Hörspiele, Podcasts und Obskures für die Ohren

Alles, was nichts oder nur am Rande mit Film zu tun hat

Moderator: jogiwan

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FarfallaInsanguinata
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Re: Hörspiele, Podcasts und Obskures für die Ohren

Beitrag von FarfallaInsanguinata »

Reise ohne Wiederkehr
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Podcasts höre ich eher selten, "True Crime"-Podcasts frequentierte ich früher häufiger, hatte da auch einige Favoriten. Bevor ... ja, bevor die alle es sich mit mir verscherzten aus unterschiedlichen Gründen. Entweder wurden sie größenwahnsinnig ob ihres Erfolges, zogen somit auf Abo-Bezahl-Plattformen um, wechselten in den Oberlehrermodus oder fielen durch inhaltliche Schnitzer ab, oder alles zusammen.
Ich betrachte mich als erwachsenen, intelligenten und wachen Menschen, folglich benötige ich niemanden, der mir in jeder Folge unter die Nase reibt, was angeblich PC ist und was nicht und das auf den jeweiligen Kriminalfall münzt; auch brauche ich niemanden, der an völlig unpassenden Stellen gendert (wie viele Polizistinnen gab es wohl um 1930 in Australien?) oder zu blöde ist zu recherchieren, dass 1957 in Autos Sicherheitsgurte noch kein Standard waren. Das alles von ausgebildeten Journalisten wohlgemerkt, schlicht peinlich!
Die Flut an "True Crime" tat später ihr übriges, jeder, der sich eine Webcam leisten konnte, startete einen YT-Podcast. Schlechte Recherche und schlechte Präsentation gaben sich die Klinke in die Hand. Dabei solche Nullnummern, wie der ungemein erfolgreiche "Insolito", der zu blöde ist, den Namen seines eigenen Kanals richtig auszusprechen. Es heißt nicht "Insoliiito", sondern "Insooolito", du Vollpfosten!
Da kann einem schonmal die Lust vergehen und diesen Kanal entdeckte ich auch nur durch Zufall. Drei Faktoren zeichnen ihn aus:
1. Der Fokus liegt immer auf den Opfern! Keine falsche "Helden"verehrung wie sooft inzwischen bei Mördern, sondern die Täter werden als das benannt, was sie sind. Dem Leid der Opfer wird angemessen Raum gegeben. Für mich sehr erfreulich!
2. Die Recherche ist der Hammer! Ich forsche ja öfters selbst nach irgendwas in den Suchmaschinen, empfinde mich jedoch ständig als zu blöd. Was hier zutage gefördert wird, ist absolut vorbildlich und dabei werden sogar Widersprüche in unterschiedlichen Quellen erwähnt. Soviel Fleiß und Mühe sind unfassbar!
3. Die Gabe, diese Recherchen zu analysieren, zu Theorien zum Fall zusammenzufassen und noch schlüssig und sprachlich flüssig und fehlerfrei zu präsentieren, ist bemerkenswert. Kein Witz, ein YouTuber, der fehlerfrei deutsch kann, ist leider fast die Ausnahme.
Manchmal wirkt es etwas distanziert und kalt, wohlgemerkt nicht in der Empathie den Opfern gegenüber, sondern in der Präsentation, aber ich denke, das ist ein Schutzmechanismus. So, wie die Macherin sowieso wenig von sich preis gibt, obwohl eine Entwicklung in den Videos zu etwas mehr Offenheit zu beobachten ist. Gut so! Leute, die sich als reine Selbstdarsteller betätigen und der gesamten Welt ungefragt ihr Frühstück und ihre Genitalien um die Augen hauen, gibt es eh schon zu viel.
Leider werden die Abstände zwischen den Beiträgen immer länger, da der Kanal halt nur ein Hobby ist und andere Dinge Vorrang erhalten.
Bleibt die Frage, wie jemand mit so einer journalistischen Begabung das alles nur zum Spaß betreibt und dabei angebliche Profis locker in die Tasche steckt.

