Conjuring - Die Heimsuchung - James Wan (2013)
Moderator: jogiwan
- Vinz Clortho
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Re: Conjuring - Die Heimsuchung - James Wan (2013)
Versteh' ich das richtig? Der Direktor von SAW bezieht Missionarsstellung?
Noch Sand und schon warm drauf.
Re: Conjuring - Die Heimsuchung - James Wan (2013)
Heute die etwas andere Meinung...
Ich fand den Film ziemlich gelungen - der religiöse Firlefanz gehört zum Genre wie das... hihi... Amen in der Kirche (hier gibt es weitaus Schlimmeres) und ansonsten wurde hier gezeigt, dass man mit traditionellen Mitteln immer noch für ordentliches Gruseln sorgen kann.
Ich fand den Film ziemlich gelungen - der religiöse Firlefanz gehört zum Genre wie das... hihi... Amen in der Kirche (hier gibt es weitaus Schlimmeres) und ansonsten wurde hier gezeigt, dass man mit traditionellen Mitteln immer noch für ordentliches Gruseln sorgen kann.
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http://www.reinifilm.blogspot.com / https://bfilmbasterds.de/
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Re: Conjuring - Die Heimsuchung - James Wan (2013)
Ganz so schlimm ist es zum Glück nicht, aber diese ganze Religions-Gedöns hat mir den ansonsten recht funktionalen Streifen doch ziemlich verleidet. Außerdem geht die Sause am Ende doch etwas zu sehr in Richtung Geisterbahnfahrt, sodass es wenig hilft, dass "The Conjuring" gut gemacht ist und tolle Darsteller mitwirken. Gänzlich peinlich wird es, wenn James Wan im kurz reingeguckten "Making-of" dann erklärt, wie klassische Gruselfilme funktionieren und die Idee und Perfektionierung quasi auf seine Kappe nimmt. Im Grunde ist "The Conjuring" aber nichts weiter als klassischer Haunted-House-Grusel mit unblutigen J-Horror-Momenten, CGI-Einsatz am Ende und bis zum vorhersehbaren und offenen Ende auch alles andere als originell. Kann man aufgrund der Darsteller gucken, aber wenn nicht, versäumt man im Grunde nix.jogiwan hat geschrieben:Manchmal hab ich in Tagen wie diesen ja echt das Gefühl, dass die religiösen Fanatiker mit Filmen wie diesen auf Teufel kommt raus (!) unterbewusst ihr verqueres Weltbild in den Köpfen unbedarfter Kinozuschauer platzieren möchten den Zeiten des verschwindenden Religionsinteresse mit Hokuspokus und Trockeneisnebel entgegenzuwirken. Der wievielte Hui-Bui-Exorzismus-Flick der letzten Jahre ist das eigentlich schon?
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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- Il Grande Silenzio
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Re: Conjuring - Die Heimsuchung - James Wan (2013)
Conjuring habe ich gestern zusammen mit meiner Freundin gesehen. Ziel erreicht, würde ich sagen, wir haben uns nämlich mächtig gegruselt.
Die "Glaubenshinweise" fand ich jetzt auch überflüssig, störten mich aber nicht weiter. Conjuring ist toll gespielt, sehr spannend und in der Tat gruselig, sprich wir wurden sehr gut unterhalten.
7/10
Die "Glaubenshinweise" fand ich jetzt auch überflüssig, störten mich aber nicht weiter. Conjuring ist toll gespielt, sehr spannend und in der Tat gruselig, sprich wir wurden sehr gut unterhalten.
7/10
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Re: Conjuring - Die Heimsuchung - James Wan (2013)
The Conjuring - Die Heimsuchung
(The Conjuring)
mit Vera Farmiga, Patrick Wilson, Lili Taylor, Ron Livingston, Shanley Caswell, Hayley McFarland, Joey King, Mackenzie Foy, Kyla Deaver, Shannon Kook, John Brotherton, Sterling Jerins, Marion Guyot, Morganna Bridgers
Regie: James Wan
Drehbuch: Chad Hayes / Carey Hayes
Kamera: John R. Leonetti
Musik: Joseph Bishara
FSK 16
USA / 2013
Ed und Lorraine Warren sind mit allen Wassern gewaschene Spezialisten für paranormale Geschehnisse. Doch was die beiden Geisterjäger im abgelegenen Haus der Familie Perron erleben, macht auch ihnen Angst, treibt sie an ihre Grenzen. Die Perrons werden mit dem Grauen in ihren Träumen und in der Realität konfrontiert. Die bösen Geister wirken nicht nur auf die Psyche ein, sondern bald häufen sich auch physische Verletzungen. Ja, die Geisteraustreibung gerät zu einem lebensgefährlichen Unternehmen.
