Hey, der Typ ist Börsenmakler. Ist das nicht Erklärung genug?buxtebrawler hat geschrieben: ↑Di 22. Apr 2014, 17:48 Woran es dem relativ linearen „Blue Steel“ aber wirklich mangelt, ist eine nähere Beleuchtung des Charakters Hunts, der Ursachen seiner offensichtlichen Persönlichkeitsstörung,
Ich hab den auch ewig nicht gesehen gehabt, und war nun doch ziemlich ernüchtert. Klar, New York zieht immer, und manche Unlogik kann man von mir aus auch beiseite wischen mit dem Hinweis, dass das Verhalten eines Psychopathen (s)einer eigenen Logik folgt und entsprechend nicht unbedingt nachvollziehbar sein muss. Wobei m.E. auch dies nach dem Mord an Megans Freundin Tracy nicht mehr zieht.jogiwan hat geschrieben: ↑Mo 22. Mai 2017, 07:36 „Blue Steel“ hab ich ja auch vor einigen Jahrzehnten gesehen und eigentlich als ganz spannend und gut gemacht in Erinnerung. Die gestrige Sichtung hat das aber ziemlich revidiert und irgendwie ist die ganze Geschichte über eine überambitionierte Jungpolizistin und dem American-Psycho-Yuppie mit Gottes-Komplex ja maximal unglaubwürdig ausgefallen und die Figuren auch fast bis zur Karikatur überzeichnet. Dann leidet der Streifen auch noch darunter, dass er nie so richtig in die Puschen kommt und sich nicht entscheiden kann, ob er jetzt Drama oder Thriller sein möchte und letzten Endes weder das eine, noch das andere ist. Die „Spannung“ im letzten Drittel wird auch nur durch sehr unlogisch anmutende Entwicklungen am Laufen gehalten wird und das Finale ist wieder einmal der übliche, abgedroschene und rechtskonservative "Auge um Auge-" bzw. „Geld gegen Gerechtigkeitsschmonz“ mit Patriotenbonus. Da helfen auch die Darsteller und die schönen Bilder des nächtlichen New Yorks nicht groß darüber hinweg und irgendwie war der Streifen gestern nicht nur langweilig, sondern so gar nicht mehr nach meinem Geschmack.
Allerdings fehlte mir mehr noch als eine Erklärung für den Wahn Eugene Hunts eine für die Waffenvernarrtheit von Megan Turner. Einmal deutet Hunt ja an, sie sei ihm ähnlicher, als selber wüsste, doch wird das nicht wieder aufgegriffen. Und dass der Film dann noch mit dem US-Standardschluss (Das Böse ist erlegt, die Stadt kann wieder ruhig schlafen) endet, fand ich doch enttäuschend.