https://www.youtube.com/@ReiseOhneWiederkehr/videos
Diktatur der Toleranz

Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
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buxtebrawler
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Re: Hörspiele, Podcasts und Obskures für die Ohren

Beitrag von buxtebrawler »

Berni ist der Superstar.jpg
Berni ist der Superstar.jpg (219.21 KiB) 2060 mal betrachtet
Berni, Folge 1: Hip Hip Hurra, Berni ist der Superstar

Berni, kickende Feldhase, jenes kongeniale Maskottchen der UEFA 88, also der Herrenfußballeuropameisterschaft in Deutschland 1988, sang auch mit Tony Marshall und war der Held einer damals völlig an mir vorbeigegangenen, dreiteiligen Kinderhörspielreihe. In Folge 1 schaut er sich mit seinen anderen Freunden aus dem Tierreich (laut Inhaltsangabe die "UEFA-Bande", höhö - im Hörspiel selbst heißt sie etwas harmloser) gern Fußballspiele im TV an und wird dabei eines Tages Zeuge, wie es zu Konfusionen kommt, weil die Pfeife des Schiris plötzlich verschwunden ist...

Zunächst einmal fällt auf, dass der Gute hier je nach Sänger (Tony Marshall und Berni singen das Titellied, gibt 'ne ganze LP der beiden) bzw. Sprecher(in) mal Berni und mal Börni heißt. Die Handlung avanciert zu einer halbwegs spannenden Detektivgeschichte, die sich letztlich um Spielmanipulation dreht. Überhaupt ist hier erstaunlich viel drin und wird kindgerecht vermittelt, was bis heute mit dem Sport zu tun hat. Und ohne direkt Werbung für die damals bevorstehende EM zu machen, wird hier vielleicht etwas weniger der Spaß am Selberkicken als etwas mehr derselbe am Fußballfernsehen vermittelt - und, verdammt: sie haben natürlich Recht damit... Kurioses Detail: Wenn ich mich nicht verhört habe, hat ein Schelm während der Szenen eines Spiels zweier fiktionaler Mannschaft gegeneinander Anti-FC-Bayern-Schmähgesänge in den Hintergrund gemischt.

Als ich seinerzeit Fußballturniere durch eben die EM '88 im zarten Kindesalter für mich entdeckte, hätte ich diese MC wohl cool gefunden. Und jetzt, als Erwachsener, weiß ich sie erst recht zu schätzen :D
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Hörspiele, Podcasts und Obskures für die Ohren

Beitrag von buxtebrawler »

Berni zieht vom Leder.jpg
Berni zieht vom Leder.jpg (10.82 KiB) 1888 mal betrachtet
Berni, Folge 2: Berni zieht vom Leder

Auch das zweite Berni-Hörspiel ist eine vergnügliche Angelegenheit mit zahlreichen anthropomorphen Tieren, die sich allesamt für Fußball interessieren und mit der UEFA zu tun haben. Wie zuvor löst Berni mit seinen Freundinnen und Freunden einen Fall von Kleinkriminalismus im Lokalfußball, Fußi-Themen und -Stimmung werden also kindgerecht mit einer für Kinder vielleicht spannenden, für Erwachsene eher amüsanten Detektivgeschichte verwoben. Ich mag das :D
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Hörspiele, Podcasts und Obskures für die Ohren

Beitrag von Arkadin »

In der Filmkritik werden Genrefilmen der 1960er und 1970er Jahre oft mit dem Adjektiv surreal beschrieben. Dabei geht es vor allem darum, Filmen wie Mario Bavas oder Dario Argentos Gothichorror eine Traumlogik zu attestieren, die deren Brüche mit einer rationalen Weltwahrnehmung Rechnung trägt. Doch sind die Filme wirklich surreal? Oder gar surrealistisch? In dieser Folge wird Marcus im Gespräch mit dem Braunschweiger Film- und Literaturwissenschaftler Dr. Christoph Seeliger dieser Frage auf den Grund gehen. Als Beispiele dienen DIE STUNDE WENN DRACULA KOMMT (1960) und ÜBER DEM JENSEITS (1981).
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Re: Hörspiele, Podcasts und Obskures für die Ohren

