Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

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Moderator: jogiwan

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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Das Gespenst - Herbert Achternbusch

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In einem bayrischen Kloster steigt eines Tages eine lebensgroße Jesus-Figur von seinem Sockel, verwandelt sich in eine Schlage und landet unvermittelt bei der Mutter Oberin im Bett. Die ist zwar etwas überrascht, gibt dem etwas sonderbaren Gast jedoch einen Job als Ober in der hauseigenen Bar, wo dieser aufgrund seiner mangelnden Menschenkenntnis schon bald auf unlösbare Aufgaben stößt. Später ziehen beiden durch die bayrischen Landen und treffen auf einfältige Polizisten, verständnislose Passanten, Römer und allerlei sonderbare Gestalten. Als Jesus schlussendlich immer schwächer wird, verwandelt er sich ein letztes Mal in eine Schlange und landet im Schnabel der Mutter Oberin, die sich ihrerseits in einem Greifvogel verwandelt hat.

Hehe... Herbert Achternbuschs Skandalfilm aus dem Jahre 1982, der im konservativen Deutschland auch dank dem Axel-Springer-Verlag einen mittleren Skandal auslöste ist natürlich überraschend harmlos. Der in Österreich noch immer aufgrund "Herabwürdigung religiöser Lehren" beschlagnahmte (!!!) Film ist eine kurzweiliger Angriff auf Religion, Polizei, Politik und gutbürgerliche Doppelmoral, dessen Nähe zum Wiener Aktionismus und modernen Theater nicht zu übersehen ist. Sicherlich nicht für jeden geeignet, sollte jeder aufgeschlossene Filmfan den Streifen, der als Anlassfall sogar die Film-Förderungspolitik der deutschen Regierung beinflusste, doch schon gesehen haben. 7/10 Punkten
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CamperVan.Helsing
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von CamperVan.Helsing »

jogiwan hat geschrieben:Das Gespenst - Herbert Achternbusch

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In einem bayrischen Kloster steigt eines Tages eine lebensgroße Jesus-Figur von seinem Sockel, verwandelt sich in eine Schlage und landet unvermittelt bei der Mutter Oberin im Bett. Die ist zwar etwas überrascht, gibt dem etwas sonderbaren Gast jedoch einen Job als Ober in der hauseigenen Bar, wo dieser aufgrund seiner mangelnden Menschenkenntnis schon bald auf unlösbare Aufgaben stößt. Später ziehen beiden durch die bayrischen Landen und treffen auf einfältige Polizisten, verständnislose Passanten, Römer und allerlei sonderbare Gestalten. Als Jesus schlussendlich immer schwächer wird, verwandelt er sich ein letztes Mal in eine Schlange und landet im Schnabel der Mutter Oberin, die sich ihrerseits in einem Greifvogel verwandelt hat.

Hehe... Herbert Achternbuschs Skandalfilm aus dem Jahre 1982, der im konservativen Deutschland auch dank dem Axel-Springer-Verlag einen mittleren Skandal auslöste ist natürlich überraschend harmlos. Der in Österreich noch immer aufgrund "Herabwürdigung religiöser Lehren" beschlagnahmte (!!!) Film ist eine kurzweiliger Angriff auf Religion, Polizei, Politik und gutbürgerliche Doppelmoral, dessen Nähe zum Wiener Aktionismus und modernen Theater nicht zu übersehen ist. Sicherlich nicht für jeden geeignet, sollte jeder aufgeschlossene Filmfan den Streifen, der als Anlassfall sogar die Film-Förderungspolitik der deutschen Regierung beinflusste, doch schon gesehen haben. 7/10 Punkten
Sollte man sich Achternbusch antun? Ich weiß nicht...

Die pure Tatsache, dass der Film seinerzeit skandalisiert wurde und Achternbusch vor Gericht ziehen musste, weil der damalige Bundesinnenminister Friedrich "Old Schwurhand" Zimmermann (CSU) die Fördermittel nicht mehr rausrücken wollte, macht ihn noch nicht zu einem interessanten Film. Deine Beschreibung übrigens auch nicht...
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

nö, muss man wohl nicht gesehen haben. Der Film selber ist den Skandal nicht wert - aber ich fand den ganz spassig und er hat wirklich ein paar sehr überzeichnete Momente und pointierte Dialoge. Ich mag halt diese Art von Film auch ganz gern und wenn die Kirche und bigotte Menschen einen vor den Latz geknallt bekommen - bitte gerne :)
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Die Braut trug schwarz - Francois Truffaut

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Am Tag der Hochzeit mit ihrer Jugendliebe, wird der frischvermählte Gatte von Julie durch einen Schuss getötet. Fünf Männer stehen in Verdacht, diesen unbedacht aus einer Waffe abgefeuert zu haben und bekommen Jahre später der Reihe nach Besuch von der "Braut in schwarz".

