligen Spielzimmer eine Rückzugsinsel innerhalb des goldenen Käfig.
Klar, das läuft auf viel Situationskomik hinaus, gerade zwischen Grant und Hepburn. Grant kann sogar noch mit kleinen artistischen Übungen glänzen, kein Problem für einen ehemaligen Vaudeville Artisten. Flankiert vom humorvollen Paar Horton und Dixon. Und mich fasziniert hat außerdem Lew Ayres, ständig angesäuselt, zynisch aber auch warmherzig, bei dem der Alkohol die Flucht aus dem Käfig ist. Ich glaube, Max Raabe hat da sehr genau bei dem einsetzen von Mimik und Blicken zugeschaut.
Interessant auch die Mutterlosigkeit beider Seiten. Johnnys Mutter früh verstorben, so dass er früh arbeiten musste, ihre Mutter früh verstorben, so dass der künstlerische non-pekunäre Einfluss fehlt.
Ein Film voller schöner humorvoller Szenen, exzellentem Timing, ein bisschen Tragik.
Irritierend ein wenig die Synchronisation von 1979, viele bekannte Stimmen der 80er, Grant hat zB Magnums Stimme und unterhält sich sozusagen auch mal mit Lieutenant Stone. Aber natürlich Qualität.
Kaum vorstellbar, dass die Screwballs vor 1940 mit den beiden kein Erfolg waren.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Stanley - Oha. Ich hatte den bisher nicht geguckt, weil ich William Grefè kenne und das ja ein "Willard" mit Schlangen sein soll. Grefé mag ich, aber der hat auch immer wieder "krauchige" Szenen, die man einfach aushalten muss. Und "Willard" fand ich interessant, aber ist jetzt nicht mein Lieblingsfilm und auch nicht unbedingt das, was man einen durchgehend spannenden film nennen könnte. Da ich in letzter Zeit eh dazu neige, nach spätestens 50 Minuten selig wegzudämmern, hatte ich den vor mich hin geschoben. Gestern dachte ich dann, jetzt kannst ja mal versuchen - in der Erwartung eines eher - sagen wir mal - maximal unspektakulären Films. Weit gefehlt! Holla, die Waldfee. Was da abgefackelt wird, spottet schon jeder Beschreibung. Das fängt schon mit der Hauptfigur an, die ständig - STÄNDIG - eine riesige (!), echte (!!), lebendige (!!!) Klapperschlange um den Hals trägt. eben besagten Stanley. Mal auch mehrere. Stanleys "Ehefrau" Hazel und deren Drillingen baut er auch mal ein süßes Himmelbett. Und generell: Schlangen. Habe ich kein Problem mit, aber wer da empfindlich ist, dürfte schon nach 10 Minuten Anfälle bekommen. Das Getier kräucht und fläucht hier überall in allen Formen, Farben und Größen. Gerne auch über den Körper des Protagonisten. Oder einer alternden Burlesque-Tänzern, die mal eben den Ozzy macht. Unfassbar. So auch die Bösewichter. Deren Chef wird vom "Motor Psycho" Alex Rocco gespielt. Und der hängt sich voll rein. Die anderen sind auch super engagiert. Besonders "Psycho", bei denen sich selbst seine Kollegen fragen, ob es eine gute Idee ist, den frei rum laufen zu lassen. "Hihihihi.. someone put cocain in my sniffer.. hihihi"... Der dreht auch ziemlich frei, was zu unangenehmen Tiersnuff führt. Das muss leider auch gesagt werden - den Schlangen bekommt der Film nicht gut. Ich hoffe mal, dass einiges gefakted war. Aber sieht nicht danach aus. Was der Aussage des Films: "Achtet alle Tiere auf der Welt" ziemlich widerspricht. Puh. Also - im Gegensatz zu "Sting of Death" und "Death Curse of Taru" ist hier immer was los und man kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Besonders dann am Ende, wenn unser Held komplett durch die Decke geht (warum habe ich nicht verstanden - irgendwas mit vietnam-Trauma denke ich - , aber egal...).
Früher war mehr Lametta
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- karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Auf 3sat
Das Unwort (2020)
TV Produktion.
Ein jüdischer Schüler prügelt sich mit zwei Mitschülern mit Migrationshintergrund. Zum Thema der Folgen für die Schüler gibt es eine Konferenz mit den jüdischen Eltern, der Klassenlehrerin, dem Rektor , eine Vertreterin der Schulbehörde, dem Hausmeister und später stößt noch die Mutter eines der anderen Jungen dazu. Wir verfolgen vor allem der Konferenz, unterbrochen von Rückblicken und ein paar Szenen danach. Erzählt wird das eigentlich von Max, den jüdischen Schüler, aber das kommt nur zu Beginn und am Ende zu tragen.
Zuerst kommen die Figuren alle wie Klischees vor, doch die meisten bekommen mehrere Dimensionen dazu. Gerade die junge überforderte junge Lehrerin und die jüdischen Eltern. Und dadurch wird es interessant. Vieles ist unangenehm, einiges lustig, manches absurd.
Ist halt vieles nachvollziehbar, die Menschen gefangen in ihren Vorurteilen und ihren Eigenheiten, trotzdem möchte man sie manchmal anschreien.
Prominent mit Striesow (allerdings mit der langweiligsten Rolle, der Rektor, der nur die Reputation der Schule und damit seiner Politikkarrierechancen im Sinn hat, das ändert sich nicht und wir erfahren auch nichts weiter) Berben, Sarbacher, Lardi, Brüggemann.
