Der Leichenverbrenner - Juraj Herz

Moderator: jogiwan

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horror1966
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Der Leichenverbrenner - Juraj Herz

Beitrag von horror1966 »

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Der Leichenverbrenner
(Spalovac mrtvol)
mit Rudolf Hrusinsky, Vlasta Chramostova, Jana Stehnova, Milos Vognic, Zora Bozinova, Ilja Prachar, Eduard Kohout, Jiri Menzel, Mila Myslikova, Vladimir Mensik, Jiri Lir, Vaclav Stekl, Helena Anyzova, Jindrich Narenta, Marie Rosulkova
Regie: Juraj Herz
Drehbuch: Ladislav Fuks
Kamera: Stanislav Milota
Musik: Zdenek Liska
FSK 16
Tschechoslowakei / 1968

Prag, Ende der 1930er: Karl Kopferkingl führt ein perfektes Leben: Alles darin ist sauber und hat seinen Platz. Er liebt die Arbeit so innig wie seine Familie, kümmert sich um seine Frau und die beiden Kinder genauso rührend wie um die Toten, die er täglich einäschert. Dank seiner buddhistischen Überzeugung, dass die Verbrennung das irdische Leid verkürzt, geht er seiner Arbeit denn auch mit Begeisterung nach. Die Rechnung dabei ist simpel: während ein Leichnam im Sarg jahrelang verrottet, dauert eine Einäscherung nur 90 Minuten - sozusagen das Expressticket ins Himmelreich. Bislang leistete er zufrieden im kleinen Rahmen seinen Beitrag. Doch als ihm ein alter Freund von einer Partei erzählt, die gerade in Deutschland große Erfolge feiert, stellt sich für ihn plötzlich die Frage, ob er wirklich schon genug Erlösungsarbeit leistet...


Das Indi-Label Bildstörung hat es sich ja von Beginn an zur Aufgabe gemacht, dem Zuschauer ganz erlesene-und sehr aussergewöhnliche Filmperlen zugänglich zu machen. Das es sich dabei zudem zumeist um Werke handelt die jenseits jeglichen Mainstreams angesiedelt sind, dürfte schon längst kein Geheimnis mehr darstellen. Auch die neue Veröffentlichung "Der Leichenverbrenner" fällt ganz eindeutig in diese Kategorie von Film, präsentiert sich dem Betrachter doch eine Geschichte, die nicht gerade leichte Filmkost anbietet. Dies äussert sich allein schon in der Einführungsphase des Filmes, in der man zuerst gar nicht so recht weiss, was da überhaupt auf einen zukommt. Die Zusammenhänge ergeben sich erst im Laufe der Zeit, bieten dann allerdings eine Gesamtkomposition, die sich unauslöschlich in das Gedächtnis einbrennen. Dabei strahlt das Szenario ohne jegliche explizite Gewaltdarstellungen eine so ungeheure Härte aus, das man als Zuschauer ein extremes Maß an Beklemmung verspürt, die sich erst lange nach dem Ende der Geschichte langsam wieder löst.

Dreh-und Angelpunkt sämtlicher Ereignisse ist Karl Kopferkingl (Rudolf Hrusinsky), der seine ganz eigene Philosophie zum Leben wie auch zum Tod hat. Er trinkt-und raucht nicht, tut alles für seine Familie und ist trotz diverser Besuche bei Prostituierten ein wahrlicher Saubermann, wie er im Buche steht. Auf der anderen Seite steht aber sein Beruf als Leichenverbrenner in einem kleinen Krematorium, der für ihn vielmehr eine Art Berufung als ein normaler Job ist. Insbesondere dieser Aspekt wird während der gesamten Laufzeit hervorragend herausgearbeitet, wobei es vor allem den fantastischen Dialogen zu verdanken ist, das die regelrechte Obsession des Mannes immer mehr in den Vordergrund rückt und praktisch sein gesamtes Leben bestimmt. Kopferkingl, der übrigens von Hrusinsky eindrucksvoll und brillant dargestellt wird, sieht sich als eine Art Erlöser für die Toten, da er ihnen seiner Meinung nach den Weg in eine bessere Welt ebnet. Seine eigenen Weisheiten bezieht er dabei aus einem Buch über Tibet und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, das er sich selbst als eine Art Dalai Lama sieht. Während der weiteren Geschehniss nimmt insbesondere dieser Aspekt auch noch eine starke visuelle Rolle ein, die dem Film eine höchst künstlerische Note verleiht.

