Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Moderator: jogiwan
Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Houseboat Horror
Regisseur Evans soll mit einer Band ein Video an einem See drehen, der aufgrund der Jahreszeit nur von wenigen Menschen besucht ist. Die Band, das Filmteam und die Komparsen sorgen aber für jede Menge Wirbel und am Wochenende werden ausgiebig Alkohol und Drogen konsumiert und allerlei sonstiger Blödsinn gemacht. Bald gerät das Team jedoch ins Visier eines mysteriösen Killers, der sich mit einer Machete hinter den Leuten hermacht und einen nach dem anderen grausam in die ewigen Jagdgründe metzelt. Zusätzlich sorgt das Auftauchen einer durchgeknallten Frau und die Geschichte eines anderen Filmteams und bizarren Unfalls für Unruhe und bald wird klar, dass alles irgendwie zusammenhängt und sich die Band und die Filmemacher bereits in größter Gefahr befinden…
Australischer Slasher und SoV-Streifen, der wohl ein Streifen mit einer der niedrigsten Bewertungen aller Zeiten ist, den ich in den letzten Jahren vor die Linse bekommen habe. Eine 1,8 auf der OFDB und 3,9 auf der IMDB sowie Kommentare wie „no doubt about it, definitely the worst australian film ever made“ mögen ja auf manche Zuseher abschreckend wirken, aber „Houseboat Horror“ entpuppt sich wider Erwarten dann doch als durchaus unterhaltsam. Die Figuren sind völlige Knallchargen, die Band unterirdisch und die Dialoge und das Geschehen wirken improvisiert und wenig spannend – dennoch ist der australische Streifen durchaus sympathisch und schmoddrig und wirkt auch immer sehr soapig, sodass das Gesamtergebnis doch auch etwas unausgegoren wirkt. Man gibt sich Mühe die Figuren allesamt sehr schräg zu präsentieren und bis auf den eher besonnenen Regisseur wirkt es auch so, als hätte nur große Kinder auf Koks engagiert, die sich hier vor der Kamera zum Affen machen dürfen. Die Effekte sind aber durchaus herb und der Streifen bietet auch alles, was man sich in einem Slasher so erwarten darf. Der Killer geht herb zur Sache, der Bodycount recht hoch, die Leutchen völllig unbedarft und idyllische See verwandelt sich bald in ein Schlachtfeld. Sicherlich hätte man hier vieles besser machen können, aber als Fan eher trashiger und obskurer Werke aus der Videotheken-Ära kommt man hier definitiv auf seine Kosten.
Regisseur Evans soll mit einer Band ein Video an einem See drehen, der aufgrund der Jahreszeit nur von wenigen Menschen besucht ist. Die Band, das Filmteam und die Komparsen sorgen aber für jede Menge Wirbel und am Wochenende werden ausgiebig Alkohol und Drogen konsumiert und allerlei sonstiger Blödsinn gemacht. Bald gerät das Team jedoch ins Visier eines mysteriösen Killers, der sich mit einer Machete hinter den Leuten hermacht und einen nach dem anderen grausam in die ewigen Jagdgründe metzelt. Zusätzlich sorgt das Auftauchen einer durchgeknallten Frau und die Geschichte eines anderen Filmteams und bizarren Unfalls für Unruhe und bald wird klar, dass alles irgendwie zusammenhängt und sich die Band und die Filmemacher bereits in größter Gefahr befinden…
Australischer Slasher und SoV-Streifen, der wohl ein Streifen mit einer der niedrigsten Bewertungen aller Zeiten ist, den ich in den letzten Jahren vor die Linse bekommen habe. Eine 1,8 auf der OFDB und 3,9 auf der IMDB sowie Kommentare wie „no doubt about it, definitely the worst australian film ever made“ mögen ja auf manche Zuseher abschreckend wirken, aber „Houseboat Horror“ entpuppt sich wider Erwarten dann doch als durchaus unterhaltsam. Die Figuren sind völlige Knallchargen, die Band unterirdisch und die Dialoge und das Geschehen wirken improvisiert und wenig spannend – dennoch ist der australische Streifen durchaus sympathisch und schmoddrig und wirkt auch immer sehr soapig, sodass das Gesamtergebnis doch auch etwas unausgegoren wirkt. Man gibt sich Mühe die Figuren allesamt sehr schräg zu präsentieren und bis auf den eher besonnenen Regisseur wirkt es auch so, als hätte nur große Kinder auf Koks engagiert, die sich hier vor der Kamera zum Affen machen dürfen. Die Effekte sind aber durchaus herb und der Streifen bietet auch alles, was man sich in einem Slasher so erwarten darf. Der Killer geht herb zur Sache, der Bodycount recht hoch, die Leutchen völllig unbedarft und idyllische See verwandelt sich bald in ein Schlachtfeld. Sicherlich hätte man hier vieles besser machen können, aber als Fan eher trashiger und obskurer Werke aus der Videotheken-Ära kommt man hier definitiv auf seine Kosten.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Time of Roses
In der nahen Zukunft dreht Historiker Raimo Dokumentationen fürs Fernsehen und plant das Portrait eines unter mysteriösen Umständen verstorbenen Models namens Saara, anhand dessen kurzen Lebens die gesellschaftlichen und politischen Tendenzen der Vergangenheit nachgezeichnet werden sollen, die zu einem dystopischen Staat geführt haben. In Kisse findet er eine Frau, die dem verstorbenen Model und Schauspielerin nicht nur zum Verwechseln ähnlich sieht, sondern offensichtlich auch sonstige Parallelen im Leben zu bestehen scheinen. Diese willigt ein und stürzt sich wenig später auch in eine Affäre mit dem Historiker, der im Zuge seiner Arbeit bemerkt, dass sich in all den Jahren das Leben gesellschaftlich und politisch im Grunde nicht sonderlich verändert hat und fortan versucht anhand seiner neuen Freundin das Mysterium aus der Vergangenheit zu lösen.