Natürlich freut man sich gerade im Horror-Genre immer wieder über frischen Wind und neue Impulse, doch manchmal reicht auch ein Film mit einer altbewährten Thematik vollkommen aus um den Zuschauer zu begeistern. Nachdem James Wan (Saw) sich nun schon seit einigen Jahren hauptsächlich mit dem Geisterfilm (Insidious 1 & 2) beschäftigt schlägt auch vorliegender "The Conjuring" in diese Kerbe und bietet ein zwar bekanntes, aber absolut spannendes Szenario, das sich einmal mehr mit einem scheinbar verfluchten Haus beschäftigt. Nun kennt man diese Thematik zwar zur Genüge und Klassiker wie beispielsweise "Amityville Horror" zählen hier zu den bekanntesten Werken, doch auch in der hier erzählten Geschichte ist durchaus das Potential eines erstklassigen Horror-Thrillers vorhanden. Angeblich beruht der dargestellte Fall auf einer wahren Begebenheit und im Mittelpunkt steht das Ehepaar Warren, das sich auf paranormale Geschehnisse spezialisiert hat und anderen Leuten hilft, gegen diese Phänomene anzukämpfen. Im Haus der Familie Perron werden die beiden Geisterjäger aber auch mit Ereignissen konfrontiert die sie in dieser Form noch nie erlebt haben und müssen sich dabei einem Gegner stellen, dessen Kräfte schier unermesslich zu sein scheinen. Dabei offenbart sich hier nun wirklich nicht unbedingt viel Innovation, doch der Film kann dennoch in allen Belangen voll überzeugen.
Dabei ist wohl insbesondere das enorme Steigerungs-Potential des Spannungsbogens an erster Stelle zu nennen, denn ganz geschickt lässt Wan in den ersten Minuten den unsichtbaren und subtilen Horror aufkommen, von heftigen Schockmomenten oder anderen visuellen Highlights ist nämlich zunächst kaum etwas zu erkennen. So wird die Familie dann auch eher mit diversen nicht zu erklärenden Dingen konfrontiert, die im ersten Moment noch nicht wirklich unheimlich, geschweige denn gefährlich erscheinen. Dieser Zustand hält allerdings nicht lange an und so verdichtet sich die von der ersten Minute an sehr gute Grundstimmung zunehmends und lässt im weiteren Verlauf auch immer bedrohlichere Züge erkennen. Mit dem Eingreifen der Geisterjäger zieht auch gleichzeitig eine enorme Temposteigerung in das Geschehen ein und gleichzeitig manifestiert sich der aufkommende Horror nun auch in immer stärkerer Form, wobei die Ereignisse mit der Zeit regelrecht lebensbedrohliche Ausmaße annehmen.
Auch wenn man schon genügend Filme ähnlicher Machart zu Gesicht bekommen hat können die nun auftretenden Schockmomente in "The Conjuring" jederzeit überzeugen und jagen dem Betrachter auch so manchen Schrecken in die Glieder. Auch die Tatsache, das man nach einer gewissen Zeit schon recht frühzeitig die Ursache des Paranormalen kennt sorgt zu keiner Zeit für einen Abbau der vorhandenen Spannung, was sicherlich auch streckenweise dem richtig guten Schauspiel der Akteure zu verdanken ist. An erster Stelle möchte ich hier Vera Farmiga nennen, die in der Figur der Lorraine Warren eine äußerst gelungene Performance abliefert und die den Charakter der sensiblen Frau unglaublich gut und glaubhaft wiedergibt. Ihr zur Seite steht mit Patrick Wilson als Ed Warren ein durchaus ebenbürtiger Partner zur Seite und diese beiden Darsteller ragen auch absolut aus dem gesamten Cast heraus. So erfährt man auch eine ganze Menge interessante Dinge über die Haupt-Charaktere, wohingegen alle anderen Figuren leider ein wenig zu kurz kommen. An dieser Stelle fällt dann auch eine eingehendere Beleuchtung der jeweiligen Personen eher aus, was aber meiner persönlichen Meinung nach keinesfalls negativ zu bewerten ist da alle wesentlichen Dinge ausreichend gewürdigt werden.
