I segreti delle città più nude del mondo
DVD-Titel: Naked Cities
Regie: Luciano Martino (als Dan Lopert)
Buch: Tito Carpi /Sergio Martino
Musik: Sergio Pagoni
Bild: Floriano Trenker
Regieassistenz: Nico D'Alessandria
(Angaben nach IMDB, dort ist der Titel falsch geschrieben - "della" statt "delle")
"Die Geheimnisse der nacktesten Städte der Welt" ist ein erotisch orientierter Mondo (der Audiokommentar behauptet zumindest immer, sich sonstwo auf der Welt zu befinden, woran man getrost zweifeln kann) mit einigen bizarren Eindrücken und eloquentem, aber nicht so einprägsamem Kommentar wie bei den Mondi der Herren Jacopetti/Prosperi.
Die meisten Eindrücke seltsamer (meist kaum für authentisch zu befindenden) Bräuche in aller Herren Ländern sind leicht verdaulich und entbehren einer großangelegt kulturpessimistischen Sichtweise, wie man sie - um noch mal den Vergleich zu den Herren und Meistern des Mondo zu bemühen - in Jacopetti/Prosperis "Mondo cane" und "Africa addio" findet. Vielmehr endet der Film in einer betont in unschuldigem Weiß gehaltenen Vision friedlicher Hippies im Planschbad.
Vorher sehen wir Harmlosigkeiten wie eine nackte Verkäuferin, eine nackte Klavierspielerin, eine nackte Autofahrerin, ein nacktes Fotomodell und ähnliches, wir werden auch Zeuge eines bizarren Eskimomahls, bei dem in Fett eingeschlossene Läuse und andere kleine Mitbewohner des Menschen verzehrt werden (die dabei zu hörenden Knuspergeräusche scheinen jedoch aus dem Tonstudio zu kommen), aber auch einer - aus Laiensicht - ziemlich ruppig wirkenden Brust-OP, bei denen dem italophilen Filmliebhaber schnell der Gedanke in Richtung von Nieves Navarro oder Anita Strindberg schweift, denn das Ergebnis erinnert schon ein wenig an deren Oberweiten. Im ganzen bietet sich hier eine mondotypische Kuriositätenabfolge, die aber keinesfalls zu den Höhepunkten des Genres zählt, sondern sich eher für Fans dieser Filme empfiehlt.
Erschienen ist der Film bei MYA Entertainment in den USA. Die DVD bietet den italienischen Originalton mit englischen Untertiteln, ein 2,35:1-formatiges Bild in 16:9, jedoch eine durchwachsene Bildqualität, die speziell am Anfang schon etwas erschreckend ist, später sich aber auf einem akzeptablen Niveau stabilisiert.