Es werden viele Facetten des Antisemitismus gerade bei jungen Menschen ausgeleuchtet, da ist es schon schade das der Nazi-Mitschüler mit seiner Teilzeit-Allianz mit dem palästinensischen Kollegen nur angedeutet wurde. Wäre wohl zu viel gewesen.
Das Ende ist vielleicht allzu harmonisch und zum Teil unrealistisch, aber man sollte wohl mit einem guten Gefühl raus.
Gute Produktion.
Das Unwort (2020)
TV Produktion.
Ein jüdischer Schüler prügelt sich mit zwei Mitschülern mit Migrationshintergrund. Zum Thema der Folgen für die Schüler gibt es eine Konferenz mit den jüdischen Eltern, der Klassenlehrerin, dem Rektor , eine Vertreterin der Schulbehörde, dem Hausmeister und später stößt noch die Mutter eines der anderen Jungen dazu. Wir verfolgen vor allem der Konferenz, unterbrochen von Rückblicken und ein paar Szenen danach. Erzählt wird das eigentlich von Max, den jüdischen Schüler, aber das kommt nur zu Beginn und am Ende zu tragen.
Zuerst kommen die Figuren alle wie Klischees vor, doch die meisten bekommen mehrere Dimensionen dazu. Gerade die junge überforderte junge Lehrerin und die jüdischen Eltern. Und dadurch wird es interessant. Vieles ist unangenehm, einiges lustig, manches absurd.
Ist halt vieles nachvollziehbar, die Menschen gefangen in ihren Vorurteilen und ihren Eigenheiten, trotzdem möchte man sie manchmal anschreien.
Prominent mit Striesow (allerdings mit der langweiligsten Rolle, der Rektor, der nur die Reputation der Schule und damit seiner Politikkarrierechancen im Sinn hat, das ändert sich nicht und wir erfahren auch nichts weiter) Berben, Sarbacher, Lardi, Brüggemann.
Es werden viele Facetten des Antisemitismus gerade bei jungen Menschen ausgeleuchtet, da ist es schon schade das der Nazi-Mitschüler mit seiner Teilzeit-Allianz mit dem palästinensischen Kollegen nur angedeutet wurde. Wäre wohl zu viel gewesen.
Das Ende ist vielleicht allzu harmonisch und zum Teil unrealistisch, aber man sollte wohl mit einem guten Gefühl raus.
Gute Produktion.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- Dick Cockboner
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- Registriert: Sa 30. Mai 2015, 18:30
- Wohnort: Downtown Uranus
Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Puma - Man
Zum letzten mal gesehen in der "Mystery Science Theater 3000" - Reihe.
...und gestern wieder.
Hui!...wat'n Kack! Der Film ist ein Paradebeispiel des Scheiterns in Vollendung, wenig haut hin, nahezu alles ist doof. Glückwunsch!
Puma - Man ist streckenweise so erbärmlich...
...
Confessions of a Teenage Peanut Butter Freak
Ich find den toll!
Tipp!
Zum letzten mal gesehen in der "Mystery Science Theater 3000" - Reihe.
...und gestern wieder.
Hui!...wat'n Kack! Der Film ist ein Paradebeispiel des Scheiterns in Vollendung, wenig haut hin, nahezu alles ist doof. Glückwunsch!
Puma - Man ist streckenweise so erbärmlich...
...
Confessions of a Teenage Peanut Butter Freak
Ich find den toll!
Tipp!
- karlAbundzu
- Beiträge: 9495
- Registriert: Fr 2. Nov 2012, 20:28
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
In der Hitze der Nacht (1967)
DVD
Die Story um einen in der Provinz der südlichen USA gestrandeten schwarzen Bundespolizisten, dort gibt es einen Mord und einen Sheriff, der seinerseits einen schweren Stand im Ort hat. Und überall unverhohlener Rassismus.
Zu Recht ein Klassiker. Was Sidney Poitier und Rod Steiger abliefern, ist großes Kino. Und der Rest des Cast macht es auch super: vor allem Warren Oates, Quentin Dean, Anthony James.
Und alle auch interessante Charaktere, hier wird, wenn auch die Sympathien klar verteilt werden, tiefer hingeschaut.
Stimmung, Kamera, Farben, Sound, alles top.
Das Thema steht im Vordergrund, doch trotzdem wird auch die Krimihandlung nachvollziehbar und konsequent nach vorne getrieben.
Kann man sich gut regelmäßig anschauen.
DVD
Die Story um einen in der Provinz der südlichen USA gestrandeten schwarzen Bundespolizisten, dort gibt es einen Mord und einen Sheriff, der seinerseits einen schweren Stand im Ort hat. Und überall unverhohlener Rassismus.
Zu Recht ein Klassiker. Was Sidney Poitier und Rod Steiger abliefern, ist großes Kino. Und der Rest des Cast macht es auch super: vor allem Warren Oates, Quentin Dean, Anthony James.
Und alle auch interessante Charaktere, hier wird, wenn auch die Sympathien klar verteilt werden, tiefer hingeschaut.
Stimmung, Kamera, Farben, Sound, alles top.
Das Thema steht im Vordergrund, doch trotzdem wird auch die Krimihandlung nachvollziehbar und konsequent nach vorne getrieben.
Kann man sich gut regelmäßig anschauen.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.