Weißer Terror - Roger Corman (1962)
Moderator: jogiwan
Weißer Terror - Roger Corman (1962)
Weißer Terror
Originaltitel: The Intruder
Alternativtitel: I hate your guts!
Herstellungsland: USA / 1962
Regie: Roger Corman
Darsteller: William Shatner, Frank Maxwell, Beverly Lunsford, Robert Emhardt
Story:
A man in a gleaming white suit comes to a small Southern town on the eve of integration. He calls himself a social reformer. But what he does is stir up trouble--trouble he soon finds he can't control. (quelle: imdb.com)
Originaltitel: The Intruder
Alternativtitel: I hate your guts!
Herstellungsland: USA / 1962
Regie: Roger Corman
Darsteller: William Shatner, Frank Maxwell, Beverly Lunsford, Robert Emhardt
Story:
A man in a gleaming white suit comes to a small Southern town on the eve of integration. He calls himself a social reformer. But what he does is stir up trouble--trouble he soon finds he can't control. (quelle: imdb.com)
it´s fun to stay at the YMCA!!!
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Re: Weißer Terror - Roger Corman (1962)
Ich wußte gar net das es diesen Streifen auch in deutsch gibt.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
Re: Weißer Terror - Roger Corman (1962)
Der kommt noch dieses Jahr von Subkultur im Rahmen der "Drive In"-Serie.
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Re: Weißer Terror - Roger Corman (1962)
Ok aber das Thema ist nicht so meins, da gibts bestimmt andere Käufer für.jogiwan hat geschrieben:Der kommt noch dieses Jahr von Subkultur im Rahmen der "Drive In"-Serie.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
- buxtebrawler
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Re: Weißer Terror - Roger Corman (1962)
Das ist grundsätzlich erfreulich, aber ob der da so reinpasst...?jogiwan hat geschrieben:Der kommt noch dieses Jahr von Subkultur im Rahmen der "Drive In"-Serie.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Weißer Terror - Roger Corman (1962)
Habe den Film gerade gesehen. Ich halte Corman ja für einen hervorragenden Regisseur (vornehmlich basierend auf seinen Poe-basierten Gruselfilmen) und hier hat er dies ein weiteres Mal bestätigt: Sehr intensives Drama, in dem es nicht nur um Rassismus geht, sondern vor allem auch um die zerrissene Psyche des nach außen hin "smarten" und charmanten Demagogen Adam Cramer (toll gespielt von William Shatner, der in den Reden Cramers gerade das gekünstelte Rhetorische gut herausarbeitet), den man bei aller Boshaftigkeit letztlich bemitleidet.
Sehr empfehlenswert!
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- buxtebrawler
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Re: Weißer Terror - Roger Corman (1962)
Erscheint voraussichtlich am 04.04.2014 noch einmal bei Subkultur-Entertainment auf DVD:
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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- karlAbundzu
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Re: Weißer Terror - Roger Corman (1962)
Ein Fremder kommt in die Stadt, um die Integration von schwarzen und weißen Kindern in einer Schule zu verhindern.
Gestern sozusagen aus aktuellem Anlass gesehen.
Corman dreht einen Film über Rassismus und Verführbarkeit der Massen.
Shatner hier großartig: Wie er den fiesen Verführer spielt, dem dann die Massen engleiten, ist wirklich großartig. Das Corman hier bei den Nebenrollen und Statisten nicht auf Studiopersonal, sondern auf vor Ort (nicht Hollywood, sondern genau in der Provinz) gecastete Laien zugriff. Einerseits gibt es dadurch wirklich schräge Vögel zu sehen und andererseits intensive Darstellungen wie von dem schwarzen Schülerdarsteller Charles Barnes, einem hiesigen High School Footballer, der erst ein Jahr zuvor in eben der Situation war, da erste Mal in einer "gemischten" Schule zu sein.
Eindringlich und prima gefilmt plus gutem Soundtrack.