Gerade in der zweiten Filmhälfte verfällt der Hauptcharakter immer mehr der Ideologie der Nazis und als diese ihm auch noch einen leitenden Posten als Leichenverbrenner anbieten, ist es vollends um ihn geschehen. Was sich danach abspielt kann man nur schwerlich in Worte fassen, denn die offensichtliche Besessenheit des Mannes nimmt beängstigende Züge an und gipfelt darin, das er für den neuen Job sogar nach und nach die eigene Familie auslöscht, da jüdisches Blut in deren Adern fließt. Auch Freunde und Kollegen werden unbarmherzig an die Nazis verraten, ohne das Kopferkingl auch nur den Anflug eines schlechten gewissens erkennen lässt. Es ist in erster Linie die herausragende Mimik eines Rudolf Hrusinskys, die dem Zuschauer kalte Schauer über den Rücken jagt. In seinen Augen kann man den Fanatismus, aber auch die grenzenlose Überzeugung seiner Sache erkennen, für die er bereitwillig alles opfert was ihm lieb und teuer ist. Nur selten bekommt man eine so dermaßen überzeugende Darstellung eines Charakters geboten, wie es in vorliegendem Film der Fall ist. Zwar agieren auch die restlichen Darsteller allesamt sehr gut, verblassen allerdings durch die allgegenwärtige Präsenz des Hauptdarstellers viel eher zu Statisten, die man eher weniger beachtet.

Trotz aller durch die Thematik vorhandene Härte hat Regisseur Juraj Herz seinem Werk auch einige humorige Passagen beigefügt, die zumeist von sehr skurriler Natur sind. So bekommt man beispielsweise ein immer wieder erscheinendes Liebespaar eingeblendet, das scheinbar die Welt um sich herum zu vergessen hat, oder wird immer wieder mit einem zornigen Ehemann konfrontiert, der den gesamten Film über seine hysterische Ehefrau beruhigen will. Angesichts der sehr ernsten thematik der Geschichte sind diese Passagen eine willkommene Ergänzung und lockern manchmal die extrem beklemmende grundstimmung etwas auf. Insgesamt gesehen ist "Der Leichenverbrenner" ein Film, der einem ganz unwillkürlich unter die Haut geht und einen sehr nachhaltigen Beigeschmack hinterlässt. Es fällt nicht gerade leicht, das Gesehene schnell sacken zu lassen, denn selten bekommt man ein solch eindringliches Szenario über die Obsession eines Menschen geliefert, das einerseits verstörend-und grausam erscheint, andererseits aber einen solch authentischen-und glaubwürdigen Eindruck hinterlässt. Meiner Meinung nach ist Juraj Herz hier ein echtes Meisterwerk gelungen, das sich kein Liebhaber aussergewöhnlicher Filme entgehen lassen sollte.