Der Inhalt von „Time of Roses“ klingt ja eigentlich sehr vielversprechend und dennoch wollte sich die große Begeisterung trotz der schönen Schwarzweiß-Bilder bei mir nicht so wirklich einstellen. „Time of Roses“ wirkt wie viele Kunstfilme seiner Entstehungszeit sehr ambitioniert und verlegt seine Handlung in das Jahr 2012, in dem ein Historiker die gesellschaftlichen Tendenzen seines Landes rückblickend aufrollt und nachzeichnet wie sich das Land sich zu einem totalitären Staat entwickelt konnte. Vom Erstarken der Rechtsparteien über gesellschaftliche Spaltung bis hin zu staatlicher Beschränkung freigeistlicher Strömungen bietet der Streifen aber genau das, was wir derzeit wahrnehmen und daher wurde diese Zukunftsvision quasi von der Realität bereits eingeholt. Das Ganze wirkt aber immer etwas bemüht und präsentiert sein Geschehen sehr subtil und viel zu verhalten, sodass das Geschehen auch immer etwas behäbig und fast schon langweilig wirkt. Lösungen hat auch „Time of Roses“ nicht zu bieten und bei den Figuren fehlen mir auch einfach Anknüpfungspunkte, sodass mich der Inhalt auch nicht gepackt hat. Durchaus interessant, aber schon auch ein bissl fad und nur schöne Bilder sind angesichts des schwierigen Themas, dass uns alle beschäftigt auch etwas zu wenig.
Stice's Satyricon
Der Gelehrte Enclopius erlebt mit seinem Sklaven Giton lustige Abenteuer: Hangover im alten Rom mit viel moderner Musik von und mit DIY-Advantgarde-Künstlerin Caroline Bennett
Kunst kommt bekanntlich von Können und oftmals scheitern Anspruch und Ansatz des Künstlers beim Aufprall mit der Realität und dem Empfinden anderer Leute. Hier ist es aber zum Glück etwas anders und Caroline Bennett erzählt ohne Rücksicht auf Verluste die Geschichte aus dem alten Rom mithilfe moderner Video-Technik irgendwo im Spannungsfeld von Lo-Fi, 8-Bit-Ästhetik, C64-Grafik und Trash ohne Anflug von Eitelkeit, technischer Beschränkung oder den Befindlichkeiten des Zuschauers. Zuerst war ich ebenfalls irritiert und dann kommt der erste Song, der schon ganz ordentlich knallt und im weiteren Verlauf gibt es Musik, die mal an Machinedrum, dann wieder an Aphex Twin erinnert und Caroline Bennett rappt, singt und schreit sich zur experimentellen Musik von Jake LIchter die Seele aus dem Leib, wechselt Kostüme wie Figuren und irgendwann läuft alles gewollt aus dem Ruder, dass man nur noch neidlos zugestehen kann, dass die ganze Sause – Wohlwollen vorausgesetzt – überraschend gut funktioniert. Sieht man nicht jeden Tag, braucht man nicht jeden Tag, aber gestern war das trotz aller Limitierungen überraschend funktional und spannend in Szene gesetzt. Ein 50minütiger Trip in die Seele einer Künstlerin die zwischen Genie und Gaga pendelt und sich in dieser Nische wohl auch sehr wohl fühlt.
In der nahen Zukunft dreht Historiker Raimo Dokumentationen fürs Fernsehen und plant das Portrait eines unter mysteriösen Umständen verstorbenen Models namens Saara, anhand dessen kurzen Lebens die gesellschaftlichen und politischen Tendenzen der Vergangenheit nachgezeichnet werden sollen, die zu einem dystopischen Staat geführt haben. In Kisse findet er eine Frau, die dem verstorbenen Model und Schauspielerin nicht nur zum Verwechseln ähnlich sieht, sondern offensichtlich auch sonstige Parallelen im Leben zu bestehen scheinen. Diese willigt ein und stürzt sich wenig später auch in eine Affäre mit dem Historiker, der im Zuge seiner Arbeit bemerkt, dass sich in all den Jahren das Leben gesellschaftlich und politisch im Grunde nicht sonderlich verändert hat und fortan versucht anhand seiner neuen Freundin das Mysterium aus der Vergangenheit zu lösen.