Beitrag von buxtebrawler »

Arkadin hat geschrieben: Fr 13. Jun 2025, 00:15
In der Filmkritik werden Genrefilmen der 1960er und 1970er Jahre oft mit dem Adjektiv surreal beschrieben. Dabei geht es vor allem darum, Filmen wie Mario Bavas oder Dario Argentos Gothichorror eine Traumlogik zu attestieren, die deren Brüche mit einer rationalen Weltwahrnehmung Rechnung trägt. Doch sind die Filme wirklich surreal? Oder gar surrealistisch? In dieser Folge wird Marcus im Gespräch mit dem Braunschweiger Film- und Literaturwissenschaftler Dr. Christoph Seeliger dieser Frage auf den Grund gehen. Als Beispiele dienen DIE STUNDE WENN DRACULA KOMMT (1960) und ÜBER DEM JENSEITS (1981).
Kiek an, unser Salvatore - danke für den Link!

@Topic:

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berni-03-ariolaexpress.jpg (5.95 KiB) 1317 mal betrachtet
Berni, Folge 3: Berni trickst sie alle aus

Die dritte und bereits letzte Folge um das Maskottchen der Herrenfußball-EM 1988 in Deutschland bohrt etwas dickere Bretter: Diesmal wird gleich ein ganzer Fußballverein - der 1. FC Kickdasleder - vom schurkischen Inselstaat Aluap entführt, mitsamt Schiedsrichter Schiri. Berni & Co. sind noch zu Hause, reisen dann aber auch nach Aluap. Dort soll ein Fußballspiel stattfinden, allerdings unter unfairen Bedingungen für den 1. FC. Der kriminelle Pit Pieper hängt mit drin und versucht, seine Freilassung zu erpressen. Dessen Freundin Paula hat Berni & Co. auf die Insel gelockt, doch mit List und Intelligenz gelingt es dem Hasen und seiner UEFA-Clique natürlich, der Lage Herr zu werden. Einerseits handelt es sich um das bisher größte Abenteuer, andererseits auch um das abstruseste - zumindest aus Sicht eines erwachsenen Hörers. Wahrscheinlich ganz gut, dass die Reihe damit dann auch endete, bevor es irgendwann allzu albern geworden wäre. Nettes Detail: Der intradiegetische Reporter führt auch als Erzähler durchs Hörspiel, was ihm bewusst ist - es gibt hier also eine Meta-Ebene. Alles in allem sind diese drei Hörspiel-Kassetten schöne Stücke für die Fußball-Memorabilia-Sammlung.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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FarfallaInsanguinata
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Re: Hörspiele, Podcasts und Obskures für die Ohren

Beitrag von FarfallaInsanguinata »

DALLAS - Die Original TV-Serie als Hörspiel
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Erfolgreiche TV-Formate wurden schon immer gerne als Aufhänger für begleitende Produkte verwendet. Die Familiensaga „Dallas“ startete in der ARD im Sommer 1981 und war in Deutschland unfassbar populär. Kein Wunder also, dass die Firma „Miller“, bekannt vor allem mit ihren unzähligen Veröffentlichungen des Labels „Europa“, zwei Jahre später eine Hörspielreihe adaptierte, die es immerhin auf zehn Folgen brachte. Hierbei orientiert man sich tatsächlich an den originalen Fernsehepisoden, die durch ein längeres Intro im Falle von Folge 1 und kurze weitere Einwürfe eines Erzählers zusammengehalten werden. Wenn man die Serie kennt und noch gut im Ohr hat, macht das, dank der echten deutschen Synchronsprecher der Charaktere, durchaus Spaß. Nur hin und wieder sind die Übergänge in den Dialogen etwas sprunghaft und lassen optische Unterstützung vermissen.
Mir liegen leider nur zwei Originalkassetten vor, aber alle zehn Folgen sind in der Röhre komplett abrufbar. Etwas für Nostalgiker!
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Re: Hörspiele, Podcasts und Obskures für die Ohren

Beitrag von FarfallaInsanguinata »