Unter den etlichen Filmen die sich mit einer ähnlichen Thematik beschäftigen, zählt "The Conjuring - Die Heimsuchung" in meinen Augen zu den Werken, die sich ganz klar im oberen Drittel der Bewertungsskala ansiedeln. Es muss halt nicht immer alles neu erfunden werden, denn wenn man die nötigen Zutaten in eine gelungene Verpackung steckt, dann funktioniert auch eine schon oft verfilmte Thematik. Das ist hier ganz eindeutig der Fall, denn Regisseur James Wan hat einmal mehr sein Gespür für das Übernatürliche gezeigt und eine von Anfang bis zum Ende fesselnde-und packende Geschichte erzählt, die einen größtenteils mit echtem Gänsehaut-Horror versorgt, so das man definitiv eine dicke Empfehlung für diesen gelungenen Film aussprechen kann. Gute Darsteller, eine tolle Story und etliche gelungene Schockmomente sorgen an dieser Stelle für Grusel-Unterhaltung der besten Sorte.
Fazit:
"The Conjuring - Die Heimsuchung" bietet nichts Neues, kann aber dennoch in allen Belangen restlos überzeugen. James Wan hat hier alles richtig gemacht und einmal mehr unter Beweis gestellt das es durchaus der richtige Schritt war, dem Folterfilm abzuschwören und sich mehr auf die Geister-Thematik zu konzentrieren, da in diesem Bereich wohl die absoluten Stärken des Regisseurs liegen.
8/10
(The Conjuring)
mit Vera Farmiga, Patrick Wilson, Lili Taylor, Ron Livingston, Shanley Caswell, Hayley McFarland, Joey King, Mackenzie Foy, Kyla Deaver, Shannon Kook, John Brotherton, Sterling Jerins, Marion Guyot, Morganna Bridgers
Regie: James Wan
Drehbuch: Chad Hayes / Carey Hayes
Kamera: John R. Leonetti
Musik: Joseph Bishara
FSK 16
USA / 2013
Ed und Lorraine Warren sind mit allen Wassern gewaschene Spezialisten für paranormale Geschehnisse. Doch was die beiden Geisterjäger im abgelegenen Haus der Familie Perron erleben, macht auch ihnen Angst, treibt sie an ihre Grenzen. Die Perrons werden mit dem Grauen in ihren Träumen und in der Realität konfrontiert. Die bösen Geister wirken nicht nur auf die Psyche ein, sondern bald häufen sich auch physische Verletzungen. Ja, die Geisteraustreibung gerät zu einem lebensgefährlichen Unternehmen.
Natürlich freut man sich gerade im Horror-Genre immer wieder über frischen Wind und neue Impulse, doch manchmal reicht auch ein Film mit einer altbewährten Thematik vollkommen aus um den Zuschauer zu begeistern. Nachdem James Wan (Saw) sich nun schon seit einigen Jahren hauptsächlich mit dem Geisterfilm (Insidious 1 & 2) beschäftigt schlägt auch vorliegender "The Conjuring" in diese Kerbe und bietet ein zwar bekanntes, aber absolut spannendes Szenario, das sich einmal mehr mit einem scheinbar verfluchten Haus beschäftigt. Nun kennt man diese Thematik zwar zur Genüge und Klassiker wie beispielsweise "Amityville Horror" zählen hier zu den bekanntesten Werken, doch auch in der hier erzählten Geschichte ist durchaus das Potential eines erstklassigen Horror-Thrillers vorhanden. Angeblich beruht der dargestellte Fall auf einer wahren Begebenheit und im Mittelpunkt steht das Ehepaar Warren, das sich auf paranormale Geschehnisse spezialisiert hat und anderen Leuten hilft, gegen diese Phänomene anzukämpfen. Im Haus der Familie Perron werden die beiden Geisterjäger aber auch mit Ereignissen konfrontiert die sie in dieser Form noch nie erlebt haben und müssen sich dabei einem Gegner stellen, dessen Kräfte schier unermesslich zu sein scheinen. Dabei offenbart sich hier nun wirklich nicht unbedingt viel Innovation, doch der Film kann dennoch in allen Belangen voll überzeugen.