Der Inhalt von „Time of Roses“ klingt ja eigentlich sehr vielversprechend und dennoch wollte sich die große Begeisterung trotz der schönen Schwarzweiß-Bilder bei mir nicht so wirklich einstellen. „Time of Roses“ wirkt wie viele Kunstfilme seiner Entstehungszeit sehr ambitioniert und verlegt seine Handlung in das Jahr 2012, in dem ein Historiker die gesellschaftlichen Tendenzen seines Landes rückblickend aufrollt und nachzeichnet wie sich das Land sich zu einem totalitären Staat entwickelt konnte. Vom Erstarken der Rechtsparteien über gesellschaftliche Spaltung bis hin zu staatlicher Beschränkung freigeistlicher Strömungen bietet der Streifen aber genau das, was wir derzeit wahrnehmen und daher wurde diese Zukunftsvision quasi von der Realität bereits eingeholt. Das Ganze wirkt aber immer etwas bemüht und präsentiert sein Geschehen sehr subtil und viel zu verhalten, sodass das Geschehen auch immer etwas behäbig und fast schon langweilig wirkt. Lösungen hat auch „Time of Roses“ nicht zu bieten und bei den Figuren fehlen mir auch einfach Anknüpfungspunkte, sodass mich der Inhalt auch nicht gepackt hat. Durchaus interessant, aber schon auch ein bissl fad und nur schöne Bilder sind angesichts des schwierigen Themas, dass uns alle beschäftigt auch etwas zu wenig.
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Der Gelehrte Enclopius erlebt mit seinem Sklaven Giton lustige Abenteuer: Hangover im alten Rom mit viel moderner Musik von und mit DIY-Advantgarde-Künstlerin Caroline Bennett
Kunst kommt bekanntlich von Können und oftmals scheitern Anspruch und Ansatz des Künstlers beim Aufprall mit der Realität und dem Empfinden anderer Leute. Hier ist es aber zum Glück etwas anders und Caroline Bennett erzählt ohne Rücksicht auf Verluste die Geschichte aus dem alten Rom mithilfe moderner Video-Technik irgendwo im Spannungsfeld von Lo-Fi, 8-Bit-Ästhetik, C64-Grafik und Trash ohne Anflug von Eitelkeit, technischer Beschränkung oder den Befindlichkeiten des Zuschauers. Zuerst war ich ebenfalls irritiert und dann kommt der erste Song, der schon ganz ordentlich knallt und im weiteren Verlauf gibt es Musik, die mal an Machinedrum, dann wieder an Aphex Twin erinnert und Caroline Bennett rappt, singt und schreit sich zur experimentellen Musik von Jake LIchter die Seele aus dem Leib, wechselt Kostüme wie Figuren und irgendwann läuft alles gewollt aus dem Ruder, dass man nur noch neidlos zugestehen kann, dass die ganze Sause – Wohlwollen vorausgesetzt – überraschend gut funktioniert. Sieht man nicht jeden Tag, braucht man nicht jeden Tag, aber gestern war das trotz aller Limitierungen überraschend funktional und spannend in Szene gesetzt. Ein 50minütiger Trip in die Seele einer Künstlerin die zwischen Genie und Gaga pendelt und sich in dieser Nische wohl auch sehr wohl fühlt.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Caveat
Nach einem Unfall erhält Isaac von seinem Freund Moe ein Job-Angbot, dass er gerne annimmt. Für ein paar hundert Pfund soll er auf Olga aufpassen, die nach dem Selbstmord ihres Vaters und dem Verschwinden ihrer Mutter nun alleine in einem heruntergekommenen Haus lebt. Dort angekommen, entpuppt sich das vermeintlich leicht verdiente Geld als durchaus hart verdient. Nicht nur, dass Olga durch ominöse Anfälle unberechenbar scheint, auch ansonsten scheint hier niemand so wirklich mit offenen Karten zu spielen, sodass es auch nicht lange dauert, bis die Lage in dem abgelegenen Haus eskaliert…
Sperriger, Noir-artiger Psycho-Horror aus Großbritannien, der auf den ersten Blick auch recht interessant daherkommt und dann rasch in sehr seltsame Gefilde abdriftet. „Caveat“ lebt wohl davon, dass man die alptraumartigen und unwirklichen Dinge im Spannungsfeld von unterkühltem Thriller und übernatürlichen Geisterhorror einfach so akzeptieren kann. Bisweilen wird das Bemühen des Zuschauers von Regisseur Damian Mc Carthy aber auch arg überstrapaziert und bei all den kaputten Seelenwelten kann es trotz überschaubarer Darstellerriege schon auch mal etwas unübersichtlich werden. So richtig wollte sich die Begeisterung aber nicht einstellen und irgendwie fühlte ich mich auch zu sehr an den ähnlichen „Possom“ erinnert, der mich als Drama im Horrorgewand ja ebenfalls nicht zu Jubelstürmen hinreißen konnte. Gute Darsteller und ein schöner Look wirken gegen die umständlich erzählte Geschichte aber nur bedingt und wie so viele Langfilm-Debüts wirkt auch „Caveat“ etwas überambitioniert und zu gewollt. Als ungewöhnlicher Snack für zwischendurch geht der Streifen schon okay, aber so richtig toll ist er leider dann aber auch nicht.
