Trainspotting - Danny Boyle (1996)

Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Re: Trainspotting - Danny Boyle

Beitrag von jogiwan »

Ich hab ja „Trainspotting“ vor zwanzig Jahren das erste Mal im Kino gesehen und den Streifen als eindrucksvoll, aber doch auch als ziemlich ekelhaft und abstoßend in Erinnerung. Die Geschichte über den Alltag von drogenabhängigen Loser und Kriminellen in einem heruntergekommenen Viertel von Edinburgh ist ja einerseits schon schwarzhumorig und interessant, auf der anderen Seite zugleich aber auch sehr abschreckend ausgefallen. Im Grunde ist „Trainspotting“ ein Blick in den Abgrund, bei dem Regisseur Danny Boyle die Erfahren der Drogensucht und des Entzugs auf visuell spannende Weise löst und auch seine Figuren und den Konsum im Gegenteil zu anderen Drogenfilmen alles andere als glorifiziert. Seinerzeit hat der mit seinen fast ausnahmslos unsympathischen Figuren ungewöhnlich besetzte Streifen und „Fuck-it“-Attitüde auch absolut den Zeitgeist der feiernden und hedonistischen Rave-Meute getroffen und auch der Soundtrack war mit Britpop-Klassikern und elektronischer Musik absolut am Puls der Zeit. Nach der ganzen Feierorgie folgt aber unweigerlich irgendwann mal der Kater bzw. der nächste Morgen und mittlerweile ist mir die Suche nach Party und dem nächsten Kick ja auch ferner denn je. Die Leutchen, die seinerzeit synthetisches Zeugs bei der Afterhour nach der Afterhour abgefeiert haben, sind ebenfalls längst aus dem persönlichen Blickfeld oder leider auch aus dem Leben verschwunden, sodass „Trainspotting“ mittlerweile auch etwas wie eine unliebsame Erinnerung aus der Ferne oder ein Teil der persönlichen Lebenserfahrung aus den Neunzigern wirkt, der man im Grunde keine Träne nachweint, aber die der Streifen auch auf erstaunliche Weise gut überdauert hat.
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sergio petroni
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Re: Trainspotting - Danny Boyle (1996)

Beitrag von sergio petroni »

Hmm. Ich hab den damals einmal im Kino gesehen und seither nicht mehr.
Als so richtig "ekelhaft"
habe ich den jetzt gar nicht in Erinnerung, aber die ist zugegebenermaßen auch etwas verblaßt.
Den Film habe ich irgendwie aus dem Blick verloren...
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purgatorio
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Re: Trainspotting - Danny Boyle (1996)

Beitrag von purgatorio »

Als Jugendlicher mochte ich den Film sehr. Ich hab den hoch und runter geguckt und ständig zitiert. Ich erinnere mich gut, dass wir den alle ziemlich cool fanden. Die eigentlich finstere Thematik im Hintergrund haben wir als junge Menschen nicht wirklich wahrgenommen. Jetzt habe ich den schon seit gut 15 Jahren nicht mehr gesehen aber auch ebenso lang als DVD im Schrank stehen... ob es da einen Zusammenhang gibt? :?
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
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Tomaso Montanaro
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Re: Trainspotting - Danny Boyle (1996)

Beitrag von Tomaso Montanaro »

Dieser Klassiker beginnt als (vermeintliche?) Underdog-Komödie in der Drogenszene Edinburghs, wird dann aber immer ernster und halluzinatorischer, wie ein echter Drogentrip eben. Dabei wird auf Authentizität anstatt auf allzu viel Moral gesetzt. Ich vermute, dass sich einige Feinheiten des Drehbuchs erst beim zweiten Durchlauf eröffnen. Unbedingt sehenswert.

Wenn man ofdb Glauben schenken darf, sind die BluRay-Veröffentlichungen allesamt geschnitten bzw. entsprechen der internationalen R-Rated-Fassung. Das Geld kann man sich dann also sparen.

7/10 Punkten
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buxtebrawler
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Re: Trainspotting - Danny Boyle (1996)

Beitrag von buxtebrawler »

Erscheint voraussichtlich am 07.10.2021 bei Paramount/Universal noch einmal auf Blu-ray und DVD:

Bild Bild
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Trainspotting - Danny Boyle (1996)

Beitrag von buxtebrawler »

„Trainspotting“: Spin-Off „The Blade Artist“ mit Robert Carlyle bestellt
Serien-Sequel zu Danny Boyles Kultfilm mit Ewan McGregor

Mehr als 25 Jahre nach seinem ersten Auftritt als Publikumsliebling Francis Begbie in dem Kultfilm „Trainspotting“ von Danny Boyle erhält Robert Carlyle sein eigenes Spin-Off. „The Blade Artist“ lautet der Titel der sechsteiligen Miniserie, basierend wie schon der „Trainspotting“-Film auf einer Buchvorlage von Irvine Welsh.

Quelle und weitere Infos:
:arrow: https://www.fernsehserien.de/news/train ... e-bestellt
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Trainspotting - Danny Boyle (1996)

Beitrag von jogiwan »

buxtebrawler hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:16 Publikumsliebling Francis Begbie
:???: :shock:
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Re: Trainspotting - Danny Boyle (1996)

Beitrag von buxtebrawler »

jogiwan hat geschrieben: Di 12. Okt 2021, 13:47 :???: :shock:
Etwa nicht? :lol:
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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