Dabei ist wohl insbesondere das enorme Steigerungs-Potential des Spannungsbogens an erster Stelle zu nennen, denn ganz geschickt lässt Wan in den ersten Minuten den unsichtbaren und subtilen Horror aufkommen, von heftigen Schockmomenten oder anderen visuellen Highlights ist nämlich zunächst kaum etwas zu erkennen. So wird die Familie dann auch eher mit diversen nicht zu erklärenden Dingen konfrontiert, die im ersten Moment noch nicht wirklich unheimlich, geschweige denn gefährlich erscheinen. Dieser Zustand hält allerdings nicht lange an und so verdichtet sich die von der ersten Minute an sehr gute Grundstimmung zunehmends und lässt im weiteren Verlauf auch immer bedrohlichere Züge erkennen. Mit dem Eingreifen der Geisterjäger zieht auch gleichzeitig eine enorme Temposteigerung in das Geschehen ein und gleichzeitig manifestiert sich der aufkommende Horror nun auch in immer stärkerer Form, wobei die Ereignisse mit der Zeit regelrecht lebensbedrohliche Ausmaße annehmen.
Auch wenn man schon genügend Filme ähnlicher Machart zu Gesicht bekommen hat können die nun auftretenden Schockmomente in "The Conjuring" jederzeit überzeugen und jagen dem Betrachter auch so manchen Schrecken in die Glieder. Auch die Tatsache, das man nach einer gewissen Zeit schon recht frühzeitig die Ursache des Paranormalen kennt sorgt zu keiner Zeit für einen Abbau der vorhandenen Spannung, was sicherlich auch streckenweise dem richtig guten Schauspiel der Akteure zu verdanken ist. An erster Stelle möchte ich hier Vera Farmiga nennen, die in der Figur der Lorraine Warren eine äußerst gelungene Performance abliefert und die den Charakter der sensiblen Frau unglaublich gut und glaubhaft wiedergibt. Ihr zur Seite steht mit Patrick Wilson als Ed Warren ein durchaus ebenbürtiger Partner zur Seite und diese beiden Darsteller ragen auch absolut aus dem gesamten Cast heraus. So erfährt man auch eine ganze Menge interessante Dinge über die Haupt-Charaktere, wohingegen alle anderen Figuren leider ein wenig zu kurz kommen. An dieser Stelle fällt dann auch eine eingehendere Beleuchtung der jeweiligen Personen eher aus, was aber meiner persönlichen Meinung nach keinesfalls negativ zu bewerten ist da alle wesentlichen Dinge ausreichend gewürdigt werden.
Unter den etlichen Filmen die sich mit einer ähnlichen Thematik beschäftigen, zählt "The Conjuring - Die Heimsuchung" in meinen Augen zu den Werken, die sich ganz klar im oberen Drittel der Bewertungsskala ansiedeln. Es muss halt nicht immer alles neu erfunden werden, denn wenn man die nötigen Zutaten in eine gelungene Verpackung steckt, dann funktioniert auch eine schon oft verfilmte Thematik. Das ist hier ganz eindeutig der Fall, denn Regisseur James Wan hat einmal mehr sein Gespür für das Übernatürliche gezeigt und eine von Anfang bis zum Ende fesselnde-und packende Geschichte erzählt, die einen größtenteils mit echtem Gänsehaut-Horror versorgt, so das man definitiv eine dicke Empfehlung für diesen gelungenen Film aussprechen kann. Gute Darsteller, eine tolle Story und etliche gelungene Schockmomente sorgen an dieser Stelle für Grusel-Unterhaltung der besten Sorte.
