Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

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Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Censor

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01.png (176.71 KiB) 22 mal betrachtet
Im Großbritannien der Achtziger, am Höhepunkt der „Video Nastys“-Ära arbeitet die unscheinbare Enid in der staatlichen Zensurbehörde, um Filme zu überprüfen und entschärfen, bevor diese auf die Bevölkerung losgelassen werden. Sie und ihr Kollege geraten ins Visier des Boulevards, als ein grausamer Mord geschieht, der in Verbindung zu einem Film steht, den Enid geprüft und freigegeben hat. Als sie eines Tages einen drastischen Horrorfilms eines umtriebigen Regisseurs zur Prüfung sieht, meint Enid in der Hauptdarstellerin des Streifens ihre verschwundene Schwester zu erkennen und begibt sich in die Untiefen der Low-Budget-Filmproduktion und stellt bald unter Beweis, dass der Horror und Gore der letzten Jahre tiefe Spuren in ihr hinterlassen haben..

Mit „Censor“ stellt Regisseurin Prano Bailey-Bond eine recht spannende Zeit in den Mittelpunkt ihres Streifens, als die britische Regierung in dem Videotheken-Boom eine Bedrohung der Gesellschaft sah und die einhergehende Horrorwelle streng reglementierte. Außerdem gibt es zahlreiche Verweise zu realen Begebenheiten und künstlerischen Werken, eine Farbgebung a la Argento und auch eine tolle Hauptdarstellerin, die das Ganze trägt. Bevor jetzt aber alle loslaufen um sich diesen im deutschsprachigen Raum bislang unveröffentlichten Streifen zu besorgen noch der Hinweis, dass es sich bei „Censor“ mehr um ein Drama, als um einen Horrorstreifen handelt und auch wenn es um Horror geht, so liegt das Augenmerk eher auf dem zerrütteten Seelenleben einer vereinsamten Person, die durch ihre tägliche Arbeit an Gewaltfilmen den Bezug zur Realität zu verlieren scheint. Alles schön gemacht und toll gespielt hat „Censor“ durchaus ein paar Längen und versucht bewusst nicht gänzlich in das Fahrwasser der Filme zu geraten, die er behandelt. Herausgekommen ist ein durchaus passables Psychodrama mit Horror-Bezug und einer interessanten Grund-Prämisse, die leider mit fortlaufender Spielzeit in den Hintergrund gerät und tollem Achtziger-Flair, der vielen Horrorfans aber dann doch zu langsam und speziell sein dürfte.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Hell House LLC II: The Abaddon Hotel

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Nach den schrecklichen Ereignissen an Halloween 2009 steht das Abbadon Hotel leer und die örtliche Stadt hat den Zutritt verboten. Dennoch gibt es mittlerweile viele, die in den Videodokumenten von damals einen Hoax erkennen wollen um die Schuld an den Toten auf übernatürliche Dinge zu schieben. Neben einer Mystery-Sendung im Fernsehen macht sich auch eine investigative Journalistin mit ihrem Team und die Suche und wird dabei auch noch von einem selbsternannten Medium unterstützt. Gemeinsam sucht man das als verflucht verschriene und heruntergekommene Hotel auf, in dem sich bald erneut seltsame Dinge abspielen…

Found-Footage die Drünfzigste, dieses Mal als Nachfolger der durchaus gelungenen Mockumentary „Hell House LLC“ und den schrecklichen Ereignissen in dem zu einem Halloween-House umfunktionierten Hotel. Dieses Mal macht sich eine Mystery-Sendung und eine investigative Journalistin mit Zeitzeugen auf den Weg Licht ins Dunkel in die ganze Teufelskult-Sache zu bringen und wird erwartungsgemäß in einen Strudel aus Wahnsinn und Horror gezogen. Abermals recht gut gemacht, krankt die ganze Sache aber daran, dass hier eigentlich nur die Ereignisse aus dem ersten Teil nochmals in anderer Form aufbereitet wird, ohne die Zutaten maßgeblich zu ändern. Noch immer ist das Hotel eher heruntergekommen statt gruselig, die Leutchen verhalten sich erwartungsgemäß nicht immer rational und auch die Jump-Scares kommen meist an der Stelle, wo man sie sich erwarten kann. Direkt nach dem ersten Teil geschaut wirkt „Hell House LLC: The Abbadon Hotel“ dann wie derselbe Film nach demselben Muster und wird Found-Footage-Freunde zwar unterhalten, aber nicht begeistern. Langsam wird es auch ein bisschen unübersichtlich mit den ganzen Figuren, die sich auf eigene Faust in die Geisterbude wagen und nie mehr gesehen werden. Mittelprächtig.
it´s fun to stay at the YMCA!!!



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