Anna - Das Hörspiel zur gleichnamigen TV-Serie (1987)
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Die Weihnachtsmehrteiler des ZDF waren in den Achtzigern eine echte Institution und jedes Jahr wurde darum ein großer Wirbel veranstaltet. Mit oft jugendlichen Protagonisten richteten sie sich trotzdem an die ganze Familie und boten ebenso ein Sprungbrett für manch Jungdarsteller. Zeittypisch versuchte man damals auch bereits aus den Filmen und Personen in Form von Merchandising Profit zu schlagen.
Ich war dafür längst zu alt, deshalb ging es mir am Hintern vorbei, zu Silvia Seidel habe ich allerdings ein besonderes Verhältnis.
„Anna“ erzählte 1987 das Schicksal einer jungen Balletttänzerin, die sich nach einem Autounfall zurück ins Leben und vor allem zurück zum Tanzen kämpfen muss. Silvia Seidel erwies sich dabei als echter Glücksgriff, denn die Reihe von sechs je 52-minütigen Folgen, an sechs aufeinander folgenden Tagen ausgestrahlt, wurde zum überwältigenden Erfolg. Es entstand ein regelrechter Hype, Ballettschulen wurden mit Anmeldungen überrannt und der im Folgejahr entstandene Kinofilm „Anna – Der Film“ konnte sich ebenfalls gut behaupten. Dazu gab es selbstverständlich Begleitmaterial wie Soundtrack, Presseberichte etc.
Die Hauptdarstellerin hatte nicht ganz so viel Glück. Bereits im zeitnahen Buch „Anna und ich“, das ich übrigens sehr lesenswert finde, schildert sie die Facetten von überraschendem Erfolg und sich ergebenden Chancen auf der einen Seite und Manipulation, Ausbeutung und Überforderung auf der anderen. Als Tochter einer chronisch depressiven Mutter war der familiäre Hintergrund schwierig und der frühe Ruhm erwies sich gleichzeitig als Fluch, denn zeitlebens wurde sie das Label „Ballettmaus“ nicht los. Ein typisch deutsches Ding, Romy Schneider z.B. ist ja nach Frankreich gegangen, weil sie „Sissi“ satt hatte und ihr hier niemand eine andere Chance geben wollte. Eine tragische Lebensgeschichte fand ihr Ende in einem viel zu frühen Tod. Bei Silvia 2012 durch einen vermutlichen Suizid.
Eines der wenigen schauspielerischen Zeugnisse abseits vom Ballett ist der witzige Kurzfilm „Mompen?!“ aus dem Jahre 1995, den ich hier verlinke.
Nun zum Topic „Hörspiel“, denn tatsächlich erschien zu der Weihnachtsserie auch eine Bearbeitung in dieser Form. Vorteil sind glücklicherweise die originalen Darsteller als Sprecher, riesiger Nachteil allerdings die Straffung der ursprünglichen fast sechs Stunden Handlung auf bestenfalls neunzig Minuten bei den zwei Hörspielfolgen. Zwar versucht ein Erzähler, die Fäden bemüht zusammenzuhalten, aber das funktioniert nicht wirklich. Raus kommt dabei eine charmante Ergänzung für Fans; als eigenständige Veröffentlichung allerdings ein Ausfall, denn ohne die TV-Folgen zu kennen, funktioniert das für Hörer schlicht nicht. Es fehlt einfach zu viel der ursprünglichen Handlung!
Das Ding ist entsprechend obskur und ich konnte kaum vernünftige Bilder finden. Obwohl mir selbst die Version mit zwei Kassetten vorliegt, zeige ich deshalb nur das der LP-Version von Folge 2.
RIP Silvia (und danke für das schöne Autogramm mit Widmung, das ich jeden Tag sehe, wenn ich in meinem Wohnzimmer sitze!) :knutsch:
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Re: Hörspiele, Podcasts und Obskures für die Ohren

Beitrag von buxtebrawler »

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Filmation's Ghostbusters, Folge 1: Wie wird man Ghostbuster?