Nach einem Unfall erhält Isaac von seinem Freund Moe ein Job-Angbot, dass er gerne annimmt. Für ein paar hundert Pfund soll er auf Olga aufpassen, die nach dem Selbstmord ihres Vaters und dem Verschwinden ihrer Mutter nun alleine in einem heruntergekommenen Haus lebt. Dort angekommen, entpuppt sich das vermeintlich leicht verdiente Geld als durchaus hart verdient. Nicht nur, dass Olga durch ominöse Anfälle unberechenbar scheint, auch ansonsten scheint hier niemand so wirklich mit offenen Karten zu spielen, sodass es auch nicht lange dauert, bis die Lage in dem abgelegenen Haus eskaliert…
Sperriger, Noir-artiger Psycho-Horror aus Großbritannien, der auf den ersten Blick auch recht interessant daherkommt und dann rasch in sehr seltsame Gefilde abdriftet. „Caveat“ lebt wohl davon, dass man die alptraumartigen und unwirklichen Dinge im Spannungsfeld von unterkühltem Thriller und übernatürlichen Geisterhorror einfach so akzeptieren kann. Bisweilen wird das Bemühen des Zuschauers von Regisseur Damian Mc Carthy aber auch arg überstrapaziert und bei all den kaputten Seelenwelten kann es trotz überschaubarer Darstellerriege schon auch mal etwas unübersichtlich werden. So richtig wollte sich die Begeisterung aber nicht einstellen und irgendwie fühlte ich mich auch zu sehr an den ähnlichen „Possom“ erinnert, der mich als Drama im Horrorgewand ja ebenfalls nicht zu Jubelstürmen hinreißen konnte. Gute Darsteller und ein schöner Look wirken gegen die umständlich erzählte Geschichte aber nur bedingt und wie so viele Langfilm-Debüts wirkt auch „Caveat“ etwas überambitioniert und zu gewollt. Als ungewöhnlicher Snack für zwischendurch geht der Streifen schon okay, aber so richtig toll ist er leider dann aber auch nicht.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Kontroll
Nachdem wir ja in Budapest im Urlaub vergangene Woche auch immer wieder mit der U-Bahn gefahren sind und dabei natürlich auch Fahrscheine kontrolliert wurden, musste natürlich auch "Kontroll" wieder gesichtet werden. Immer noch großartig, immer noch völlig schräg von den Figuren und der vielseitig interpretierbaren Geschichte, die sich zwischen alle Stühle setzt. Hier wurde schon sehr vieles richtig gemacht und nichts so richtig ausformuliert, was dem Film schaden könnte. Zwar haben wir den Budapester Untergrund völlig anders wahrgenommen, als er hier von Nimrod Antal präsentiert wird, aber das mindert natürlich nicht die Freude an diesem besonderen Werk.jogiwan hat geschrieben: ↑Sa 24. Mai 2014, 09:28 Herrlich schräger Streifen über eine Gruppe von Fahrscheinkontrolloren, die sich im Budapester U-Bahn-Netz mit allerlei Problemen herumschlagen müssen. Die episodenhaften Geschichten über Sprayer, Psychokiller und Mädchen in Bärenkostümen verbinden Sozialrealismus und existenzielles Drama und ist dabei dennoch ein herrlich unterhaltsames und witziges Werk, dass auch in keine der herrkömmlichen Kisten packt. Der Budapester Untergrund präsentiert sich dabei als faszinierender und Neon-beleuchteter Mikrokosmus und Regisseur Nimród Antal überlässt es der Fantasie des Zuschauers, wie man bestimmte Figuren und Entwicklungen in den Film zu deuten hat. "Kontroll" schafft dann auch wunderbar den Spagat zwischen "Midnight Movie", Arthouse und Unterhaltungsfilm und ist ein Streifen, der auch ziemlich einzigartig sein dürfte, mir mit jeder Sichtung noch besser gefällt und der daher auch in regelmäßigen Abständen immer wieder im Player landet.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Taxidermia
Viel ist ja zum Glück nicht hängen geblieben von der Sichtung vor zehn Jahren, weil sonst hätte ich den vermutlich nicht in den Player gepackt. Jedenfalls ist "Taxidermia" schon eine ziemlich eklige Sache und den Streifen sollte man auch besser nicht mit dem ungeeichten Partner schauen. Ansonsten ist hier wohl zwischen Ablehnung und Begeisterung alles möglich, wenn der Film eine metaphorische Geschichte über kaputte Menschen auch sehr schräge Weise erzählt. Eine Art Familiengeschichte und drei Generationen an Männern, die dann auch nur in einer Katastrophen enden kann. Eigentlich wurde das Genre des gesellschaftspolitischen Arthouse-Horrors ja in den Siebzigern zu Grabe getragen und ich bin mir nicht sicher, ob man das hätte reaktivieren müssen.jogiwan hat geschrieben: ↑So 25. Mai 2014, 10:31 So etwas wie "Taxidermia" bekommt man wohl nicht jeden Tag zu Gesicht, aber auch wenn die ungarisch-österreichisch-französische Co-Produktion zweifelsfrei originell ist und hinter seinen offensichtlich von Jean-Pierre Jeunet inspirierten Bildern auch eine interessante und metaphorische Geschichte erzählt, ist György Pálfis Streifen doch auch eine sehr ambivalente Angelegenheit. Jede Sekunde des Streifens ist um heftige Reaktionen bemüht, aber jeder, der sich für derartige Filme interessiert, wird ohnehin hart im Nehmen sein, während Otto-Normalzuschauer schon bei der Erzählweise des episdenhaften Werkes abwinken wird. "Taxidermia" kann man sicher abfeiern und spielt in der Liga von "Das große Fressen", "Salo" und anderen Skandalwerken, aber gleichzeitig ist der Streifen auch extrem formelhaft und zelebriert seine abstrakten Ideen und grotesken Figuren auf Dauer etwas zu sehr, als das er bei mir für nachhaltiges Interesse sorgen würde und schockieren lass ich mich von sowas dann schon gleich gar nicht.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Specters - Mächte des Bösen
Grabungsarbeiten an der römischen U-Bahn legen überraschend neue Räumlichkeiten einer Ausgrabungsstätte frei, die von Professor Lasko und seinem Team untersucht werden. Diese entpuppen sich als das Legenden-umwobene Grabmal von Domiziano, dem auch kein sonderlich guter Ruf vorauseilt. Auch eine Inschrift am Eingang prophezeit Böses, das bei Öffnung des Grabmahls über alle Beteiligten und Unbeteiligten hereinbrechen soll. Dennoch lassen sich es die Archäologen nicht nehmen, den Inhalt des Mausoleums näher zu betrachten, was schon bald Grauen über die Stadt bringt.