Fazit:


Mit "Der Leichenverbrenner" liegt geradezu ein Paradebeispiel dafür vor, das man nicht zwangsläufig durch den Einsatz von expliziter Härte einen verstörenden Eindruck beim Betrachter hinterlassen kann. Eine interessante Thematik, ein herausragend agierender Hauptdarsteller und eine künstlerische Umsetzung der Ereignisse reichen vollkommen aus, um einen in einen wahren Strudel von Grausamkeit hineinzuziehen, aus dem es anscheinend kein Entrinnen gibt. Auch wenn dieser Film nach seinem Erscheinen gerade im Westen europas nicht die ganz große Beachtung fand, handelt es sich um eine echte Filmperle, die dank dem label Bildstörung nun auch bei uns eine würdige Veröffentlichung gefunden hat. Wie immer mit umfangreichem Bonusmaterial ausgestattet handelt es sich um ein Werk, für das man eine uneingeschränkte Kaufempfehlung aussprechen kann.


Die DVD:


Vertrieb: Bildstörung
Sprache / Ton: Tschechisch DD 2.0 Stereo)
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,85:1 (anamorph 16:9)
Laufzeit: 96 Minuten
Extras: Audiokommentar von Regisseur Juraj Herz, Der Weg zu den Öfen -- Besichtigung der Krematorien mit Regisseur Juraj Herz, Umfangreiches Booklet mit einem Essay von Adam Schofield und einem ausführlichen Interview mit Juraj Herz


10/10
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untot
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Re: Der Leichenverbrenner - Juraj Herz

Beitrag von untot »

Klingt wirklich gut, wollte mir den Film auch schon fast kaufen, habs dann aber gelassen, nach dieser Lobhudelei von Horror, gibts kein Halten mehr. :mrgreen:
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horror1966
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Re: Der Leichenverbrenner - Juraj Herz

Beitrag von horror1966 »

Lobhudelei????????????????????????????????????????

Der horror spricht nur seine wahren Empfindungen aus, das ist alles. Im Ernst, der Film ist einfach nur genial.
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buxtebrawler
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Re: Der Leichenverbrenner - Juraj Herz

Beitrag von buxtebrawler »

untot hat geschrieben:Klingt wirklich gut, wollte mir den Film auch schon fast kaufen, habs dann aber gelassen, nach dieser Lobhudelei von Horror, gibts kein Halten mehr. :mrgreen:
Ich fürchte, ich werde auch schon wieder zugreifen müssen... :roll:
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
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Re: Der Leichenverbrenner - Juraj Herz

Beitrag von untot »

Der Horror macht das schon richtig!! :nick: :mrgreen:
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horror1966
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Re: Der Leichenverbrenner - Juraj Herz

Beitrag von horror1966 »

untot hat geschrieben:Der Horror macht das schon richtig!! :nick: :mrgreen:

Das will ich doch stark hoffen. :mrgreen:
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jogiwan
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Re: Der Leichenverbrenner - Juraj Herz

Beitrag von jogiwan »

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Karl Kopfrkingl (Rudolf Hrusinsky) liebt die schönen Dinge des Lebens und wohnt mit seiner Frau Lakme (Vlasta Chramostova) und seinen Kindern Mili (Milos Vognic) und Zina (Jana Stehnova) in einer hübsch-möblierten Wohnung im wunderbaren Prag der 30er Jahre. Seinem Beruf als Leichenverbrenner geht der Menschenfreund mit der gleichen Leidenschaft nach, wie seiner persönlichen Profession, das irdische Leid aller Menschen so gering wie möglich zu halten. Und während ein Leichnam Jahre braucht um in der Erde zu verrotten, so ist eine Verbrennung in 75 Minuten abgeschlossen und die Seele so schneller bereit, in einem neuen Körper für ein noch schöneres Leben wiedergeboren zu werden.

Und so kümmert sich Kopfrkingl mit der gleichen Sorgfalt um die Lebenden und auch die Toten und versucht mit seiner buddhistischen Einstellung auch alles, um die Erde zu einem besseren Ort zu machen. Als Kopfrkingl eines Tages von seinem alten Freund Walter (Ilja Prachar von einer neuen Partei in Deutschland erfährt, ist Kopfrkingl zunächst wenig interessiert und lässt sich eher widerwillig von den hochtrabenden Plänen von Hitler und seinem Gefolge erzählen. Später wird er jedoch ebenfalls angeworben und beginnt die Kollegen in der Arbeit, sowie seine jüdischen Freude auszuspionieren.