„Filmation's Ghostbusters“ war eigentlich eine humorige Zeichentrickserie, die sich offenbar sehr frei am „Ghostbusters“-Kinofilm orientierte – und die ich leider nie sah, weshalb ich quasi gar kein Hintergrundwissen zu dieser Hörspielreihe besitze. Die erste Folge jedenfalls erschien im Jahre 1989, ist rund 40 Minuten lang und bietet ein technisch gut gemachte, weil wohlklingende, auf der Handlungsebene aber sehr wilde Geschichte um Oberfiesling Prime Evil, Zeitreisen, Stonehenge und König Artus‘ Magier Merlin. Wirkt auf mich reichlich überfrachtet; ich kann mir aber gut vorstellen, dass dies bei den End-‘80er-Kindern ganz gut ankam. Am schönsten ist natürlich der leichte Gruselfaktor, den Prime Evil & Co. mit sich bringen.
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Beitrag von buxtebrawler »

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TKKG, Folge 27: Banditen im Palasthotel

Hörspiel aus dem Jahre 1984 nach einer Jugendbuchvorlage Stefan Wolfs. Die vier Freunde und Hobbydetektive verschlägt es nach Spanien, wo sie einem Versicherungsbetrug auf die Spur kommen. Die negativ konnotierten und gern kritisierten Klischees finden sich hier nur unterdosiert. Stattdessen bekommt man eine klassische Kriminalgeschichte zu hören, in der ab dem Moment, in dem selbst unbedarftesten Zuhörerinnen und Zuhörern der Fall sonnenklar sein dürfte, TKKG selbst in große Gefahr geraten und man auf Action statt auf weitere Schnüffelei setzt. Professionell gemacht, für dem Zielgruppenalter unlängst entwachsene Nicht-Fans (wie mich) aber nun auch nicht sonderlich charmant oder kultverdächtig.
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Beitrag von buxtebrawler »

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Die echten Ghostbusters, Folge 1: Wir sind die Nr. 1 / Stromausfall in New York

Von 1986 bis 1991 wurden die 134 Episoden dieser US-Zeichentrickserie für Kinder in Anlehnung an den „Ghostbusters“-Kino-Spielfilm produziert. Ab 1989 liefen sie auf Sat.1, wo ich sie seltsamerweise nie sah, weshalb ich kaum einen Bezug zur Serie habe. 1989 und 1990 erschienen satte 30 Hörspiele zur Serie bei Karussell, die je zwei ungefähr 20-minütige Geschichten enthalten. Neugierig geworden nahm ich mir die erste Kassette kürzlich auf einem Flohmarkt mit. Im Gegensatz zu „Filmation’s Ghostbusters“ sind hier die aus dem Realfilm bekannten Dr. Peter Venkman, Dr. Raymond „Ray“ Stantz, Dr. Egon Spengler und Winston Zeddemore sowie Sekretärin Janine Melnitz und Geist Slimer aktiv.

In „Wir sind die Nr. 1“ auf der A-Seite wird den Ghostbusters Konkurrenz von drei Geistern gemacht, die Slimer dummerweise entkommen ließ. Kurzerhand gründen diese das Unternehmen „Die Geistermeister“, wollen aber nur eines: Mithilfe eines Riesengeists den wahren Geisterjägern den Garaus machen. Auf der B-Seite wiederum treiben Geister ihren Schabernack im Stromnetz der Metropole, was zu Stromausfällen führt.

Das ist, insbesondere für Gruselkomik-affine Kinder, sicherlich ganz spaßig, wenngleich man seine Fantasie schon ganz schön bemühen muss, damit die hier naturgemäß fehlenden Bilder zum munteren Treiben im Kopf entstehen. Das abgefahrene Aussehen der Geister kommt so kaum zum Tragen, wenngleich der Erzähler all das, was man nicht sieht, tapfer umschreibt (und entsprechend dominant auftritt, das Geschehen also immer wieder unterbricht).

Zumindest habe ich jetzt einen Eindruck dessen, was ich aus unerfindlichen Gründen damals nie zu Gehör bekam.
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