jogiwan hat geschrieben:Es ist immer wieder aufs Neue spannend zu sehen, mit welchen einfachen Mitteln John Carpenter in seinem Überraschungserfolg "Halloween" ein bedrohliches und für den Zuschauer nachvollziehbares Szenario schafft, welches auch Jahrzehnte danach und bei der x-ten Sichtung noch immer hervorragend funktioniert. Im Gegensatz zum Großteil des restlichen Slasher-Grütze, die in den darauffolgenden Jahren enstanden, führt Carpenter den Zuschauer fast schon virtuos durch eine eigentlich recht simple Geschichte, die geschickt mit allerlei Urängsten spielt und dennoch von allem unnötigem Ballast befreit ist. "Halloween" hat es auch gar nicht notwendig, in irgendeiner Weise blutrünstig zu sein und dennoch liegt es an Carpenters Talent, den eher ruhig erzählten Streifen im Nachhinein des Zuschauers wesentlich brutaler wirken zu lassen, als er tatsächlich ist. Einer meiner absoluten Lieblinge und ein Streifen, an dem es nix zu meckern gibt.
„Halloween“ passt am 31. Oktober auch einfach am besten und so einen Streifen kann man auch ruhig alle paar Jahre sehen, ohne dass er dadurch etwas verlieren würde. Je mehr Slasher man guckt umso mehr muss man auch feststellen, dass Carpenter hier einfach wirklich alles richtig gemacht hat.
PS: Am lustigsten an dem Streifen finde ich ja die Sache mit dem Laub und seit ich weiß, dass den Darstellern zwecks herbstlicher Authentizität bei den Dreharbeiten im Frühling künstliches Laub um die Ohren geblasen wurde, kann ich auf nichts anderes mehr achten. Besonders auffällig ist ja das saftige Grün der Wiesen und Bäume im Hintergrund und die paar spärlichen Laubblätter im Gras, das sich fast immer nur in der Nähe der Darsteller befindet, während dahinter alles ganz ordentlich erscheint.