Solider Italo-Grusler aus den späten Achtzigern, der sich auch nahtlos in die Qualität der Filme dieser Schaffensperiode einfügt. Die Geschichte über eine böse Macht, die durch Grabungsarbeiten auf die Stadt Rom losgelassen wird, ist systemerhaltend, genauso wie die Darsteller, die sich aus arrivierten Schauspielern und unverbrauchten Gesichtern zusammensetzt. Die Effekte sind teils gelungen, teils etwas kostengünstig und das Schauderhafteste ist ohnehin die Frisur, die an Erna Schürer verbrochen wurde, die hier ebenfalls kurz vorbeischaut. Die Figuren bleiben oberflächlich, die Opfer der Macht wirken willkürlich gewählt, die Ereignisse sind vorhersehbar und auch sonst lässt „Specters“ doch auch recht viel Potential auf seinem Weg zum wenig überraschenden Schlussgag liegen. Als Fan derartiger Werke ist das jedoch nicht sonderlich störend und wer einige Filme aus der Ecke kennt, wird auch wissen, was ihn bei dem Werk von Marcello Avallone erwartet. Mich freut es, dass ich nach all den Jahren den Streifen dank Vinegar Syndrome nun in ansprechender Qualität sehen durfte und auch das Bonus-Material ist recht ansprechend. Also alles im grünen Bereich!
Grabungsarbeiten an der römischen U-Bahn legen überraschend neue Räumlichkeiten einer Ausgrabungsstätte frei, die von Professor Lasko und seinem Team untersucht werden. Diese entpuppen sich als das Legenden-umwobene Grabmal von Domiziano, dem auch kein sonderlich guter Ruf vorauseilt. Auch eine Inschrift am Eingang prophezeit Böses, das bei Öffnung des Grabmahls über alle Beteiligten und Unbeteiligten hereinbrechen soll. Dennoch lassen sich es die Archäologen nicht nehmen, den Inhalt des Mausoleums näher zu betrachten, was schon bald Grauen über die Stadt bringt.
Solider Italo-Grusler aus den späten Achtzigern, der sich auch nahtlos in die Qualität der Filme dieser Schaffensperiode einfügt. Die Geschichte über eine böse Macht, die durch Grabungsarbeiten auf die Stadt Rom losgelassen wird, ist systemerhaltend, genauso wie die Darsteller, die sich aus arrivierten Schauspielern und unverbrauchten Gesichtern zusammensetzt. Die Effekte sind teils gelungen, teils etwas kostengünstig und das Schauderhafteste ist ohnehin die Frisur, die an Erna Schürer verbrochen wurde, die hier ebenfalls kurz vorbeischaut. Die Figuren bleiben oberflächlich, die Opfer der Macht wirken willkürlich gewählt, die Ereignisse sind vorhersehbar und auch sonst lässt „Specters“ doch auch recht viel Potential auf seinem Weg zum wenig überraschenden Schlussgag liegen. Als Fan derartiger Werke ist das jedoch nicht sonderlich störend und wer einige Filme aus der Ecke kennt, wird auch wissen, was ihn bei dem Werk von Marcello Avallone erwartet. Mich freut es, dass ich nach all den Jahren den Streifen dank Vinegar Syndrome nun in ansprechender Qualität sehen durfte und auch das Bonus-Material ist recht ansprechend. Also alles im grünen Bereich!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Die Insel der Krebse
Der Futurologe Andre Tourenne vertritt die gewagte Theorie, dass die Menschheit am Ende angekommen ist und die Gesellschaft, so wie wir sie kennen, keine Zukunft mehr hat. Viel mehr glaubt er an natürliche Auslese, die Macht des Stärkeren und eine Gesellschaft, die nach nüchternen Gesichtspunkten existieren sollte. Diese möchte er anhand selbst reproduzierenden Krebs-Robotern mit künstlicher Intelligenz in einem Experiment beweisen. Mit seinen Thesen gerät er in einer Talkshow nicht nur mit der Wissenschaftlerin Patricia aneinander, sondern auch ins Visier von Rüstungsindustrie und Wirtschaft. Ein großer Konzern ermöglicht Tourenne auch sein Experiment auf einer abgelegenen Insel zu starten und als in Patricia als unparteiische Beobachterin begleitet, dauert es auch nicht lange bis zu den ersten fragwürdigen Erfolgen…
