Tierra - Julio Medem (1996)

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jogiwan
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Tierra - Julio Medem (1996)

Beitrag von jogiwan »

Tierra

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Originaltitel: Tierra

Herstellungsland: Spanien / 1996

Regie: Julio Medem

Darsteller: Carmelo Gómez, Emma Suárez, Karra Elejalde, Silke, Nancho Novo

Story:

Im Auftrag einer Schädlingsbekämpfungsfirma soll Angel im landwirtschaftlichen Herzen Spaniens einen Schädling bekämpfen, der dort die Weinernte bedroht. Doch Angel ist kein gewöhnlicher Mann, sondern bezeichnet sich selbst als halb Engel und halb Mensch, besitzt eine überbordende Fantasie und zwei Persönlichkeiten, die sich schon wenig später in zwei Frauen des Ortes verlieben, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Marie ist ein Freigeist und die Geliebte des brutalen Landwirts Alberto, der wiederum mit der bodenständigen Angela verheiratet ist, von der Angel ebenfalls sehr angetan. Während die Arbeiten an der Schädlingsbekämpfung voranschreiten, bleibt die ungewöhnliche Liebe zu den beiden Frauen nicht ohne Folge und wundersame wie seltsame Ereignisse bringen das ländliche Gefüge weiter durcheinander.
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jogiwan
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Re: Tierra - Julio Medem (1996)

Beitrag von jogiwan »

Mit „Tierra“ hat Julio Medem einen sehr schön anzuschauenden, aber inhaltlich höchst seltsamen Streifen geschaffen, der sich in idyllischer Landschaft um Themen wie Leben, Liebe und den Tod drehen. Wer oder was Angel mit seinen philosophischen Ansichten tatsächlich ist, wird ja im Verlauf des sehr episodenhaft erzählten Films nicht wirklich aufgelöst und die Figur steht wohl sinnbildlich für den Mann im Spannungsfeld unterschiedlichster Dinge wie Tradition und Fortschritt, Stolz und Vorurteil, oder auch den verschiedenen Spielarten der Liebe, die hier von zwei sehr unterschiedlichen Frauenfiguren repräsentiert werden. Dazu streift „Tierra“ auch noch Mystery und Science-Fiction und auch schwarzer Humor und eine Bestandsaufnahme spanischer Befindlichkeiten kommen hier nicht zu kurz. Zudem ist der knapp zweistündige Streifen auch sehr interessant inszeniert und besticht durch seine sehr erdige Farbgebung, die im Widerspruch zu seinem bisweilen sehr universellen Inhalt steht. „Tierra“ ist dann wohl abermals ein sehr ungewöhnlicher, etwas exzentrischer und zweifelsfrei erwachsener Film, der auf den jeweiligen Zuschauer wohl eine unterschiedliche Wirkung hat und auf metaphorische Weise die vielen Entscheidungen, Weggabelungen und Möglichkeiten des Lebens beschreibt.
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