Truffauts Film ist zwar irgendwie weder Thriller, noch Drama und eigentlich auch nicht sonderlich spannend, aber für Euro-Fans sind diese 100 geradlinig und langsam erzählten Minuten sicher ein wahres Freudenfest. Wenn Jean Moreau mit stoischer Miene aufdreht, um den Tod ihrer Jugendliebe zu rächen, dann weiß Mann, dass für die fünf Verantwortlichen schon bald das letzte Stündlein geschlagen hat. Sehr schön, cool und daher auch gerne etwas subjektive 8/10 Punkten.
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CamperVan.Helsing
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von CamperVan.Helsing »

Jean Moreau? Ein anatomisches Wunder? :mrgreen:
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Jean Moreau - die Transe in der Hauptrolle... :?

Der Bruder von Fabia Testi... :)
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

SAW V
SAW VI

Aus der Abteilung: was guckt man nicht alles, um seiner schlechteren Hälfte einen Gefallen zu machen... "Saw V" ist sicher einer der langweiligsten Filme, die ich je gesehen hab. Total doof und hanebüchen reitet der das Thema Jigsaw endgültig zu Tode. Wirkt in Form, Farbe und Ausstattung wie eine schlechte Folge "C.S.I.", der irgendwie zwanghaft versucht, Elemente aus allen bisherigen Teilen mit Gewalt zu verbinden. Geht leider in die Hose und ist schlußendlich für mich der misslungendste Teil der Serie. Bei "Saw VI" bin ich vorm Ende leider eingeschlafen, der ist aber mit dieser Versicherungsthematik auch total lächerlich. Am allermeisten geht mir aber seit Teil 3 diese tendenziöse "Hast-du-dein-Leben-wirklich-verdient"-Thematik auf den A....

3/10
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Endachtziger-Nonsens-Abend:

Blood Delirium - Sergio Bergonzelli:

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Siehe auch hier: http://deliria-italiano.org/phpbb/post11215.html#p11215

Unpackbarer Film von Sergio Bergonzelli mit allerlei seltsamen Gestalten am Rande des Nervenzusammenbruchs. Für geeichte Italos ein Fest, für alle anderen regiert das blanke Entsetzen...

Body Count - Mathematik des Schreckens - Ruggero Deodatto

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Eine Gruppe von Jugendlichen macht Camping-Urlaub in einem stillgelegten und vorbelasteten Areal und werden schon kurze Zeit später von einer mysteriösen Gestalt verfolgt, die einem nach dem Anderen ins Jenseits behilflich ist...

Systemerhaltender Slasher im Fahrwasser von "Freitag der 13.", der irgendwie nicht so recht zünden mag und fälschlicherweise auch manchmal dem Giallo-Genre zugeordnet wird. Die jugendlichen Protagonisten verhalten sich wieder einmal ultradämlich und auch Mims (Mimsy Farmer) und Dave (David Hess) wirken angesichts des wenig originellen Drehbuches seltsam lustlos und abgekämpft. Die ganze Party hat man in hunderten anderen Filmen schon besser, aber auch schlechter gesehen und was das Ganze mit Mathematik zu tun hat, wissen wohl auch nur die Leutchen von e-m.s. Insgesamt gut guckbar, wenn auch kein Pflichtprogramm. 5,5/10 Punkten.
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jogiwan
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Re: Friedhof ohne Kreuze - das Jess Rollin-Tribute-Filmtagebuch

Beitrag von jogiwan »

Dark night of the buxtebrawler

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Der Klassiker aus den Achtziger, den jeder schon mal irgendwo oder irgendwie gesehen hat. Toller und atmosphärischer TV-Horror, der überraschend-unblutig, aber dennoch sehr unterhaltsam daherkommt. Sicherlich kein Highlight und der Streifen hat auch seine kleinen Längen, aber für eine TV-Produktion aus dem Jahre 1981 hat man sich ordentlich ins Zeug gelegt. Sympathische 7 von 10 Punkten!
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