Eigentlich unglaublich, welche düsteren Zukunftsvisionen in den Siebzigern für das deutsche TV produziert wurden. „Die Insel der Krebse“ fügt sich als Gesamtbild harmonisch zwischen „Welt am Draht“, „Das Millionenspiel“ oder auch „Die Delegation“ ein und präsentiert eine Geschichte über künstliche Roboter, die sich selbst reproduzieren, lernen und den Grundstein für eine neue Gesellschaftsform bilden sollen. Diese schwankt dann gekonnt zwischen tiefgründig und trashig, wirkt manchmal hölzern und völlig überzeichnet, nur um im nächsten Moment wieder mit unschönen Wahrheiten über Kapitalismus, Aufrüstung und menschliche Gier um die Ecke zu biegen. Das Thema „Künstliche Intelligenz“ ist ja momentan sowieso in aller Munde und „Die Insel der Krebse“ nach einer Erzählung von Anatolij Dnjeprow nimmt da ja schon einiges vorweg. Auch den Schlagabtausch im Fernsehstudio zwischen dem sachlichen Wissenschaftler und seiner emotionalen Kritikerin fand ich jedenfalls angesichts des Entstehungsjahres ganz spannend gemacht. Die Darsteller machen ihre Sache ebenfalls ganz gut und auch die etwas angestaubten Effekte wirken immer sehr sympathisch. Im Grunde gibt es hier auch nichts zu bemängeln, außer der Tatsache, dass ich den Film eigentlich schon viel früher entdecken hätte müssen.
Der Futurologe Andre Tourenne vertritt die gewagte Theorie, dass die Menschheit am Ende angekommen ist und die Gesellschaft, so wie wir sie kennen, keine Zukunft mehr hat. Viel mehr glaubt er an natürliche Auslese, die Macht des Stärkeren und eine Gesellschaft, die nach nüchternen Gesichtspunkten existieren sollte. Diese möchte er anhand selbst reproduzierenden Krebs-Robotern mit künstlicher Intelligenz in einem Experiment beweisen. Mit seinen Thesen gerät er in einer Talkshow nicht nur mit der Wissenschaftlerin Patricia aneinander, sondern auch ins Visier von Rüstungsindustrie und Wirtschaft. Ein großer Konzern ermöglicht Tourenne auch sein Experiment auf einer abgelegenen Insel zu starten und als in Patricia als unparteiische Beobachterin begleitet, dauert es auch nicht lange bis zu den ersten fragwürdigen Erfolgen…
Eigentlich unglaublich, welche düsteren Zukunftsvisionen in den Siebzigern für das deutsche TV produziert wurden. „Die Insel der Krebse“ fügt sich als Gesamtbild harmonisch zwischen „Welt am Draht“, „Das Millionenspiel“ oder auch „Die Delegation“ ein und präsentiert eine Geschichte über künstliche Roboter, die sich selbst reproduzieren, lernen und den Grundstein für eine neue Gesellschaftsform bilden sollen. Diese schwankt dann gekonnt zwischen tiefgründig und trashig, wirkt manchmal hölzern und völlig überzeichnet, nur um im nächsten Moment wieder mit unschönen Wahrheiten über Kapitalismus, Aufrüstung und menschliche Gier um die Ecke zu biegen. Das Thema „Künstliche Intelligenz“ ist ja momentan sowieso in aller Munde und „Die Insel der Krebse“ nach einer Erzählung von Anatolij Dnjeprow nimmt da ja schon einiges vorweg. Auch den Schlagabtausch im Fernsehstudio zwischen dem sachlichen Wissenschaftler und seiner emotionalen Kritikerin fand ich jedenfalls angesichts des Entstehungsjahres ganz spannend gemacht. Die Darsteller machen ihre Sache ebenfalls ganz gut und auch die etwas angestaubten Effekte wirken immer sehr sympathisch. Im Grunde gibt es hier auch nichts zu bemängeln, außer der Tatsache, dass ich den Film eigentlich schon viel früher entdecken hätte müssen.
