Katanga - Jack Cardiff (1968)
Moderator: jogiwan
- fritzcarraldo
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Re: Katanga - Jack Cardiff (1968)
Mondo Bizarr Weekender. 35mm.
Katanga
(GB 1968)
Regie: Jack Cardiff
KATANGA war auf jeden Fall das Highlight des Wochenendes. Ich hatte ihn ja schon auf einer US-DVD sehen können, aber im Kino war das noch einmal eine ganz andere Liga. KATANGA ist einer der ersten Söldnerfilme und präsentiert in seiner ganzen Wucht ein Himmelfahrtskommando, welches eigentlich seines gleichen sucht. Hier wird gekämpft, geschossen und in die Luft gesprengt, was das Zeug hält. Der Film kriegt zwar nicht immer die Kurve, und damit meine ich nicht die Höllenfahrt des Zuges, aber es wird sich durchaus kritisch mit allem auseinandergesetzt.
So habe also auch ich am Schluß zumindest innerlich, und das als Kriegsdienstverweigerer, salutieren müssen.
Katanga
(GB 1968)
Regie: Jack Cardiff
KATANGA war auf jeden Fall das Highlight des Wochenendes. Ich hatte ihn ja schon auf einer US-DVD sehen können, aber im Kino war das noch einmal eine ganz andere Liga. KATANGA ist einer der ersten Söldnerfilme und präsentiert in seiner ganzen Wucht ein Himmelfahrtskommando, welches eigentlich seines gleichen sucht. Hier wird gekämpft, geschossen und in die Luft gesprengt, was das Zeug hält. Der Film kriegt zwar nicht immer die Kurve, und damit meine ich nicht die Höllenfahrt des Zuges, aber es wird sich durchaus kritisch mit allem auseinandergesetzt.
So habe also auch ich am Schluß zumindest innerlich, und das als Kriegsdienstverweigerer, salutieren müssen.
"Straßen? Wo wir hingehen, brauchen wir keine Straßen!" (Doc Brown. Alter Kniffelspruch)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
https://www.latenight-der-fussball-talk.de
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Re: Katanga - Jack Cardiff (1968)
Was für ein Brett. Der Film hält sich nicht lange mit Vorgeplänkel auf, sondern setzt den Zug zügig auf die Schiene. Und ab geht es durch den Dschungel - und prompt sind schon die Flieger mit den schweren Geschützen hinter unserer Söldnertruppe her. Da bleibt kaum Zeit zum Luftholen, wenn sich die Söldner dann auch gegenseitig an die Kehle gehen. Eine sehr fiese Szene mit zwei Kindern sorgt dann auch für einen gewaltigen Magenschwinger und dann wird noch die Kettensäge rausgeholt. Später gibt es eine ungemein spannende Szene mit eine Tresor mit Zeitschaltuhr einem parallelen Angriff der Gegner. Da ging mir auch die Pumpe (auch weil ich solche Situationen nur zu gut kenne: Eigentlich müsste man schnell aus dem Haus, um noch die Bahn zu bekomme, aber man muss halt noch ein paar Minuten warten, weil noch was fertig werden muss, brrrrr). Später gibt es noch eine völlig aus dem Ruder laufende Siegesfeier der Gegner, bei der einem ob der Gewalttätigkeiten die Kinnlade runterklappt. Überhaupt wundert man sich, wie man in den 60er mit der unfassbaren und grafischen Gewalt des Filmes durchkam. Eine echter Gnadenhammer. Auch hier war die 35mm Kopie wie neu. Groß!
Früher war mehr Lametta
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Re: Katanga - Jack Cardiff (1968)
Ein räudiges Filmchen das seines gleichen sucht und das man erstmal sacken lassen muss.
Für mich DER Film aus diesem Event, besser ging es nicht und diesen Film im Kino sehen ist bei so einer schönen Technicolor Kopie ein Traum.
Schade das er es hierzulande noch nicht mal auf DVD geschweige den auf eine Blu-Ray geschafft hat.
Für mich DER Film aus diesem Event, besser ging es nicht und diesen Film im Kino sehen ist bei so einer schönen Technicolor Kopie ein Traum.