Fazit:
"The Conjuring - Die Heimsuchung" bietet nichts Neues, kann aber dennoch in allen Belangen restlos überzeugen. James Wan hat hier alles richtig gemacht und einmal mehr unter Beweis gestellt das es durchaus der richtige Schritt war, dem Folterfilm abzuschwören und sich mehr auf die Geister-Thematik zu konzentrieren, da in diesem Bereich wohl die absoluten Stärken des Regisseurs liegen.
8/10
Big Brother is watching you
Re: Conjuring - Die Heimsuchung - James Wan (2013)
Gut das ich Religionsgedöns grundsätzlich überhöre, deswegen hatte ich an dem Streifen auch herzlich wenig auszusetzen.
Eine wirklich gruselige Stimmung ist mir viel wichtiger und die war hier weit mehr als Gänsehautreibend, sie war schlicht und ergreifend grandios.
Klar hat James Wan mit seinem Film das Genre nicht neu erfunden, aber warum nicht honorieren, wenns einem abgestumpften Stück wie mir mal wieder ordentlich die Nackenhaare aufstellt.
Ich fand den Film rundum gelungen.
8/10
Eine wirklich gruselige Stimmung ist mir viel wichtiger und die war hier weit mehr als Gänsehautreibend, sie war schlicht und ergreifend grandios.
Klar hat James Wan mit seinem Film das Genre nicht neu erfunden, aber warum nicht honorieren, wenns einem abgestumpften Stück wie mir mal wieder ordentlich die Nackenhaare aufstellt.
Ich fand den Film rundum gelungen.
8/10
- sergio petroni
- Beiträge: 8339
- Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
- Wohnort: im Schwarzen Wald
Re: Conjuring - Die Heimsuchung - James Wan (2013)
Achtung: Spoiler
An dem Streifen kam ich am Wochenende nun nicht mehr vorbei. Ich hatte auf
einen subtilen Haunted-House-Grusler gehofft, der mal wieder so richtig meine
Zehennägel zum Kräuseln bringen würde. Leider waren diese Erwartungen dann
doch etwas übertrieben.
Dabei stört mich das frömmelnde Getue des Exorzistenpaares und der Grundtenor
der heilen-Welt-durch-heile-Familie weniger. Irgendeinen Popanz muß man
ja aufbauen um "dem Bösen" wirkungsvoll entgegentreten zu können. Denn schnell
ist man ja wieder bei Vergleichen mit "Der Exorzist", bei dem das ja auch funktionert.
Mein Aber besteht eher darin, daß wie von bux schon erwähnt die Charaktere
viel zu eindimensional sind. Keinerlei Überraschungen lugen hierbei um die Ecke.
Dabei können für mich noch am ehesten die Töchter der Familie Perron überzeugen.
Das größte Aber besteht für mich jedoch darin, daß Wan hier wieder viel zu
plakativ arbeitet, viel zu vieles zeigt, so daß die Schockwirkung schon nach
kurzer Zeit nachläßt, da man ja bald weiß, mit was man es zu tun
hat.
Wenn man schon nach einer halben Stunde den Geist vom
Schrank herunterspringen sieht, oder die Kinder von unsichtbaren Kräften durchs
Zimmer gezogen werden, dann geht das mysteriös Geheimnsivolle verloren
und der Film verliert beträchtlich an Wirkung. Hier paßt der von jogi
herangezogene Vergleich zur Geisterbahnfahrt ganz vortrefflich.
Heraus kommt ein teilweise gelungener Grusler, der allerdings viel mehr
möchte, als er tatsächlich kann (siehe hierzu auch das unsägliche
Interview mit Regisseur Wan).
5/10
An dem Streifen kam ich am Wochenende nun nicht mehr vorbei. Ich hatte auf
einen subtilen Haunted-House-Grusler gehofft, der mal wieder so richtig meine
Zehennägel zum Kräuseln bringen würde. Leider waren diese Erwartungen dann
doch etwas übertrieben.