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Bettgeknister - Sexgeflüster
Die attraktive Marina führt ein erfolgreiches Immobilienbüro in Rom, während sich ihr Gatte Roberto an Urlaubsorten lieber mit jungen Frauen vergnügt und vorgibt am Burn-out zu leiden. Obwohl sie von seinen Abenteuern weiß, unterstützt sie ihren potenten und umtriebigen Mann finanziell, der das Geld aber mit beiden Händen ausgibt und immer mehr von der Blondine fordert. Auch Marina ist kein Kind von Traurigkeit und wird von allerlei Männern wie Frauen aus ihrer Umgebung begehrt. Als sich Roberto auch noch an eine gehbehinderte Gräfin heranmacht um auch von ihr Geld zu bekommen und sie zu Gruppensexspielchen zu verleiten, ist es aber Zeit dem umtriebigen Gockel ein für alle Mal eine Lektion zu erteilen…
Wenn ich so sinniere, was mir an Sexfilmen vergangener Jahrzehnte am Ehesten missfällt, dann würden mir spontan folgende Dinge einfallen: übergriffiges Verhalten, Vergewaltigungen, wenig ansehnliche Männer und unattraktives Gepoppe, homophobe Tendenzen und Behindertenwitze. Insofern hat Mario Siciliano mit seinem 1981 entstandenen Schnellschuss „Bettgeknister – Sexgeflüster“ ja fast den Jackpot geknackt und präsentiert hier eigentlich alles, was ich an derartigen Filmen nicht mag. Dieser Softsex-Film ist aber ausnahmsweise mal besonders unsympathisch und präsentiert neben seiner Hauptfigur ja nur unsympathische und manipulative Charaktere, die sich auch stets völlig danebenbenehmen. Eine Handlung wird ja nur rudimentär geboten und wo andere Filme wenigstens noch versuchen, einen Hauch von Erotik zu versprühen, versagt dieser hier kläglich, im dem die körperliche Vereinigung auch immer nur ganz kurz angedeutet wird, um dann gleich wieder ins nächste Bett zu zappen. Es wird weder geflüstert, noch geknistert und dazu kommt eine völlig haarsträubend konstruierte Geschichte über Sex, Macht und Geld und ein dramatisches Ende, dass ebenfalls völlig daneben erscheint. „Bettgeknister – Sexgeflüster“ macht nicht nur so gar keinen Spaß und ist dabei auch noch hoffnungslos unerotisch, sondern auch sonst eine ziemliche Katastrophe von einem Film, bei dem von Chemie der Darsteller, Settings bis hin zur Geschichte mal so gar nichts passt. Avoid!
Die attraktive Marina führt ein erfolgreiches Immobilienbüro in Rom, während sich ihr Gatte Roberto an Urlaubsorten lieber mit jungen Frauen vergnügt und vorgibt am Burn-out zu leiden. Obwohl sie von seinen Abenteuern weiß, unterstützt sie ihren potenten und umtriebigen Mann finanziell, der das Geld aber mit beiden Händen ausgibt und immer mehr von der Blondine fordert. Auch Marina ist kein Kind von Traurigkeit und wird von allerlei Männern wie Frauen aus ihrer Umgebung begehrt. Als sich Roberto auch noch an eine gehbehinderte Gräfin heranmacht um auch von ihr Geld zu bekommen und sie zu Gruppensexspielchen zu verleiten, ist es aber Zeit dem umtriebigen Gockel ein für alle Mal eine Lektion zu erteilen…
Wenn ich so sinniere, was mir an Sexfilmen vergangener Jahrzehnte am Ehesten missfällt, dann würden mir spontan folgende Dinge einfallen: übergriffiges Verhalten, Vergewaltigungen, wenig ansehnliche Männer und unattraktives Gepoppe, homophobe Tendenzen und Behindertenwitze. Insofern hat Mario Siciliano mit seinem 1981 entstandenen Schnellschuss „Bettgeknister – Sexgeflüster“ ja fast den Jackpot geknackt und präsentiert hier eigentlich alles, was ich an derartigen Filmen nicht mag. Dieser Softsex-Film ist aber ausnahmsweise mal besonders unsympathisch und präsentiert neben seiner Hauptfigur ja nur unsympathische und manipulative Charaktere, die sich auch stets völlig danebenbenehmen. Eine Handlung wird ja nur rudimentär geboten und wo andere Filme wenigstens noch versuchen, einen Hauch von Erotik zu versprühen, versagt dieser hier kläglich, im dem die körperliche Vereinigung auch immer nur ganz kurz angedeutet wird, um dann gleich wieder ins nächste Bett zu zappen. Es wird weder geflüstert, noch geknistert und dazu kommt eine völlig haarsträubend konstruierte Geschichte über Sex, Macht und Geld und ein dramatisches Ende, dass ebenfalls völlig daneben erscheint. „Bettgeknister – Sexgeflüster“ macht nicht nur so gar keinen Spaß und ist dabei auch noch hoffnungslos unerotisch, sondern auch sonst eine ziemliche Katastrophe von einem Film, bei dem von Chemie der Darsteller, Settings bis hin zur Geschichte mal so gar nichts passt. Avoid!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
Maya
So hart würde ich mit dem Film nicht mehr in Gericht gehen und das Wiedersehen in Form der Scheibe aus dem Hause Vinegar Syndrome hatte auch seine schönen Seiten. "Angenehm einlullend" vom Blapschi würde ich unterschreiben und dazu gibt es eine fiebrig-schwüle Atmosphäre mit schwitzenden Leibern und jeder Menge Alkohol. Die Sache mit dem Maya-Geist ist zwar noch immer ausgegoren und Figurenzeichnung liegt Herrn Avallone wirklich nicht, aber ansonsten gibt es bekannte Gesichter, herbe Effekte und schon ein paar nette Momente, die hier episodenhaft bunt zusammengewürfelt werden. Nicht wirklich gut, aber schon auch unterhaltsam und nach 90 Minuten ist man zwar nicht wirklich schlauer was die Maya-Kultur anbelangt, aber als langweilig würde ich den Streifen nach heutigen Gesichtspunkten nicht mehr bezeichnen.jogiwan hat geschrieben: ↑Do 12. Jul 2012, 06:49 Naja, "Maya" ist ja schon eigentlich kein großes Kino, sondern große Grütze. Nach dem Beginn mit unserem William Berger kackt der Film ja ganz schön ab und bietet episodenhaften Grusel von der Okkult-Stange mit eigentlich recht unsympathischen Genossen. Baywatch-Nackedei Peter Phelps stolpert jedenfalls recht unmotiviert durch Betten und die dürre Handlung und wenn die blutigen Effekte für neunzig Minunten nicht reicht, wird noch rasch ein dämlicher Nebenhandlungsstrang mit einem liebesbedürftigen Barbesitzer aus dem Ärmel geschüttelt. Spannend ist das leider gar nicht und abseits von Gerammle und Gesplättere bleibt bei Avallones Film ja nicht viel, an dass es sich zu erinnern lohnt. Leider langweilig!