Die Paralellen zu aktuellen Demagogen sind allzu klar: Hier wird von der Person Adam Cramer (Shatner) Rassismus mit Antikommunismus vermischt und Frauen sind nur zur Triebbefriedigung und Machtdemonstration und -bestätigung da. Erinnert an den jetzigen US Präsidenten. Der traurige Unterschied ist, wenn die Machenschaften und Tricks aufgedeckt werden, wenden sich die Leute im Film vom Ekeltypen ab, in der Realität behauptet man einfach das Gegenteil, ignoriert Fakten und suhlt sich in der Opferhaltung.... Wie sangen die Fehlfarben: Und wenn die Wirklichkeit dich überholt hat,....
Hach, da ist so viel drin, man könnte ja auch lange über Adam Cramer, über seine Motivation, wer er überhaupt usw. Und die Starteinstellung, sein Weg in die Stadt....
Gehört zu Cormans und Shatners besten Leistungen.
Auf der DVD noch ein schönes, leider viel zu kurzes Extra: Roger Corman und William Shatner erinnern sich an Intruder.
Gestern sozusagen aus aktuellem Anlass gesehen.
Corman dreht einen Film über Rassismus und Verführbarkeit der Massen.
Shatner hier großartig: Wie er den fiesen Verführer spielt, dem dann die Massen engleiten, ist wirklich großartig. Das Corman hier bei den Nebenrollen und Statisten nicht auf Studiopersonal, sondern auf vor Ort (nicht Hollywood, sondern genau in der Provinz) gecastete Laien zugriff. Einerseits gibt es dadurch wirklich schräge Vögel zu sehen und andererseits intensive Darstellungen wie von dem schwarzen Schülerdarsteller Charles Barnes, einem hiesigen High School Footballer, der erst ein Jahr zuvor in eben der Situation war, da erste Mal in einer "gemischten" Schule zu sein.
Eindringlich und prima gefilmt plus gutem Soundtrack.
Die Paralellen zu aktuellen Demagogen sind allzu klar: Hier wird von der Person Adam Cramer (Shatner) Rassismus mit Antikommunismus vermischt und Frauen sind nur zur Triebbefriedigung und Machtdemonstration und -bestätigung da. Erinnert an den jetzigen US Präsidenten. Der traurige Unterschied ist, wenn die Machenschaften und Tricks aufgedeckt werden, wenden sich die Leute im Film vom Ekeltypen ab, in der Realität behauptet man einfach das Gegenteil, ignoriert Fakten und suhlt sich in der Opferhaltung.... Wie sangen die Fehlfarben: Und wenn die Wirklichkeit dich überholt hat,....
Hach, da ist so viel drin, man könnte ja auch lange über Adam Cramer, über seine Motivation, wer er überhaupt usw. Und die Starteinstellung, sein Weg in die Stadt....
Gehört zu Cormans und Shatners besten Leistungen.
Auf der DVD noch ein schönes, leider viel zu kurzes Extra: Roger Corman und William Shatner erinnern sich an Intruder.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- CamperVan.Helsing
- Beiträge: 10905
- Registriert: Sa 26. Dez 2009, 12:40
Re: Weißer Terror - Roger Corman (1962)
Die gesetzliche Integration hält Einzug in das Südstaaten-Städtchen Caxton. Das bedeutet, dass die farbige Bevölkerung gemeinsam mit den Weißen die Schule besuchen darf.
Während die Bevölkerung zwar größtenteils gegen die Gesetze ist, akzeptiert sie doch die neuen Verhältnisse. Dann jedoch kommt der gutaussehende Adam Cramer (William Shatner) in die Kleinstadt. Cramer gibt sich als sozialer Reformer aus. Sein wahres Ziel: die Integration zu stoppen und die alten Verhältnisse wiederherstellen. Und zwar mit allen Mitteln...(OFDB)
Ich hatte den zwar auch auf ARTE schon mal gesehen, und eigentlich ist es ja eher schmerzhaft, dass Subkultur die Zweitauflage nun für 1,99 verballert. Aber wer kann dazu schon nein sagen?