Schade das er es hierzulande noch nicht mal auf DVD geschweige den auf eine Blu-Ray geschafft hat.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
- karlAbundzu
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Re: Katanga - Jack Cardiff (1968)
Als Freund der schmierigen Söldnerfilner der 70er und 80er war ich gespannt auf diesen Vorläufer, der ja auch einige Vorschusslorbeeren bekam.
Hier haben wir den deutschen Söldner (wohl nur in der deutschen Synchro, im original wohl ein US-Ami, was die Beziehung gleich anders aussehen läßt) Krüger, der mit seinem besten Kumpel Ruffo engagiert wird, einige Diamanten aus einem von Rebellen besetzten Gebiet im Kongo rauszuholen. Und wenn mann schon mal da ist, sollte man auch möglichst die weißen Einwohner*innen retten. Die beiden engagieren sich ein Trupp Leute von der Armee vor Ort, u. a. den Nazi Captain Henlein. Es geht natürlich einiges schief, die Stimung in der Gruppe ist gespalten von den verschiedenen Motiven.
Der liefert ab und nicht zu knapp, ordentlich Action und Abenteuer und anders als seine späteren Nachfolger sind hier nicht alle bereits hoffnungsose Zyniker. Im Gegenteil, die Anwesenheit und die Motive der Hauptpersonen wird reflektiert, auch Rassismus wird offen gezeigt und eher verurteilt.
Sehr gut die ver Hauptdarsteler: Rod Taylor als Söldner mit Gewissen, Jim Brown als gebürtiger Kongolese mit Auftrag, Peter Carsten als überzeugter irrer Nazi und Yvette Mimieux als gutaussehendes Gewissen.
Die Values sind alle sehr hoch, Kamera, Ausstattung usw. oberste Schublade.
Sehr guter Film. Tolle Kopie auch.
Hier haben wir den deutschen Söldner (wohl nur in der deutschen Synchro, im original wohl ein US-Ami, was die Beziehung gleich anders aussehen läßt) Krüger, der mit seinem besten Kumpel Ruffo engagiert wird, einige Diamanten aus einem von Rebellen besetzten Gebiet im Kongo rauszuholen. Und wenn mann schon mal da ist, sollte man auch möglichst die weißen Einwohner*innen retten. Die beiden engagieren sich ein Trupp Leute von der Armee vor Ort, u. a. den Nazi Captain Henlein. Es geht natürlich einiges schief, die Stimung in der Gruppe ist gespalten von den verschiedenen Motiven.
Der liefert ab und nicht zu knapp, ordentlich Action und Abenteuer und anders als seine späteren Nachfolger sind hier nicht alle bereits hoffnungsose Zyniker. Im Gegenteil, die Anwesenheit und die Motive der Hauptpersonen wird reflektiert, auch Rassismus wird offen gezeigt und eher verurteilt.
Sehr gut die ver Hauptdarsteler: Rod Taylor als Söldner mit Gewissen, Jim Brown als gebürtiger Kongolese mit Auftrag, Peter Carsten als überzeugter irrer Nazi und Yvette Mimieux als gutaussehendes Gewissen.
Die Values sind alle sehr hoch, Kamera, Ausstattung usw. oberste Schublade.
Sehr guter Film. Tolle Kopie auch.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- sergio petroni
- Beiträge: 8279
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Re: Katanga - Jack Cardiff (1968)
In Belgisch-Kongo ist ein Aufstand im Gange. Gefährdet sind Diamanten und ein paar Zivilisten.
Um die gefährdeten Wertstoffe, äh Personen aus dem Gefahrengebiet herauszuholen, wird ein
Söldnertrupp um Colonel Curry (Rod Taylor) angeheuert. Neben Ruffo (Jim Brown) gehören
dem Team noch der deutsche Henlein (Peter Carsten), der Arzt Dr. Wreid und einige
einheimische Kämpfer an. Schleunigst wird ein schwer bewaffneter Zug zusammengestellt, der in das
Rebellengebiet vordringen soll, weiße Siedler und Diamanten einsammeln und stantepede
wieder die Rückfahrt antreten soll. Natürlich gibt es einen Haken an dem Plan,
und die Rückfahrt verläuft keineswegs wie geplant.....
