Als ich vor einigen Wochen die DVD auf einem Flohmarkt erstand, geschah das weniger aufgrund der Mitwirkung von Bruce Lee als vielmehr der von John Saxon und Jim Kelly. Ich war durchaus neugierig, wie sich die beiden in einem Martial-Arts-Streifen
schlagen würden.
Die Sichtung stand allerdings nicht unter einem guten Stern. Nachdem ich gleich zweimal einschlief
(was allerdings nicht nur auf den Film, sondern wohl eher oder doch zumindest überwiegend auf andere Umstände zurückzuführen war), konnte der Film im dritten Anlauf dann doch noch finalisiert werden. Überzeugender wurde er dadurch freilich nicht.
Ja, ich fürchte, mit Eastern werde ich mich wohl nicht wirklich anfreunden mehr in diesem Leben. Die Story ist nicht mehr als ein billiges Alibi für Kampfhandlungen, Jim Kelly steht hier auf ziemlich verlorenem Posten, und wenn ich John Saxon mal wieder in einer coolen Rolle sehen will, werde ich mal wieder TENEBRE einwerfen. Bruce Lees Körperbeherrschung und Kampfkunst ist gewiss grandios, aber es spricht mich kaum an. Und seine Kampfschreie klingen ungefähr so, wie ich mir den Brunftschrei eines Seehundes vorstelle. Warum die Bad Guys immer nur einer nach dem anderen (oder höchstens mal zu zweit) Lee angreifen, anstatt einfach mal alle zusammen (Hey, es sind schließlich die Bad Guys!), ist natürlich nicht nur ein Manko dieses Films, aber angeprangert werden muss es ja mal.
Letztlich reißen auch der Lalo-Schifrin-Score, die 70er-Synchro und einige gelungene Szenen die Karre nicht aus dem Dreck.