Zwischen all seine Poe-Verfilmungen schob Roger Corman dieses für ihn untypische Drama um die Aufhebung der Rassensegregation in den Südstaaten. Mit dem unbekannten William Shatner in der Hauptrolle, gedreht vor Ort im Süden hauptsächlich mit Laiendarstellern, denen man den Inhalt in Corman'scher Guerrillataktik nicht ganz wahrhaftig erzählte. Und laut Corman der einzige Film, mit dem er seinerzeit Geld verlor.
Im Kern geht es freilich um die Angst, Schwarze könnten sich für die Sklaverei (und auch die danach ja speziell im Süden weitergeführte Rassentrennung und Unterdrückung) mit den gleichen Mitteln rächen wollen.
Donald Trump erzielte in Arkansas 2016 60,57% und 2020 gar 62,40% bei der Präsidentschaftswahl. Noch Fragen, Kienzle?
Es fiele mir schwer, "Weisser Terror" wirklich als guten Film zu bezeichnen, eher als bedrückend. Und Shatner ist beeindruckend.
Während die Bevölkerung zwar größtenteils gegen die Gesetze ist, akzeptiert sie doch die neuen Verhältnisse. Dann jedoch kommt der gutaussehende Adam Cramer (William Shatner) in die Kleinstadt. Cramer gibt sich als sozialer Reformer aus. Sein wahres Ziel: die Integration zu stoppen und die alten Verhältnisse wiederherstellen. Und zwar mit allen Mitteln...(OFDB)
Ich hatte den zwar auch auf ARTE schon mal gesehen, und eigentlich ist es ja eher schmerzhaft, dass Subkultur die Zweitauflage nun für 1,99 verballert. Aber wer kann dazu schon nein sagen?
Zwischen all seine Poe-Verfilmungen schob Roger Corman dieses für ihn untypische Drama um die Aufhebung der Rassensegregation in den Südstaaten. Mit dem unbekannten William Shatner in der Hauptrolle, gedreht vor Ort im Süden hauptsächlich mit Laiendarstellern, denen man den Inhalt in Corman'scher Guerrillataktik nicht ganz wahrhaftig erzählte. Und laut Corman der einzige Film, mit dem er seinerzeit Geld verlor.
Na ja, im Film wenden sich die Leute zwar am Ende von Cramer ab, aber erst nachdem sie den unschuldigen schwarzen Jugendlichen beinahe aufgrund der falschen Anschuldigungen gelyncht hätten. Da mag dann vielleicht Scham über das eigene Verhalten dabei sein, an der rassistischen Einstellung der Menschen wird dies nichts ändern. Und Cramers Reden würden ja gar nicht erst auf Resonanz stoßen, wenn es nicht die Ängste der Bevölkerung geben würde. Man muss nur einen Weg finden, der die wahren Ängste der weißen Bevölkerung eben nicht benennt, sondern auf eine andere angebliche Bedrohung umleitet. Im Film sind es die Kommunisten, aktuell könnte es z.B. Waffenbesitzbeschränkungen etc. sein.karlAbundzu hat geschrieben: ↑Do 6. Feb 2020, 14:01
Die Paralellen zu aktuellen Demagogen sind allzu klar: Hier wird von der Person Adam Cramer (Shatner) Rassismus mit Antikommunismus vermischt und Frauen sind nur zur Triebbefriedigung und Machtdemonstration und -bestätigung da. Erinnert an den jetzigen US Präsidenten. Der traurige Unterschied ist, wenn die Machenschaften und Tricks aufgedeckt werden, wenden ich die Leute im Film vom Ekeltypen ab, in der Realität behauptet man einfach das Gegenteil, ignoriert Fakten und suhlt sich in der Opferhaltung....
Im Kern geht es freilich um die Angst, Schwarze könnten sich für die Sklaverei (und auch die danach ja speziell im Süden weitergeführte Rassentrennung und Unterdrückung) mit den gleichen Mitteln rächen wollen.
Donald Trump erzielte in Arkansas 2016 60,57% und 2020 gar 62,40% bei der Präsidentschaftswahl. Noch Fragen, Kienzle?
Es fiele mir schwer, "Weisser Terror" wirklich als guten Film zu bezeichnen, eher als bedrückend. Und Shatner ist beeindruckend.
My conscience is clear
(Fred Olen Ray)
(Fred Olen Ray)