Provinz ohne Gesetz - Mario Bianchi (1978)
Moderator: jogiwan
Re: Provinz ohne Gesetz - Mario Bianchi (1978)
Ich bin ein Fan dieses Films!
Btw: Hat denn jemand das Richard Harrison Interview schon genossen und kann sagen, ob es sich lohnt?
Btw: Hat denn jemand das Richard Harrison Interview schon genossen und kann sagen, ob es sich lohnt?
„Ist es denn schade um diesen Strohhalm, Du Hampelmann?“
Re: Provinz ohne Gesetz - Mario Bianchi (1978)
Interview lohnt sich definitiv, es gibt geballte Infos rund um das Werk von Harrison.Canisius hat geschrieben:Ich bin ein Fan dieses Films!
Btw: Hat denn jemand das Richard Harrison Interview schon genossen und kann sagen, ob es sich lohnt?
Das einzige was mir etwas gefehlt hat war das es keine Ausschnitte von seinen Filme zu sehen gab, das hätte das ganze Perfekt gemacht! Aber auch so wirklich brauchbar, kann ich empfehlen.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Provinz ohne Gesetz - Mario Bianchi (1978)
Grazie! Muss mal schauen, dass ich günstig an eine Kopie komme.Onkel Joe hat geschrieben:Interview lohnt sich definitiv, es gibt geballte Infos rund um das Werk von Harrison.Canisius hat geschrieben:Ich bin ein Fan dieses Films!
Btw: Hat denn jemand das Richard Harrison Interview schon genossen und kann sagen, ob es sich lohnt?
Das einzige was mir etwas gefehlt hat war das es keine Ausschnitte von seinen Filme zu sehen gab, das hätte das ganze Perfekt gemacht! Aber auch so wirklich brauchbar, kann ich empfehlen.
Btw: hier ein wirklich lesenswertes Interview mit Richard Harrison:
http://www.nanarland.com/interview/inte ... on-en.html
Schöne Anekdoten aus seiner Zeit in Italien und wenn er von seinem Lebensstandard von damals erzählt, dann haut einen das echt um.
„Ist es denn schade um diesen Strohhalm, Du Hampelmann?“
- buxtebrawler
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Re: Provinz ohne Gesetz - Mario Bianchi (1978)
Ist mutmaßlich am 25.02.2020 bei X-Rated noch einmal auf Blu-ray in kleiner Hartbox erschienen:
Extras:
- Audiokommentar von Filmwissenschaftler Prof. Dr. Marcus
- Original Kinotrailer
- Extra für diese Edition hergestelltes Interviev mit Richard Harrison (ca.70 Minuten!!), in dem unglaubliche Antworten und Informationen den geneigten Filmfan zum Staunen bringen werden.
Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... vid=101779
Extras:
- Audiokommentar von Filmwissenschaftler Prof. Dr. Marcus
- Original Kinotrailer
- Extra für diese Edition hergestelltes Interviev mit Richard Harrison (ca.70 Minuten!!), in dem unglaubliche Antworten und Informationen den geneigten Filmfan zum Staunen bringen werden.
Quelle: https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... vid=101779
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Provinz ohne Gesetz - Mario Bianchi (1978)
Hm, der ist mir nicht bekannt. Jürgen Marcus?buxtebrawler hat geschrieben: - Audiokommentar von Filmwissenschaftler Prof. Dr. Marcus
Das Blap™ behandelt Filme wie Frauen
- buxtebrawler
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Re: Provinz ohne Gesetz - Mario Bianchi (1978)
Blap hat geschrieben:Hm, der ist mir nicht bekannt. Jürgen Marcus?
Ich fürchte aber eher, der omnipräsente Stiglegger wurde im OFDb-Shop seines Nachnamens beraubt...
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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- karlAbundzu
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Re: Provinz ohne Gesetz - Mario Bianchi (1978)
In einem Landstrich Italiens, ich vermute Umbrien, hat ein Syndikat alle Fäden in der Hand. Ein X-Polizist, der keine Lust mehr hatte, da er Gangstern auf der Flucht nicht in den Rücken schießen soll, steigt in einen Fall um Erpressung und Prostitution ein....
In Italien ist die Gewalt auch in den nicht ganz so großen Städten alltäglich, es wird geraubt, gemordet, entführt, erpresst, und die Polizei ist zutiefst korrupt.
In diesem Bianchi sind wir beim Bodensatz des Poliziottesco angekommen. Es gibt einen Bullen, der wohl an Dirty Harry oder auch Paul Kersey angelehnt sein soll.
Und wir haben einiges auf der Habenliste:
In größeren Nebenrollen haben wir hier Al Cliver als sadistischen Killer im Auftrag der Mafia, der das mit Bravour erledigt. Und Alicia Leoni und Richard Harrison kommen wunderbar bürgerlich daher, sind aber das Drahtzieherpaar im Hintergrund. Schön auch die Szene, in dem Harrison seinen Rückzug vom Geschäft bekannt gibt vor einer Gruppe Mafiosi, die die ganze Zeit mit dem Rücken zu uns sitzen.