Doch das ist erst der Anfang eines glänzenden Aufstiegs und Kupfrkingl wird durch seine Leistung bald zum Chef des Krematoriums befördert, während seine ehemaligen Kollegen deportiert werden. Dadurch beflügelt hat der ambitionierte Beamte bald eigene Ideen, die jedoch einen kleinen Dämpfer erhalten, als der fleißige Mann erfährt, dass auch seine Frau Lakme jüdische Vorfahren hat und somit den Plänen des Mannes zur Errettung fehlgeleiteter Seelen im Weg stehen könnte. Doch Kupfrkingl fühlt sich zu Höherem berufen und greift schon wenig später zu drastischen Mitteln um seine Karriere nicht zu gefährden…

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Filme über die Gräuel des Nationalsozialismus gibt es ja eine Menge und erst Michael Haneke hat vor kurzem mit seinem eindrucksvollen und mehrfach ausgezeichneten Streifen „Das weiße Band“ eine Gemeinschaft portraitiert, die schleichend einem Gemeinschaftsgefüge verfällt, die schließlich den Nährboden für den Nationalsozialismus begründet hat. Und auch das Grauen in dem tschechischen Werk „Der Leichenverbrenner“ aus dem Jahre 1968 kommt so derart schleichend und unerwartet, dass man am Ende umso mehr am falschen Fuß erwischt wird.

Karl Kupfrkingl ist ja eigentlich ein netter, wenn auch etwas schmieriger Beamter und liebender Ehemann und Vater, der die schönen Dinge des Lebens liebt und trotz seiner ungewöhnlichen Tätigkeit als zutiefst positiver Mensch erscheint. Doch wie so oft verbergen sich hinter der Fassade des gutbürgerlichen Mannes Abgründe und neben den monatlichen Besuchen im Bordell ist Kupfrkingl durch seinen ausgeprägten Opportunismus, Willensschwäche und Konfliktscheue anfällig für zweifelhafte Ideologien, die auch wenig später an die Oberfläche geraten.

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Die Art und Weise, wie sich der Leichenverbrenner auch so scheinbar beiläufig in den Irrungen des Nationalsozialismus verstrickt, ihnen verfällt und schlussendlich grauenvolle Wege beschreitet ist deswegen so schockierend, da Kupfrkingl auf den ersten Blick so gar nicht das typische Bild eines Monsters erfüllt. Irgendwie scheint der harmlos erscheinende Mann einfach nur zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen zu sein und sieht mit Hilfe von falschen Förderen endlich seine große Zeit gekommen. Und wenn am Ende das ganze Ausmaß seines Treibens zu Tage kommt, so trifft das den Zuschauer dennoch so unvermutet, dass man Regisseur Herz nur dazu gratulieren kann, wie subtil und effektiv er die hässliche Fratze der NS-Zeit dem Zuschauer präsentiert.

Die S/W-Bilder, die Kameramann Stanislav Milota eingefangen hat, sind dann auch schlichtweg sensationell und verleihen der ganzen Geschichte einen surrealen Charakter und schwanken zwischen extremen Großaufnahmen, Weitwinkel und Froschaugen-Perspektive. Immer wieder sind in dem Streifen irritierende Schnitte gesetzt um den sich in Sicherheit wiegenden Zuschauer aufzurütteln und zu verstören. Auch humoristische und surrealistische Momente sind in dem Film vorhanden und sorgen dafür, dass der Film auch nicht wirklich in eine der vorhandenen Schublade passt. Am ehesten ist „Der Leichenverbrenner“ dann noch ein Arthouse-Psychogramm einer gestörten Seele, der sich als Horrorfilm-Familiendrama verkleidet hat. Ein effektiver Streifen, der recht unschuldig und beginnt und danach auch ohne drastische Mittel oder Holzhammer-Methode eine verstörende Wirkung erzielt, die man zu Beginn des Streifen so gar nicht erahnen kann.