Dabei stört mich das frömmelnde Getue des Exorzistenpaares und der Grundtenor
der heilen-Welt-durch-heile-Familie weniger. Irgendeinen Popanz muß man
ja aufbauen um "dem Bösen" wirkungsvoll entgegentreten zu können. Denn schnell
ist man ja wieder bei Vergleichen mit "Der Exorzist", bei dem das ja auch funktionert.
Mein Aber besteht eher darin, daß wie von bux schon erwähnt die Charaktere
viel zu eindimensional sind. Keinerlei Überraschungen lugen hierbei um die Ecke.
Dabei können für mich noch am ehesten die Töchter der Familie Perron überzeugen.
Das größte Aber besteht für mich jedoch darin, daß Wan hier wieder viel zu
plakativ arbeitet, viel zu vieles zeigt, so daß die Schockwirkung schon nach
kurzer Zeit nachläßt, da man ja bald weiß, mit was man es zu tun
hat.
Wenn man schon nach einer halben Stunde den Geist vom
Schrank herunterspringen sieht, oder die Kinder von unsichtbaren Kräften durchs
Zimmer gezogen werden, dann geht das mysteriös Geheimnsivolle verloren
und der Film verliert beträchtlich an Wirkung. Hier paßt der von jogi
herangezogene Vergleich zur Geisterbahnfahrt ganz vortrefflich.
Heraus kommt ein teilweise gelungener Grusler, der allerdings viel mehr
möchte, als er tatsächlich kann (siehe hierzu auch das unsägliche
Interview mit Regisseur Wan).
5/10
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- supervillain
- Beiträge: 2034
- Registriert: Di 5. Mär 2013, 13:58
- Wohnort: München
Re: Conjuring - Die Heimsuchung - James Wan (2013)
Mir hat der Film besser gefallen, als gediegene Grusler fallen sowieso fast alle aktuellen Filme mit Haunted House Motiven durch bzw. haben sie einen anderen Ansatz (in der Beziehung lob ich mir "Innkeepers" von Ti West aus der Schnäppchenabteilung). Dafür wird in manchen Szenen zum Ende richtig Terror verbreitet. Von daher, finde ich den Vergleich mit dem "Exorzist" fast besser als mit Filmen wie "Bis das Blut gefriert". Die Klasse der beiden genannten wird natürlich nicht im Ansatz erreicht, da steht "The Conjuring" aber nicht alleine da und teilt sich sein Schicksal mit allen anderen Filmen die sich bei dieser Thematik bedienen. Hab schon wieder einiges vergessen, bleibe aber vorerst bei meinem Ersteindruck, welcher den Film mit 7/10 Punkten würdigt und für gut befindet.
- sergio petroni
- Beiträge: 8339
- Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
- Wohnort: im Schwarzen Wald
Re: Conjuring - Die Heimsuchung - James Wan (2013)
Mag sein daß die Dichte an Jumpscares und Schreckmomenten allgemein heutzutage höher ist als anno dunnemalssupervillain hat geschrieben:Mir hat der Film besser gefallen, als gediegene Grusler fallen sowieso fast alle aktuellen Filme mit Haunted House Motiven durch bzw. haben sie einen anderen Ansatz (in der Beziehung lob ich mir "Innkeepers" von Ti West aus der Schnäppchenabteilung).
und dies vom Publikum auch verlangt wird. Bei mir führt das leider zu einer Abstumpfung beim Schauen.
Beim angesprochenen "Innkeepers" bin ich bei Dir.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- supervillain
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Re: Conjuring - Die Heimsuchung - James Wan (2013)
Nicht nur bei Dir, vielleicht war ich für die Problematik noch nicht ausreichend sensibilisiert als ich den Film gesehen habe. Sinister, Insidious 1 + 2 habe ich alle erst danach gesehen und bei den beiden letzten war ich von den immer gleichen Mechanismen schon mehr genervt.sergio petroni hat geschrieben:supervillain hat geschrieben: Mag sein daß die Dichte an Jumpscares und Schreckmomenten allgemein heutzutage höher ist als anno dunnemals
und dies vom Publikum auch verlangt wird. Bei mir führt das leider zu einer Abstumpfung beim Schauen.