Dann auch der Soundtrack von Stelvio Cipriani, jazziges Easy Listening, mit ein paar Morricone-ähnlichen Themen, sehr schön, garniert mit einem Song, gesungen von Simona Io, weirder Easy Listening, gibt es sogar auf Single.
Auf der Negativseite schlägt leider auch einiges zu Buche: ein paar unnötige Szenen mit schlimmen Dialogen. Wie sich die Hauptrolle Franco Sereni einfach nicht den Namen des Killers am Telefon merken kann oder Flavia „ausfragt“, unfreiwillig komisch. Sowieso ist der Hauptdarsteller vollkommen in der Rolle des coolen Selbstjustiz-Ex-Bullen überfordert. Ohne Ausstrahlung oder Mimik daddelt er sich so durch. Seine Zweikämpfe lehnen sich eher an Bud Spenceriges an und das er gegen Al gewinnt, ist hier vollkommen nicht nach vollziehbar. Auch guckt er nochmal nach jedem gewonnenen Kampf verwundert, als ob er es selbst nicht glauben kann. Am Rande der gewollten Komödie.
Auch enttäuschend das Ende, die Polizei kommt, anscheinend die unkorrupten Teile , aus dem Nichts. Und eine Frau erklärt Sereni zur Sicherheit die ganzen Hintergründe....
Angereichert ist das neben der gemäßigten Gewalt mit viel Sleaze, immerhin das gekonnt in Szene gesetzt. So wie der Film an einzelnen Stellen immer wieder seine Momente hat.
Trotzdem hatte ich an dem Film ein beinahe diebisches Vergnügen, keineswegs rund das Ganze, aber eine kleine schäbische Freude, und dazu die wunderbaren fiesen Al Cliver Szenen.
PS: Danach den Stiglegger Audio Kommentar sozusagen als Podcast gehört, ein paar interessante Sachen darin, am spannendsten fand ich die Einschätzung der eingesetzten Autos hier, im Poliziottesco allgemein, und im Vergleich zum amerikanischen Polizeifilm.
In Italien ist die Gewalt auch in den nicht ganz so großen Städten alltäglich, es wird geraubt, gemordet, entführt, erpresst, und die Polizei ist zutiefst korrupt.
In diesem Bianchi sind wir beim Bodensatz des Poliziottesco angekommen. Es gibt einen Bullen, der wohl an Dirty Harry oder auch Paul Kersey angelehnt sein soll.
Und wir haben einiges auf der Habenliste:
In größeren Nebenrollen haben wir hier Al Cliver als sadistischen Killer im Auftrag der Mafia, der das mit Bravour erledigt. Und Alicia Leoni und Richard Harrison kommen wunderbar bürgerlich daher, sind aber das Drahtzieherpaar im Hintergrund. Schön auch die Szene, in dem Harrison seinen Rückzug vom Geschäft bekannt gibt vor einer Gruppe Mafiosi, die die ganze Zeit mit dem Rücken zu uns sitzen.
Dann auch der Soundtrack von Stelvio Cipriani, jazziges Easy Listening, mit ein paar Morricone-ähnlichen Themen, sehr schön, garniert mit einem Song, gesungen von Simona Io, weirder Easy Listening, gibt es sogar auf Single.
Auf der Negativseite schlägt leider auch einiges zu Buche: ein paar unnötige Szenen mit schlimmen Dialogen. Wie sich die Hauptrolle Franco Sereni einfach nicht den Namen des Killers am Telefon merken kann oder Flavia „ausfragt“, unfreiwillig komisch. Sowieso ist der Hauptdarsteller vollkommen in der Rolle des coolen Selbstjustiz-Ex-Bullen überfordert. Ohne Ausstrahlung oder Mimik daddelt er sich so durch. Seine Zweikämpfe lehnen sich eher an Bud Spenceriges an und das er gegen Al gewinnt, ist hier vollkommen nicht nach vollziehbar. Auch guckt er nochmal nach jedem gewonnenen Kampf verwundert, als ob er es selbst nicht glauben kann. Am Rande der gewollten Komödie.
Auch enttäuschend das Ende, die Polizei kommt, anscheinend die unkorrupten Teile , aus dem Nichts. Und eine Frau erklärt Sereni zur Sicherheit die ganzen Hintergründe....
Angereichert ist das neben der gemäßigten Gewalt mit viel Sleaze, immerhin das gekonnt in Szene gesetzt. So wie der Film an einzelnen Stellen immer wieder seine Momente hat.
Trotzdem hatte ich an dem Film ein beinahe diebisches Vergnügen, keineswegs rund das Ganze, aber eine kleine schäbische Freude, und dazu die wunderbaren fiesen Al Cliver Szenen.
PS: Danach den Stiglegger Audio Kommentar sozusagen als Podcast gehört, ein paar interessante Sachen darin, am spannendsten fand ich die Einschätzung der eingesetzten Autos hier, im Poliziottesco allgemein, und im Vergleich zum amerikanischen Polizeifilm.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.