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Dass der Streifen auch so gut funktioniert und seine volle Wirkung entfaltet liegt neben den grandiosen Bildern vor allem an dem Hauptdarsteller Rudolf Hrusinsky, der dem Grauen ein biederes Gesicht verleiht und absolut glaubwürdig zwischen netten Herrn und größenwahnsinnigen Irren anlegt. Auch die restlichen Darsteller sind gut gewählt und Vast Chramostova als Lakme, die nur hilflos mitansehen kann, wie ihr Gatte zunehmend geblendet wird, ist genauso eine Wucht, wie auch Ilja Prachar als durchtriebener Nazi. Als optischer Aufputz ist in „Der Leichenverbrenner“ dann noch Helena Anyzova als mysteriöse und metaphorische Schönheit vertreten, die auch schon in dem ebenfalls schwer empfehlenswerten „Valerie – eine Woche voller Wunder“ zu sehen war.

Obwohl „Spalovac mrtvol“ wirklich ein wirkungsvoller und erschütternder Streifen ist, hat es seltsamerweise knapp 43 Jahre gedauert, bis „Der Leichenverbrenner“ nun endlich im deutschsprachigen Raum in einer würdigen Veröffentlichung vorliegt. Das ist wieder einmal an den wunderbaren Leutchen von Bildstörung zu verdanken, die den Streifen in tschechischen Original samt Untertitel und interessantem Bonusmaterial veröffentlichen, das auch keine Wünsche offenlässt und in dem Juraj Herz auch ausführlich von den Dreharbeiten und Entstehung, sowie auch der Zensurgeschichte berichtet, dem der Streifen immer wieder ausgesetzt war. So wurde aufgrund der politischen Lage des Landes, das eigentlich vorgesehene Ende nicht verwendet und dennoch wenig später verboten. Abgerundet wird das Ganze auch schon mit einem hübschen Artwork und einem sehr ausführlichen Booklet.

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„Bildstörung“ ist mit „Der Leichenverbrenner“ neuerlich ein großer Coup gelungen und der Streifen fügt sich dann auch nahtlos in das empfehlenswerte Programm des Labels ein. Experimentielles Kunstkino trifft auf abgründiges Psychodrama und präsentiert nebenher das mühelose Abgleiten eines Menschen in die Gräuel des Nationalsozialismus in Form eines Horrorfilms. Juraj Herz´ dunkles Filmjuwel ist dann auch schlichtweg senationell, absolut einzigartig und gelangt trotz künstlerischer Spielereien und Anspruch mit einer unglaublichen Sicherheit direkt in das Herz eines jeden Zuschauers, dass es einem im Finale förmlich den Atem verschlägt. „Der Leichenverbrenner“ ist dann auch eine der großen Wiederentdeckungen der letzten Jahrzehnte und zugleich ein ungemein wichtiger Film, der auch in keiner Sammlung fehlen sollte. Und obwohl man mit Superlativen immer vorsichtig sein sollte, so trifft es das Wort „Meisterwerk“ doch am Besten!

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it´s fun to stay at the YMCA!!!



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purgatorio
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Re: Der Leichenverbrenner - Juraj Herz

Beitrag von purgatorio »

:shock: ganz großer Beitrag, Jogi :thup: Alle Achtung!
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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DrDjangoMD
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Registriert: Fr 20. Mai 2011, 15:19
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Re: Der Leichenverbrenner - Juraj Herz

Beitrag von DrDjangoMD »

purgatorio hat geschrieben: :shock: ganz großer Beitrag, Jogi :thup: Alle Achtung!
Meine Rede, nett auch, dass du deine Texte immer mit Screenshots veranschaulichst; sehr lobenswert :thup:
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