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch
The Mortuary - Jeder Tod hat seine Geschichte
Montgomery Dark führt in dem Ort Raven’s End ein Beerdigungsinstitut und bekommt eines Tages Besuch von der jungen Sam, die sich um die Stelle einer Aushilfe bewerben möchte. Diese ist nicht nur von einer jugendlichen Neugier getrieben, sondern will von dem älteren Mann auch gruselige Geschichten aus seinem Arbeitsalltag hören. Dieser lässt sich nicht zweimal bitten und erzählt der jungen Frau Geschichten von jungen Kleptomanen, selbstverliebten Studenten, einer traurigen Liebesgeschichte und einem Babysitter-Mörder, die allesamt eine schwarzhumorige Pointe haben, ehe es in dem dunklen Haus selbst zu einem bizarren Showdown kommt.
Seltsam, dass dieser spaßige Streifen hier noch keinen Fred hat. Ryan Spindell erfindet mit seinem Anthology-Horror „The Mortuary“ zwar das Rad nicht neu, aber macht schon sehr vieles richtig. Die erste Geschichte ist ja noch etwas kurz und nicht ganz so prickelnd, doch alles was danach kommt, macht Spaß und verbreitet mit vielen handgemachten Effekten auch angenehmes Oldskool-Horror-Feeling. Vor allem in der zweiten Hälfte zieht der Streifen ja mächtig an und ist nebenher auch noch klasse erzählt. Kaum zu glauben, dass es sich dabei um einen Low-Budget-Streifen handeln soll, da dieser dafür einfach viel zu gut aussieht und mit Clancy Brown auch noch ein bekanntes Gesicht am Start hat, der hier mit viel Make-Up den mysteriösen Bestatter gibt. Mir hat „The Mortuary“ jedenfalls sehr gut gefallen und auch wenn wie üblich als Kurzfilm-Sammlung nicht alles hundertprozentig ganz stimmig ist, so überzeugt der Episoden-Horror über sehr weite Strecken und ist nebenher mit seiner Rahmenhandlung auch recht originell gestrickt. Eine hübsche Geisterbahnfahrt, die mal spaßig, mal tragisch und dann wieder herrlich schwarzhumorig um die Ecke biegt und den Charme vergangener Jahrzehnte beschwört, ohne dabei sein Entstehungsjahr zu verleugnen. Schwer unterhaltsam!
Montgomery Dark führt in dem Ort Raven’s End ein Beerdigungsinstitut und bekommt eines Tages Besuch von der jungen Sam, die sich um die Stelle einer Aushilfe bewerben möchte. Diese ist nicht nur von einer jugendlichen Neugier getrieben, sondern will von dem älteren Mann auch gruselige Geschichten aus seinem Arbeitsalltag hören. Dieser lässt sich nicht zweimal bitten und erzählt der jungen Frau Geschichten von jungen Kleptomanen, selbstverliebten Studenten, einer traurigen Liebesgeschichte und einem Babysitter-Mörder, die allesamt eine schwarzhumorige Pointe haben, ehe es in dem dunklen Haus selbst zu einem bizarren Showdown kommt.
Seltsam, dass dieser spaßige Streifen hier noch keinen Fred hat. Ryan Spindell erfindet mit seinem Anthology-Horror „The Mortuary“ zwar das Rad nicht neu, aber macht schon sehr vieles richtig. Die erste Geschichte ist ja noch etwas kurz und nicht ganz so prickelnd, doch alles was danach kommt, macht Spaß und verbreitet mit vielen handgemachten Effekten auch angenehmes Oldskool-Horror-Feeling. Vor allem in der zweiten Hälfte zieht der Streifen ja mächtig an und ist nebenher auch noch klasse erzählt. Kaum zu glauben, dass es sich dabei um einen Low-Budget-Streifen handeln soll, da dieser dafür einfach viel zu gut aussieht und mit Clancy Brown auch noch ein bekanntes Gesicht am Start hat, der hier mit viel Make-Up den mysteriösen Bestatter gibt. Mir hat „The Mortuary“ jedenfalls sehr gut gefallen und auch wenn wie üblich als Kurzfilm-Sammlung nicht alles hundertprozentig ganz stimmig ist, so überzeugt der Episoden-Horror über sehr weite Strecken und ist nebenher mit seiner Rahmenhandlung auch recht originell gestrickt. Eine hübsche Geisterbahnfahrt, die mal spaßig, mal tragisch und dann wieder herrlich schwarzhumorig um die Ecke biegt und den Charme vergangener Jahrzehnte beschwört, ohne dabei sein Entstehungsjahr zu verleugnen. Schwer unterhaltsam!
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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