Ein ganz früher Söldnerfilm vom Engländer Jack Cardiff. Und was für einer!
Rod Taylor als Anführer des Kommandounternehmens gibt seinen Colonel Curry als
Kämpfer mit Anstand. Dennoch kann auch er in Extremsituationen zum Tier werden.
Auch Jim Brown als Ruffo kommt als aufrechter Recke daher, dem sein Land viel bedeutet.
Ganz anders Henlein. Der blonde Recke kennt keine Skrupel, trägt mit Stolz noch
sein Hakenkreuz umher; ein Fiesling par excellence!
Der Streifen ist aufwändig gefilmt, bietet Action und einen erstaunlichen Gewaltlevel.
Es wird geschwitzt und geblutet, das Duell Curry gegen Henlein trägt fast schon
apokalyptische Züge.
Natürlich paßt der riesige Tresorraum eher in eine Großsstadt als in den Dschungel,
und natürlich ist die eine Box mit Diamanten den ganzen Aufwand nicht wert;
Schwamm drüber.
Klasse Film!
8/10
Um die gefährdeten Wertstoffe, äh Personen aus dem Gefahrengebiet herauszuholen, wird ein
Söldnertrupp um Colonel Curry (Rod Taylor) angeheuert. Neben Ruffo (Jim Brown) gehören
dem Team noch der deutsche Henlein (Peter Carsten), der Arzt Dr. Wreid und einige
einheimische Kämpfer an. Schleunigst wird ein schwer bewaffneter Zug zusammengestellt, der in das
Rebellengebiet vordringen soll, weiße Siedler und Diamanten einsammeln und stantepede
wieder die Rückfahrt antreten soll. Natürlich gibt es einen Haken an dem Plan,
und die Rückfahrt verläuft keineswegs wie geplant.....
Ein ganz früher Söldnerfilm vom Engländer Jack Cardiff. Und was für einer!
Rod Taylor als Anführer des Kommandounternehmens gibt seinen Colonel Curry als
Kämpfer mit Anstand. Dennoch kann auch er in Extremsituationen zum Tier werden.
Auch Jim Brown als Ruffo kommt als aufrechter Recke daher, dem sein Land viel bedeutet.
Ganz anders Henlein. Der blonde Recke kennt keine Skrupel, trägt mit Stolz noch
sein Hakenkreuz umher; ein Fiesling par excellence!
Der Streifen ist aufwändig gefilmt, bietet Action und einen erstaunlichen Gewaltlevel.
Es wird geschwitzt und geblutet, das Duell Curry gegen Henlein trägt fast schon
apokalyptische Züge.
Natürlich paßt der riesige Tresorraum eher in eine Großsstadt als in den Dschungel,
und natürlich ist die eine Box mit Diamanten den ganzen Aufwand nicht wert;
Schwamm drüber.
Klasse Film!
8/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Re: Katanga - Jack Cardiff (1968)
In der deutschen Kinofassung übrigens ein Deutscher namens "Krüger".
Früher war mehr Lametta
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Re: Katanga - Jack Cardiff (1968)
Zum Glück: den KATANGA ist ein feines, Big-Budget Event, wie er im Handbuch für politisch (un)korrekte Söldnerfilme steht.
Allein der erste Auftritt von Taylor & Brown am Flughafen ist eine Handvoll Diamanten wert.
Oder jede Minute von Alt-Nazi Peter Carsten (natürlich nicht er persönlich sondern seine gespielte Figur!).
Dazu ein Kampf auf Kettensäge & Gleis.
Nein: es kommt garantiert keine Langeweile auf & zum Schluß kommt dann auch Selbstkritik am eigenen Handeln der Söldner.
Und nun zum Forenbezug: dank der italienischen DVD, auf der sich auch die deutsche Tonspur befindet, kann man den Film ungekürzt genießen. Die vormals gekürzten Stellen sind hier im englischen Original noch enthalten. Pflichtprogramm