Gasthaus zur Wollust - Bruno Gaburro (1980)

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jogiwan
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Gasthaus zur Wollust - Bruno Gaburro (1980)

Beitrag von jogiwan »

Gasthaus zur Wollust

Bild

Originaltitel: La locanda della maladolescenza

Herstellungsand: Italien / 1980

Regie: Bruno Gaburro

Darsteller: Marcella Petrelli, Carlo De Mejo, Andrea Aureli, Paola Montenero

Story:

Marta betreibt gemeinsam mit ihren an den Rollstuhl gefesselten und impotenten Gatten ein heruntergekommenes Hotel am Meer, das jedoch keine Zimmer an Touristen vermietet. Viel mehr hat sich dieses Etablissement auf die Erfüllung sexueller Phantasien verschrieben, dass seine Zimmer auch nur an zahlungskräftige Stammkunden überlässt, die von Martas zwielichtigen Freund vermittelt werden und stets besonderes Interesse an dem hübschen Stubenmädchen Laura hegen. Als eines Tages der Maler Andrea auf der Bildfläche erscheint und sich mit seinem Wunsch nach einem Zimmer nicht abwimmeln lässt, bekommt dieser auch eher widerwillig ein Zimmer vermietet um nach Außen den Schein eines normalen Hotels zu wahren. In den darauffolgenden Tagen wird Andrea Zeuge von den seltsamen Vorgängen und während sich Laura in den zurückhaltenden Mann verliebt, betrachtet Marta argwöhnisch das Treiben und versucht einen Keil zwischen die Beiden zu treiben, ehe auch Andrea seine eigentlichen Ziele offenbart…
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jogiwan
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Re: Gasthaus zur Wollust -

Beitrag von jogiwan »

Über die schweizerische VÖ zu „Gasthaus zur Wollust“ ist in den vergangenen Wochen ja sehr viel diskutiert und gestritten worden und ob man für einen derartigen Film und seltenen Schweinkram auf lediglich gebrannter Disc sein Geld ausgeben möchte, muss ja wohl jeder für sich selber entscheiden. Bruno Gaburros sleaziger Streifen ist jedenfalls eher ein Drama mit einigen HC-Elementen, der mit seiner Geschichte über die Vorgänge in einem als Hotel getarnten Bordell schon noch die Kriterien eines herkömmlichen Spielfilms erfüllt und seine wenigen Hardcore-Elemente durchaus gelungen in seine Handlung integriert. Dabei handelt der Streifen wieder einmal von den üblichen Figuren wie lüsternen Männern und dauergeilen Frauen, sowie den gemeinsamen Spielarten der Liebe, wobei auf zu plakative Momente, Ejakulationen und jedwede Gewalt verzichtet wird. Jeder der Darsteller macht sich ja auch nicht nackig und Carlo de Mejo muss ebenfalls nicht seinen Mann stehen, sondern sorgt mit seinem Erscheinen für eine Prise Mystery in der bisweilen etwas drögen und sich auch etwas wiederholenden Handlung über verlorene Seelen, zwielichtige Gestalten und sexuellen Ausschweifungen. „Gasthaus zur Wollust“ ist dann wohl auch ein eher durchwachsenes und zweckmäßig inszeniertes Erotikdrama aus der obskuren Ecke, das trotz seiner ansehnlichen Mädels wohl doch eher den eingefleischten Italo- und Erwachsenenfilm-Fan ansprechen wird und seinen Ruf zum Teil sicher auch eher seiner Seltenheit, als seiner filmischen und inhaltlichen Qualitäten zu verdanken hat.

PS: noch ein paar Worte zur BR: die Bildqualität fand ich gut, wobei augenscheinlich eine sehr schön erhaltene, etwas ausgebleichte und ganz, ganz leicht rotstichige Kinokopie gescannt, aber nicht weiter aufgemotzt wurde. Lässt sich gut gucken und verbreitet wohligen Grindhouse-Kino-Flair. Zwei, drei kurze Szenen gibt es nur im italienischen Original, wobei nur eine davon am Ende zusätzlich deutsch untertitelt wurde.
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